Baisingen Friedhof 154.jpg (62551 Byte)  Segnende Hände der Kohanim auf einem Grabstein in Baisingen


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Ortenberg Win 010.jpg (124655 Byte)  

Ortenberg (Ortenaukreis)
 Jüdische Geschichte 

(die Seite wurde erstellt unter Mitarbeit von Hermann Bürkle, Ortenberg)
(Foto links: Schloss Ortenberg im Winter; Aufnahme von H. Bürkle vom Dezember 2012)  

Übersicht: 

bulletZur jüdischen Geschichte in Ortenberg 
bulletBerichte aus der jüdischen Geschichte in Ortenberg 
Dokumente zur Geschichte von Theodor Freiherr von Hirsch und Familie    
bulletFotos / Darstellungen   
bulletLinks und Literatur   

   

Zur jüdischen Geschichte in Ortenberg          
     
In Ortenberg gab es zu keiner Zeit eine jüdische Gemeinde. 
  
Für mittelalterliche Zeiten wurde die Anwesenheit einzelner jüdischer Personen am Ort bereits für möglich gehalten. So wird 1322 Hanna von Ortenberg in Frankfurt genannt sowie 1340 Zipur und Sannel ben Michael von Ortenberg (Erwähnung in Frankfurter Gerichtsbüchern). Beide Male wird es sich bei Ortenberg jedoch um das hessische Ortenberg gehandelt haben, wo auch nach anderen Quellen (Staatsarchiv Darmstadt, Judaica) vor allem im 15. und 16. Jahrhundert Juden gelebt haben.  
    
Im 16. Jahrhundert war zumindest Menche Jud mit seiner Frau und acht Kindern einige Jahre im badischen Ortenberg wohnhaft. Nach 17 Jahren Duldung durch den Landvogt von Fürstenberg wurde er 1549 von dessen Nachfolger und Bruder Graf Friedrich ausgewiesen, wogegen er sich mit den Worten erfolglos wehrte: "Ich armer Jud mich je gehalten han uff diesen Tag, das mich ein ganze gemein zu Ortenberg, die Stadt Offenburg und das ganze Land leiden mag, (...) mich armen Juden mit Weib und acht kleinen unerzogenen Kindern" (vgl. Beitrag von Martin Ruch: 700 Jahre Geschichte der Juden in Gegenbach 1308-2008 S. 26-28, Auszug als pdf-Datei eingestellt). Aus dem Jahr 1553 liegt ein Schreiben an Albrecht Müller, Schaffner in der Ortenau vor. Darin wird dieser angewiesen, dem Menche Jud zu gestatten, dass er, seine Ehefrau oder seine Kinder nach altem Herkommen in den Orten, wo sie wohnen, begraben werden könnten (Quellen zur Geschichte s.Lit.).    
   
   
Ende des 19./Anfang des 20. Jahrhunderts war Theodor Freiherr von Hirsch Gutsbesitzer auf Schloss Ortenberg (geb. am 11. September 1838 in München als Sohn des Gutsbesitzers Josef von Hirsch und der Karolina geb. Wertheimber, gestorben am 5. September 1916 in Ortenberg). Theodor von Hirsch war verheiratet mit (Freifrau) Alice von Hirsch geb. Pilié (geb. 23. Mai 1846 in New Orleans/USA, katholische Konfessionszugehörigkeit, gest. 14. Januar 1932 in Ortenberg). Er stammte aus dem bayerischen (Gereuther) Baronsgeschlecht Hirsch und hatte das Schloss Ortenberg 1889 von der französischen Familie Renouard de Bussière erworben. Die Familie lebte im Winter in Paris, im Sommer auf Schloss Ortenberg. Auf Grund seines vielfältigen wohltätigen Engagements für Ortenberg wurde Freiherr Theodor von Hirsch zum Ehrenbürger der Gemeinde ernannt (siehe unten). Das Ehepaar von Hirsch hatte zwei Kinder: Harold von Hirsch (geb. 1881 in Paris, gest. in den 1950er-Jahren in Genf) und Diana (geb. 1873 in Gersau/Schweiz, gest. 19. Juni 1961 in Krailling bei München). Die Heirat der Tochter Diana von Hirsch mit Freiherr Philipp von Brand zu Neidstein am 15. Juni 1897 war ein Höhepunkt der Schlossherrschaft Hirsch auf Ortenberg. Vgl. Beitrag von Hermann Bürkle (S. 3; eingestellt als pdf-Datei) sowie Beitrag von H. Bürkle: Adelige Hochzeit von Diana Freifrau von Hirsch mit Philipp Paul von Brand zu Neidstein am 14. Juni 1897 (eingestellt als pdf-Datei).    
      
Hinweis: trotz intensiver Recherchen - in jüngster Zeit vor allem durch Hermann Bürkle, Ortenberg - konnte bislang nicht geklärt werden, wo die Urne von Theodor von Hirsch - nach der Kremation in Freiburg - beigesetzt wurde. Hinweise bitte an Hermann Bürkle - E-Mail  (h_buerkle[et]arcor.de].  
  
