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in Hanau
Hanau am
Main (Hessen)
Texte/Berichte zur jüdischen Geschichte der Stadt
Hier: Berichte zu einzelnen Personen aus der jüdischen Gemeinde (1850-1938)
Anzeigen jüdischer Gewerbebetriebe und Privatpersonen
Die nachstehend wiedergegebenen Texte mit
Beiträgen zur jüdischen Geschichte in Hanau wurden in jüdischen Periodika
gefunden.
Bei Gelegenheit werden weitere Texte eingestellt.
Hinweis: die Texte auf dieser Seite
wurden
dankenswerterweise von Susanne Reber abgeschrieben und mit Anmerkungen versehen.
Übersicht:
Berichte
zu einzelnen Personen aus der jüdischen Gemeinde
Erinnerung an einen frommen Talmudisten im
Dreißigjährigen Krieg (Bericht von 1848)
Artikel
in der Zeitschrift "Der treue Zionswächer" vom 7. März 1848:
"Miscelle. Als während des 30-jährigen Krieges im Jahre 1636 die
verwüstenden Heere in die Maingegenden zogen, wurde Hanau von den
heranziehenden Kaiserlichen Truppen unter dem General Sambor belagert; und
der schwedische General Lamsoy in der Stadt eingeschlossen wurde. Da man
die Stadt nicht übergeben wollte, so wurde vom General Sambor verfügt,
dass sie beschossen werden sollte, welcher Befehl auch wirklich
ausgeführt wurde. man geriet in die größte Bestürzung, und wusste
nicht, wie man die Gefahr abwenden sollte. Ein gelehrter, frommer
Talmudist, der in einem Häuschen in der Judengasse wohnte, beruhigte aber
die Bürger, ihnen die Versicherung gebend, dass der Stadt keine Gefahr
drohe, und von den vielen Bomben, die in die Stadt geschleudert wurden,
zündete auch nicht eine, wenn auch einige Häuser Schaden litten.
Standhaft leistete man nun Widerstand, obgleich Hunger und Not aufs
Höchste gestiegen waren, bis die Stadt am 13. Juni 1636 von dem
Landgrafen Philipp entsetzt wurde. Zum Andenken an dieses Ereignis wird
heute noch ein Volksfest gefeiert."
Anmerkungen: - General Sambor: womöglich General de Lamboy:
https://de.wikipedia.org/wiki/Guillaume_de_Lamboy
- Landgraf Philipp:
https://de.wikipedia.org/wiki/Philipp_Ludwig_II._(Hanau-Münzenberg)
|
Die
Rabbinats-Kandidaten Unna und Fürth aus Hanau haben ihr Examen abgelegt (1852)
Artikel
in der Zeitschrift "Der treue Zionswächter" vom 2. Juli 1852:
"Kurfürstentum Hessen. Bei der diesjährigen Session des
Landrabbinats vom 7. bis zum 17. dieses Monats haben die
Rabbinats-Kandidaten Unna und Fürth, beide aus Hanau, ihr gesetzliche
vorgeschriebenes Examen abgelegt, und zwar im Talmudischen und Kasuistischen
mit glänzendem Erfolge. Beide sind Schüler des Herrn Oberrabbiners
Ettlinger zu Altona, und haben sich stets mit regestem Eifer dem
jüdischen Studium hingegeben. Aber auch in wissenschaftlicher Hinsicht
haben sie sich nicht mit jenem äußeren Anstrich von Wissenschaftlichkeit
begnügt, sondern in der Tat durch plan- und regelmäßiges Gymnasial- und
Universitätsstudium sich einen tüchtigen, inneren Grad von Bildung
erworben. Da beide außerdem noch der streng religiösen Richtung des
Judentums angehören, auch mit schöner Rednergabe ausgerüstet sind,
werden die religiösen Gemeinden, die etwa eine Rabbiner-Wahl zutreffen,
mit vollster Genugtuung sich jenen beiden Kandidaten zuwenden dürfen, die
sicher allen gerechten Anforderungen entsprechen
würden."
Anmerkungen: - Talmudischen:
https://de.wikipedia.org/wiki/Talmud
- Kasuistischen:
https://de.wikipedia.org/wiki/Kasuistik
- Rabbiner Ettlinger:
https://de.wikipedia.org/wiki/Jakob_Ettlinger |
Zum Tod von Fabrikant Marcus Canthal
(1864)
Artikel in der Zeitschrift "Der Israelit" vom
4. Mai 1864: "Hanau, 9. April (1864). Unsere Stadt hat
gestern einen ihrer Mitbürger durch den Tod verloren, der mit seltener
Allgemeinheit die Hochschätzung und das Vertrauen der Einwohnerschaft in
sich vereinigte. Marcus Canthal, ein Fabrikant, Mitglied des Stadtrats,
einer der fähigsten Arbeiter im Handels- und Gewerbeverein, hat durch
seine freie und vielseitige Bildung, durch glücklichen Takt in Geschäft
und Verkehr, besonders durch seine sittliche Gesinnung und
Rechtschaffenheit, so allgemein unter seinen Mitbürgern gegolten, dass
vielfältig auf ihn das Wort angewendet wird: 'Das war ein Mann ohne
Falsch!' Was einem Menschen unter seiner Umgebung den Wert bestimmt, der
ehrenwerte Charakter und die uneigennützige, bescheidene und doch
tatbereite Bürgergesinnung, das wird sein Grabhügel nicht zudecken,
sondern unter Allen, die ihn kannten und erkannten, als sein Ehrendenkmal
fortdauern. Dass er von vielen erkannt und gewürdigt wurde, dafür liegt
der Beweis in der Tatsache, dass er als der erste Israelit in die oberste
Stadtbehörde gewählt wurde. (F.J.)."
Anmerkung: Marcus Canthal:
https://www.lagis-hessen.de/pnd/119132362.
|
Raubüberfall auf zwei jüdische Viehhändler
(1868)
Artikel in der Zeitschrift "Der Israelit"
vom 30. Dezember 1868: "Hanau, 22. Dez. Die hiesige Zeitung
berichtet: Gestern morgen zwischen 6 – 7 Uhr wurden auf dem Wege zwischen
Bergen zwei israelitische Viehhändler,
welche drei Kühe mit sich führten von acht Personen angefallen, einer
wiederholt niedergeschlagen und einer Geldsumme von 40 fl. Beraubt, der
andere hat entlaufen können." |
Zum Tod
der Witwe von Vorsteher Salman Fürth - Rachel Fürth geb. Lissmann (1876)
Genealogische Informationen zu Rachele Fürth geb.Lissmann:
https://www.geni.com/people/Recha-Rachele-F%C3%BCrth/6000000003186114045
Zum Grab und Grabinschrift:
https://www.lagis-hessen.de/de/subjects/idrec/sn/juf/id/15012
Artikel in der Zeitschrift "Der Israelit" vom
17. Mai 1876: "Hanau, 20. April. Gestern bewegte sich ein fast
unübersehbarer Leichenkondukt durch die Straßen unserer Stadt. Die
sterbliche Hülle einer frommen, würdigen und edlen Frau wurde zu Grabe
gebracht. Die allgemeine verehrte Frau war die treue Gattin des bereits vor
fünf Jahren hingeschieden Vorstehers der Gemeinde, der ehrenwerte Herr
und Meister Salman Fürth - das Andenken an den Gerechten ist zum Segen.
