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Friedhöfe in der Region"
Zusammenstellung:
Jüdische KZ-Friedhöfe in Baden-Württemberg
Tailfingen (Gemeinde
Gäufelden, Kreis Böblingen)
beziehungsweise Hailfingen (Stadt Rottenburg am Neckar, Kreis Tübingen)
KZ-Friedhof in Tailfingen
(erstellt unter Mitarbeit von Volker Mall)
Hinweis: Die KZ-Gedenkstätte Hailfingen-Tailfingen
hat eine eigene Website: www.kz-gedenkstaette-hailfingen-tailfingen.de
Übersicht:
Zur Geschichte des Außenkommandos
Hailfingen des KZ Natzweiler/Elsaß
Auf den Gemarkungen (Gäufelden-)Tailfingen, (Rottenburg-)Hailfingen
und Bondorf bestand von 1938 bis 1945 ein Nachtjägerflugplatz. Zur Instandsetzung und
Erweiterung des Flugplatzes war ihm von November 1944 bis zur Evakuierung
Februar 1945 ein Außenkommando des Konzentrationslagers Natzweiler/Elsaß
angeschlossen. Hierher wurden aus dem Konzentrationslager Stutthof bei Danzig
insgesamt 601 jüdische Häftlinge verlegt, die
zur Zwangsarbeit unter katastrophalen Arbeits- und Lebensbedingungen
verpflichtet waren. Die Häftlinge waren in einer Flugzeughalle auf dem
Flugplatz untergebracht. Zur Arbeit gehörten der Bau und die Ausbesserung der
Start- und Landebahn, Straßen- und Gleisbau, die Errichtung von Hallen sowie die Arbeit in
nahegelegenen Steinbrüchen. Die Häftlinge schliefen in einer umzäunten
Flugzeughalle. Es gab unzulängliche sanitäre Einrichtungen und keine
ärztliche Versorgung. Die meisten Häftlinge starben an den Folgen der schweren
Arbeit, der Unterernährung, der Kälte und an Krankheiten. Nachgewiesen ist der
Tod von 189 Häftlingen. Die Toten wurden anfangs ins Krematorium nach Reutlingen
gebracht, später auf dem Flughafengelände verscharrt.
Mit der Auflösung des Lagers im Februar 1945 war der Leidensweg der teilweise
todkranken beziehungsweise als arbeitsfähig eingestuften Häftlinge nicht zu
Ende. In Vaihingen/Enz (wohin noch
während der KZ-Zeit 111 der Häftlinge verbracht wurden), Dautmergen
(wohin Mitte Februar 1945 der größte Teil von etwa 100 Gefangenen überstellt
wurden), Allach, Bergen-Belsen und auf den verlustreichen Todesmärschen
(insbesondere Richtung Dachau) starb in den letzten Kriegswochen eine unbekannte
Zahl der Männer, die Hailfingen/Tailfingen überlebt hatten. Das Schicksal von
vielen Häftlingen ist bis heute ungeklärt. Nur zu etwa 130 Überlebenden
liegen Informationen vor.
Nach Kriegsende wurden
aus einem Massengrab im Bereich des Konzentrationslagers Hailfingen/Tailfingen 74 Leichen geborgen und auf dem örtlichen
Friedhof in Tailfingen beigesetzt (siehe unten).
Alle Gebäude des ehemaligen KZ-Geländes wurden in den Jahren nach 1945 abgeräumt; einzelne Spuren sind
noch erkennbar. Das Gelände steht inzwischen unter Denkmalschutz. Die Start- und
Landebahn ist als "Geschützter Grünbestand" ausgewiesen und mit Wald
bedeckt.
Link zum Beitrag
von Volker Mall /Harald Roth: Das KZ Außenlager auf dem Nachtjägerflug
Hailfingen / Tailfingen
english (Translation by Christof Baumann): Volker Mall / Harald
Roth: The KZ-Außenlager (subcamp) at the Night-Fighter Airbase Hailfingen /
Tailfingen
Publikation mit Biographien
aller Häftlinge
Volker Mall / Harald Roth
/ Johannes Kuhn: Die Häftlinge des KZ
Außenlagers Hailfingen / Tailfingen. Daten und Porträts aller Häftlinge.
2. erweiterte und überarbeitete Auflage 2021 (1. Auflage 2014). Books on
Demand Norderstedt ISBN 978-3-7526-8409-4
Online einsehbar (pdf-Datei)
Ergänzung: Nachrufe
2021 für die nach Drucklegung verstorbenen ehemaligen Häftlinge des
KZ-Außenlagers Hailfingen-Tailfingen Henry Bily, Maurice Minkowski, Simon
Gutmann und Peter A. Zuckermann (pdf-Datei).
Volker Mall / Ulrich Eisele: Verbrechen blieben
ungesühnt. Der Verantwortliche fürs KZ Hailfingen-Tailfingen (sc. Anton
von Schönberger) wurde nie aufgespürt.
