Baisingen Friedhof 154.jpg (62551 Byte)  Segnende Hände der Kohanim auf einem Grabstein in Baisingen


Eingangsseite

Aktuelle Informationen

Jahrestagungen von Alemannia Judaica

Die Mitglieder der Arbeitsgemeinschaft

Jüdische Friedhöfe 

(Frühere und bestehende) Synagogen

Übersicht: Jüdische Kulturdenkmale in der Region

Bestehende jüdische Gemeinden in der Region

Jüdische Museen

FORSCHUNGS-
PROJEKTE

Literatur und Presseartikel

Adressliste

Digitale Postkarten

Links

 

      
Zurück zur Übersicht: "Jüdische Friedhöfe in der Region"   
Zurück zur Übersicht: "Jüdische Friedhöfe in Hessen"     
Zur Übersicht "Jüdische Friedhöfe im Kreis Waldeck-Frankenberg"                 
  
    

Bergheim (Gemeinde Edertal, Kreis Waldeck-Frankenberg) 
Jüdischer Friedhof 
   

Zur Geschichte der jüdischen Gemeinde             
    
Siehe Seite zur Synagoge in Bergheim (interner Link)   
    
    
Zur Geschichte des Friedhofes              
    
Der jüdische Friedhof in Bergheim wurde im 19. Jahrhundert angelegt. Am Friedhof hatten die in fünf Orten Bergheim, Wellen, Mehlen und Affoldern mit Kleinern (heute alles Teilorte von Edertal) lebenden jüdischen Familien Anteil. Die Friedhofsfläche umfasst 10,06 ar. Es sind 19 Grabsteine erhalten (sichtbar), doch dürfte der Friedhof mindestens 24 bis 27 Gräber umfassen. Die erkennbaren Inschriften sind aus dem Zeitraum zwischen 1810 und 1930.    
    
    
Lage des Friedhofes 
    
Der Friedhof liegt an der Straße "Am Weinberg". 
    
Link zu den Google-Maps     
    
    
    
Fotos 
(Fotos: Hahn, Aufnahmedatum: 8.4.2010)    

Der Friedhof 
im Frühjahr 2010
Bergheim Friedhof 470.jpg (130537 Byte) Bergheim Friedhof 471.jpg (104684 Byte)
  Das Eingangstor Hinweise zum Friedhofsbesuch
     
  Bergheim Friedhof 473.jpg (135952 Byte) Bergheim Friedhof 476.jpg (141297 Byte)
   Blick über den Friedhof Teilansicht
     

    
     

Links und Literatur

Links:

bulletWebsite der Gemeinde Edertal   
bulletZur Seite über die Synagoge in Bergheim (interner Link) 
bulletLandesgeschichtliches Informationssystem Hessen - Kommission für die Geschichte der Juden in Hessen (LAGIS): https://www.lagis-hessen.de/de/subjects/intro/sn/juf  

Quellen:   

Hinweis auf online einsehbare Familienregister der jüdischen Gemeinde Bergheim / Affoldern / Mehlen 
In der Website des Hessischen Hauptstaatsarchivs (innerhalb Arcinsys Hessen) sind die erhaltenen Familienregister aus hessischen jüdischen Gemeinden einsehbar: 
Link zur Übersicht (nach Ortsalphabet) https://arcinsys.hessen.de/arcinsys/llist?nodeid=g186590&page=1&reload=true&sorting=41              
Zu Bergheim / Affoldern / Mehlen sind vorhanden (auf der jeweiligen Unterseite zur Einsichtnahme weiter über "Digitalisate anzeigen"):   
HHStAW 365,60    Sterberegister der Juden von Bergheim  1860 - 1865   https://arcinsys.hessen.de/arcinsys/detailAction?detailid=v1230083    
HHStAW 365,59    Geburtsregister der Juden von Bergheim  1860 - 1866  https://arcinsys.hessen.de/arcinsys/detailAction?detailid=v2379122    
HHStAW 365,44    Geburtsregister der Juden von Affoldern  1847, 1859 - 1867, enthält auch Mehlen   https://arcinsys.hessen.de/arcinsys/detailAction?detailid=v289680        
HHStAW 365,43    Geburtsregister der Juden von Affoldern  1847, 1859 - 1875, enthält auch Mehlen   https://arcinsys.hessen.de/arcinsys/detailAction?detailid=v2379119       
HHStAW 365,46    Sterberegister der Juden von Affoldern  1859 - 1875, enthält auch Mehlen  https://arcinsys.hessen.de/arcinsys/detailAction?detailid=v2379120                         
HHStAW 365,45    Trauregister der Juden von Affoldern   1859 - 1875, enthält auch Mehlen  https://arcinsys.hessen.de/arcinsys/detailAction?detailid=v5135959             

Literatur:     

bulletArnsberg I,66-67. 
bulletEva Flörsheim, Johannes Grötecke, Alfred Hucke und Richard Oppenheimer: Haus des Lebens. Der jüdische Friedhof in Edertal-Bergheim, Korbach 2024. 
 
