Baisingen Friedhof 154.jpg (62551 Byte)  Segnende Hände der Kohanim auf einem Grabstein in Baisingen


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Zur Übersicht über die jüdischen Friedhöfe im Saarland  
   

Ottweiler (Kreis Neunkirchen, Saarland) 
Jüdischer Friedhof

Zur Geschichte der jüdischen Gemeinde       
    
Siehe Seite zur Synagoge in Ottweiler (interner Link)  
  
  
Zur Geschichte des Friedhofes             
   
Die Toten der jüdischen Gemeinde wurden zunächst in Illingen beigesetzt. Ein eigener jüdischer Friedhof in Ottweiler wurde 1842 angelegt. Die letzte Beisetzung war 1935 (Julius Michel). 1938 wurde der Friedhof verwüstet, 1945 wiederhergestellt. Es sind etwa 80 historische Grabsteine erhalten.
    
   
Hinweis zu einer Dokumentation des Friedhofes 

Epidat logo.jpg (7648 Byte)Das Salomon-Ludwig-Steinheim-Institut für deutsch-jüdische Geschichte in Duisburg hat den Auftrag erhalten, alle jüdischen Friedhöfe des Saarlandes bildlich-textlich zu dokumentieren und vergleichend zu erforschen. Das Saarland zählt 16 Friedhöfe, darunter einige, die mehrere Jahrhunderte alt sind. Ihre Gefährdung durch die schnell fortschreitende Verwitterung der tonigen Sandsteine des 19. Jahrhunderts macht die Erarbeitung einer Zweitüberlieferung höchst dringlich. Die Ergebnisse der Arbeit werden auch im Internet zugänglich gemacht.  
Die Dokumentation zum jüdischen Friedhof in Ottweiler ist fertig erstellt: Link zur Dokumentation des Friedhofes Ottweiler       

   
  
Lage des Friedhofes  
  
Maria-Juchacz-Ring - Nähe Dietrich-Bonhoeffer-Weg 

   Lage des jüdischen Friedhofes in Ottweiler auf dem dortigen Stadtplan:
links anklicken und unter "Behörden und öffentliche Einrichtungen" weiterklicken zu "Friedhof, jüd."

   
    
Fotos:
(Fotos: Hahn, Aufnahmedatum 5.11.2004) 

Ottweiler Friedhof 105.jpg (53534 Byte) Ottweiler Friedhof 101.jpg (57272 Byte) Ottweiler Friedhof 102.jpg (62302 Byte)
Eingangstor  Teilansichten 
   
Ottweiler Friedhof 100.jpg (61074 Byte) Ottweiler Friedhof 103.jpg (51929 Byte) Ottweiler Friedhof 104.jpg (58418 Byte)
Teilansicht 
  
Grabstein mit den 
"segnenden Händen" der Kohanim 
Grabstein für Bernhard Herrmann
 (1848-1927) mit Inschrift zum Gedenken
 an die im Ersten Weltkrieg gefallenen
 Brüder Siegfried und Max Herrmann 
   
     
  Ottweiler Friedhof 540.jpg (268441 Byte)  
  Grabstein für Amalie Moses geb. Haas
 (1837-1912) (Foto: Stefan Haas)  
 

       
     
Presseberichte zum Friedhof  

Mai 2016: Über den jüdischen Friedhof finden regelmäßige Führungen statt
Anmerkung: seit dem Tag des offenen Denkmals 2013 finden regelmäßig Führungen über den Friedhof statt.
 
