Baisingen Friedhof 154.jpg (62551 Byte)  Segnende Hände der Kohanim auf einem Grabstein in Baisingen


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Rüsselsheim (Kreis Groß-Gerau) 
Jüdischer Friedhof 
   

Zur Geschichte der jüdischen Gemeinde      
   
Siehe Seite zur Synagoge in Rüsselsheim  (interner Link) 
   
   
Zur Geschichte des Friedhofes   
   
Die Toten der jüdischen Gemeinde wurden zunächst auf dem jüdischen Friedhof in Groß-Gerau beigesetzt. 1923 wurde als separater Teil des Waldfriedhofes ein jüdischer Friedhof eingerichtet. Auf ihm wurden in der Folgezeit sechs Beisetzungen vorgenommen. 

In der NS-Zeit wurde der Friedhof geschändet. Das Grundstück wurde eingeebnet, die Grabsteine abgeräumt. Die Gräber wurden wiederbelegt. 1967 wurden fünf der Grabsteine wieder entdeckt und am Rand des Friedhofes aufgestellt. Zwei zusätzliche Gedenksteine sind vorhanden. 
  
Inschrift der Hinweistafel (siehe Foto unten): "Diese fünf Steine sind stumme Zeugen der unmenschlichen Verfolgung der jüdischen Mitbürger während der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft und der Zerstörung des jüdischen Friedhofes Rüsselsheim."  
  
Inschrift des Gedenksteines (siehe Foto unten): "An dieser Stelle befanden sich die Ruhestätten der jüdischen Mitbürger Rüsselsheims. 1925 war ihnen ein separater Teil des Waldfriedhofs von der politischen Gemeinde 'auf ewige Zeiten' zur Bestattung ihrer Toten zur Verfügung gestellt worden. Während der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft wurden diese Gräber geschändet und zerstört. Diese Gedenkstätte und die fünf erhaltenen Grabsteine der jüdischen Gräber an der Mauer am Osteingang des Waldfriedhofes legen Zeugnis ab von dem Unrecht, den den Juden angetan wurde."    
  
  
Aus der Geschichte des Friedhofes  
Bericht zur Beisetzung von Ludwig Linz  (erste Bestattung auf dem Friedhof)    

Ruesselsheim Israelit 26071923.jpg (74216 Byte)Artikel in der Zeitschrift "Der Israelit" vom 26. Juli 1923. Rüsselsheim am Main, 23. Juli (1923). Am 9. Ab, Sonntag, den 22. Juli 1923 wurde die erste Beerdigung auf dem neuen Friedhof der hiesigen Israelitischen Religionsgemeinde vollzogen. In Anwesenheit eines großen Publikums, Juden und Nichtjuden, hielt Herr Rabbiner Dr. Levi - Mainz die Weiherede; dann wurde der im 23. Lebensjahre, von einem französischen Zoll-Kontrollposten erschossene Ludwig Linz, Sohn des Herrn Moses Linz, Rüsselsheim, bestattet. Zahlreiche Vereine gaben diesem jungen Manne das letzte Geleite. Der Erschossene war mit 17 Jahren als Kriegsfreiwilliger seinen beiden älteren Brüdern ins Feld gefolgt und ist jetzt ein Opfer der Zeitverhältnisse geworden, unter welchen das besetzte Gebiet lebt."  

      
      
Lage des Friedhofes  
 
Der Friedhof ist ein Teil des Waldfriedhofes am Waldweg  

Lage des jüdischen Friedhofes in Rüsselsheim auf dem dortigen Stadtplan: links anklicken 
und unter "Behörden und öffentliche Einrichtungen" weiterklicken zu "Friedhof am Waldweg"

   
   

Fotos 
(Fotos: Stefan Haas, Aufnahmen vom Sommer 2014; vgl. Fotoseite von Stefan Haas)     

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Hinweistafel zur Zerstörung
 des Friedhofes  
Gedenktafel mit Informationen
 zur Geschichte  
Ansicht der erhaltenen Grabsteine 
mit der davor liegenden Hinweistafel 
     
Ruesselsheim K1600_IMG_5668.jpg (169781 Byte) Ruesselsheim K1600_IMG_5668a.jpg (98609 Byte) Ruesselsheim K1600_IMG_5670.jpg (166253 Byte) Ruesselsheim K1600_IMG_5667.jpg (178933 Byte) Ruesselsheim K1600_IMG_5667a.jpg (216795 Byte)
Grabstein für Moses Kiritz aus 
Raunheim (1854-1928) 
Grabstein für Wolf Neumann
 (1865--1937) 
Grabstein für Fanny Nachmann 
geb. Strauß
(1856-1925)  
      
Ruesselsheim K1600_IMG_5669.jpg (273888 Byte) Ruesselsheim K1600_IMG_5680.jpg (141944 Byte)Ruesselsheim K1600_IMG_5681.jpg (140197 Byte)  Ruesselsheim K1600_IMG_5672.jpg (155235 Byte)
"Ruhestätte der Familie Moses Linz" mit Grabsteinen für Ludwig Linz (1900-1923, 
siehe Presseartikel oben) und für seinen Vater Moses Linz (1861-1935)   
Grabstein für Sara Adler geb. Levi (geb. 1861
on Erndtebrueck Westfalen, gest. 1928) 
     

   
    

Links und Literatur 

Links: 

bulletZur Seite über die Synagoge in Rüsselsheim (interner Link)  

Literatur: 

bulletAngelika Schleindl: Verschwundene Nachbarn. Jüdische Gemeinden und Synagogen im Kreis Groß-Gerau. Hg. Kreisausschuss des Kreises Groß-Gerau und Kreisvolkshochschule. Groß-Gerau 1990. S. 375.    

   
    

                   
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Copyright © 2003 Alemannia Judaica - Arbeitsgemeinschaft für die Erforschung der Geschichte der Juden im süddeutschen und angrenzenden Raum
Stand: 30. Juni 2020