Eingangsseite
Aktuelle Informationen
Jahrestagungen von Alemannia Judaica
Die Mitglieder der
Arbeitsgemeinschaft
Jüdische Friedhöfe
(Frühere und bestehende) Synagogen
Übersicht: Jüdische Kulturdenkmale
in der Region
Bestehende jüdische Gemeinden
in der Region
Jüdische Museen
FORSCHUNGS-
PROJEKTE
Literatur und Presseartikel
Adressliste
Digitale Postkarten
Links
| |
Zurück zur Übersicht: "Jüdische
Friedhöfe in der Region"
Zurück zur Übersicht: "Jüdische Friedhöfe in Hessen"
Zur Übersicht "Jüdische
Friedhöfe im Kreis Waldeck-Frankenberg"
Bergheim (Gemeinde
Edertal, Kreis Waldeck-Frankenberg)
Jüdischer Friedhof
Zur Geschichte der jüdischen Gemeinde
Siehe Seite zur Synagoge in
Bergheim (interner Link)
Zur Geschichte des Friedhofes
Der jüdische Friedhof in
Bergheim wurde im 19. Jahrhundert angelegt. Am Friedhof hatten die in fünf
Orten Bergheim, Wellen, Mehlen und Affoldern mit
Kleinern (heute alles Teilorte von Edertal) lebenden jüdischen Familien
Anteil. Die Friedhofsfläche umfasst 10,06 ar. Es sind 19 Grabsteine erhalten
(sichtbar), doch dürfte der Friedhof mindestens 24 bis 27 Gräber umfassen. Die
erkennbaren Inschriften sind aus dem Zeitraum zwischen 1810 und 1930.
Lage des Friedhofes
Der Friedhof liegt an der Straße "Am
Weinberg".
Link
zu den Google-Maps
Fotos
(Fotos: Hahn, Aufnahmedatum: 8.4.2010)
Der Friedhof
im Frühjahr 2010 |
 |
 |
|
Das Eingangstor |
Hinweise zum Friedhofsbesuch |
|
|
|
|
 |
 |
|
Blick über den Friedhof |
Teilansicht |
|
|
|
Links und Literatur
Links:
Quellen:
Hinweis
auf online einsehbare Familienregister der jüdischen Gemeinde Bergheim / Affoldern /
Mehlen |
In der Website des Hessischen Hauptstaatsarchivs
(innerhalb Arcinsys Hessen) sind die erhaltenen Familienregister aus
hessischen jüdischen Gemeinden einsehbar:
Link zur Übersicht (nach Ortsalphabet) https://arcinsys.hessen.de/arcinsys/llist?nodeid=g186590&page=1&reload=true&sorting=41
Zu Bergheim / Affoldern / Mehlen sind vorhanden (auf der jeweiligen Unterseite zur
Einsichtnahme weiter über "Digitalisate anzeigen"):
HHStAW 365,60 Sterberegister der Juden von Bergheim
1860 - 1865 https://arcinsys.hessen.de/arcinsys/detailAction?detailid=v1230083
HHStAW 365,59 Geburtsregister der Juden von Bergheim
1860 - 1866 https://arcinsys.hessen.de/arcinsys/detailAction?detailid=v2379122
HHStAW 365,44 Geburtsregister der Juden von Affoldern
1847, 1859 - 1867, enthält auch Mehlen https://arcinsys.hessen.de/arcinsys/detailAction?detailid=v289680
HHStAW 365,43 Geburtsregister der Juden von Affoldern
1847, 1859 - 1875, enthält auch Mehlen https://arcinsys.hessen.de/arcinsys/detailAction?detailid=v2379119
HHStAW 365,46 Sterberegister der Juden von Affoldern
1859 - 1875, enthält auch Mehlen https://arcinsys.hessen.de/arcinsys/detailAction?detailid=v2379120
HHStAW 365,45 Trauregister der Juden von Affoldern
1859 - 1875, enthält auch Mehlen https://arcinsys.hessen.de/arcinsys/detailAction?detailid=v5135959
|
Literatur:
 | Arnsberg I,66-67. |
 | Eva Flörsheim, Johannes Grötecke, Alfred
Hucke und Richard Oppenheimer: Haus des Lebens. Der jüdische
Friedhof in Edertal-Bergheim, Korbach 2024.