Ihr Name Rachele Tochter des Rav Abraham (Aberle) Lismann aus
Gelnhausen seligen Andenkens hatte
einen guten Klang in unserer Gemeinde. Ihre Bescheidenheit, ihre Demut, ihr
frommes und stilles Wirken war allgemein bekannt. Zwar hatte sie sich
gewissermaßen einen Hesped (Trauerrede) verbeten und da wir
auch in den Tagen des Monats Nissan sind, an denen ein Hesped
nicht stattfinden soll, so hatte der Herr Rabbiner Felsenstein auf
diese Gründe gestützt, der Hingeschiedenen nur einen Nachruf gewidmet. In
diesen Worten des Andenkens gab der Geistliche ein kurzes Lebensbild der
Verblichenen, ihre hohen Tugenden und edlen Vorzüge hervorhebend. Der Besuch
des öffentlichen Gottesdienstes war ihr stets eine Herzensangelegenheit, sie
erfüllte mit Eifer alle Vorschriften unserer heiligen Religion. Sie
zeichnete sich aus durch Betätigung der Tora, Gottesdienst und
Wohltätigkeit und übertrug diese Edeltaten auf ihre Kinder, welche in
ihrem Sinne und Geiste fortwirkten. Sie war ein wertes Mitglied aller hier
bestehenden Chewarot (Wohltätigkeitsvereine) besonders eifrig
und tätig in der Frauen-Chevrah Gemilut Chasodim, in welche ihr
Hinscheiden eine fühlbare Lücke erscheinen lässt. Sie erreichte das hohe
Alter von 82 Jahren. Der Schluss der Rede betonte die Worte Ruth 3, 11:
(hebräisch und deutsch:) Die ganze Gemeinde weiß, dass Du ein wackeres Weib
warst. Möge ihre Seele eingebunden sein in den Bund des Lebens."
Anmerkungen: - Leichenkondukt: Trauernde, die dem Sarg folgen
- Hesped:
https://www.juedische-allgemeine.de/glossar/hesped/
- Rabbiner Felsenstein: Rabbiner Samson Felsenstein (1807- 1882)
http://www.alemannia-judaica.de/hanau_rabbinat.htm#Rede von
Provinzialrabbiner Felsenstein zur Eröffnung des kurhessischen Landrabbinats
(1846)
- Chevrah: https://de.wikipedia.org/wiki/Chewra_Kadischa
|
Über den Maler Professor Moritz Oppenheim
(1876)
Artikel aus der "Didaskalia".
Artikel in der Zeitschrift "Der Israelit" vom 8.
März 1876: "Professor Moritz Oppenheim*. von W. K.
Die kurhessische Industriestadt ist Oppenheims Heimat, sein Geburtsjahr das
erste dieses Jahrhunderts. Hanau hatte zur Zeit eine noch heute in kleinen
Resten fortlebende 'Akademie'; der stolze Name war indes nur das Prädikat
einer Zeichenschule, die den Zöglingen der Goldarbeiterkunst Anleitung gab,
dann aber auch von vielen Schulknaben besucht wurde. So kam auch Moritz
Oppenheim dahin, ehe sein Vater, ein israelitischer Kaufmann, an eine
Berufswahl für ihn dachte. Man ließ von Seiten seiner Familie die
Elementarversuche des Knaben unbeachtet, nur der Lehrer merkte sehr bald,
dass in ihm ein Talent stecke, zu schade für das Comptoirpult oder die
Goldschmiedewerkstatt.
Es mag nicht leicht gewesen sein, den Vater, der in bescheidenen
Verhältnissen auf eine nutzbringende Erziehung seiner Kinder bedacht sein
musste, von dem Erfolge einer Künstlerkarriere zu überzeugen. Neigung und
Beruf zur bildenden Kunst sind bei den Angehörigen der jüdischen Konfession
selten. Während die dramatische Kunst, vor allem die Musik, glänzende
Talente aufweist, hat jene sehr wenig Vertreter mosaischen Glaubens.
Der Lehrer nun zeichnete den jungen Oppenheim auf alle Weise aus, gab ihm
die schönsten Vorlagen und übertrug ihm sogar den Unterricht, wenn er
verhindert war; damit war die Nutzanwendung angebahnt, der Weg zur Praxis
betreten und die ersten materiellen Erfolge begannen. Im achtzehnten Jahre
waren alle Vorurteile überwunden und, der Fesseln ledig, kam der Kunstjünger
nach München.
Im Jahre 1818 war Bayerns jetzt so prachtstolzen Hauptstadt noch in ihren
alten, engen Mauern, patriarchalisch regiert vom guten Maxl und noch nicht
teilhaftig ihres Ruhmes auf dem Gebiete der Kunst, nicht einmal auf dem des
Bieres. Cornelius lebte noch in Rom und die alte Kunstschule, unter Langers
Leitung, fristete ihr Dasein in einem pedantischen Schlendrian.In verba
Magistri mussten die Zöglinge schwören, selbständiges Schaffen war streng
verpönt, und als Oppenheim sich herausnahm, ohne Vorwissen des Lehrers einen
Karton zu zeichnen, wurde er mit den Donnerworten: 'Wollen Sie es besser
wissen als ich?' in seine Schranken gewiesen. Er durchbrach sie hinterher
dennoch; als die beiden ersten Studienjahre durchkämpft waren, ging er auf
neun Monate nach Paris, wo Reignault sein Lehrer wurde und dann nach Rom.
Aber auch die beiden Welthauptstädte waren zu jener Zeit nicht die
Heimstätten der echten Kunst geworden. In Rom herrschte ein starres
Nazarenertum in der Malerei vor und der israelitische Künstler wurde seiner
Konfession wegen geflissentlich hintangelegt. Auf sich selbst angewiesen,
beschloss er, seinen eigenen Weg zu gehen, und das führte zum Glück. Wir
müssen das erzählen.
Die Akademie San Luca hatte ein Preisausschreiben erlassen, unter den
Bewerbern befand sich Oppenheimer mit einer Komposition 'Rückkehr des jungen
Tobias'. Um nun festzustellen, ob die Aspiranten wirklich eigene Arbeiten
dargebracht, mussten sie, je einzeln eingeschlossen, binnen zwei Stunden
eine aufgegebene Zeichnung machen und Oppenheim lieferte eine vorzüglich
gelungene Zeichnung. Bei der Prüfung sahen die Italiener aber, dass die
beste Komposition von einem Juden herrühre, und nun wurde die Zuerkennung
der Prämie verweigert. Da trat aus der Mitte der Preisrichter ein Ausländer
hervor und verlangte, dass nun überhaupt gar keine Prämie gegeben werden
solle; die Italiener beugten sich sämtlich der Autorität des Fremden, denn
es war kein Geringerer als Bertel Thorwaldsen, der große dänische Meister.
Und von Stund’ an nahm er den hintangesetzten jungen Israeliten in Schutz
und Oppenheims 'Rückkehr des jungen Tobias' in seinem Auftrage ausgeführt,
hat jetzt einen Ehrenplatz im Thorvaldsen-Museum zu Kopenhagen.
Gegen Ende 1825 verließ unser Künstler Italien und nahm seinen Wohnsitz in
Frankfurt a. M. . Das war die
Zeit, in welcher sein berühmter Glaubensgenosse Löb Baruch, genannt Ludwig
Börne, in der Vaterstadt die Zeitschrift 'Waage' herausgab, in deren
Theaterkritiken er |
seine
vernichtende Geißel über die grassierenden Schicksalstragödien schwang und
in deren novellistischem Teile er das politische und soziale
Philisterstillleben der Restaurationsepoche bekämpfte. 'Der Narr im weißen
Schwan' und 'die Postkutsche', ein Beitrag zur Naturgeschichte der
Schnecken, sind u. a. aus der 'Waage' in Börnes gesammelte Schriften.
Oppenheim malte Börnes Portrait, das eine, prima entworfene, befindet sich
im Staedelschen Institut, das zweite ausgeführte, ziert eins der Lesezimmer
des ältesten Bürgervereins. Beide sind Vorlagen geworden für alle nochmals
erschienenen Bildnisse des berühmten Schriftstellers.
Dass der Künstler nun zahlreiche Aufträge zu Bildnissen erhielt, bedarf
nicht erst besonderer Erwähnung. Er kehrte aber immer wieder von ihnen zu
eigenen Kompositionen zurück und machte sich mit einem Gemälde, 'Rückkehr
des jüdischen Freiwilligen', das zahlreich vervielfältigt erschien, schon
damals in größeren Kreisen bekannt.
