Baisingen Friedhof 154.jpg (62551 Byte)  Segnende Hände der Kohanim auf einem Grabstein in Baisingen


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Gedenken am Ort der Deportation der Stuttgarter Juden 1941-1945 

 



"Die Chemie der Erinnerung" 

Über eine Beisetzung und Exhumierung von Bildern,
 Nordbahnhof Stuttgart, ganz in der Nähe.

In den Jahren 1941 bis 1945 wurden vom Inneren Nordbahnhof in Stuttgart mehr als 2.500 Juden in Waggons verfrachtet und in Konzentrationslager wie Auschwitz und Buchenwald deportiert. Nur wenige der Opfer von nationalsozialistischer Gewaltherrschaft überlebten die Deportation oder die Haft in den Lagern. Als Zeugnis bleibt totes Gleis. Erinnerungen an die Opfer verblassen. 

Der Fotograf Lutz Schelhorn ist als Künstler ein Erinnerer. Anderthalb Jahre lang fotografierte er die Gleisanlagen am Inneren Nordbahnhof. Über 1.000 Fotos sind so entstanden und zeigen gähnende Stille und eine Öde, die erst durch das Wissen um das Schicksal der Deportierten zu Gedankenassoziationen reizt. 
  
  
Fotos von Lutz Schelhorn     

CdE Ausstellung 020.jpg (91564 Byte) CdE Ausstellung 021.jpg (127637 Byte) CdE Ausstellung 022.jpg (121238 Byte)
        
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Zur Ausstellungseröffnung am 1. Dezember 2006 in der Martinskirche, Stuttgart am Inneren Nordbahnhof  

Spurensuche - "Die Chemie der Erinnerung"  

Ein ungewöhnliches Fotoprojekt von Lutz Schelhorn und Stefan Mellmann über die Deportation der württembergischen Juden 

Pressetext zur Ausstellung:
Der Fotograf Lutz Schelhorn, 47, bisher unter anderem durch eine würdevolle Fotografie der Stuttgarter Randszenen bekannt geworden, begibt sich ab 2004 für anderthalb Jahre auf die Suche nach Spuren eines lange Zeit von vielen vergessenen und tabuisiertem Stück unserer jüngsten Geschichte. Die Geschichte der Stuttgarter Juden - Deportationen. Mitten in Stuttgart gab es einen historischen Ort, der seit über 60 Jahren von der Natur überwuchert wurde. Es sind die toten Gleise des Inneren Nordbahnhofes. Von hier aus begann in den Jahren 1941 bis 1945 für mehr als 2500 Menschen in Viehwaggons die für sie unbekannte Fahrt in die Konzentrationslager im Osten. Nur wenige überlebten diese Deportation und die Lager. Lutz Schelhorn machte über 1000 Fotos von diesem bis zur Errichtung des Mahnmals (2006) so unwirklichen Ort der Leere und Stille. Er nummerierte diese, um so den damals Namenlosen, Verzweifelten und Entwürdigten  wieder ein Bild der Erinnerung zu geben. Während dieser fotografischen Spurensuche lernte er den Fotokünstler Stefan Mellmann, 31, kennen. Er kam auf die ungewöhnliche Idee, die  ersten Ergebnisse der Spurensuche, die Digitalfotos der toten Gleise, der Landschaft der Einsamkeit, auf Dias zu übertragen. Diese wurden dann für drei Wochen in die historische Erde zwischen den Gleisen vergraben. 30 Motive wurden hierzu gemeinsam  ausgewählt.   
   
Was wird diese Erde, dieser Ausgangspunkt eines der grausamsten Kapitel unserer Geschichte auf die Dias  schreiben? Das Ergebnis: 30 ungewöhnliche Bildfragmente von einem unwirklichem  Ort. Es sind Gedankenanstöße. Auf den Bildern sieht man  noch Teile der  Gleisanlagen, die durch eine chemische Zersetzung mit kräftigen Farben überwuchert  sind. So werden die ursprünglichen Fotos erweitert, neu komponiert. Denkanstöße für eine persönliche Zeitreise entstehen so.   
   
Vor 65 Jahren, am 1. Dezember 1941, fuhr der erste Zug mit 1000 Juden nach Riga. Die Deportation und Vernichtung der württembergischen Juden hatte begonnen.  
   
Ab 1. Dezember können sie diese Fotos in der Nähe der seit Juni 2006 eröffneten Gedenkstätte, auf dem Gelände der Wagenhalle, in einer Größe von 150 x 100 cm  auf sich wirken lassen. Die Ausstellung wird als feste Installation bis mindestens Ende 2007 zu sehen sein. 
   
Der großformatige Katalog zur Ausstellung ist für 8,- € zuzüglich 2,- € Porto zu erwerben. 4,- € pro Katalog gehen an die Grund und Hauptschule Ostheim, an der Schüler aus 76 Nationen unterrichtet werden. Die Schule benötigt eine neue Turnhalle.  
   
Weitere Informationen unter:      www.lutz-schelhorn.de    Kontakt und Katalogbestellung:  E-Mail  

   
Fotos von der Ausstellungseröffnung:   

CdE Ausstellung 010.jpg (44477 Byte) CdE Ausstellung 011.jpg (72497 Byte) CdE Ausstellung 012.jpg (49485 Byte)
           
CdE Ausstellung 013.jpg (40567 Byte) CdE Ausstellung 014.jpg (45710 Byte) CdE Ausstellung 015.jpg (64697 Byte)
          
CdE Ausstellung 016.jpg (41979 Byte) CdE Ausstellung 017.jpg (54542 Byte)   

    

    

             

 

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Copyright © 2003 Alemannia Judaica - Arbeitsgemeinschaft für die Erforschung der Geschichte der Juden im süddeutschen und angrenzenden Raum
Stand: 09. März 2014