Baisingen Friedhof 154.jpg (62551 Byte)  Segnende Hände der Kohanim auf einem Grabstein in Baisingen


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Zur Übersicht über die jüdischen Friedhöfe im Saarland  
    

Dillingen / Diefflen (Kreis Saarlouis) 
Jüdischer Friedhof 
   

Zur Geschichte der jüdischen Gemeinde        
   
Siehe Seite zur Synagoge in Dillingen  (interner Link) 
   
   
Zur Geschichte des Friedhofes       
   
Der jüdische Friedhof an der Gemarkungsgrenze zwischen Dillingen und Diefflen ist mit etwa 400 historischen Grabstellen der zweitgrößte im Saarland. Er entstand 1755, wurde 1852 vergrößert und war zentrale Begräbnisstätte für die Toten der jüdischen Gemeinden aus allen Orten der Umgebung mit Ausnahme Saarwellingens, das einen eigenen jüdischen Friedhof hatte. 1880 wurde ein Eingangsportal mit einer angegliederten Halle erstellt. In der NS-Zeit (1935/38) wurden Eingangsportal, Halle und die gesamte Friedhofsanlage zerstört. 1946 wurde der Friedhof wieder instandgesetzt.  
    
1988 ließ die Stadt einen Gedenkstein zur Erinnerung an die deportieren und ermordeten Juden Dillingens errichten. Die von einem siebenarmigen Leuchter gezierte Tafel trägt die Inschrift: "Den Opfern der Gewaltherrschaft des Nationalsozialismus, unseren jüdischen Mitbürgern, Männern, Frauen und Kindern, zur ewigen Erinnerung". 
   
   
   
Mai 2011: der Friedhof wurde geschändet - die Polizei bittet um Hinweise  

Dillingen Friedhof 201105s.jpg (15399 Byte)Foto links: Das Bild zeigt einige der umgeworfenen Grabsteine auf dem jüdischen Friedhof in Dillingen.  
Pressemitteilung der des Landeskriminalamtes Saarland  des Saarlandes vom 6. Mai 2011:  
"Unbekannte schändeten jüdischen Friedhof in Dillingen 
Ermittler bitten Bevölkerung um Hinweise

Unbekannte Täter haben den jüdischen Friedhof in Dillingen geschändet. Sie warfen 19 Grabsteine um und beschädigten acht weitere Gräber. Arbeiter, die auf dem Friedhof im Dillinger Stadtteil Diefflen mit Sanierungsarbeiten beschäftigt waren, stellten heute Vormittag fest, dass zahlreiche Grabsteine umgeworfen waren. Beamte der Polizeiinspektion Dillingen nahmen unverzüglich erste Ermittlungen auf und sicherten den Tatort.
Insgesamt wurden von bislang unbekannten Tätern 19 Grabsteine umgeworfen. Die Steine wurden dabei erheblich beschädigt, einige sind zerbrochen. An acht weiteren Gräbern wurden Schriftplatten aus Marmor zerstört. 
Die Staatsschutzabteilung des Landeskriminalamtes (LKA) hat die Ermittlungen übernommen. Ersten Ermittlungen zufolge liegen keine Hinweise auf eine politisch motivierte Straftat vor. Eingeritzte Zeichen, Schmierereien oder sonstige Täterbekenntnisse wurden nicht hinterlassen. Insofern bestehen momentan keine Erkenntnisse, die auf eine Motivation der unbekannten Täter schließen lassen. Auch hinsichtlich der Tatzeit liegen derzeit keine verlässlichen Informationen vor. Eine durchgeführte Nachbarschaftsbefragung erbrachte keine Hinweise darauf, wann die Straftat auf dem mit einer hohen Mauer eingefriedeten Friedhof begangen worden ist. Es konnte bisher noch kein Zeuge ausfindig gemacht werden, der zweckdienliche Angaben machen konnte. Die Ermittler der LKA-Staatsschutzabteilung bitten die Bevölkerung um Mithilfe. Wer hat in der vergangenen Zeit verdächtige Wahrnehmungen gemacht, die mit der Grabschändung in Zusammenhang stehen können?
Hinweise bitte an das Landeskriminalamt Saarland unter der Rufnummer 0681/962-5602 oder an jede andere Polizeidienststelle."