Auch ein Bild, 'Lavaters Bekehrungsversuch bei Moses Mendelssohn', hat das
allgemeine Interesse lebhaft in Anspruch genommen.
Weit aber über die Grenzen Deutschlands, ja, Europas, trug Oppenheims Namen
der Zyklus von Bildern aus dem jüdischen Familienleben, welche, in 17
photographischen Nachbildungen bei Heinrich Keller erschienen, noch heute
einen Gegenstand des Exportkunsthandels bildet und wohl noch auf lange Jahre
hinaus einzig in seiner Art bleiben wird. Die lebhafte Nachfrage veranlasst
den Meister, von Zeit zu Zeit eine Komposition hinzuzufügen, und der
75jährige Greis hat mit einem neuen Bilde noch jüngst bewiesen, dass seine
seit 60 Jahren tätige artistische Kraft noch ungeschwächt ist.
Anmerkungen: - Moritz Oppenheim:
https://de.wikipedia.org/wiki/Moritz_Daniel_Oppenheim
- Maxl:
https://de.wikipedia.orgwiki/Maximilian_I._Joseph
- Cornelius:
https://de.wikipedia.org/wiki/Peter_von_Cornelius
- Kunstschule:https://de.wikipedia.org/wiki/Akademie_der_Bildenden_K%C3%BCnste_M%C3%BCnchen
- Langer:
https://de.wikipedia.org/wiki/Johann_Peter_von_Langer
-
In verba magistri:
https://www.duden.de/rechtschreibung/in_verba_magistri
- Reignault:
https://de.wikipedia.org/wiki/Jean-Baptiste_Regnault
- Nazarener:
https://de.wikipedia.org/wiki/Nazarener_(Kunst)
-
- Akademie San Luca:
https://de.wikipedia.org/wiki/Accademia_di_San_Luca
- Bertel Thorwaldsen:
https://de.wikipedia.org/wiki/Bertel_Thorvaldsen
- Thorwaldsen-Museum:
https://de.wikipedia.org/wiki/Thorvaldsen-Museum
- Ludwig Börne:
https://de.wikipedia.org/wiki/Ludwig_B%C3%B6rne
- Didaskalia: https://de.wikipedia.org/wiki/Didaskalia_(Zeitschrift)
- Restaurationszeit:
https://www.bpb.de/themen/zeit-kulturgeschichte/revolution-1848-1849/519625/der-wiener-kongress-und-die-restaurationszeit/
- Staedelsches Institut:
https://de.wikipedia.org/wiki/St%C3%A4delsches_Kunstinstitut
- Bürgerverein:
http://frankfurter-buergervereine.de/ueber-uns/historie/geschichte-der-frankfurter-buergervereine/index.html
- Lavater:
https://de.wikipedia.org/wiki/Johann_Caspar_Lavater
https://de.wikipedia.org/wiki/Datei:Mendelssohn,_Lessing,_Lavater.jpg
- Moses Mendelssohn:
https://de.wikipedia.org/wiki/Moses_Mendelssohn
- Heinrich Keller: https://ais-dka.gnm.de/solr-archivalien/1475263 |
Lißmann Fürth übersiedelt mit Familie nach Frankfurt
(1879)
Artikel in der Zeitschrift "Der Israelit" vom
26. März 1879: "Hanau, 24. März. Der bisherige Gemeindeälteste,
Herr Lißmann Fürth, ist mit seiner Familie nach
Frankfurt a. M. übergesiedelt.
Derselbe hat in uneigennütziger Funktion als Vorsteher versehen, und mit
Eifer und aufopfernder Tätigkeit für das Wohl der Gemeinde und deren
religiöse Einrichtungen gewirkt.
In Anerkennung für seine zwölfjährige Wirksamkeit wurde demselben durch eine
Deputation ein wertvoller silberner Pokal überreicht. Der Repräsentant der
genannten Deputation, Herr Kreisvorsteher Jacob Hamburger hob in
seiner Anrede die Verdienste des Scheidenden hervor, da er am besten zu
würdigen wisse, was Herr L. Fürth für die Gemeinde geleistet hat.
Ungefähr in demselben Sinne sprach der Lehrer L. Una seine Gesinnung
bei dieser Gelegenheit aus. - Wir nehmen zugleich Veranlassung, dem
Wegziehenden unsere innigsten Segenswünsche zuzurufen."
Anmerkung: - Lißmann Fürth ist am 5. Juni 1831 in Hanau geboren als Sohn von
Salomon David Fürth und der Recha (Rechele) geb. Lismann. Lißmann Fürth
heiratete später Fanny geb. Kaufmann, mit der er drei Kinder hatte. Er starb
am 14. Februar 1907 in Frankfurt.
Vgl. genealogische Informationen
https://www.geni.com/people/Lismann-F%C3%BCrth/6000000009752666869 |
Goldene Hochzeit von Salomon Hichenberg und Rebecka geb.
Sander (1879)
Artikel in der Zeitschrift "Der Israelit" vom
30. April 1879: "Hanau. Die hiesigen Eheleute Herr Salomon
Hichenberg und Frau Rebecka, geb. Sander, feierten Sonntag, den 30.
März, munter und rüstig, im Kreise ihrer Kinder und Enkel das Fest der
goldenen Hochzeit. Die vielen Freunde und Bekannte, die seiner aufrichtigen
Religiosität und seines biederen Charakters halber allgemein geachteten
Jubelpaares gaben durch Gratulationen und sonstige bei solchen Gelegenheiten
übliche Aufmerksamkeiten ihre Teilnahme zu erkennen und Herr
Provinzialrabbiner Felsenstein drückte die Gefühle und Wünsche der
anwesenden Gäste und Gratulanten durch Worte aus, die sich der
vollkommensten Beifalls der Zuhörer und des Jubelpaares. Wir schließen uns
den Wünschen des Herrn Provinzialrabbiners an, dass es dem würdigen
Jubelpaare noch viele Jahre vergönnt sein möchte, froh und heiter, frei von
Stürmen und trüben Wolken, in Liebe und Eintracht miteinander vereinigt zu
bleiben.
Anmerkungen: - Rebecka Hichenberg:
Siehe Informationen bei Lagis
- Provinzialrabbiner Felsenstein: Rabbiner Samson Felsenstein (1807 -1882)
|
Zum Tod
des Malers Professor Moritz Oppenheim (1882)
Artikel in der Zeitschrift "Der Israelit" vom
8. März 1882: "Frankfurt a. M.
Prof. Moritz Oppenheim ist am Freitagabend plötzlich verstorben. Frankfurt
verliert in ihm einen der bedeutendsten Vertreter seines Kunstlebens, einen
Maler, dessen Bedeutung weit über die Grenzen seiner geistigen Vaterstadt
hinausreicht und der einen Ehrenplatz in der Kunstgeschichte beanspruchen
darf. Moritz Oppenheim ist 1801 in Hanau geboren, hat also das hohe
Alter von 81 Jahren erreicht. Er besuchte später die Akademie in
München, setzte von 1821 - 25 seine
Studien in Paris und Rom fort und ließ sich dann in unserer Stadt (sc.
Frankfurt) nieder, wo er seitdem
gelebt hat. Oppenheims eigentliche Bedeutung liegt in der poesievollen
Auffassung und der charakteristischen Wiedergabe des jüdischen
Familienlebens, doch hat er auch im Historienbilde und Porträt Bedeutendes
geleistet. Wir erinnern in letzterer Beziehung vor allem an sein berühmtes
Porträt von von Börne. Von seinen sonstigen Bildern sind besonders die
'Rückkehr des jungen Tobias' (noch in Rom gemalt), 'Susanna im Bade',
'Rückkehr eines jüdischen Freiwilligen', 'Das Innere eines
Bildhauerateliers' im Städel’schen Museum), 'Lavater und Lessing bei Moses
Mendelssohn' (1846), der 'Zyklus aus dem jüdischen Familienleben', seine
Umrisse von Goethes 'Hermann und Dorothea' sind unter anderem
hervorzuheben."