Artikel in der "Saarbrücker Zeitung" vom Mai 2016: " Das unbequeme Denkmal erinnert.
Ottweiler Die Kreisvolkshochschule Neunkirchen bietet dieses Jahr fünf Führungen über den jüdischen Friedhof Ottweiler an. Die Entstehung und Entfaltung der jüdischen Gemeinde Ottweiler sind dabei zentrales Thema.
Am 'Tag des offenen Denkmals' 2013 fand auf Anregung von Klaus Burr zum ersten Mal in Zusammenarbeit mit dem Landesdenkmalamt Saarbrücken eine Führung über den Jüdischen Friedhof Ottweiler statt. Diese große Resonanz veranlasste Klaus Burr gemeinsam mit Hans-Joachim Hoffmann auch 2014 und 2015 Führungen über das ansonsten geschlossene Gelände anzubieten. Für Samstag, 14. Mai, 15 Uhr, wird die erste von insgesamt fünf Führungen in diesem Jahr (2016) angeboten. Hans Jürgen Schäfer, den Leiter der Kreisvolkshochschule (KVHS) Neunkirchen hat die Führungen in das KVHS-Programm aufgenommen. Mit dem jüdischen Friedhof verfügt Ottweiler über ein unbequemes Denkmal, denn es erinnert an eine dunkle Seite der Stadtgeschichte. Die Geschichte der ehemaligen jüdische Gemeinde Ottweiler nahm ihren Anfang um die Wende 18./19. Jahrhundert und endete am 22. Oktober 1940 mit der Deportation der letzten jüdischen Bürger des Ortes im Zuge der Aktion Bürckel nach Gurs und von dort in die Vernichtungslager des Ostens.
Der Friedhof ist die einzige Erinnerungsstätte, die das Zusammenleben jüdischer Bürger mit Angehörigen anderer Konfessionen in Ottweiler in das Bewusstsein zu rufen vermag. In den Mittelpunkt der Führungen stellen die Referenten die Entstehung und Entfaltung der jüdischen Gemeinde Ottweiler , aber auch ihre Vernichtung durch den Nationalsozialismus. Dabei betonen sie die Bedeutung des jüdischen Friedhofs als historische Quelle: Die Grabmale bieten die Möglichkeit, über die Familiengeschichte das Leben der jüdischen Gemeinde Ottweiler zumindest ansatzweise zu rekonstruieren. Erläuterungen zu Grabinschriften und den Symbolen auf den Grabsteinen ergänzen die Ausführungen. Die Führungen verstehen sich zugleich als Mosaikstein im Rahmen der Umsetzung der 'Aktion Stolpersteine' in Ottweiler, durch die an die verfolgten, deportierten und ermordeten jüdischen Bewohner, aber auch an politisch Verfolgte und Euthanasie-Opfer aus Ottweiler erinnert werden soll.
Am Mittwoch, 7. September, findet mit der Verlegung von 'Stolpersteinen' für Mitglieder der jüdischen Familien Marx-Salomon und Hermann in der Tensch, auf dem Schlossplatz und in der Schlossstraße dieser Teil der Erinnerungsarbeit ihren Abschluss...Weitere Führungen sind am Sonntag, 12. Juni, 17 Uhr; Sonntag, 10. Juli, 17 Uhr; Sonntag, 11. September, 17 Uhr, und Samstag, 8. Oktober, 15 Uhr. Treffpunkt ist jeweils am Aufgang zum Friedhof in der Straße Maria-Juchacz-Ring (etwa 80 Meter hinter der Abzweigung Karl-Marx-Straße). Die Führung dauert etwa eine Stunde. Interessierte Gruppen oder Personen können auch außerhalb dieser Termine Führungen anfragen; sie sind grundsätzlich kostenlos, die Referenten erbitten eine Spende für die weitere Umsetzung der 'Aktion Stolpersteine'. Eine Anmeldung zur Führung am Sonntag, 14. Mai, 15 Uhr, ist nicht erforderlich."  
Link zum Artikel  
 