1936 zog in Ortenberg ein Ehepaar Knauer zu. Dieses konnte im neu erbauten Haus von Ludwig Vollmer im Käfersberg eine Wohnung mieten. Die Ehefrau war Betty Knauer geb. Weinschenk, eine aus Ansbach stammende jüdische Frau. Nachdem es eine Hetzschmiererei gegen die Frau gab, verzog das Ehepaar nach Offenburg, wo es den Krieg überstehen konnte. In den letzten Kriegsmonaten war Frau Knauer in einem Gartenhäuschen am Laubenlindle versteckt. Nach 1945 ist das Ehepaar nach Israel, von dort nach Kanada ausgewandert. Dazu Beitrag von Franz Xaver Vollmer: Ortenberg, Schritte zurück... s. Lit. (mit pdf-Datei).   
    
    
    
Berichte aus der jüdischen Geschichte in Ortenberg   
   
Dokumente zur Geschichte von Theodor Freiherr von Hirsch und Familie 
Sterbeurkunde für Freiherr Theodor Hirsch (1916)     

Ortenberg Dok 153.jpg (183094 Byte)Sterbeurkunde vom 6. September 1916 des Theodor Freiherr von Hirsch: "Ortenberg, am 6. September 1916. 
Vor dem unterzeichneten Standesbeamten erschien heute, der Persönlichkeit nach bekannt, der Schloßverwalter Heinrich Lehrl, wohnhaft in Ortenberg, und zeigte an, dass Theodor von Hirsch, Gutsbesitzer auf Schloß Ortenberg, 78 Jahre alt, israelitischer Religion, wohnhaft in Ortenberg, geboren zu München, Sohn der verstorbenen, zuletzt in Planegg bei München wohnhaften Gutsbesitzer-Eheleute Josef von Hirsch und der Karolina geborenen Wertheimber zu Ortenberg auf Schloß Ortenberg am fünften September des Jahres tausendneunhundertundsechzehn nachmittags um zweieinhalb Uhr verstorben ist. Der Anzeigende erklärte, dass er aus eigener Wissenschaft Kenntnis vom Sterbefall habe.
Vorgelesen, genehmigt und unterschrieben Heinrich Lehrl, Verwalter. 
Der Standesbeamte Josef Danner, Bürgermeister.   
 
Weitere Dokumente zu Theodor Freiherr von Hirsch  
Abbildung zum Gewölbe der neugotischen Kapelle im Schloss Ortenberg: Heimatforscher Hermann Bürkle vermutet (Mitteilung vom 24.8.2019), dass der jüdische Schlossbesitzer Theodor Freiherr von Hirsch 1878 die ehemalige protestantische Kapelle in einen jüdischen Betraum (Synagoge) umwandelte. Die Mauersteine mit christlichen Symbolen sind nicht mehr vorhanden. Weitere Information von H. Bürkle: "Eine interessierte Gruppe der Volkshochschule des Landkreises Ludwigsburg besuchte unter der Leitung des Dipl. Ing. Dr. Mann im August 2019 Schloss Ortenberg. Eine Teilnehmerin wies bei der Besichtigung der ehemaligen Schlosskapelle darauf hin, dass es sich bei den noch sichtbaren Malereien um 'jüdische Malereien, wie man sie in Synagogen findet', handelt. Dr. Mann vertrat die Auffassung, dass es 'einmalig' sei, eine ehemalige protestantische Kapelle in einen jüdischen Gebetsraum bzw. Synagoge umgewandelt wurde. Leider fand ich bisher keine Innenansicht der früheren Kapelle. Der untere Teil der Kapelle wurde vermutlich nach Verkauf des Schlosses 1942 in eine Wohnung umgebaut."  
 
Der am 5. September 1916 auf Schloss Ortenberg verstorbene Theodor Freiherr von Hirsch war am 10. Juni 1897 zum Ehrenbürger von Ortenberg ernannt worden. Siehe in der Anlage das Gemeinderatsprotokoll mit dem Beschluss: "Verleihung des Ehrenbürgerrechts an Freiherr Baron Theodor von Hirsch auf Schloß Ortenberg" - Transkription von Hermann Bürkle und Rita Stoletzki (eingestellt als pdf-Datei).      
 
Zu den großzügigen Stiftungen des Baron gehörte eine neue Orgel für die St. Bartholomäus Kirche in Ortenberg 1897. Eingestellt: "Neue Kirchenorgel von Theodor Freiherr von Hirsch" - Auszug aus der Chronik von Mathias Sieferle, Ratschreiber, Ortenberg/Baden (eingestellt als pdf-Datei).    
  
Über die große Jagdleidenschaft des Theodor Freiherr von Hirsch hat Hermann Bürkle eine Zusammenstellung von Dokumenten vorgenommen. Darin findet sich u.a. ein Gemälde für Schloss Ortenberg sowie das Jagdbuch des Jagdfreundes des Barons: Emil Isenmann (1856-1931), Link zur "Zusammenstellung von Dokumenten zur Jagdleidenschaft des Theodor Freiherr von Hirsch" (pdf-Datei)    
  