Anmerkungen: - Moritz Oppenheim:https://de.wikipedia.org/wiki/Moritz_Daniel_Oppenheim
- Börne
https://de.wikipedia.org/wiki/Ludwig_Börne
- Porträt von Börne :
https://de.wikipedia.org/wiki/Ludwig_Börne#/media/Datei:Oppenheim_-_Ludwig_Börne.jpg
- Susanna im Bade:
https://www.artnet.de/k%25C3%25BCnstler/moritz-daniel-oppenheim/susanna-im-bade-XHmpZvhjQjH6-iCAB0BT-A2
- 'Rückkehr eines jüdischen Freiwilligen':
https://de.m.wikipedia.org/wiki/Datei:Moritz_Daniel_Oppenheim_-_The_Return_of_the_Volunteer_from_the_Wars_of_Liberation_to_His_Family_Still_Living_in_Accordance_wit..._-_Google_Art_Project.jpg
- Städel’sches Museum:
https://www.museumsufer.de/de/museen/staedel-museum/
- "Lavater und Lessing bei Moses Mendelssohn':
https://de.m.wikipedia.org/wiki/Datei:Mendelssohn,_Lessing,_Lavater.jpg
- 'Zyklus aus dem jüdischen Familienleben':
https://sammlungen.ub.uni-frankfurt.de/freimann/content/titleinfo/748700
- 'Hermann und Dorothea':
https://de.wikipedia.org/wiki/Hermann_und_Dorothea
|
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Artikel in der "Allgemeinen Israelitischen Zeitung" vom
14. März 1882: "Bonn, 5. März. (Notizen). Wieder ist ein
Veteran aus der Reihe der in Kunst und Wissenschaft ausgezeichneten Juden
aus dem Leben geschieden. In Frankfurt
am Main verstarb am 24. Februar plötzlich am Schlagfluss der rühmlichst
bekannte Maler Prof. Moritz Oppenheim im 81. Lebensjahre. Er war in
Hanau 1801 geboren, Schüler der Münchner Akademie, in Paris und Rom
ausgebildet. Alsdann nahm er in Frankfurt dauernd seinen Wohnsitz. Überaus
bekannt machte er sich in den weitesten Kreisen durch seinen 'Zyklus aus dem
jüdischen Familienleben', in welchem er die Szenen aus und den religiösen
Zeremonien mit vieler Gemütlichkeit und in sinnigster Weise darstellte. Aber
auch sonst hatte er seinen Pinsel jüdischen und biblischen Vorgängen
gewidmet. Eines seiner ersten und sehr gelungenen Bilder war 'Die Rückkehr
eines jüdischen Freiwilligen aus dem Freiheitskriege', welches die badischen
Israeliten dem Dr. Gabriel Rießer als Geschenk überreichten; dann 'Moses,
wie er Josua zu seinem Nachfolger weiht', ein schönes, ausdrucksvolles
Gemälde, welches Oppenheim für den Redakteur dieser Zeitung zu dem von
diesem Moses Montefiore gewidmeten Album der deutschen Juden selbst kopierte
und das in Kupferstich dem 'Rath des Heils' vorgesetzt worden; ferner 'Noah,
der die Taube entlässt', das der Nürnberger
Kunstverein in einem trefflichen Kupferstich an seine Mitglieder verteilte,
und das im Hintergrunde Sem, Cham und Jophet in ihren
Rasseeigentümlichkeiten erkennen lässt, so auch 'Rückkehr des jungen
Tobias', 'Susanne im Bade'.'Lavater und Lessing bei Moses Mendelssohn',
welches in der Karlsruher Galerie
sich befindet und in dem 'Lessing-Mendelssohn-Gedenkbuch' des
Deutsch-Israelitischen Gemeindebundes' reproduziert ist."
Anmerkung: - Schlagfluss:
https://de.m.wikipedia.org/wiki/Schlagfluss%3Ftitle%3DSchlagfluss%26redirect%3Dno
- Dr. Gabriel Rießer:
https://de.wikipedia.org/wiki/Gabriel_Riesser
- Moses Montefiore:
https://de.wikipedia.org/wiki/Moses_Montefiore
- Sem:
https://de.wikipedia.org/wiki/Sem_(Bibel)
- Cham:
https://de.wikipedia.org/wiki/Ham_(Bibel)
- Jophet:
https://de.wikipedia.org/wiki/Jafet |
Über den Maler Professor Moritz
Oppenheim
(1884)
Abbildung
zum Artikel in der Zeitschrift "Der Israelit" vom
23. Juni 1884 |
Artikel in der Zeitschrift "Der Israelit" vom
23. Juni 1884: "Professor Moritz Oppenheim
Wer kennt nicht die Bilder aus dem altjüdischen Familienleben von dem in der
Überschrift genannten genialen Künstler? Moritz Oppenheim wurde gegen
1799 zu Hanau geboren. Seine Eltern waren strengfromme Juden und
ihnen verdankte er seine heißinnige Liebe zu unserem heiligen Glauben und
das tief religiöse Gefühl, das sich in all seinen Kunstschöpfungen
ausspricht. In der mit seinen Eltern befreundeten Familie Benzel-Sternau
wurde durch die reiche Gemäldesammlung derselben der Sinn für die Kunst in
dem Knaben geweckt, der sich bald entschloss, ein Maler zu werden und zu
diesem Zwecke die Zeichenakademie in seiner Vaterstadt zu besuchen. In
seinem achtzehnten Lebensjahre begab er sich nach
München, um in der dortigen Kunstschule
seine Studien fortzusetzen. Hier entstand sein erstes größeres Bild: 'Moses
mit den Gesetzestafeln'. Es verfehlte nicht, die allgemeine Aufmerksamkeit
auf den jungen Künstler zu wenden. Später ging Oppenheim nach Paris
und von dort nach Rom, wo er sich die Teilnahme und die dauernde Gunst des
berühmten Bildhauers Thorwaldsen erwarb. Bei einer Preisaufgabe
erkannte Thorvaldsen als oberster Preisrichter dem von dem jungen
Oppenheim eingelieferten Bilde den Preis zu. Allein die anderen Preisrichter
weigerten sich, einem Juden eine solche Anerkennung zuteil werden zu lassen
und als Thorvaldsen mit seiner Meinung nicht durchzudringen vermochte,
bestand er darauf, dass der Preis niemandem zuerkannt werde. Gleichsam als
Entschädigung für das dem jungen Künstler getan Unrecht, bestellte
Thorvaldsen für seine eigene Sammlung ein Bild bei Oppenheim, 'Die Rückkehr
des jungen Tobias', welches sich noch heute im 'Thorvaldsen-Museum' in
Kopenhagen befindet. Für Baron Karl von Rothschild malte Oppenheim
die 'Susanna'. Das Bild fand große Anerkennung und wurde als eine Perle der
Kunst bezeichnet.
Als Oppenheim im Jahre 1825 nach Deutschland zurückkehrte, ging ihm
der Ruf eines bedeutenden Künstlers voran. Der größte deutsche Dichter,
Goethe, wurde ihm ein freundlicher Gönner, er empfahl ihn seinem
Freunde, dem Großherzog Carl August von Sachsen und dieser verlieh dem
jungen Künstler den Titel eines Professors der bildenden Künste.
Im Jahre 1828 nahm Oppenheim seinen Wohnsitz zu
Frankfurt a. M., wo er sich
verheiratete und eine durch Liebe und Freundschaft beglückte Häuslichkeit
gründete.
