Baisingen Friedhof 154.jpg (62551 Byte)  Segnende Hände der Kohanim auf einem Grabstein in Baisingen


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Kirf mit Meurich (Kreis Trier-Saarburg)
Jüdische Geschichte / Synagoge

Übersicht:

Zur Geschichte der jüdischen Gemeinde  
Berichte aus der Geschichte der jüdischen Gemeinde   
Aus der Geschichte der jüdischen Lehrer  
Berichte zu einzelnen Personen aus der jüdischen Gemeinde    
Zur Geschichte der Synagoge   
Fotos / Darstellungen  
Links und Literatur 

    

Zur Geschichte der jüdischen Gemeinde (english version)    
   
In Kirf bestand eine jüdische Gemeinde bis 1938/39. Ihre Entstehung geht in die Zeit des 19. Jahrhunderts zurück. Bereits um 1600 lässt sich ein jüdischer Einwohner nachweisen. Ab 1761 finden sich weitere Nennungen jüdischen Familien am Ort, die zunächst zur jüdischen Gemeinde in Freudenburg gehörten. Eine selbständige jüdische Gemeinde in Kirf gab es seit Mitte des 19. Jahrhunderts, vermutlich mit dem Bau der Synagoge um 1845/46.    
   
Im 19. Jahrhundert entwickelte sich die Zahl der jüdischen Einwohner wie folgt: 1808 21 (oder 32) jüdische Einwohner, 1843 54, 1895 100 jüdische Einwohner (15,5 % der Gesamteinwohnerschaft), 1905 Höchstzahl von 117 (von insgesamt 659 Einwohnern). Zur jüdischen Gemeinde in Kirf gehörten auch die im benachbarten Meurich lebenden jüdischen Personen (1925 13 Personen).  
  
An Einrichtungen hatte die jüdische Gemeinde eine Synagoge (s.u.), eine jüdische Schule (Religionsschule), ein rituelles Bad und (seit 1929) einen eigenen Friedhof.  Zur Besorgung religiöser Aufgaben der Gemeinde war ein Lehrer angestellt, der zugleich als Vorbeter und Schochet tätig war (siehe Ausschreibungen der Stelle unten). Bekannt ist der Name des "Lehrers und Predigers" Lind (um 1877, siehe Artikel unten). Um 1930 hatte die Gemeinde keinen eigenen Lehrer mehr. Gemeinsam mit Freudenburg und Wawern bestand ein Schulbezirk Freudenburg - Kirf - Wawern mit einem gemeinsamen Lehrer für alle drei Gemeinden: der damals angestellte Lehrer Emil Heimann ("Wanderlehrer") hatte seinen Sitz in Freudenburg. Die Gemeinde gehörte zum Rabbinatsbezirk Trier.   
 
Im Ersten Weltkrieg fielen aus der jüdischen Gemeinde der Unteroffizier Raphael Felix Hayum (geb. 16.2.1877 in Kirf, gef. 2.5.1917), der Gefreite Isak Kahn (geb. 1.3.1882 in Kirf, gef. 7.10.1915), Jakob Kahn (geb. 22.2.1896 in Kirf, gef. 8.8.1918) und Levy (Lewi) Meier (geb. 19.9.1888 in Kirf, gef. 26.9.1915). Ihre Namen stehen auf dem Gefallenendenkmal der Gemeinde unterhalb der Kirche (siehe Fotos unten). 
     
Um 1924, als 78 Personen zur jüdischen Gemeinde gehörten (12 % von insgesamt etwa 650 Einwohnern), waren die Vorsteher der Gemeinde Meier Kahn und Joseph Hayum. An jüdischen Vereinen gab es den Wohltätigkeitsverein Chewra Kadisch (1924 unter Leitung von Hermann Kahn I mit 25 Mitgliedern, 1932 unter Leitung von Benjamin Levy) und den Israelitischen Frauenverein (1924 unter Leitung von Babette Levy mit 16 Mitgliedern). 1932 waren die Gemeindevorsteher Isak Kahn und Joseph Hayum.   
  
Nach 1933
ist ein Teil der jüdischen Gemeindeglieder (1933: 78 Personen) auf Grund der zunehmenden Entrechtung und der Repressalien weggezogen beziehungsweise ausgewandert. Auswandern konnten etwa 30 der jüdischen Einwohner (je elf nach Frankreich und die USA), 44 verzogen innerhalb von Deutschland, davon 27 nach Trier. 1938 wurden noch 39 jüdische Einwohner gezählt. 1939 sind die letzten jüdischen Einwohner bei der Evakuierung des Ortes zu Beginn des Zweiten Weltkrieges in andere Orte in Deutschland verbracht worden.     
        