Ortenberg Aquarell 19.jpg (59468 Byte)Hermann Bürkle stellte aus einem im Gemeindearchiv Ortenberg befindlichen Album "Aquarelle von Schloss Ortenberg 1891 - 1894" - Aquarelle des französischen Malers H. von Burgy Scans in einer pdf-Datei zusammen: 
Gemäldegalerie Adelsfamilie Theodor Freiherr von Hirsch, Schloss Ortenberg (pdf-Datei, Hinweis: Umfang 13 MB); das Album wurde vom Heimat- und Kulturverein e.V. Ortenberg am 14. Juli 1995 erworben. Z
Zu sehen sind folgende Aquarelle: Wehrgang mit Jakobsturm; Schimmelturm; Kapellenturm; Blick vom Keugeleskopf auf Schloss Ortenberg, Kinzig und in die Rheinebene; Schwarzwaldbahn und Schloss Ortenberg/Baden; Südturm (Harols-Turm) mit Blick ins Kinzigtal; Aufgang zum Hauptgebäude; Heuernte auf den Kinzigmatten mit Blick auf Schloss Ortenberg; Aufgang zum Schimmelturm; Schlossparkidylle mit Blick ins Kinzigtal; Winterlandschaft; Schloss Ortenberg (Südansicht); Bahnhof Ortenberg/Baden mit Schloss Ortenberg; Kutscher- und Jägerhaus; Maler- und Schimmelturm; Schlosspark Schloss Ortenberg/Baden mit Blick in die Rheinebene zu den Vogesen; Jakobs- und Eingangsturm mit Gärtnerhaus - Schloss Ortenberg/Baden; Romantischer Blick auf Schloss Ortenberg/Baden (Ostseite) (siehe Abbildung links); Eingangsturm Schloss Ortenberg/Baden (Nordseite Eingangsturm); Untere Ringmauer, Jagdhunde im Schlosspark mit Blick nach Berghaupten und Gengenbach im Kinzigtal; Schlosspark mit Wendeltreppe; Blick durch den Eingangsturm zum Verwaltungsgebäude; Kapellen- und Schimmelturm von der Ostseite; Balkon an der unteren Ringmauer mit Blick in die Rheinebene und das Straßburger Münster; Pförtnerhäuschen; Blick vom Große Deich (Kinzig) auf Schloss Ortenberg; Blick vom Bühlwegfriedhof in Ortenberg auf Schloss Ortenberg/Baden.                    
   
Hermann Bürkle stellte aus der Gemeindechronik Ortenberg zusammen: die Gemeinderatsbeschlüsse bezüglich Baron von Hirsch (pdf-Datei)  
   
Aus dem Jahr 1905 liegen neun Briefe vor, die das Leben auf Schloss Ortenberg zu Anfang des 20. Jahrhunderts beschreiben: Brief 1 vom 20. September 1905: Ankunft auf Schloss Ortenberg; Brief 2 vom 21. September 1904: Offenburger Bahnhof - Schloss Ortenberg; Brief 3 vom 22. September 1905 zum Tagesablauf auf Schloss Ortenberg; Brief 4 vom 25. September 1905 mit Beschreibung des Speiseplanes auf Schloss Ortenberg; Brief 5 vom 28. September 1905 mit Beschreibung der Ankunft Harolds Freiherr von Hirsch; Brief 6 vom 3. Oktober 1905 - "Dackeldrama"; Brief 7 vom 6. Oktober 1905 mit Bericht über einen Ausflug zur Klosterruine Allerheiligen und Maler Melnik; Brief 8 vom 8. Oktober 1905 betr. Besucher aus England, Ausflug nach Triberg; Brief 9 vom 12. Oktober 1905 mit Bericht über einen Ausflug nach Straßburg.     

   
Todesanzeige für Freiherr Theodor Hirsch (1916)   

Ortenberg TA Freiherr Th von Hirsch 1916.jpg (81608 Byte)Anzeige im "Offenburger Tageblatt" vom 6. September 1916: 
"Statt jeder besonderen Anzeige. 
Heute Nachmittag entschließ sanft mein geliebter Mann, unser guter Vater 
Freiherr Theodor von Hirsch 
in seinem 78. Lebensjahr. 
Schloss Ortenberg, 5. September 1916. 
In tiefer Trauer: Freifrau Alice von Hirsch und ihre Kinder."  

  
Pressebericht zum Tod von Freiherr Theodor Hirsch (1916)   