Unsterblichen Ruhm hat Oppenheim durch seine Bilder aus dem
altjüdischen Familienleben sich erworben. Die nach denselben angefertigten
Photographien und Lichtdrucke (im Verlage der rühmlichst bekannten
Kunsthandlung von Heinrich Keller in Frankfurt a. M.), sind
über den ganzen Erdboden verbreitet. Man findet sie überall, wo Juden
wohnen. Es sind Darstellungen aus den wichtigsten Momenten des jüdischen
Lebens. Sie beginnen mit der Geburt: 'Der Gevatter erwartet das Kind.' Nach
jüdischem Minhag wird das Kind, ehe es das erste Lebensjahr vollendet, in
die Synagoge getragen, um dort die zur Umwickelung der heiligen Tora
bestimmte 'Wimpel' oder 'Mappah' , auf der des Kindes Name verzeichnet
steht, zu überreichen: 'Das Schultragen'. - Das Kind wächst heran und der
Vater führt es zum Rabbinen, damit dieser es segne: 'Der Segen des Rabbi'. -
Nun kommt die Zeit, dass der Knabe in den Geist unserer heiligen Schriften
eingeführt wird; beim Rabbinen soll er bekunden, dass er etwas gelernt hat:
'Das Verhören.' - Die Jahre fliehen pfeilgeschwind; nach vollendetem
dreizehntem Lebensjahre tritt der Knabe als vollgültiges Mitglied in die
religiöse Gemeinschaft ein und dieser wichtige Moment wird von ihm durch
eine Derascha, die er vor Eltern Freunden, Verwandten und anderen
eingeladenen Gästen vorträgt, gefeiert: 'Bar-Mitzwah-Vortrag'. - Wiederum
ist eine Reihe von Jahren vergangen, und der Jüngling erscheint an der Seite
der von ihm erwählten Jungfrau, bereit, sie sich zu heiligen nach dem
Gesetze Moses und Israels: 'Die Trauung'. - Das folgende Bild zeigt uns den
jungen Familienvater im sabbatlichen Schmuck, sein Knäblein an der Hand, im
Begriffe, in die Synagoge zu gehen, während die Hausfrau die Sabbatlichter
anzündet: 'Sabbat-Anfang'. - Die Synagoge ist aus; der Hausvater tritt mit
seinen Söhnen und einem armen Fremden, in das hellerleuchtete, trauliche
Wohngemach, wo auf dem mit schneeweißem Linnen bedeckten Tische die beiden
Sabbatbrote, die Weinflasche und der Becher bereit stehen; freudig eilen ihm
die Töchter und der kleinste Knabe entgegen, um seinen Segen zu erbitten:
'Freitag-Abend'. - Die Mittagsmahlzeit am Sabbat ist verzehrt, die Familie
genießt der friedlichsten Ruhe: 'Sabbat-Nachmittag, Sabbatruhe'. Der heilige
Tag des Herrn ist zur Neige gegangen; schon sind die Sterne am Himmel
sichtbar und mit dem Wein gefüllten Becher, der brennenden Kerze und der mit
Wohlgerüchen angefüllten Büchse |
nimmt
man Abschied vom Sabbat: 'Sabbat-Ausgang'. - Nun erscheint uns die Familie
in freudiger Aufregung. Maskierte Musikanten spielen lustige Stückchen. Es
ist das heitere Purimfest, das gefeiert wird. - Der Jahrestag der Befreiung
unseres Volkes vom Sklavenjoche ist erschienen und an den ersten
Festesabenden ist die Familie vereint, um vom Hausvater die Erzählung der
Befreiung zu vernehmen, und beim gefüllten Becher Gott für alle uns
erwiesenen Wohltaten zu danken: 'Der Seder-Abend'. - In die festlich
geschmückte Synagoge - Blumen, Girlanden, Ziergewächse überall – führt uns
das nächste Bild: 'Das Wochenfest'. - Einen ernsten Eindruck – in den
Sterbekleidern stehen in tiefer Andacht die Frommen – macht der 'Vorabend
des Sühnetages'. - In die reich mit Blumen bekränzte 'Laubhütte' versetzt
uns das nächste Bild, während und das darauffolgende den gemütlichen Abend
des 'Chanukka-Festes' vorführt. - Der 'Dorfgeher' ist eine charakteristische
Darstellung aus dem jüdischen Leben. Schwer mit Waren beladen zieht der arme
Hausierer in Begleitung seines Söhnchens von Dorf zu Dorf, von Haus zu Haus;
aber auch bei diesen Armen verleugnet sich nicht die jüdische Mildtätigkeit;
der Sohn des Hausierers wirft dem bettelnden Handwerksburschen eine Gabe in
den Hut. - Mitten in den deutsch-französischen Krieg führt uns das folgende
Bild. Selbst in der Nähe der Schlachtfelder hat ein jüdischer Soldat nicht
vergessen, an welchem im vor Jahren der Vater oder die Mutter starb: Neun
jüdische Kameraden, darunter ein Verwundeter, der an Krücken geht, haben
sich zu ihm gesellt, damit er Kaddisch sagen und vorbeten kann am 'Jahrzeittage'.Mit
dem Frieden nach dem Kriege schließt die Sammlung. Als König Wilhelm III.
sein Volk zur Befreiung von der Fremdherrschaft aufrief, schlossen sich
viele jüdische Jünglinge dem vaterländischen Heere an: 'Die Rückkehr des
Freiwilligen'.
Diese Meisterwerke Oppenheims haben ihm die Herzen aller Söhne und
Töchter unseres Volkes gewonnen. Wir glauben uns den Dank unserer geehrten
Leser und Leserinnen zu erwerben, indem wir das Porträt des vor zwei Jahren
zu seinen Vätern versammelten Künstlers darbieten. Dasselbe ist gemalt von
dem berühmten Maler Mayerhofer und angefertigt in dem renommierten
zinkografischen Atelier von Angerer und Göschl in Wien. Alle,
die das Glück gehabt haben, den verewigten Künstler persönlich zu kennen,
werden bezeugen, dass das Porträt von sprechender Ähnlichkeit ist. -
Vielleicht ist es unseren geehrten Lesern und Leserinnen von Interesse, zu
erfahren, dass Professor Oppenheim und seine ihm um wenige Jahre im Tode
vorangegangene Gattin bis an ihr Lebensende zu den eifrigsten Lesern des
'Israelit' gehörten."
