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zu den Synagogen in
Baden-Württemberg
Boxberg
(Main-Tauber-Kreis)
Jüdische Geschichte / Betsaal/Synagoge
Übersicht:
Zur jüdischen Geschichte
in Boxberg
In Boxberg bestand zu keiner Zeit eine jüdische
Gemeinde, doch lebten zwischen dem 17. und 19./20. Jahrhundert immer wieder
einzelne jüdische Personen / Familien in der Stadt. Erste Erwähnungen liegen aus
dem 17. Jahrhundert vor, 1674 Jud David, 1688 in Hanau Jud Joseph von Boxberg.
Im 18. Jahrhundert werden 1722 Juden am Ort genannt, 1743 Salomons Witwe und
David als Steuerzahler. 1801 ist eine jüdische Familie (David mit Frau und vier
Kindern) in der Stadt wohnhaft. Auch im 19. Jahrhundert war höchstens eine
einstellige Zahl von jüdischen Personen in der Stadt.
Berichte aus der
jüdischen Geschichte in Boxberg
Allgemeiner
Artikel zur jüdischen Geschichte in Boxberg (1931)
Artikel im "Israelitischen Familienblatt"
vom 9. Juli 1931 (Teil des Beitrages von S. Lilienthal - Wiesbaden: "Mit
jüdischen Augen durch deutsche Lande - Neckar-Tauber-Main-Wanderung): "Boxberg,
Dorf von 800 Einwohnern, wo 1674 ein Jude David wohnt, 1743 werden Salomons
Wittib und David als Steuerzahler genannt, und 1801 wohnt wieder ein Jude
David dort mit Frau und vier Kindern. Er handelt mit Wolle, Früchten und
dergleichen und ist wegen Armut von allen Abgaben befreit. Zu jener Zeit ist
der Amtmann in Boxberg ein aufgeklärter und judenfreundlicher Mann, einer
der Wegbereiter der Emanzipation. Er schreibt 1803 in einem Bericht an den
Fürsten von Leiningen außerordentlich mutig: 'Die bisherigen Abgaben der
pfälzischen Judenschaft sind teils für die gegenwärtigen Zeiten skandalös,
teils widersprechen sie allen Grundsätzen der Staatswirtschaft. Zu den
ersten gehört der Leibzoll, bei dem wir kein Wort weiter verlieren wollen.
Zu den letzteren... gehört das Schutzgeld. Nach unserm submissesten Ermessen
möchten die Juden den Christen in Ansehung aller Staatslasten ...
gleichzustellen ... sein ... Das Verbot, Güter zu erwerben und kein Gewerb
außer der Krämerei und Metzgerei zu betreiben, ist unpolitisch, da es die
Juden zwingt, Wucherer und Händler ewig zu bleiben; es möchte daher
aufzuheben, die Betreibung der Gewerbe jedoch unter den nämlichen
Bedingungen wie den Christen zu gestatten sein." |
Wie der jüdische Familienname "Boxberger" entstand
Über Joseph von Boxberg (1688 in
Hanau)
Artikel
in der Zeitschrift "Jüdische Familienforschung" Jahrgang 3 1926 Nr. 1: "Notizen:
Zur Entstehung der Familiennamen. Von Erich Klibansky, Breslau.
Aus einem Gerichtsprotokoll vom 19. Nov. 1688 (Frankfurt a. M.,
Stadt-Archiv. Criminalia 1688 Nr. 27):
Verhör eines Hanauer Juden, 'so als ein Spion und verdächtiger Kundschaft
halber vor einigen Wochen zu haften geraten, deswegen vernommen und befragt,
wie er heiße:
Respondit: Joseph von Boxberg; man heiße ihn insgemein den Boxberger,
weil sein Vater da gewohnet und er da erzogen worden sei; halte sich sonsten
zu Castel bey Mainz aufs." |
Links und Literatur
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