Ortenberg Dok 155.jpg (205393 Byte)Artikel vom 10. September 1916: "Der Schloßherr von Ortenberg [gestorben]. 
Der Besitzer des prächtigen Schlosses Ortenberg am Eingang der Kinzigtäler Römerstraße über den Schwarzwald zum Bodensee ist am Dienstababend an einem Herzschlag gestorben. Freiherr Theodor von Hirsch ist 78 Jahre alt geworden, er gehört zu dem bayrischen (Gereuther) Baronsgeschlechte Hirsch, das seinen zweiten Wohnsitz in Paris hatte. Mit einer Französin seit 45 Jahren in glücklicher Ehe verheiratet, hatte der Schloßherr des 'Steins von Ortenberg' seine Familie jährlich vom Strand der Seine nach Schluss der Winterszeit in die Höhenluft an der Schwarzwaldpforte oder nach dem heimatlichen Isarstrande geführt. Für zahlreiche Arme, wie auch für manch unterstützungsbedürftiges junges Talent öffnete Herr von Hirsch seinen Beutel, den Notleidenden des wenig begüterten Rebdorfes Ortenberg zuliebe am allerreichlichsten.  
Ohne des Bekenntnisses der (katholischen) Bevölkerung zu sein, stiftete der Schloßherr ein neues Orgelwerk in die Dorfkirche, die dem Winzerschutzheiligen Bartholomäus geweiht ist. Ihre vollen Register tonten feierlich, als die zum Katholizismus übergetretene Baronesse von Hirsch mit einem deutschen Offizier Ende der 90er-Jahre dort zum Traualtar schritt. Und der junge Baron, der als Offizier in der französischen Armee steht, ahnte nicht, wie einstens die nationalen Gegensätze im Zeichen der Kriegsfurie dem alten Adelspaare auf dem beneidenswerten Ruhesitz in der badischen Ortenau verhängnisvoll werden könnten. Mit seiner Freigebigkeit an die Armen verband Baron von Hirsch eine noble Duldung des Zutritts aller Fremden zu den nicht für die Familie abgesonderten Räumen des Schloßgebäudes und zum wohlgepflegten Schloßpark. Daß man gleich dem Besitzer auch als ein Fremdling über die Zinnen hinweg den beseligenden Frieden einer zauberreichen Landschaft des Schwarzwaldes und Rheintales genießen, von der sinkenden Sonne die Vogesen und das am silberglänzenden Rhein in leichten Nebel getauchte Straßburg grüßen könnte, machte allen Besuchern ein Stündlein auf dem Ortenberg zu des Lebens glücklichen Augenblicken. 
Umso schmerzlicher mußten es die betagten Eheleute auf dem Schlosse empfinden, als ihnen im tollen Kriegslärm des Augustbeginnes 1914 die Phantasie des von der Spionagefurcht erregten Volkes ein Konspirieren auf geheimen Luftwegen mit dem Eiffelturm in Paris unterschob. Die Bilder der Phantasie wurden zur Legende, die von Mund zu Mund eilte und noch an sensationellen Zutaten wuchs, als die misstrauenden Landstürmer das Ortenberger Schloß bewachten und der alte Schloßherr samt der Gattin von ihnen gefangen nach Offenburg gebracht wurde. Die dann am genauesten über das Verbrechen orientiert sein wollten, hatten auch schon im Morgendämmer eines 1914er-Augusttages die Standrechtsbüchsen knallen hören, die die vorher vom Volke verehrten Adelsleutchen zur Besänftigung des Rachedurstes der Gasse aus dem Leben beförderten. Wenige Stunden später fuhren die Eheleute Hirsch in ihrer Schloßkutsche, beim Oberamtmann abgeholt, zur Stadt Offenburg hinaus. Das Volk war bald wieder versöhnt mit der Ortenberger Herrschaft, und die Alten lebten seit zwei Jahren in Ruhe der Erinnerung an die wohl schlimmsten Stunden ihres Lebens. Es weiß heute hierzulande jedermann, durch welche Zufälle und Tollheiten jener verhängnisvolle Verdacht hervorgerufen. Mussten aber auch die Ortenberger daran glauben? --- 
Herr von Hirsch, der im Krematorium in Freiburg beigesetzt wird, hatte das Schloß Ortenberg im Jahre 1889 von der französischen Familie Renouard de Bussière, die in Offenburg industriell beteiligt und 1872 in den Besitz des Schlosses gelangt war, erworben. Am 1. August 1863 war in Karlsruhe der Livländer Leonard von Berckholtz gestorben, der in den Jahren 1838/43 den 'Stein von Ortenberg' durch den Baurat Eisenlohr in einer dem Ursprungsbilde ähnlichen Form aus den Trümmern hatte erstehen lassen. Eine Tochter des Wiedererbauers war Sophie von Moltke, die Witwe des ehemaligen russischen Staatsrates in Karlsruhe, späteren Gesandten in München. Im Jahre 1680 war durch den Marschall Crequi im Namen Louis XIV. der ortenauische Gerichtssitz des österreichischen Vorderlandes zerstört worden."    
 
September 2016: Gedenken zum 100. Todestag von Freiherr Theodor Hirsch     
Aus Anlass des 100. Todestages von Theodor Freiherr von Hirsch wurden am 11. September 2016 zwei öffentliche Führungen unter Leitung von Hermann Bürkle angeboten. Der Gemeinderat von Ortenberg würdigte den Ehrenbürger Baron von Hirsch in einer Gemeinderatssitzung im September.  
Pdf-Datei mit den Pressemitteilungen: a) Ankündigungen der öffentlichen Führungen im Offenburger Tageblatt vom 7. September 2016: "Auf den Spuren des alten Schlossherrn - Sonderführung in Ortenberg mit Hermann Bürkle". 
b) Artikel im "Amtsblatt der Gemeinde Ortenberg" vom 2. September 2016 - Titelbeitrag: "Freiherr Theodor von Hirsch von Gereuth - Ehrenbürger der Gemeinde Ortenberg..."     
c) Titelblatt des Amtsblattes der Gemeinde Ortenberg vom 23. September 2016 zur Ehrung des Freiherrn Theodor von Hirsch am 19. September 2016: eingestellt als pdf-Datei  
d) Sonderführungen zum Gedenken an den 100. Todestag von Theodor Freiherr von Hirsch am 11. September 2016 (Fotoseite, pdf-Datei)    

   
Entwürfe und Rechnungen für die Anfertigung des Bestattungsraumes zur Aufnahme der Asche von Baron von Hirsch (1916/17)  

Ortenberg Rechnung Moroder 01.jpg (142678 Byte) Ortenberg Rechnung Moroder 02.jpg (122581 Byte) Ortenberg Rechnung Moroder Wg.jpg (100349 Byte)
Quelle: Werner Scheurer, Offenburg und Hermann Bürkle, Ortenberg: aus dem "Strazza Buch A Gebrüder Moroder, Offenburg": Rechnung der Gebr. Moroder, Offenburg von 1916/17 an Frau Baronin Theodor von Hirsch, Schloss Ortenberg. Rechts Transkription der Rechnung von H. Bürkle.     