    
    
    
Hinweis zu einer Dokumentation des Friedhofes 

Epidat logo.jpg (7648 Byte)Das Salomon-Ludwig-Steinheim-Institut für deutsch-jüdische Geschichte in Duisburg hat den Auftrag erhalten, alle jüdischen Friedhöfe des Saarlandes bildlich-textlich zu dokumentieren und vergleichend zu erforschen. Das Saarland zählt 16 Friedhöfe, darunter einige, die mehrere Jahrhunderte alt sind. Ihre Gefährdung durch die schnell fortschreitende Verwitterung der tonigen Sandsteine des 19. Jahrhunderts macht die Erarbeitung einer Zweitüberlieferung höchst dringlich. Die Ergebnisse der Arbeit werden auch im Internet zugänglich gemacht.  
Die Dokumentation zum jüdischen Friedhof in Dillingen-Diefflen ist fertig erstellt: Link zur Dokumentation des Friedhofes Dillingen-Dieflen    

    
    
    
Lage des Friedhofes    
    
Am Babelsberg  

Lage des jüdischen Friedhofes an der Gemarkungsgrenze zu Diefflen auf dem 
Stadtplan Dillingen/Saar: links anklicken und unter "Behörden und öffentliche Einrichtungen" 
weiterklicken zu "Friedhof, jüd."

   
   
Link zu den Google-Maps  
(der grüne Pfeil markiert die Lage des Friedhofes) 
  

Größere Kartenansicht     
  
  
  
Fotos
(Fotos: Hahn, Aufnahmedatum 17.4.2006)  

Dillingen Friedhof 114.jpg (76847 Byte) Dillingen Friedhof 102.jpg (85105 Byte) Dillingen Friedhof 113.jpg (72838 Byte)
Ausschilderung zum Friedhof Eingangstor Hinweistafeln
     
Dillingen Friedhof 103.jpg (131607 Byte) Dillingen Friedhof 106.jpg (132614 Byte) Dillingen Friedhof 105.jpg (121387 Byte)
Teilansichten des Friedhofes  
 
Dillingen Friedhof 107.jpg (137090 Byte) Dillingen Friedhof 104.jpg (121138 Byte) Dillingen Friedhof 109.jpg (159637 Byte)
Teilansichten des Friedhofes  
 
Dillingen Friedhof 108.jpg (154227 Byte) Dillingen Friedhof 110.jpg (155397 Byte) Dillingen Friedhof 101.jpg (155391 Byte)
      Das 1988 errichtete Denkmal 
vor dem Friedhof
     
Dillingen Friedhof 111.jpg (99055 Byte) Dillingen Friedhof 112.jpg (108478 Byte) Dillingen Friedhof 100.jpg (101838 Byte)
Grabstein für Sophie Marx 
geb. Hanau
(1868-1929)
Grabstein für Hermann Cahn (1854-1917)
 mit Symbol der "segnenden Hände"
Inschrift des Denkmales 
vor dem Friedhof

     
      

Links und Literatur

Links:  

Website der Stadt Dillingen/Saar    
Zur Seite über die Synagoge in Dillingen (interner Link)   
Fotos zum jüdischen Friedhof in Diefflen auch in der Website von Stefan Haas  
http://www.blitzlichtkabinett.de/lost-places/friedhofs-fotografie/friedhöfe-im-saarland/    

Literatur:  

Neu in 2016: Hans Peter Klauck: Jüdisches Leben in der Stadt und im Landkreis Saarlouis 1680 - 1940. 956 S. Saarlouis 2016. ISBN 10: 3933926653  ISBN-13: 978-393396654       Preis: 44 € zuzüglich Porto und Verpackung.  
Bestellungen an: Vereinigung für die Heimatkunde im Landkreis Saarlouis e.V.   Kreisarchiv Saarlouis   Postfach 1840  66718 Saarlouis Tel.: 0-6831-444425   E-Mail (heimatkunde[et]vfh-saarlouis.de)  
Hinweis: Der Autor Hans Peter Klauck arbeitet seit Jahren an einer Dokumentation aller jüdischen Mitbürger von ihrem ersten Auftreten im Landkreis und der Stadt bis zur letzten Deportation durch die Nazis am 22. Oktober 1940. Im Buch werden 12.483 jüdische Bewohner des Landeskreises dokumentiert mit sehr vielen historischen Fotos und Dokumenten. Die jüdischen Geschäfte und Gewerbe in den einzelnen Orten des Kreises sind ausführlich beschrieben. 

   
     

                   
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Stand: 12. Juli 2016