Von den in Kirf geborenen und/oder längere Zeit am Ort wohnhaften jüdischen Personen sind in der NS-Zeit umgekommen (Angaben nach den Listen von Yad Vashem, Jerusalem und den Angaben des "Gedenkbuches - Opfer der Verfolgung der Juden unter der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft in Deutschland 1933-1945"): Johanna Bach geb. Hayum (1901 oder 1903), Marianne Bergmann geb. Marx (1918), Sofia Ermann geb. Kahn (1896), Paula Gärtner geb. Hayum (1878), Rosa Goudchaux geb. Kahn (1862), Berta Grünebaum geb. Lewy (1893), Alfred Hayum (1903), Amalie Hayum geb. Mayer (1901), Fanny Hayum geb. Juda (1884), Ilse Hayum (1933), Jakob Hayum (1907), Leo Hayum (1907), Marx Hayum (1875), Sally Hayum (1901), Sara Hayum (1859), Siegfried Hayum (1905), Walter Samuel Hayum (1909), Erna Herz geb. Hayum (1906), Gertrude Joseph geb. Hayum (1893), Albert Kahn (1902), Armand Kahn (1861), Emma (Erna) Kahn geb. Hayum (1875), Felix Kahn (1894), Fritz Kahn (1910), Hermann Kahn (1864), Hermann Kahn (1888), Jeanne Kahn geb. Kahn (1866), Jenny Kahn geb. Klein (1901), Josef Kahn (1868), Josef Kahn (1886), Ludwig Kahn (1875), Max Kahn (1896), Raphael Kahn (1860), Werner Kahn (1935), Betty Katz geb. Hayum (1906), Isaak Levi (1895), Isidor Levy (1868), Emanuel Lewi (1896), Mathel Lewi (1938), Rita Lewi geb. Kälbermann (1910), Ruth Lewi (1936), Wilhelm Lewi (1898), Hedwig Johanetta Mannheimer geb. Kahn (1898), Adele Marx geb. Kahn (1892), Sophie Marx geb. Kahn (1888), Amalie Mayer geb. Levi (1889), Emma Meier geb. Kahn (1899), Sara Samuel geb. Kahn (1855), Frieda Siegler geb. Kahn (1892), Friedrich Wilhelm Marx Siegmund (1888), Fanny Tannenwald geb. Kahn (1883), Klara Tannenwald geb. Kahn (1891), Ester Wolf geb. Levy (1871), Melanie Wolff geb. Hayum (1889).  
    
Von den in Meurich geborenen und/oder längere Zeit am Ort wohnhaften jüdischen Personen sind in der NS-Zeit umgekommen (Angaben nach den Listen von Yad Vashem, Jerusalem und den Angaben des "Gedenkbuches - Opfer der Verfolgung der Juden unter der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft in Deutschland 1933-1945"):  Auguste Hayum (1897), Julia Hayum geb. Hayum (1867), Max (Marx) Hayum (1859), Hermann Kahn (1856), Leo Kahn (1896).         
       
       
       
Aus der Geschichte der jüdischen Gemeinde 
      
Aus der Geschichte der jüdischen Lehrer     
Ausschreibungen der Stelle des Religionslehrers / Vorbeters / Schochet 1900 / 1902 / 1903   

Kirf Israelit 20091900.jpg (39974 Byte)Anzeige in der Zeitschrift "Der Israelit" vom 20. September 1900: "Die jüdische Gemeinde Kirf bei Saarburg (Trier) sucht einen unverheirateten Religionslehrer und Kantor für sofort einzutreten. Gehalt nach Übereinkommen. Meldungen sind an Herrn Emanuel Levy zu richten."
  
Kirf Israelit 13031902.jpg (42231 Byte)Anzeige in der Zeitschrift "Der Israelit" vom 13. März 1902: Wir suchen für sofort einen unverheirateten 
Religionslehrer und Kantor.
 
Gehalt nach Übereinkunft. 
David Kahn,
Vorsteher der israelitischen Gemeinde Kirf (Bezirk Trier.)."
    
Kirf FrfIsrFambl 28081903.jpg (25062 Byte)Ausschreibung im "Frankfurter Israelitischen Familienblatt" vom 28. August 1903: "Kirf (Regierungsbezirk Trier). Kantor und Religionslehrer per sofort. Gehalt nach Übereinkunft. Meldungen unverheirateter Bewerber, vom Vorsteher, Herrn Emanuel Levy, erbeten."    