 
  
Zum 80. Geburtstag von Freifrau Alice von Hirsch auf Schloß Ortenberg (1926)    

Ortenberg Dok 23051926.jpg (149694 Byte)Artikel in 1926: "Auf Schloß Ortenberg ist am Sonntag ein Familienfest, an dessen Feier auch die Einwohnerschaft regen Anteil nimmt. Frau von Hirsch, die Witwe des Schloßbesitzers, den die Gemeinde zum Ehrenbürger ernannte, vollendet ihr 80. Lebensjahr. Der Sohn ist zur Vorbereitung der feierlichen Ehrung eingetroffen; man erwartet die Mutter bestimmt, um ihr seitens der Gemeinde eine erfreuende Überraschung zu bereiten. Es fühlt sich insbesondere der neue Frauenverein verpflichtet, der greisen Dame die Dankbarkeit zu zeigen, für die Hilfe, welche Frau von Hirsch seit langer Zeit der örtlichen Fürsorgetätigkeit in hohem Maße erwiesen hat. Es würde nicht im Sinne der Gefeierten geschehen, wenn die Danksagung namens der Armen durch viele Worte ausgedrückt würde; sie fühlen alle eine hohe Freude darüber, dass die geehrte Frau den Eintritt in das neunte Lebensjahrzehnt begehen kann. Mit Teilnahme denken wir an die qualvollen Tage beim Kriegsausbruch im August 1914. Der Wahnsinn der militaristischen Heißsporne, die blödsinnige Spionensucherei, die oft zu erheiternder Blamage führte, hat die Familie des Ortenberger Schloßbesitzers von Hirsch leider zu beklagenswerten Opfern des völkischen Fanatismus einer rohen Völkerhetze gemacht. Beinahe sollten sie, die als edle Volksfreunde unter uns lebten, dem Patriotentölpel des Kriegstaumels als wehrlose Unschuldige geopfert werden. Es ist ein betrübendes Kapitel unserer örtlichen Kriegsgeschichte, aber geeignet, im gegenwärtigen Zeitpunkt unter die Lehren eingereiht zu werden, welche zur Erziehung für die nachbarliche Völkerversöhnung dienen. In diesem Sinne senden wir der Jubilarin auf Schloß Ortenberg unseren Glückwunsch für eine frohe Zukunft."  
Zusätzlich eingestellt:  
Historische Postkarte aus Köln von 1910 an Baronin Alice von Hirsch auf Schloss Ortenberg  
Historische Weihnachtskarte von 1916 von Baronin Alice von Hirsch auf Schloss Ortenberg an die Bedienstete Cäcilia Herp in Ortenberg 
Über Cäcilie Herp, Kammerzofe auf Schloss Ortenberg     

   
 Zum Tod von Freifrau Alice von Hirsch auf Schloß Ortenberg (1932)  

Ortenberg OT 19011932.jpg (168405 Byte)Artikel im "Offenburger Tagblatt" vom 19. Januar 1932: "Ortenberg, 19. Januar (1932). Vor einigen Tagen starb hier Frau Baronin Alice von Hirsch. Die Dahingeschiedene, die seit vielen Jahrzehnten jeweils in ihrem hiesigen Schlosse den Sommer über verbrachte und weithin als Wohltäterin bekannt war, war bereits seit November erkrankt. Die Einsegnung verlief in überaus würdiger Weise. Herr Pfarrer Walk sprach namens der Pfarrgemeinde, Herr Bürgermeister Glattfelder für die Gemeindeverwaltung den herzlichsten Dank aus für alles, was die Dahingeschiedene geschenkt habe. Der Gesangverein Sängerbund Ortenberg sang zwei Trauerchöre. Die Leiche der Frau Baronin wurde nach Paris übergeführt, wo die Verstorbene an der Seite ihrer Mutter ruhen wird."    
Ortenberg OT 19011932a.jpg (51961 Byte) Foto links: von Hirsch-Archiv, Planegg; Repro: Hermann Bürkle, Ortenberg.   
Ein Gefäß mit dem Herz der toten Baronin wurde in dem zur Grabkapelle umgestalteten obersten Geschoss des Jakobstürmchens aufgestellt. Dazu Hinweis aus dem Buch von Franz Xaver Vollmer: Das Neue Schloß Ortenberg 1838-1843. 
Weitere Informationen siehe eingestellte pdf-Datei von Hermann Bürkle.   

      
 Erinnerungen an die Familie von Maria Eleonore Diana von Brand geb. Freiin von Hirsch (1897-1961) 