Anmerkungen: - Moritz Oppenheim:
https://de.wikipedia.org/wiki/Moritz_Daniel_Oppenheim
- Benzel-Sternau:
https://www.alemannia-judaica.de/karlsruhe_synagoge_a.htm
- Zeichenakademie:
https://de.wikipedia.org/wiki/Staatliche_Zeichenakademie_Hanau
- Kunstschule:
https://de.wikipedia.org/wiki/Akademie_der_Bildenden_K%25C3%25BCnste_M%25C3%25BCnchen
- Moses mit den Gesetzestafeln:
https://sammlung.juedischesmuseum.de/objekt/moses-mit-den-gesetzestafeln/
- Thorwaldsen:
https://de.wikipedia.org/wiki/Bertel_Thorvaldsen
- Rückkehr des jungen Tobias:
https://www.kunst-fuer-alle.de/deutsch/kunst/kuenstler/kunstdruck/moritz-daniel-oppenheim/9226/1/128726/rueckkehr-des-jungen-tobias/index.htm
- Thorvaldsen-Museum:
https://www.thorvaldsensmuseum.dk/en
- Karl von Rothschild:
https://de.wikipedia.org/wiki/Carl_Mayer_von_Rothschild
- Susanna im Bade:https://www.artnet.de/k%25C3%25BCnstler/moritz-daniel-oppenheim/susanna-im-bade-XHmpZvhjQjH6-iCAB0BT-A2
- Carl August von Sachsen:
https://de.wikipedia.org/wiki/Carl_August_(Sachsen-Weimar-Eisenach )
- Heinrich Keller:
https://frankfurter-personenlexikon.de/node/5086
- Minhag:
https://de.wikipedia.org/wiki/Minhag_(Judentum)
- Tora:
https://de.wikipedia.org/wiki/Tora
- Wimpel:
https://de.wikipedia.org/wiki/Torawimpel
- 'Das Schultragen':
https://www.juedischesmuseum.de/nc/besuch/museum-to-go/dauerausstellung/detail/moritz-daniel-oppenheim/0/
- 'Der Segen des Rabbi':
https://www.juedischesmuseum.de/nc/besuch/museum-to-go/dauerausstellung/detail/moritz-daniel-oppenheim0/
- 'Das Verhören':
https://www.juedischesmuseum.de/nc/besuch/museum-to-go/dauerausstellung/detail/moritz-daniel-oppenheim0/
. Derascha:
https://de.wikipedia.org/wiki/Derascha
' Der Bar-Mitzwa-Vottrag':https://www.juedischesmuseum.de/nc/besuch/museum-to-go/dauerausstellung/detail/moritz-daniel-oppenheim0/
- Bar Mitzwa:
https://de.wikipedia.org/wiki/Bar_Mitzwa
'Die Trauung':
https://www.juedischesmuseum.de/nc/besuch/museum-to-go/dauerausstellung/detail/moritz-daniel-oppenheim0/
- Sabbat:
https://de.wikipedia.org/wiki/Schabbat
'- Sabbat-Anfang':https://www.juedischesmuseum.de/nc/besuch/museum-to-go/dauerausstellung/detail/moritz-daniel-oppenheim0/
'- Freitag-Abend':https://hoebers.wordpress.com/2018/07/31/in-praise-of-similarity-and-difference-oppenheims-portrayal-of-german-jews-moritz-daniel-oppenheim-1800-1882-part-ii/freitag-abend-1867/
- 'Sabbat-Nachmittag':
https://hoebers.wordpress.com/2018/07/31/in-praise-of-similarity-and-difference-oppenheims-portrayal-of-german-jews-moritz-daniel-oppenheim-1800-1882-part-ii/sabbat-nachmittag-1866/
- Becher: Kidduschbecher
https://de.wikipedia.org/wiki/Kiddusch
- Kerze:
https://de.wikipedia.org/wiki/Hawdala
- Büchse:
https://de.wikipedia.org/wiki/Besamimb%C3%BCchse
- "Sabbat-Ausgang':
https://artsandculture.google.com/asset/the-conclusion-of-the-sabbath-sabbath-ausgang-moritz-daniel-oppenheim/bQEy1xb6BrNYXw?hl=en&ms=%7B%22x%22%3A0.5%2C%22y%22%3A0.5%2C%22z%22%3A8.528113321703499%2C%22size%22%3A%7B%22width%22%3A2.2626378379981023%2C%22height%22%3A1.2374999999999996%7D%7D
Purimfest:
https://de.wikipedia.org/wiki/Purim
- 'Das Purimfest':
https://www.juedischesmuseum.de/nc/besuch/museum-to-go/dauerausstellung/detail/moritz-daniel-oppenheim0/
- Sederabend: https://de.wikihttps://www.juedischesmuseum.de/nc/besuch/museum-to-go/dauerausstellung/detail/moritz-daniel-oppenheim0/pedia.org/wiki/Seder
- 'Der Seder-Abend':
https://westfalen.museum-digital.de/object/9915
. Wochenfest:
https://de.wikipedia.org/wiki/Schawuot
. 'Das Wochenfest':
https://de.wikipedia.org/wiki/Schawuot#/media/Datei:Moritz_Daniel_Oppenheim_-_Shavuot_(Pentecost)_(Das_Wochen-_oder_Pfingst-Fest)_-_Google_Art_Project.jpg
- 'Am Vorabend des Sühnetages':https://www.juedischesmuseum.de/nc/besuch/museum-to-go/dauerausstellung/detail/moritz-daniel-oppenheim0/
- Sühnetag:
https://de.wikipedia.org/wiki/Jom_Kippur
- 'Laubhütte':
https://www.juedischesmuseum.de/nc/besuch/museum-to-go/dauerausstellung/detail/moritz-daniel-oppenheim0/
- Laubhüttenfest: https:https://www.juedischesmuseum.de/nc/besuch/museum-to-go/dauerausstellung/detail/moritz-daniel-oppenheim0///de.wikipedia.org/wiki/Sukkot
- 'Chanukka-Fest':
https://www.juedischesmuseum.de/nc/besuch/museum-to-go/dauerausstellung/detail/moritz-daniel-oppenheim0/
- 'Der Dorfgeher':
https://www.juedischesmuseum.de/nc/besuch/museum-to-go/dauerausstellung/detail/moritz-daniel-oppenheim0/
- Deutsch-Französischer Krieg:
https://de.wikipedia.org/wiki/Deutsch-Franz%25C3%25B6sischer_Krieg
- Kaddisch:
https://de.wikipedia.org/wiki/Kaddisch
- Kaddisch darf nur gesagt werden, wenn zehn religionsmündige jüdische
Männer anwesend sind:
https://www.talmud.de/tlmd/das-kaddisch-gebet/
- Jahrzeit:
https://de.wikipedia.org/wiki/Jahrzeit
. Wilhelm III.:
https://de.wikipedia.org/wiki/Friedrich_Wilhelm_III._(Preu%C3%9Fen )
- 'Die Rückkehr des Freiwilligen':
https://germanhistorydocs.org/de/vom-vormaerz-bis-zur-preussischen-vorherrschaft-1815-1866/ghdi:image-5003-
- Zinkografisch:
https://de.wikipedia.org/wiki/Zinkografie
- Angerer und Göschl:
https://de.wikipedia.org/wiki/C._Angerer_%26_G%C3%B6schl
- 'Israelit':
https://de.wikipedia.org/wiki/Der_Israelit |
Zum Tod des Bijouterie-Fabrikanten Wilhelm Una
(1892)
Artikel in der Zeitschrift "Der Israelit"
vom 22. Februar 1892: "Hanau, 29. Jan. In vergangener Nacht
verstarb hier nach längerem Leiden in kaum vollendeten siebzigsten
Lebensjahr der in weiteren Kreisen bekannte Bijouteriefabrikant und
stellvertretende Bürgerausschussvorsteher, Herr Wilhelm Una. Mitglied
des israelitischen Gemeindevorstandes usw. Der Verstorbene hat sich um seine
Vaterstadt Hanau unvergessliche Verdienste erworben; seit langen Jahren
gehörte er den städtischen Behörden an und 19 Jahre lang bekleidete er das
Amt des Präsidenten der hiesigen Handelskammer, nachdem er schon ein
Jahrzehnt den Vorsitz in dem später durch die Handelskammer ersetzten
'Handels- und Gewerbeverein' geführt hatte."
Anmerkungen: - Bijouterie:
https://de.wikipedia.org/wiki/Bijouterie
- Wilhelm Una:
siehe auf einer Seite bei Lagis Hessen |
Zum Tod von Rabbiner Michael Fürth
(1900)
Artikel in der Zeitschrift "Der Israelit" vom
10. Mai 1900: |
|
Artikel
in der Zeitschrift "Der Israelit" vom 21. Mai
1900: |
|
Barmizwa des Sohnes von Samuel Schwab und Einweihung
einer neuen Torarolle (1902)
Artikel in der Zeitschrift "Der Israelit" vom
30. Januar 1902: "Hanau, 28. Januar (1902). Ki sewach
mischpocho lonu bo-ir. Eine Familienfeier wird zum Festtag für unsere
Gemeinde. So begann unser Herr Rabbiner seine Festrede am vergangenen Erev
Schabbos kaudesch Beschalach (= am Vorabend zum Schabbat mit der
Toralesung Beschalach), woselbst er die Einweihung eines Sefer
Thorah (= Torarolle) vollzog. Herr Samuel Schwab ließ dasselbe
anlässlich der Barmizwoh seines jüngsten Sohnes schreiben und schenkte
es der Gemeinde, nebst einem rechgestickten Mäntelchen. Die Feier fand in
der festlich geschmückten Synagoge nach dem herkömmlichen Ritus, Singen
von Wajehi binsana Mismaurim etc. statt; es wurden Hakofoth
(= Umzüge) wie am Simchas Thauroh (= Festtag Simchat Tora)
gemacht. Der Text der Festrede war Psalm 29, Vers 8 und 9, die unser Herr
Rabbiner glänzend auslegte". |
Silberne Hochzeit des Ehepaares Samuel Schwab sowie
25-jähriges Bestehen der Firma Abraham Schwab & Co.
