Baisingen Friedhof 154.jpg (62551 Byte)  Segnende Hände der Kohanim auf einem Grabstein in Baisingen


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Gutach im Breisgau (Kreis Emmendingen)
 Jüdische Geschichte 
  

Übersicht:  

bulletZur jüdischen Geschichte in Gutach 
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bulletLinks und Literatur   

   

Zur jüdischen Geschichte in Gutach          
     
In Gutach im Breisgau gab es zu keiner Zeit eine jüdische Gemeinde. Auch ließen sich nach den Ergebnissen der Volkszählungen im 19./20. Jahrhundert keine jüdischen Personen für längere Zeit in Gutach nieder. Nur bei der Volkszählung 1900 wurde ein jüdische Person am Ort registriert, doch kann es sich auch um eine bei der Volkszählung zufällig ortsanwesende Person gehandelt haben.     
 
Einen Zusammenhang zur jüdischen Geschichte gibt es allerdings über die einst größte Nähseidenfabrik der Welt, die Firma Gütermann Gmb
H bzw. A&E Gütermann, die ihren Sitz in Gutach hat. Diese Firma wurde 1864 von Max (Maximilian) Gütermann gegründet, der am 12. Oktober 1828 in Redwitz an der Rodach als Sohn jüdischer Eltern - Koppel Gütermann und Mina geb. Brüll - geboren ist und am 30. August 1895 in Gutach starb. Für seine "Nähseidenfabrik Gütermann & Co." mit zunächst 30 Arbeitskräften sah er einen großen Standortvorteil in Gutach auf Grund des dortigen klaren und weichen Wassers der Elz, welches sich besonders gut zum Färben der Näheseide eignete. Bis zum Ersten Weltkrieg stieg die Anzahl der Arbeitskräfte auf 1800, weltweit bis 1927 auf fast 3000. In der NS-Zeit mussten die damaligen Firmeninhaber (die Enkel von Max Gütermann: Max, Paul, Oskar, Richard, Erich und Kurt; Richard C. Gütermann war Vorsitzender in der NS-Zeit) die NSDAP auf Grund der jüdischen Abstammung die NSDAP verlassen. Sie wurden als "Mischlinge ersten Grades" (zwei jüdische Großeltern - Max und Sophie) eingestuft. 
Über die weitere Geschichte und die Bedeutung der Firma siehe
-  Wikipedia-Artikel  https://de.wikipedia.org/wiki/Gütermann  
-  Wikipedia-Artikel  https://de.wikipedia.org/wiki/Max_Gütermann   
-  Website der Firma siehe  https://www.guetermann.com/de mit Unterseiten zur Geschichte der Firma und der Familie   
 
Max Gütermann war seit 1854 verheiratet mit Sophie geb. Kohn Mayer aus Seubelsdorf bei Lichtenfels (geb. 1832, gest. 1870 in Gutach). Zusammen mit den sechs - noch in Wien geborenen - Kindern Fanny, Carl, Julius, Alexander, Ludwig und Rudolf zog die Familie 1868 nach Gutach im Breisgau, wo Sophia zwei Jahre später verstorben ist. Daraufhin heiratete Max Gütermann in zweiter Ehe Josepha geb. Korneli, die evangelischer Konfessionszugehörigkeit war. Dadurch wurde die ganze Familie Gütermann evangelisch. Über seine erste Frau Sophie hatte Max Gütermann 30 Enkel, 54 Urenkel, 118 Ururenkel und weit über 200 Urururenkel. Inzwischen gibt es Nachkommen in der achten Generation.
-  Zur Familiengeschichte siehe  https://www.guetermann.com/de/unternehmen/historie/die-guetermann-ara  
-  Genealogische Informationen mit Fotos bei geni.com - Einstieg über Max Guetermann (Gütermann):  https://www.geni.com/people/Max-Guetermann/6000000007515245742  
    
    
    

Fotos
(Zahlreiche weitere Fotos siehe über die Wikipedia-Artikel oben oder die Fotos in der Website der Firma; Links siehe oben)   

 Erinnerung am Herkunftsort
der Gütermanns in Redwitz
(Fotos: Jürgen Hanke, Kronach) 
   
   Hinweistafel zur jüdischen Geschichte in Redwitz, hierin Foto von Maximilian Gütermann und Abbildung der Firma in Gutach mit Untertext: "Maximilian Gütermann (1828-1895), Sohn des jüdischen Kaufmanns Koppel Gütermann, verließ seinen Heimatort Redwitz schon in jungen Jahren und begründete 1867 eine der bekanntesten Nähseidenfabriken weltweit".   
     
Zwei Fotos aus Gutach
(Quelle: wikimedia commons) 
 
   Gebäude der Firma Gütermann
in Gutach
  
 Urnenhalle Gütermann im Friedhof Gutach
das achteckige Gebäude wurde zum Teil
in Betonwerkstein erstellt 

        
        

     
Links und Literatur   

Links:  

bulletWebsite der Gemeinde Gutach
bulletWikipedia-Artikel siehe Links oben, dazu -Artikel über Gutach https://de.wikipedia.org/wiki/Gutach_im_Breisgau     

Literatur:  

bulletAlexandra Gütermann: Die Gütermanns - Eine Familiengeschichte: Max, Sophie und ihre Kinder - Die erste und zweite Generation. 2. überarbeitete Auflage. Gütermann. Gutach 2011. ISBN 978-3-00-035670-4.
bulletdies.: An einem seidenen Faden: Firma & Familie Gütermann im Dritten Reich. Gütermann. Gutach 2018. ISBN 978-3-00-060892-6.    

     
      

                   
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Copyright © 2003 Alemannia Judaica - Arbeitsgemeinschaft für die Erforschung der Geschichte der Juden im süddeutschen und angrenzenden Raum
Stand: 30. Juni 2020