Die Tochter des Theodor von Hirsch, Maria Eleonore Diana von Brand, geb. Freiin von Hirsch, heiratete 1897 in Ortenberg/Baden Philipp von Brand zu Neidstein, Königlich Bayerischer Major. Aus dieser Ehe sind drei Kinder hervorgegangen: Philipp Freiherr von Brand zu Neidstein (1898 in München - 1973 in München), Theodor Kurt Freiherr von Brand zu Neidstein (1899 in Ortenberg - 1978 in Bethesda, Maryland USA, siehe Nachruf in der "Sulzbach-Rosenberger Zeitung" unten), Eleonore Freiin von Brand zu Neidstein (1901 in Nürnberg - 1988 in Krailing bei München, siehe Todesanzeige unten). 
Der erstgeborene Sohn Dr. jur. Philipp Theodor Freiherr von Brand zu Neidstein war über 50 Jahre im bayerischen Staatsdienst tätig, zuletzt als Protokollchef der bayerischen Regierung. 
Der 1899 auf Schloss Ortenberg geborene Sohn Dr. med. Dr. phil. Theodor Kurt von Brand, wurde zu Beginn der NS-Zeit 1933 vom Bernhard-Nocht-Institut für Tropenmedizin Hamburg aufgrund seiner jüdischen Abstammung mütterlicherseits entlassen und wanderte in die USA aus. Im Jahre 1978 wurde ihm für seine Verdienst in der Medizin die Robert-Koch-Medaille in Gold verliehen. (s. Unterlagen im Anhang). Nachkommen leben heute noch in den USA. Vgl. Wikipedia-Artikel "Theodor von Brand".   
Hinweis: In der NS-Zeit brachte die Schlossherrin Freifrau von Brand wiederholt den Mut auf, als gläubige Katholikin die Konfrontation mit den "Nazis" nicht zu scheuen, dazu ein Beitrag aus dem Buch von Franz Xaver Vollmer: "Ortenberg. Schritte zurück in die Vergangenheit eines Ortenaudorfes" S. 242, eingestellt als pdf-Datei, dazu Erinnerung an die 1938 zerstörte Lourdesgotte (weitere pdf-Datei; beide pdf-Dateien von Hermann Bürkle).   
 
Ergänzende Materialien (pdf-Dateien, Repros von Hermann Bürkle, Ortenberg): 
-  Friedrich Ruch (1879-1970), Sohn von Lehrer August Ruch: Erinnerungen eines alten Ortenbergers an denkwürdige Ereignisse in Sommer 1893. Ein Straßenraub zwischen Offenburg und Ortenberg.  
Repro eines Fotos von Maria Theodor Harold Freiherr von Hirsch (1881 Paris - 195? Genf; Sohn von Theodor Freiherr von Hirsch und Alice Fraufrau von Hirsch geb. Pilié) 
Historische Postkarte von 1898 aus St. Petersburg / Russland an Alice Freifrau von Hirsch geb. Pilié     
Weitere Historische Postkarte von 1898 an  aus St. Petersburg / Russland an Alice Freifrau von Hirsch geb. Pilié   
Historische Postkarte aus Argenteuil an Baron Theodor von Hirsch auf Schloss Ortenberg  
Presseartikel von 2014 zu Baron Theodor Freiherr von Hirsch im Ersten Weltkrieg    
Dokumente zum Nachlass des Freiherren Theodor von Hirsch für das Armenbudget der Gemeinde Ortenberg (1916)
Brief vom 2.2.1938 aus dem Winterquartier der Baronin Diana von Brand geb. Freiin von Hirsch in Krailling an einen Ortenberger Grundstücksinteressenten   
Pressefoto zu Dr. Philipp Theodor Freiherr von Brand zu Neidstein, beim Staatsempfang in München mit Königin Elisabeth II. von England 1965   
Pressefotos zu Dr. Philipp Theodor Freiherr von Brand zu Neidstein bei Staatsempfängen in München 
Historisches Foto der Villa in der Bergstraße 9 in Krailling. Aus: Gerhard Schober: Denkmäler in Bayern. Bd. 1/21 Landkreis Starnberg 1991.  
Baron Harold von Hirsch, Sohn von Theodor Freiherr von Hirsch schenkte der Ortenberger Schlossgärtner-Tochter Maria Seiz zum Weißen Sonntag ein Goldketten (pdf-Datei) 
Dieter Petri: Die Familie von Hirsch auf Schloss Ortenberg. In: Jüdisches Leben in der Ortenau. S. 181-182 (pdf-Datei)
Dokumente zu Wilhelm Bürkle, Schlosskutscher (1870-1949), seit 1896 verheiratet mit Luise Kern, Schlossköchin (1891-1936)   
-  Artikel von Jutta Hagedorn in badenonline.de vom 10. April 2021: "Anmutig und geheimnisvoll. In einer Nische auf dem Burgberg steht Walter Schotts "Kugelspielerin" von Schloss Ortenberg. Heimatforscher Hermann Bürkle hat die Restaurierung dieses Kunstwerks angestoßen". Artikel eingestellt als pdf-Datei oder online (für Abonennten) 
-  Zeitzeuginbericht aus Planegg. Geschichte und Geschichten Band II-1 S. 79ff: Erinnerungen an den alten und jungen Baron Rudolf und Ferdinand von Hirsch (pdf-Datei).
Freiherr Rudolf von Hirsch. In: Gedenken im Würmtal e.V. Gedenken an den Todesmarsch von Dachau / Kaufering durch das Würmtal und andere nationalsozialistische Verbrechen (pdf-Datei).  Quelle: https://www.gedenken-im-wuermtal.de/Judenverfolgung/articles/rudolf-von-hirsch.html   
- F.X. Vollmer: Das Neue Schloss Ortenberg 1838-1988. S. 116: zur Hochzeit von Dr. Rudolf von Hirsch mit Elisabeth geb. MacDonald auf Schloss Ortenberg 1900 (pdf-Datei).
- Susanne Reber (Mannheim): Hochzeit Mathilde Ladenburg und Emil Freiherr von Hirsch (pdf-Datei).  
- Susanne Reber (Mannheim): über den jüdischen Trauzeugen von Dr. Rudolf Freiherr von Hirsch: Wilhelm Heinrich Ernst Ladenburg (1854-1921) (pdf-Datei).
- Volker Gegg: Artikel "Streit um Urne auf Schloss Ortenberg" im "Offenburger Tagblatt" vom 14. Mai 2022 (pdf-Datei)
- Die beschädigten Totenschilder der Eheleute von Hirsch, Schloss Ortenberg (Beitrag von H. Bürkle vom 27.3.2020) (pdf-Datei).  
   