(1902)
Artikel in der Zeitschrift "Der Israelit" vom
24. Februar 1902: "Hanau, 20. Februar (1902). (Gründungsfeier
und silberne Hochzeit). Am Donnerstag, 13. Februar (1902), waren es 25
Jahre seit Bestehen der Firma Abraham Schwab & Co., zugleich
beging der Chef der Firma, Herr Samuel Schwab, im Verein mit seiner
Gattin das Fest der silbernen Hochzeit. Schon am Vorabend des Ehrentages
wurde der Jubilar und dessen Gemahlin in angenehmster Weise überrascht,
indem die Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr der 3. Kompanie mit ihrem
Hauptmann, Herrn Chr. Fuchs und Stadtverordneten Herrn Jean Bailly
erschienen waren, um im Verein mit aus Kameraden der Freiwilligen
Feuerwehr, sowie der Turngemeinde gebildeten Sängern, nebst einem Teil
der 166er Regimentskapelle, den Jubilar abwechselnd mit Musik und Gesang
ehrten. Zum Schlusse brachte Herr Bailly mit kernigen Worten ein
begeisternd aufgenommenes Hoch auf den Jubilar aus.
Am Morgen des Festtages erschien eine Deputation der Freiwilligen
Feuerwehr der 3. Kompanie, Hauptmann Fuchs und Jean Bailly, wobei
Letzterer als Sprecher für seine Kameraden Herrn Samuel Schwab, der auf
eine 35-jährige Tätigkeit als Mitglied der Freiwilligen Feuerwehr
zurückblicken kann, beglückwünschte und als Anerkennung guter
Kameradschaft und treuer Pflichterfüllung: 'Gott zur Ehr', dem Nächsten
zur Wehr',' die herzlichsten Wünsche seiner Kameraden in Form eines
Blumenstraußes überbrachte. Aus dem großen Kreise der Freunde wurden
dem Jubelpaare die denkbar schönsten Ehrungen
zuteil.
Herr Samuel Schwab, einer unserer angesehensten und bescheidensten
Mitbürger, welcher an allen sozialen Fragen regen Anteil nimmt, trat 1877
in die zwei Jahre früher seitens des Herrn Abraham Schwab - Berlin
gegründete Firma Abraham Schwab & Co. von da ab genannt, ein, welche
er seit dem Jahre 1891 allein dirigiert. Er hat es verstanden, mit fester
Hand und sicherem Blick aus kleinen Anfängen, allmählich mit zäher
Ausdauer und nie ermüdendem Fleiße, es zu der jetzt im In- und Auslande
sich des ehrenvollsten Rufes erfreuenden Firma zu bringen. Wenn auch
manchmal von Klippen gefährdet und von Wellenschlag umringt, der Kapitän
hat sein Schiff mutig, auf Gottes Hilfe vertrauend, in den Hafen geführt.
Möge es Herrn Samuel Schwab vergönnt sein, an der Seite seiner Gattin,
im Kreise seiner Familie noch recht lange zum Nutzen und Frommen Aller
wirken zukönnen. (H.Az.)." |
Leo Hamburger unterstützt Stipendien von Studierenden
auf das Lehramt (1903)
Artikel im "Frankfurter Israelitischen Familienblatt"
vom 4. Dezember 1903: "Hanau am Main. Ein Sohn
unserer Gemeinde, Herr Leo Hamburger - Frankfurt am Main, hat der
hiesigen israelitischen Gemeinde den Betrag von 15.000 Mark überwiesen
zur Stipendien-Verteilung an junge Leute, die sich dem Lehrerberufe
widmen". |
Kritik an einer jüdischen Firma, die an den
Feiertagen öffnen will (1905)
Artikel im "Frankfurter Israelitischen Familienblatt"
vom 29. September 1905: "Hanau. Unliebsames Aufsehen
erregt hier eine große Annonce in der Hanauer Zeitung, in der die Firma
Gustav Aron und Co., Inhaber Löb, ihrer Kundschaft anzeigt, dass ihre
Geschäftslokalitäten während der israelitischen Feiertage (Samstag, 30.
September und Sonntag, 1. Oktober) geöffnet bleiben. Es ist der erste
Fall, dass hier an den hohen Feiertagen ein jüdisches Geschäft geöffnet
ist; - doch das ist Sache des Herrn Löb; - was wir festnageln wollen, ist
die Ungehörigkeit, die darin liegt, dies auch noch in die Öffentlichkeit
hinauszutrommeln." |
Zum Tod von Anselm Fürth (1907)
Artikel in der Zeitschrift "Der Israelit" vom
7. November 1907: "Hanau, 6. November (1907). Am
vergangenen Freitag wurde unsere Gemeinde durch den Tod des an der
Schwelle des 74. Lebensjahres stehenden Herrn Anselm Fürth - er ruhe
in Frieden - in tiefe Trauer versetzt. Der Verewigte war der letzte
Spross der alten Hanauer Familie Fürth, die seit langem eine Zierde
unserer Gemeinde bildete. Wegen seiner Geistesgaben und seiner trefflichen
Eigenschaften geachtet und geehrt, hat er über zwei Dezennien das Amt des
ersten Vorstehers in unserer Gemeinde verwaltet und als solcher die
Integrität der Gemeindeinstitutionen stets zu bewahren gewusst. Auch im
Dienst der jüdischen Armenpflege entwickelte er eine segensreiche
Tätigkeit. Die Kraft und Innigkeit, mit der er an den ehrfurchtgebietenden
Tagen als Vorsänger (gemeint als ehrenamtlicher Kantor) die
Herzen der Beter bewegte, wird allen, die ihn gehört haben, dauernd in
Erinnerung bleiben. Sein Hinscheiden schlägt der Gemeinde Hanau eine
schwere Wunde. Das kam auch in der ergreifenden Trauerrede, in dem Herr
Provinzialrabbiner Dr. Bamberger das Charakterbild des Dahingegangenen
zeichnete, zu lebhaftem Ausdruck. Seine Seele sei eingebunden in den
Bund des Lebens." |
Kommerzienrat
Fritz Cannthal wird zum ersten Vorsitzenden der
Handelskammer wiedergewählt (1908)
Literaturhinweis: Ruth Dröse (Hrsg.): Fritz Cannthal - Lebenserinnerungen
eines jüdischen Unternehmers aus Hanau zwischen den Revolutionen 1848 und 1918.
CoCon-Verlag Hanau. o.J.
Artikel im "Frankfurter Israelitischen Familienblatt"
vom 31. Januar 1908: "Hanau. Kommerzienrat Cannthal wurde
als erster Vorsitzender der Handelskammer wiedergewählt". |
25-jähriges Jubiläum von Kommerzienrat
Fritz Cannthal in
der Stadtverwaltung (1908)
Artikel im "Frankfurter Israelitischen Familienblatt"
vom 11. Dezember 1908: "Hanau. Stadtverordnetenvorsteher
Cannthal beging das 25-jährige Jubiläum seiner ehrenamtlichen Tätigkeit
in der Stadtverwaltung". |
Aennchen Rosenthal rettet ein Mädchen vor dem Ertrinken
(1914)
Artikel in der "Allgemeinen Israelitischen Zeitung" vom
24. Juli 1914: "In Hanau rettete die zwölfjährige Aennchen
Rosenthal die fünfjährige Tochter eines Beamten, die in den
hochgehenden Katzbach gefallen war, vom Tode des
Ertrinkens." |
81. Geburtstag von Metzgermeister Abraham Ochs
(1916)
Artikel im "Frankfurter Israelitischen Familienblatt"
vom 1. September 1916: "Hanau. Der frühere
Metzgermeister Abraham Ochs beging in Gesundheit seinen 91.