   
Der jüdische "Religionslehrer und Prediger" Lind verfasst einen Artikel zu Fragen der Rabbinerwahl in Trier (1877)   

Kirf Israelit 03011877.jpg (162105 Byte)Artikel in der Zeitschrift "Der Israelit" vom 3. Januar 1877: "Kirf, im Regierungsbezirk Trier, 26. Dezember (1876). Vor einiger Zeit erschien an alle Vorstände des Regierungsbezirks ein Sendschreiben vom Wohllöblichen Vorstande zu Trier, um Anschließung an den so bald als möglich zu besetzenden Rabbinerposten in Trier. Man muss es offen aussprechen, dass in dem Schreiben sehr gute Grundsätze ausgesprochen waren und ein echter, jüdischer Sinn sich zu erkennen gab. Auch in der am 12. Dezember 1876 anberaumten Versammlung zu Saarbrücken wurde nur Rühmliches referiert. ich möchte deshalb mein Augenmerk nur auf einen Punkt richten und zwar, dass man Kandidaten, die sich bei der Wahl meldeten und aus dem Breslauer Seminar oder aus dem Geiger'schen Seminar (jetziger Leiter Herr Dr. Levin) hervorgegangen sind, ausschließen möchte. Ich möchte ferner mit der Bitte hervortreten, dass man nur einen Rabbiner engagieren möge, der treu dem wahren Gesetze anhängt, keine Reformen einführt, aber doch zeitgemäße Bildung besitzt. Israeliten! lasst darum nicht die Geldfrage die Hauptsache sein, es würde nichts schaden, wenn auch der Fond, den wir dazu beitragen, um Etwas erhöht würde. Seid nur in dieser Zeit, welche eine sehr bewegte genannt werden kann, darauf bedacht, dass unser Rabbinatssitz von einem tüchtigen, frommen Manne besetzt wird, der uns allen Achtung einflößt, unser dessen Leitung sich Orthodoxe und Reformisten gerne scharen, damit für uns ein glücklicheres Zeitalter, für alle unsere religiösen Institutionen und besonders für die Religionsschule (das Fundament des Lebens) bessere Zeiten kommen. Meldeten ja die Herren Vorsteher zu Trier in ihrem Sendschreiben, dass der Rabbinatssitz immer von sehr würdigen Männern bis dahin besetzt gewesen sei; möge er auch fernerhin würdig besetzt werden, und so werden die Wünsche und Bedingungen, die wir alle möchten und die in Saarbrücken an die Tagesordnung traten, sich realisieren. Zur Abfassung dieses Schreibens treibt mich nur die Sorge für das allgemeine Wohl, da ich natürlich doch keinen Nutzen bei dieser Sache ziehen kann. Wenn darum noch weitere Mitteilungen von anderer Seite gemacht werden würden, so wird gewiss dieses geschätzte Blatte Weiteres gerne aufnehmen. 
Der israelitische Lehrer und Prediger Lind."

 
Lehrer Heimann verwaltet die Wanderlehrerstelle für den Schulbezirk Freudenburg-Kirf-Wawern (1930)   

Freudenburg Israelit 13111930.jpg (50753 Byte)Artikel in der Zeitschrift "Der Israelit" vom 13. November 1930: "Freudenburg (Bezirk Trier), 9. November (1930). Herr Lehrer Heimann, der die Wanderlehrerstelle des vom preußischen Landesverband eingerichteten Schulbezirks Freudenburg - Kirf - Wawern verwaltet, hat in Freudenburg seinen Wohnsitz, außerdem allsabbatlichen Schiur über Sidra Rambam, Religionsphilosophie), sowie Geschichte der Juden im Exil eingerichtet, welcher großes Interesse (speziell) findet... (Satzfehler im Text konnten nicht ganz geklärt werden).

  
  
Berichte zu einzelnen Personen der jüdischen Gemeinde   
70. Geburtstag des Vorstandsmitgliedes J. Kahn (1931)      

Artikel in der "Jüdisch-liberalen Zeitung" vom 18. Februar 1931: "Kirf (Persönliches). Das Vorstandsmitglied der Gemeinde, Herr J. Kahn, beging seinen 70. Geburtstag und wurde seitens der Gemeinde durch eine Feier und Überreichung eines Geschenks geehrt. Der zweite Vorsitzende, Herr Josef Hayum, beleuchtete die Verdienste des Jubilars, der auch als Vorbeter der Gemeinde wertvolle Dienste leistete. In einem feierlichen, durch Chorgesang verschönten Gottesdienst am Sabbatmorgen bekundete die Gemeinde ihrem Führer und Vorbeter besonders herzliche Verehrung."       