  Brand Diana mit Kindern 1905 003.jpg (120517 Byte) Brand Philipp Theodor.jpg (68176 Byte) Brand Theodor Kurt 1933 Bernh.Nocht-Inst.jpg (441919 Byte) Brand Theodor Kurt 1933.jpg (90579 Byte)
Diana Brand mit 
ihren Kindern
Dr. Philipp Theodor Freiherr von Brand 
mit dem ersten Bundespräsidenten 
Theodor von Heuß auf Schloss Neidstein 
(1954) 
Dokumente zu Dr. Theodor Kurt von Brand
links aus einer Publikation des Bernhard Nocht-Institutes 
für Tropenmedizin in Hamburg
; alle Repros 
von Hermann Bürkle, Ortenberg  
  
     
Ortenberg Dok 1978.jpg (250255 Byte) Ortenberg Dok 1988.jpg (96365 Byte)  Ortenberg PA Besuch von Hirsch.jpg (324331 Byte) Ortenberg PA Besuch 2011.jpg (249363 Byte)
Oben: Todesanzeige für Eleonore Freiin 
von Brand zu Neidstein
(1901-1988) 
(Süddeutsche Zeitung vom 29.10.1988) 
Anzeige und Fotos des Grabsteines 
in pdf-Datei
 
Oben: Nachruf zum Tod von 
Prof. Dr. Theodor Kurt Freiherr 
von Brand
in der "Sulzbach- Rosenberger Zeitung" 1978 
    Oben: Presseberichte zu Besuchen der ehemaligen Schlossbesitzerfamilie
 in Ortenberg
. Links: Bericht aus dem "Offenburger Tageblatt" vom 
14. Juli 2010: "Adliger Besuch im Schloss"; rechts: Bericht aus dem
 Offenburger Tageblatt vom 8. Juli 2011: "Ahnen besuchen Schloss".  
     
Der letzte Offenburger Rabbiner Dr. Siegfried Ucko (1905-1976, Rabbiner in Offenburg bis 1935) äußerte sich in einem Brief vom 14. Februar 1976 rückblickend auf die NS-Zeit über Diana Brand geb. Freiin von Hirsch: "mutig war auch die Besitzerin von Schloss Ortenberg (Gengenbach), die zu mir herunterkam, um sich nach jüdischen Geschäften zu erkundigen, in denen sie von jetzt ab kaufen kam (sie war allerdings jüdischer Abstammung aus der Familie des Baron Hirsch). 
Siehe eingestellte pdf-Datei mit dem Originaltext-Ausschnitt von Dr. Ucko.     

      
      
      
Fotos  

 Freiherr und Freifrau von Hirsch 
(Quelle: Hirsch-Galerie 
Schloss Ortenberg)  
 Ortenberg Dok 151.jpg (98082 Byte)  Ortenberg Dok 150.jpg (144059 Byte)
   Theodor Freiherr von Hirsch  Alice Freifrau von Hirsch geb. Piliè 
     
Allegorie-Statue "Die Trauernde" 
von 1916/17
 
(Fotos erhalten von Hermann Bürkle) 
Ortenberg Dok 156.jpg (121958 Byte) Ortenberg Dok 152.jpg (79548 Byte)
  Die Allegorie-Statue "Die Trauernde" wurde anlässlich des Todes von Theodor Freiherr von Hirsch 1916/17 angefertigt. Sie stand bis etwa 1944 in der früheren Grabkapelle auf Schloss Ortenberg, wurde jedoch mutwillig beschädigt. Sie wurde 2012 restauriert und danach wieder in der früheren Grabkapelle auf Schloss Ortenberg aufgestellt.   
     
Allegorie-Statue "Die Trauernde"
nach Abschluss der Restaurierung (2013)  
(Foto von Hermann Bürkle)  
Ortenberg Trauernde 1305.jpg (68083 Byte)
   Das obige Foto in hoher Auflösung (bitte anklicken)    
   
   

Fotos aus Ortenberg im Mai 2021
(Fotos: Hahn, Aufnahmedatum 31.5.2021)

   
     
 Neuere Gebäude der Jugendherberge im Eingangsbereich  Ansichten von Schloss Ortenberg  
     
     
Ansichten von Schloss Ortenberg    Alter Turm
     
   
Verschiedene Hinweistafeln im Bereich von Schloss Ortenberg, die allerdings keinen Hinweis an die Familie von Hirsch enthalten   Der "Von-Hirsch-Weg" erinnert an Theodor Freiherr von Hirsch
     
