Baisingen Friedhof 154.jpg (62551 Byte)  Segnende Hände der Kohanim auf einem Grabstein in Baisingen


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Bamberg (Oberfranken)
Jüdische Geschichte nach 1945 / neue Synagoge
  
 
 
  Bitte besuchen Sie auch die Website der Israelitischen Kultusgemeinde Bamberg 
www.ikg-bamberg.de           
    
    

  Übersicht über diese Seite:     

Zur jüdischen Geschichte in Bamberg nach 1945  
Das neue jüdische Gemeindezentrum seit 2005  
Einzelne Berichte aus dem jüdischen Gemeindeleben 
Links und Literatur   

  Bei "Alemannia Judaica" finden Sie weitere Seiten:  

Seite zur jüdischen Geschichte (vor allem Synagogengeschichte) vom Mittelalter bis 1938/45   
Seite mit Texten zur jüdischen Geschichte Bambergs aus jüdischen Periodika des 19. / 20. Jahrhunderts  
Seite zum jüdischen Friedhof in Bamberg    

    
    
    
Zur jüdischen Geschichte in Bamberg nach 1945   
   
Jüdisches Leben begann in Bamberg unmittelbar nach Kriegsende zunächst mit der Unterbringung zahlreicher "Displaced Persons" (DPs), Überlebender von Konzentrationslager und Personen, die vor allem aus Polen aus Furcht vor neuen Pogromen in den Westen (insbesondere in die amerikanische Besatzungszone) geflohen sind. Im Dezember 1945 waren bereits 1.750 dieser DPs in beschlagnahmten Häusern im gesamten Stadtgebiet untergebracht. Ab Dezember 1945 war das Zentrum des DP-Lagers die Ulanenkaserne in der Nürnberger Straße. Mindestens ein Betraum beziehungsweise eine Synagoge war für die DPs eingerichtet. Nach Gründung des Staates Israel (Mai 1948) ist der Großteil der DPs nach Israel ausgewandert; andere sind in die USA oder nach Kanada. Im April 1949 wurde das DP-Lager in Bamberg geschlossen. 
 
Eine kleine Zahl jüdischer Personen blieb in Bamberg dauerhaft zurück, darunter jedoch nur wenige Rückkehrer aus der früheren jüdischen Gemeinde. Ein Betraum wurde zunächst im Haus Promenade 4 eingerichtet. Seit Juni 1963 gab es ein kleines Gemeindezentrum in der Villa Willy-Lessing-Straße 7 (früheres Wohnhaus von Dr. Jacob Dessauer [1807-1873]; Fotos siehe oben). Die 40-50 Plätze im Betsaal waren für die Gemeinde völlig ausreichend. 
 
Die Situation der jüdischen Gemeinde in Bamberg änderte sich erst wieder nach 1990. Zahlreiche sogenannter jüdischer "Kontingentflüchtlinge" aus dem Bereich der früheren Sowjetunion konnten in Bamberg zuziehen. Bis um 2005 stieg die Zahl der Gemeindeglieder auf etwa 900. Die Einrichtung eines neuen Gemeindezentrums war unbedingt nötig, scheiterte jedoch zunächst an der Finanzierung. Machbar war - mit Hilfe von Zuschüssen des Freistaats Bayern, der Bezirks Oberfranken, der Stadt Bamberg, der jüdischen Gemeinde, der Kirchen und weiterer Förderer schließlich die Sanierung und der Umbau eines leerstehenden Gebäudes der früheren jüdischen Nähseidenfabrik Kupfer, Hesslein & Co. im Hinterhof der Willy-Lessing-Straße 7. Am 28. April 2003 begannen die Bauarbeiten, die Einweihung der Synagoge und des neuen jüdischen Gemeindezentrums war am 1. Juni 2005
    
Seit November 2009 bestehen im jüdischen Gemeindezentrum auch Räumlichkeiten für das Jüdische Lehrhaus - Bet Midrasch Bamberg, in dem regelmäßig akademische Vorträge (in Zusammenarbeit mit der Universität Bamberg), weitere Vorträge und verschiedene Veranstaltungen stattfinden. Die Anfänge des Jüdischen Lehrhauses gehen in das Jahr 2001 zurück, die Vortragsarbeit der IKG Bamberg fand bereits Mitte der 1980er-Jahre statt.    
    
Informationen zur Israelitischen Kultusgemeinde Bamberg  K.d.ö.R. siehe auch in der Website des Zentralrates der Juden in Deutschland: http://www.zentralratdjuden.de/de/topic/59.gemeinden.html?gemeinde=4      
     
   
Das Haus Willy-Lessing-Straße 7: 
1963 - 2005 jüdisches Gemeindezentrum 
Bamberg Willy Lessing Str7 010.jpg (44247 Byte)   Bamberg Tafel Kupfer 010.jpg (45973 Byte)
       Tafel zur Erinnerung an Leoni Kupfer (1894-1944) 

  

Das neue jüdische Gemeindezentrum seit 2005   

 
Bamberg Synagoge n01.jpg (50131 Byte) Bamberg Synagoge 2001.jpg (74949 Byte) Bamberg Synagoge 2002.jpg (32254 Byte) Bamberg Synagoge 2000.jpg (82247 Byte)