    
    
    
Zur Geschichte der Synagoge      
   
Eine Synagoge wurde vermutlich um 1845/46 (nach einer möglichen - aber nicht sicheren - Addierung der markierten hebräischen Buchstaben der Portalinschrift) unweit der katholischen Kirche St. Remigius erbaut. Sie hatte hohe Rundbogenfenster an der Süd- und Nordseite sowie kleine ovale Fenster in der Süd- und Nordseite, die noch erkennbar sind. Im Gebäude führte eine hölzerne Treppe zur Frauenempore, die an den Längswänden bis an die Ostwand reichte. Das Gebäude war 11 m lang und 6,50 m breit. 
 
1935 kam es erstmals zu Anschlägen auf die Synagoge. Beim Novemberpogrom 1938 wurde die Synagoge demoliert und angezündet. Das Gebäude blieb jedoch insgesamt erhalten und wurde später als Schmiede verwendet. Nach 1945 wurde das Gebäude zu einem bis heute erhaltenen Wohnhaus umgebaut. Beim Umbau wurde an der Nordseite an Anbau erstellt. Über dem Eingangstor war noch Anfang der 1990er-Jahre (siehe Foto unten) die hebräische Portalinschrift zu lesen (siehe Foto unten).   
 
Im Zuge des Umbaus zu einem Wohnhaus wurde die ehemalige Synagoge immer mehr als früheres jüdisches Gotteshaus unkenntlich gemacht, sodass heute nur noch zwei ovale Fester an der Ostseite an die frühere Geschichte erinnern. Eine Hinweis- oder Gedenktafel ist nicht vorhanden.     
   
   
Adresse/Standort der SynagogeKirchstraße 6          
   
   

Fotos / Abbildungen  
(sw-Aufnahmen und Skizze/Grundriss: aus Publikation des Landesamtes s.u. S. 210-211; neuere Fotos: Hahn, Aufnahmedatum 16.6.2009)  

Die Synagoge in Kirn    
Kirf Synagoge 110.jpg (71754 Byte) Kirf Synagoge 112.jpg (30732 Byte)  Kirf Synagoge 111.jpg (128513 Byte)
 Die Synagoge in Kirf (kleineres Gebäude) mit ihren hohen Rundbogenfenstern 
zur Kirchstraße hin; im Hintergrund die katholische Kirche des Ortes 
(rechts Ausschnittvergrößerung)
 Hebräische Portalinschrift - heute verdeckt 
durch die angebaute Garage: "Dies ist die Pforte
 des Ewigen, Gerechte treten durch sie hinein"
 (Psalm 118,20). 
 
       
Kirf Synagoge 116.jpg (51853 Byte) Kirf Synagoge 115.jpg (17837 Byte)  
Rekonstruktionsskizze der Synagoge 
von Süden; die gestrichelten 
Linien markieren die Höhe der 
Empore im Inneren
Grundriss der Synagoge mit Eintragung 
der Fenster an Süd- und Nordseite sowie
 der kleinen - noch erhaltenen ovalen
 Fenster an der Ostseite
 
     
     
Das zum Wohnhaus umgebaute ehemalige Synagogengebäude
Kirf Synagoge 200.jpg (88459 Byte) Kirf Synagoge 201.jpg (116285 Byte) Kirf Synagoge 207.jpg (72517 Byte)
Blick zur Kirche St. Remigius, links davon
 hinter dem Baum: die ehemalige Synagoge
Perspektive wie links, näher am 
Gebäude der ehemaligen Synagoge
Das zum Wohnhaus umgebaute
 Synagogengebäude  
     
Kirf Synagoge 203.jpg (89630 Byte) Kirf Synagoge 204.jpg (123559 Byte)  
Letzte äußerliche Erinnerung: ein beziehungsweise zwei (das zweite links 
unter Putz erkennbar) ovale Fenster an der Ostseite.  
 