Geburtstag." |
Kommerzienrat Fritz Cannthal ist 40 Jahre lang
Mitglied der Handelskammer (1916)
Artikel im "Frankfurter Israelitischen Familienblatt"
vom 27. September 1916: "Hanau. Kommerzienrat Fritz Canthal
gehörte dieser Tage 40 Jahre lang der Handelskammer, darunter 25 Jahre
als Vorsitzender, an. Die Handelskammer hielt eine Festsitzung ab. Canthal
machte eine Stiftung von 20.000 Mark." |
|
Artikel in der "Allgemeinen Zeitung des Judentums"
vom 27. September 1916: "Aus Hanau wird gemeldet: Herr Kommerzienrat
Fritz Canthal gehörte dieser Tage 40 Jahre lang der Handelskammer,
darunter 25 Jahre als Vorsitzender an. Die Handelskammer hielt aus diesem
Anlass eine Festsitzung ab. Der Jubilar machte eine Stiftung von 20.000
Mark." |
Zum Tod von Esther Stern (1920)
Artikel in der Zeitschrift "Der Israelit" vom
8. Juli 1920: |
Zum Tod von Jakob Hirsch (1921)
Artikel in der Zeitschrift "Der Israelit" vom
24. Februar 1921: |
Zum Tod von Meier Schuster (1925)
Artikel in der Zeitschrift "Der Israelit" vom
8. April 1925: |
Rechtsanwalt
Moritz wurde zum Gemeindeältesten der Israelitischen Gemeinde gewählt
(1927)
Artikel in der "Jüdischen Wochenzeitung" für Kassel, Kurhessen
und Waldeck"
vom 7. Januar 1927: "Hanau. Zum Gemeindeältesten
der Israelitischen Gemeinde wurde Herr Rechtsanwalt Moritz gewählt
und bestätigt." |
70. Geburtstag von Clara Neu (1928)
Artikel in der Zeitschrift "Der Israelit" vom
22. November 1928: |
Zum Tod von Leo Hamburger
(1929)
Artikel in der Zeitschrift "Der Israelit" vom
21. Februar 1929: |
Zum Tod von Sofie Hirsch (1929)
Artikel in der Zeitschrift "Der Israelit" vom
24. April 1929: |
70. Geburtstag von Benno Lang (1933)
Artikel in der Zeitschrift "Der Israelit"
vom 16. Februar 1933: |
Zum Tod von Benjamin Lang (1933)
Artikel in der Zeitschrift "Der Israelit"
vom 16. November 1933: |
Zum Tod von
Moritz Klein (1933)
Artikel
in der Zeitschrift "Der Israelit" vom 7. Dezember 1933: "Hanau,
3. Dezember (1933). Am Freitag Abend Schabbat mit der Toralesung Wajeze,
hauchte Moritz Klein seine reine Seele aus, nachdem er erst
kürzlich auf seinem langen, schweren Krankenlager sein 68. Lebensjahr
vollendet hatte. Mit ihm ist ein Mann dahingegangen, der es verstanden
hat, als treusorgender Gatte und Vater seiner Familie, als bewährtes
Mitglied seiner Gemeinde sich voll und ganz zu erweisen. Beseelt von
wahrer, ungeheuchelter Frömmigkeit, durchdrungen von felsenfestem
Gottvertrauen, unermüdlich im Schaffen und Arbeiten, wandelte er als ein schlichter
und redlicher Mann in seinem von schweren Schicksalsschlägen
betroffenen Leben. Von seiner großen Beliebtheit und Hochschätzung legte
das unübersehbare Trauergefolge bei seiner Beerdigung beredtes Zeugnis
ab. Provinzialrabbiner Gradenwitz entwarf ein treffendes
Charakterbild des Entschlafenen, dabei mit Nachdruck hervorhebend, dass
der Verblichene in seinem Berufe als Restaurateur und Metzger mit
minutiöser Genauigkeit und Gewissenhaftigkeit seinen Pflichten in der Kaschrut
oblag und in dieser Beziehung als Vorbild und Muster gewertet werden
müsse. Möge der Allgültige der treuen Gattin und den lieben Kindern,
die sich in der Pflege quasi aufgeopfert haben reichlichen Trost spenden. Seine
Seele sei eingebunden in den Bund des Lebens." |
Todesanzeige für Moses Schuss
(1936)
Anzeige in der Zeitschrift "Der Israelit"
vom 20. Mai 1936: |
Zum Tod von David Koschland (1936)
Artikel in der Zeitschrift "Der Israelit" vom
4. Juni 1936: |
Anzeigen
jüdischer Gewerbebetriebe und Privatpersonen
Anzeige
der Zigarrenfabrik Oppenheimer & Co. (1869)
Anzeige in der Zeitschrift "Der Israelit" vom 18. August
1869: "Für das Comptoir unserer Zigarren-Fabrik suchen wir
einen Lehrling und einen angehenden Commis. Oppenheimer & Co.,
Hanau." |
Anzeige
der Spirituosenfabrik Schwarzschild & Glauberg (1869)
Anzeige
in der Zeitschrift "Der Israelit" vom 17. November 1869: "Lehrling
gesucht.
Wir suchen für das Comptoir einen Lehrling. Samstags und Festtage
geschlossen, Kost und Logis im Hause.
Hanau, 9. November 1869.
Schwarzschild & Glauberg Spirituosenfabrik." |
Anzeige
des Kurzeisenwarengeschäftes J. Rosenberg (1872)
Anzeige
in der Zeitschrift "Der Israelit" vom 27. März 1872: Für mein
Kurzeisenwaren-Geschäft, Samstags geschlossen, suche ich einen Lehrling
mit den nötigen Vorkenntnissen und günstigen Konditionen zum sofortigen
Eintritt.
J. Rosenberg in Hanau." |
Anzeigen
der Lederhandlung en gros & détail Joseph Adler (1889 / 1906)
Anzeige in der Zeitschrift "Der Israelit" vom 17. Juni
1889:
"Für meine Lederhandlung en gros & détail, welche Samstags
geschlossen ist, suche ich einen Lehrling.
Joseph Adler, Hanau." |
|
Anzeige im "Frankfurter Israelitischen Familienblatt" vom 14.
Dezember 1906:
"Gesucht ein Commis für meine Lederhandlung, sowie ein Lehrling.
Samstags geschlossen.
Hanau am Main Joseph Adler". |
Anzeige
des Mehl- und Landesproduktengeschäftes H. Schiff & Co. (1898)
Anzeige
in der Zeitschrift "Der Israelit" vom 5. September 1898:
"Für unser Mehl- und Landesproduktengeschäft, Engros und Detail, suchen
per 1. September dieses Jahres einen Lehrling, mit guter
Schulbildung. H. Schiff & Co., Hanau am
Main." |
Anzeige
der Dampf-Seifen-Fabrik Schwarzschild & Weil (1898)
Anzeige
in der Zeitschrift "Der Israelit" vom 8. September 1898: "Schwarzschild
& Weil, Hanau. Erste Hanauer Dampf-Seifen-Fabrik. Offerieren
Prima Koscher-Seife. Nur an
Wiederverkäufer." |
Anzeige
des Mehl- und Landesproduktengeschäftes Emanuel Löbenstein (1904)
Anzeige
in der Zeitschrift "Der Israelit" vom 17. März 1904: "Für
mein Mehl- und Landesprodukten-Geschäft suche einen Lehrling unter
günstigen Bedingungen. Samstags und Feiertage frei.
Emanuel Löbenstein, Hanau am
Main." |
Anzeige
des Bankgeschäftes M. Bacharach (1906)
Anzeige im "Frankfurter Israelitischen Familienblatt" vom 14.
Dezember 1906:
"Lehrling (mit einjähriger Berechtigung)
per sofort oder Ostern gesucht.
M. Bacharach, Bankgeschäft, Hanau am Main". |
Anzeige
der Frau von Joseph Adler (1906)
Anzeige im "Frankfurter Israelitischen Familienblatt"
vom 14. Dezember 1906: "Gesucht ein israelitisches Mädchen
für Küche und Hausarbeit.
Frau Joseph Adler, Hanau am Main, Hammerstraße." |
Verlobungsanzeige
von Dina Schimmel und Elimelech Intrater (1922)
Anzeige im "Frankfurter Israelitischen Familienblatt"
vom 30. Mai 1922: |
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