Am 1. Juni 2005 wurde die neue Synagoge eingeweiht. Sie wurde im Hinterhof der Willy-Lessing-Straße 7 - im alten Fabrikgebäude des ehemaligen jüdischen Unternehmens Kupfer & Heßlein (Nähseidenfabrik) aus dem Jahre 1864 - eingerichtet, bestehend aus Vorder- und Rückgebäude. Mit den Planungsarbeiten für die Umnutzung war das Bamberger Architekturbüro Rebhan beauftragt. Unter weitgehender Nutzung der vorhandenen Bausubstanz wurden folgenden Nutzungen untergebracht: Synagoge; Gemeindesaal mit Nebenräumen; Verwaltungsbereich mit Nebenräumen; traditionelles rituelles Bad sowie ein Gartenbereich.  (Foto links: Quelle Bayerische Staatszeitung vom 12.8.2005)

  
Bamberg Synagoge 97.jpg (79119 Byte) Bamberg Synagoge 98.jpg (78212 Byte) Bamberg Mikwe 95.jpg (27771 Byte)
Innenaufnahmen des neuen Gemeindezentrums (Fotos: Jürgen Hanke, Kronach)   Die Mikwe (rituelles Bad)

     
     
Einzelne Berichte aus dem jüdischen Gemeindeleben 

März 2011: Die jüdische Gemeinde in Bamberg erhält eine Rabbinerin   
Artikel von Marion Krüger-Hundrup in der "Welt am Sonntag" vom 27. März 2011: "Premiere in Bamberg. Erstmals seit dem Holocaust wird eine deutsche Jüdin Rabbinerin.  
In der 1000-jährigen Geschichte der Bamberger jüdischen Gemeinde war sie die erste Frau, die in der Synagoge vorbeten durfte. Und bald ist Antje Yael Deusel, 50, die erste deutschstämmige Jüdin, die nach dem Holocaust in Deutschland zur Rabbinerin ordiniert wird. Das wird zwar erst im Herbst sein, doch für die Angehörigen der Israelitischen Kultusgemeinde Bamberg 'bin ich schon jetzt die Rabbinerin', sagt die gebürtige Nürnbergerin, die im Zivilleben Fachärztin für Urologie ist. Als 2. Vorsitzende der Kultusgemeinde und Kulturreferentin gestaltet sie das jüdische Leben in der Stadt seit Längerem aktiv mit..."  
Link zum Artikel     
  
November 2011: Einführung von Antje Yael Deusel in ihr Amt als Rabbinerin in Bamberg     
Artikel in der "Süddeutschen Zeitung" vom November 2011: "Jubeltag für Juden. Erste Rabbinerin Bayerns tritt in Bamberg ihr Amt an. 
Bamberg
- Die 51-jährige Ärztin Antje Yael Deusel ist zur ersten Rabbinerin Bayerns ordiniert worden. Sie ist zugleich die erste deutschstämmige Jüdin, die nach dem Holocaust in Deutschland zur Rabbinerin ausgebildet wurde..."  
Artikel eingestellt als pdf-Datei     
 
Juli 2012: Amtseinsetzung von Antje Yael Deusel als Gemeinderabbinerin in Bamberg 
Artikel in der Website des "Bayerischen Rundfunks" vom 11. Juli 2012: "Bamberg. Antje Yael Deusel wird ins Amt eingeführt..." 
Link zum Artikel  (Artikel zugänglich über Internetarchiv)  
 
 
Bamberg IMG_1036.JPG (532882 Byte)April 2015: Rabbiner der Gemeinde ist seit April 2015 Rabbiner Dani Danieli  
(Foto links: Rabbiner Danieli liest einen Psalm bei einer Veranstaltung zur Verlegung von "Stolpersteinen" in Bamberg Anfang Juni 2015
Foto: Tim Kipphan, Universität Bamberg; https://www.uni-bamberg.de/kommunikation/news/artikel/stolpersteine/)  
 
 

   


   
Links und Literatur    

Links: 

Website der Israelitischen Kultusgemeinde Bamberg: www.ikg-bamberg.de   

Literatur: 

Synagogengedenkbuch BY 01.jpg (49758 Byte)"Mehr als Steine...." Synagogen-Gedenkband Bayern. Band I: Oberfranken - Oberpfalz - Niederbayern - Oberbayern - Schwaben. Erarbeitet von Barbara Eberhardt und Angela Hager. Hg. von Wolfgang Kraus, Berndt Hamm und Meier Schwarz. Reihe: Gedenkbuch der Synagogen in Deutschen. Begründet und herausgegeben von Meier Schwarz. Synagogue Memorial Jerusalem. Bd. 3: Bayern. Kunstverlag Josef Fink Lindenberg im Allgäu
ISBN 978-3-98870-411-3.
Abschnitt zu Bamberg S. 72-91.  

    
     

                   
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Copyright © 2003 Alemannia Judaica - Arbeitsgemeinschaft für die Erforschung der Geschichte der Juden im süddeutschen und angrenzenden Raum
Stand: 10. Juni 2016