Zu dieser Publikation Artikel von Uli Klein in:
edertal.de vom 9. April 2024: Publikation informiert über Juden in
Edertal. Spurensuche auf Gelände des Bergheimer Friedhofs – Buchpräsentation
in Bergheim
Edertal. Der Jüdische Friedhof in Bergheim ist Zeugnis jüdischen
Lebens in Edertal. Die Nachfahren Bad Wildunger Juden, Richard Oppenheimer
und Eva Flörsheim, haben sich gemeinsam mit Geschichtsforscher Johannes
Grötecke und Alfred Hucke auf Spurensuche der in Bergheim beerdigten
Menschen gemacht. Hinweise auf deren Leben und Schicksale liefern
Inschriften auf Grabsteinen auch in hebräischer Sprache.
Bislang sei so gut wie nichts über jüdisches Leben in Edertal bekannt
gewesen. Einzig der ehemalige Pfarrer Ernst-Friedrich Gallenkamp aus Wellen
habe sich zu Lebzeiten mit diesem Thema beschäftigt. 'In dessen Nachlass
haben wir Namen und auch Wohnorte gefunden', berichtet Johannes Grötecke.
Demnach lebten Juden in Bergheim, Affoldern, Kleinern, Mehlen und Wellen. In
Bergheim gab es sogar in einem noch heute existierenden Fachwerkhaus in der
Kirchstraße eine Synagoge. Das Gebäude gehörte der Familie Joseph. Sie
wohnte dort und betrieb ein Gemischtwarengeschäft bis vermutlich 1925.
'Mehrere hundert Meter von diesem Haus entfernt existiert noch heute der
mehr als 200 Jahre alte jüdische Friedhof mit nachweislich 23 Grabstellen,
der von der Gemeinde Edertal gepflegt und unterhalten wird. 1929 fand hier
die letzte Beerdigung statt', berichtet Johannes Grötecke. Das Entschlüsseln
der in Stein gemeißelten und teilweise verwitterten Inschriften sei
schwierig, aber dank der Unterstützung und dem Wissen von Eva Flörsheim
lösbar gewesen. Flörsheim, die im norwegischen Mos lebt, habe sich vor Ort
informiert und Fotos der Grabsteine per E-Mail erhalten, die von Alfred
Hucke stammen. 'Sie hat die Inschriften entschlüsselt und mir die
Informationen in englischer Sprache in die USA geschickt. Meine Aufgabe war
es dann, das Ganze ins Deutsche zu übersetzen. Nachdem alles fertig war,
habe ich es Johannes Grötecke geschickt, der korrekturgelesen hat.' Auf
diese Weise sei ein mit Fotos von Alfred Hucke bebildertes Buch entstanden,
mit dem die Familiengeschichten der in Bergheim beigesetzten Juden
nachgezeichnet werden, berichtet Richard Oppenheimer. Während des Zweiten
Weltkrieges sei auch in Edertal jegliches jüdische Leben von den
Nationalsozialisten ausgelöscht worden. 'Heute erinnern nur noch die
Grabsteine und einige wenige erhalten gebliebene Aufzeichnungen an Juden in
Edertal', sagt Johannes Grötecke. Für Edertals Bürgermeister Klaus Gier ist
die Arbeit der vier Buchautoren von unschätzbarem Wert. 'Es ist nicht nur
ein Dokument jüdischen Lebens in unserer Gemeinde, es erinnert auch an die
von den Nazis verübten Gräueltaten.' Dies sei einer der Gründe, warum die
Nationalparkgemeinde den Druck und die Herausgabe des Buches finanziell
unterstützt habe.
Das Buch 'Haus des Lebens – Jüdisches Leben in Edertal' wurde am 15. April
2024 im Dorfgemeinschaftshaus Bergheim von den vier Autoren der
Öffentlichkeit vorgestellt. Eigens für diesen Termin reisten Richard
Oppenheimer aus den USA und Eva Flörsheim aus Norwegen an.
|

vorheriger Friedhof zum ersten
Friedhof nächster Friedhof
|