        
 Gefallenendenkmal          
Kirf Denkmal 183.jpg (105396 Byte) Kirf Denkmal 180.jpg (110077 Byte) Kirf Denkmal 181.jpg (130139 Byte)  Kirf Denkmal 182.jpg (117831 Byte)
Das Gefallenendenkmal unweit der 
Kirche mit den Namen der in den
 Weltkriegen aus Kirf Gefallenen 
Namenstafel der im Ersten Weltkriege 
aus Kirf Gefallenen  
    
Jüdische Namen von Gefallenen: 
Raphael Hayum, Isak Kahn, Jakob Kahn 
und Levy Meier 
     
     
     
Familiengeschichtliche Fotos aus der Familie Hayum  
(erhalten von Ruth Miller)  
vgl. zur Familie Hayum auch die Angaben und weitere Fotos 
in der Seite zu Wiebelskirchen 
Kirf Marx Hayum.jpg (45883 Byte)   Wiebelskirchen Lina Hayum.jpg (28268 Byte) Kirf Marx Hayum Frau Kinder.jpg (606328 Byte)
    Marx Hayum (geb. 23. April 1875 in Kirf) und seine Frau Fanny Hayum geb. Juda (geb. 29. November 1884 in Zierck), auf dem rechten Foto mit den Kindern Gertie (links) und Melanie. Die Familie lebte in Kirf; Marx und Fanny wurden in der NS-Zeit deportiert und ermordet. 
Die Tochter Melanie und der Sohn Jacques überlebten die NS-Zeit.   
     
    Kirf Siegmund und Sara Emma Hayum.jpg (125311 Byte) Kirf Siegmund Hayum Kinder.jpg (177460 Byte) Kirf Siegmund Hayum Kinder 02.jpg (19835 Byte)
  Siegmund Hayum und seine Frau Emma geb. Schömann (aus Kröv; Foto links) sowie ihre Kinder (Foto rechts; im kleinen Foto stehen die Namen): Johanna (Hanna) Bach geb. Hayum (umgekommen nach Deportation), Betty Katz geb. Hayum (umgekommen nach Deportation), Gertha Bonn geb. Hayum, Martha Lev geb. Hayum (konnten nach Palästina/Israel emigrieren), Jakob (später Jack), Augusta (Gusti) und Hermine (Minne) (konnten in die USA emigrieren).    
     

    
      

Links und Literatur   

Links:

Website der Verbandsgemeinde Saarburg mit Seiten zu Kirf    
Seite der Kulturdatenbank Region Trier zur Synagoge in Kirf   
Zur Seite über den jüdischen Friedhof in Kirf (interner Link)   

Literatur:  

Robert Reichard / Thomas Heidenblut: Synagogen im Landkreis Trier-Saarburg. Trier 2000.
Landesamt für Denkmalpflege Rheinland-Pfalz/Staatliches Konservatoramt des Saarlandes/ Synagogue Memorial Jerusalem (Hg.): "...und dies ist die Pforte des Himmels". Synagogen in Rheinland-Pfalz und dem Saarland. Mainz 2005. S. 210-211  (mit weiteren Literaturangaben).
zusätzliche Materialien
-   Artikel von Kim-Björn Becker im "Trierischen Volksfreund" vom 8./9. November 2008: "Verbrannt, geplündert, umgewidmet - Reichspogromnacht vor 70 Jahren. Das Schicksal der Synagogen in der Region" (einzusehen als pdf-Datei)     
-  Im Frühjahr 2009 stand die ehemalige Synagoge zum Verkauf - die Verkaufsanzeige als pdf-Datei.  (Quelle
Willi Körtels: Die jüdische Schule in der Region Trier. Hrsg. Förderverein Synagoge Könen e.V. 2011. Online zugänglich (pdf-Datei).     

  
    


 

Article from "The Encyclopedia of Jewish life Before and During the Holocaust". 
First published in 2001 by NEW YORK UNIVERSITY PRESS; Copyright © 2001 by Yad Vashem Jerusalem, Israel.

Kirf  Rhineland. The Jews of Kirf belonged to the Freudenburg community in the first half of the 19th century. By mid-century, an independent community was established. The Jewish population grew from 32 in 1808 to a peak of 117 (total 659) in 1905. In Juni 1933, about four months after the Nazi rise to power, there were 78 Jews in Kirf. From early in the Nazi period, Jewish property was repeatedly vandalized. In 1933-39, 30 Jews emigrated, including 11 to France and 11 to the United States; 44 left for other German cities, including 27 for Trier. The synagogue was destroyed on Kristallnacht (9-10 November 1938). At the outbreak of World War II, the village with all its inhabitants, including the remaining Jews was evacuated to central Germany, I may be assumed, that all those who did not make it in time to safe havens perished in the Holocaust.    
      
        

                   
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Copyright © 2003 Alemannia Judaica - Arbeitsgemeinschaft für die Erforschung der Geschichte der Juden im süddeutschen und angrenzenden Raum
Stand: 28. April 2015