     
Zusätzliche Dokumentation (außerhalb des Bereiches der jüdischen Geschichte
Die Stadt Offenburg hat Anfang Juli 2013 den oberirdischen Teil der Familiengruft von Berckholtz auf dem Bühlwegfriedhof in Ortenberg instandsetzen lassen. Beim Entfernen von Bodendeckern ist die Grabplatte des Johann Heinrich Neese (geb. 31. März 1796 in Riga, gest. 3. Juli 1885 in Karlsruhe) zum Vorschein gekommen. Neese war evangelischer Konfessionszugehörigkeit und Sekretär und Vermögensverwalter der Familie von Berckholtz; es gibt - soweit bekannt - keinerlei Zusammenhang mit der jüdischen Geschichte. Dennoch sei - auf Anregung von Hermann Bürkle - auf dieser Seite an Johann Heinrich Neese erinnert.   
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Johann Heinrich Neese (Öl auf Leinwand, 
Museum im Ritterhaus, Offenburg) 
Aus: Albert Hausenstein: Wir Karlsträßler.
 Erinnerungen eines alten Karlsruhers. 
Bericht zum Tod von Johann Heinrich Neese in:
 Rigasche Stadtblätter vom 4. Juli 1885 
     
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Sterbeurkunde für Johann Heinrich Neese, 
ausgestellt in Karlsruhe am 3. Juli 1885 
Auffallend auf dem Grabstein ist das 
Symbol eines Stern  
 

    
    
   

Links:     

bulletWebsite der Gemeinde Ortenberg        
bulletMuseum im Ritterhaus, Offenburg   
bulletGeni.com Genealogische Informationen:  https://www.geni.com/people/Theodor-von-Hirsch-Freiherr/6000000002803049236 (von dort zu anderen Familienmitgliedern)  
bulletÜber die Lebensgeschichte von Freiherr Rudolf von Hirsch (1875-1975), Schlossherr und Gutsbesitzer von Planegg; heiratete am 9. Oktober 1900 in Ortenberg Elisabeth McDonald (1870-1910):  https://www.gedenken-im-wuermtal.de/Judenverfolgung/articles/rudolf-von-hirsch.html  Zur Hochzeit Beitrag von Hermann Bürkle mit Fotos (pdf-Datei) 
Dazu auch ein Beitrag: "Adolf Hitler (1889-1945) und sein Duzfreund Christian Weber (1883-1945), Gegner von Dr. Rudolf Freiherr von Hirsch" (pdf-Datei) 

Literatur:  

bulletGermania Judaica II,2 S. 633 (Artikel über das hessische Ortenberg, wo kurz auf die Möglichkeit eingegangen wird, ob ein anderes Ortenberg gemeint sein kann, mit Hinweis auf Germania Judaica I S. 514-515). 
bulletOrtenberg 1553 Dok.jpg (33870 Byte)Quellen zur Geschichte der Juden bis zum Jahr 1600 im Hauptstaatsarchiv Stuttgart und im Staatsarchiv Ludwigsburg. Bearbeitet von Wilfried Braunn 1982. Nr. 583 S. 192.
bulletNeidstein Lit Brand 015.jpg (102539 Byte)Philipp Theodor Freiherr von Brand: Burg und Schloß Neidstein und ihre Bewohner von 1050 bis zur Gegenwart. Weidner Heimatkundliche Arbeiten Nr. 15.  Weiden 1971. 
Darin findet sich eine Seite zu Philipp Paul Freiherr von Brand und seine Zeit auf Schloß Ortenberg: Seite 214.  
bulletOrtenberg Planegg Lit 015.jpg (55591 Byte)Gemeinde Planegg: Planegg. Geschichte und Geschichten. Drei Bände. 
bulletGraefin Faber-Castell Lit 015.jpg (74962 Byte)Asta Scheib: Eine Zierde in ihrem Hause. Die Geschichte der Ottilie von Faber Castell. TB 484 S. Reinbeck Rowohlt 2002. ISBN 3499229692.
Anmerkung: Der erste Ehemann der o.g. Diana von Brand hat am 18. Mai 1915 eine zweite Ehe mit Ottilie, gesch. Gräfin Faber-Castell, geb. Freiin von Faber geschlossen. In diesem Buch wird auch auf die erste Ehe mit Diana von Brand, geb. Freiin von Hirsch nebst den drei Kindern, namentlich eingegangen.  
bulletFranz X. Vollmer: Das neue Schloß Ortenberg 1838-1988. Selbstverlag des Fördervereins Schloß Ortenberg e.V. 1988. 1996².  
Die Schloßherrschaft der Familie von Hirsch und von Brand S. 106-133. 
(Eingestellt: Abschnitt über Moritz (Maurice) Freiherr von Hirsch [S. 110] mit Foto, jeweils pdf-Dateien; Stammbaum der Familie von Hirsch (Bilddatei)).   
bulletders.: Ortenberg. Schritte zurück in die Vergangenheit eines Ortenaudorfes. S. 245: Abschnitt über "Die Jüdin" (gemeint Betty Knauer geb. Weinschenk). Als pdf-Datei eingestellt.    
bulletWeidner Heimatkundliche Arbeiten Nr. 15/1971: "Dr. Philipp Theodor Freiherr von Brand" - Burg und Schloß Neidstein (Foto: BP Heuß/Frh. v. Brand).   
bulletIn Memoriam Theodor von Brand: A Tribute. In: The Journal of Parasitology, 65 (1) 1979 S. 182-184. Hrsg. American Society of Parasitologists 1979. Mit deutscher (Google-)Übersetzung. Als pdf-Datei eingestellt.  

   
    

                   
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Stand: 30. Juni 2020