Mai 2019: Führungen über den jüdischen Friedhof  
Artikel in der "Saarbrücker Zeitung" vom 2. Mai 2019: "Erinnerungskultur: Führungen beginnen wieder.
Ottweiler.
 Ab dem 12. Mai informieren Klaus Burr und Hans-Joachim Hoffmann wieder über Juden in Ottweiler.
Klaus Burr und Hans-Joachim Hoffmann bieten in Absprache mit der Synagogengemeinde Saar und der Stadt Ottweiler in Zusammenarbeit mit der KVHS Ottweiler Führungen über den jüdischen Friedhof Ottweiler an. Erster Termin ist am Sonntag, 12. Mai, 17 Uhr, Treffpunkt ist am Aufgang zum Friedhof in der Straße Maria-Juchacz-Ring. Judith Schalansky, schreibt die Pressestelle des Rathauses Ottweiler weiter, veröffentlichte 2018 eine Essay-Sammlung mit dem Titel: 'Verzeichnis einiger Verluste'. In einer 'Vorbemerkung' rief sie in Erinnerung, welche Ereignisse während der Niederschrift ihres Buches die Nachrichten beherrschten und kontrastierte dabei aktuelle Tagesereignisse mit Wiederentdeckungen historischer Vorgänge und/oder der Lösung offener Fragen. So verwies sie etwa darauf, dass während der Niederschrift dieses Buches 'eine Boing 777 spurlos auf dem Weg von Kuala Lumpur nach Peking (verschwand)' und zeitgleich 'das vor 3800 Jahren in Steintafeln geritzte älteste Alphabet der Welt identifiziert (wurde).' Diese beiden wahllos herausgegriffenen Beispiele deuten an, dass es naheliegt, Ereignisse in den Mittelpunkt einer Nachricht zu stellen, was vielleicht morgen schon der Vergessenheit anheimfällt oder im Laufe der Jahrtausende allmählich in Vergessenheit geriet.
Auch für Ottweiler lässt sich problemlos ein 'Verzeichnis einiger Verluste' erstellen, ohne allzu weit in die Vergangenheit zurückzuschauen. Einige Beispiele: Schon oft hörten die Referenten die erstaunte Frage: Ein jüdischer Friedhof in Ottweiler? Wo findet man ihn denn? Wann gründeten sich in Ottweiler die demokratischen Parteien nach dem Ersten Weltkrieg? Welche Persönlichkeiten prägten in der Gründungsphase 1919/20 die Parteiarbeit? Wem sind die Verantwortlichen bekannt, die nach dem 8. Mai 1945, dem Tag des Endes der Nazi-Diktatur in Deutschland, von Bürgermeister Jakob Zender als Mitglied des 'Gemeindekomitees', das zu seiner ersten Sitzung am 4. Januar 1946 zusammentrat, mit dem Neuaufbau der Verwaltung beauftragt wurden? Das 'Verzeichnis einiger Verluste' im kollektiven Gedächtnis Ottweilers ließe sich mühelos durch weitere Ereignisse und Entwicklungen aus der jüngeren Zeit ergänzen. Den Führungen über den jüdischen Friedhof kommt dabei einiges Gewicht zu."
Link zum Artikel   
 
September 2019: Führung über den jüdischen Friedhof zum "Tag des offenen Denkmals"     
Artikel in der "Saarbrücker Zeitung" vom 1. September 2019: " Friedhofsführung : Führung über den jüdischen Friedhof
Ottweiler
(red) Am Sonntag, 8. September, bieten Klaus Burr und Hans-Joachim Hoffmann um 17 Uhr eine Führung über den jüdischen Friedhof Ottweiler an. Burr beschreibt zu Beginn der Führung die Entstehung und Entwicklung der jüdischen Gemeinde Ottweiler, bevor Hoffmann auf lokaler Ebene aufzeigt, dass sich Zuwanderer mit anderem kulturellen Hintergrund in eine Gemeinschaft integrieren können, um dadurch auch ihren Beitrag zur positiven Entwicklung in der lokalen Gesellschaft zu leisten, teilt die Stadtpressestelle mit. "  
Link zum Artikel  

   
     

Links und Literatur

Links:

bulletWebsite der Stadt Ottweiler    
bulletZur Seite über die Synagoge in Ottweiler (interner Link)  
bulletFotos zum jüdischen Friedhof in Ottweiler auch in der Website von Stefan Haas  
http://www.blitzlichtkabinett.de/lost-places/friedhofs-fotografie/friedhöfe-im-saarland/    
bullet Website von Hans Werner Büchel (Ottweiler) zur Stadtgeschichte Ottweiler mit besonderem Schwerpunkt zur jüdischen Geschichte und zur Verlegung von "Stolpersteinen" in Ottweiler  

Literatur:   

bulletHans-Joachim Hoffmann: Der jüdische Friedhof in Ottweiler. Ottweiler 2015

  
    

                   
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Copyright © 2003 Alemannia Judaica - Arbeitsgemeinschaft für die Erforschung der Geschichte der Juden im süddeutschen und angrenzenden Raum
Stand: 15. Oktober 2013