Zu dieser Publikation Artikel von Uli Klein in: edertal.de vom 9. April 2024: Publikation informiert über Juden in Edertal. Spurensuche auf Gelände des Bergheimer Friedhofs – Buchpräsentation in Bergheim
Edertal. Der Jüdische Friedhof in Bergheim ist Zeugnis jüdischen Lebens in Edertal. Die Nachfahren Bad Wildunger Juden, Richard Oppenheimer und Eva Flörsheim, haben sich gemeinsam mit Geschichtsforscher Johannes Grötecke und Alfred Hucke auf Spurensuche der in Bergheim beerdigten Menschen gemacht. Hinweise auf deren Leben und Schicksale liefern Inschriften auf Grabsteinen auch in hebräischer Sprache.
Bislang sei so gut wie nichts über jüdisches Leben in Edertal bekannt gewesen. Einzig der ehemalige Pfarrer Ernst-Friedrich Gallenkamp aus Wellen habe sich zu Lebzeiten mit diesem Thema beschäftigt. 'In dessen Nachlass haben wir Namen und auch Wohnorte gefunden', berichtet Johannes Grötecke. Demnach lebten Juden in Bergheim, Affoldern, Kleinern, Mehlen und Wellen. In Bergheim gab es sogar in einem noch heute existierenden Fachwerkhaus in der Kirchstraße eine Synagoge. Das Gebäude gehörte der Familie Joseph. Sie wohnte dort und betrieb ein Gemischtwarengeschäft bis vermutlich 1925. 'Mehrere hundert Meter von diesem Haus entfernt existiert noch heute der mehr als 200 Jahre alte jüdische Friedhof mit nachweislich 23 Grabstellen, der von der Gemeinde Edertal gepflegt und unterhalten wird. 1929 fand hier die letzte Beerdigung statt', berichtet Johannes Grötecke. Das Entschlüsseln der in Stein gemeißelten und teilweise verwitterten Inschriften sei schwierig, aber dank der Unterstützung und dem Wissen von Eva Flörsheim lösbar gewesen. Flörsheim, die im norwegischen Mos lebt, habe sich vor Ort informiert und Fotos der Grabsteine per E-Mail erhalten, die von Alfred Hucke stammen. 'Sie hat die Inschriften entschlüsselt und mir die Informationen in englischer Sprache in die USA geschickt. Meine Aufgabe war es dann, das Ganze ins Deutsche zu übersetzen. Nachdem alles fertig war, habe ich es Johannes Grötecke geschickt, der korrekturgelesen hat.' Auf diese Weise sei ein mit Fotos von Alfred Hucke bebildertes Buch entstanden, mit dem die Familiengeschichten der in Bergheim beigesetzten Juden nachgezeichnet werden, berichtet Richard Oppenheimer. Während des Zweiten Weltkrieges sei auch in Edertal jegliches jüdische Leben von den Nationalsozialisten ausgelöscht worden. 'Heute erinnern nur noch die Grabsteine und einige wenige erhalten gebliebene Aufzeichnungen an Juden in Edertal', sagt Johannes Grötecke. Für Edertals Bürgermeister Klaus Gier ist die Arbeit der vier Buchautoren von unschätzbarem Wert. 'Es ist nicht nur ein Dokument jüdischen Lebens in unserer Gemeinde, es erinnert auch an die von den Nazis verübten Gräueltaten.' Dies sei einer der Gründe, warum die Nationalparkgemeinde den Druck und die Herausgabe des Buches finanziell unterstützt habe.

Das Buch 'Haus des Lebens – Jüdisches Leben in Edertal' wurde am 15. April 2024 im Dorfgemeinschaftshaus Bergheim von den vier Autoren der Öffentlichkeit vorgestellt. Eigens für diesen Termin reisten Richard Oppenheimer aus den USA und Eva Flörsheim aus Norwegen an. 

    
      

                   
vorheriger Friedhof     zum ersten Friedhof    nächster Friedhof  

                     

 

Senden Sie E-Mail mit Fragen oder Kommentaren zu dieser Website an Alemannia Judaica (E-Mail-Adresse auf der Eingangsseite)
Copyright © 2003 Alemannia Judaica - Arbeitsgemeinschaft für die Erforschung der Geschichte der Juden im süddeutschen und angrenzenden Raum
Stand: 06. Oktober 2024