Artikel in: Schwäbisches Tagblatt (Regional Rottenburg und
Umgebung) vom 6. April 2016. Als
pdf-Datei eingestellt. |
Zur Geschichte der Gedenkstätte und der Ausstellung
Bis zur Errichtung eines Mahnmals für die Opfer des Konzentrationslagers
Hailfingen/Taiflingen war es ein weiter Weg. Nachdem 1978 eine erste
Publikation über das KZ-Außenlager erschienen war, folgten ab 1982 erste Aktivitäten und Veranstaltungen. Daraufhin stellte Gerhard Bialas aus Tübingen am 12. Mai 1985 am Ende der Landebahn eine provisorische
Gedenktafel auf und mahnte an, dass es Zeit wäre, dieses Provisorium durch ein von öffentlicher Seite errichtetes Mahnmal zu ersetzen. Am
1. September 1982, dem Antikriegstag, organisierte der SPD-Ortsverein Oberes Gäu die erste Veranstaltung, die das Lager thematisierte.
Die räumliche Nähe der Qualen und des Unrechts vor ca. 45 Jahren waren für Studenten, Freunde und Interessierte um Professor Utz Jeggle die Motivation, ein sichtbares Zeichen des Geschehens zu fordern.
In Tübingen gründete sich deshalb Ende 1985 der "Förderverein zur Errichtung eines Mahnmals für die Opfer des Konzentrationslagers
Hailfingen/Tailfingen". Es folgten Anträge im Rottenburger Gemeinderat und im Tübinger Kreistag, Versammlungen, Veranstaltungen, Briefe, Versuche mit den Bürgern ins Gespräch zu kommen.
1986 wurde auf dem Tailfinger Friedhof von der Gemeinde Rottenburg, der Gemeinde Gäufelden und der Israelitischen Religionsgemeinschaft Württembergs ein Gedenkstein enthüllt mit der Inschrift:
"Den Opfern des Dritten Reiches zum Gedenken…" (siehe unten). Auf ein Mahnmal musste man noch 24
weitere Jahre warten.
Einziger öffentlicher Hinweis war bis 2010 die vom Förderverein 1987 errichtete
Informationstafel am Ende der Landebahn.
2007 beschloss die Gemeinde Gäufelden die Errichtung einer Dauerausstellung im
Rathaus Tailfingen und die Stadt Rothenburg am Neckar die Errichtung eines
Mahnmals auf dem Flugplatzgelände. Am 6. Juni 2010 wurden die
Dauerausstellung im Rathaus Tailfingen und die Gedenkstätte
KZ-Außenlager Hailfingen-Tailfingen eingeweiht.
Die KZ Gedenkstätte Hailfingen-Tailfingen am westlichen Ende der
ehemaligen Start- und Landebahn wurde von der Stadt Rottenburg am Neckar und der
Gemeinde Gäufelden geschaffen. Mit einem Mahnmal des Ellwanger Künstlers
Rudolf Kurz wird seit 2010 an die 600 KZ-Insassen erinnert.
Fotos
der Gedenkstätte und der Ausstellung
(Fotos: Hahn; alle Fotos erstellt am Tag der Einweihung - 6. Juni
2010)
Im Bereich der Gedenkstätte:
die seit 1986
vorhandene
Hinweistafel |
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Neben
der seit 1986 am westlichen Ende der ehemaligen Start- und Landebahn
vorhandenen
Hinweistafel wurde die neue Gedenkstätte angelegt |
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Die Feier zur
Einweihung der
Gedenkstätte am 6. Juni 2010 |
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Zahlreiche
Interessierte waren der Einladung gefolgt |
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Mordechai
Ciechanower - Überlebender
des Lagers spricht und singt jiddische
und hebräische Lied |
Landesrabbiner
Netanel Wurmser bei seiner
Ansprache, die vom Gebet des Psalms 16 und
dem
Totengebet (Kaddisch) umrahmt war |
An dem durch den
Künstler Rudolf Kurz
(Ellwangen) gestalteten Mahnmal
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Blick
auf die Skulptur von über 15.000 Stäben aus Aluminium, dahinter die
Beton-Wand. Gedanken
zur künstlerischen Gestaltung. |
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Namen der KZ-Häftlinge
auf dem Mahnmal |
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Erläuterungen
für Besucher
der Gedenkstätte |
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Hinweistafel |
Neuer Lageplan |
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Die Ausstellung
im
Rathaus Tailfingen |
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Das
Rathaus Tailfingen, in dem sich im
Erdgeschoss die Ausstellung befindet |
Hinweistafel am
Rathaus |
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Eingang zur
Ausstellung mit Hinweistafel |
Zeitschiene
vom Beginn der NS-Zeit bis zur Einrichtung der Gedenkstätte 2010 |
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Schilderungen
von überlebenden KZ-Häftlingen über Monitore |
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US-Luftbild
des Bereiches Hailfingen - Tailfingen
mit dem Flughafen und dem Lager im
April 1945 |
Aus
der Geschichte der Bemühungen
um die Einrichtung einer Gedenkstätte |
Nummerngedenkbuch
mit den Namen
der 600 Häftlinge |
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Lage der Gedenkstätte am Ende der heute bewaldeten
ehemaligen Startbahn
Link zu den Google-Maps - Markierung der Lage der Gedenkstätte durch den
Pfeil:
Größere Kartenansicht
Erinnerungsarbeit vor Ort - einzelne Berichte
Januar 2011:
Zum Holocaust-Gedenktag besucht
der evangelische Landesbischof D. Frank-Otfried July die
Gedenkstätte |
Foto links: Kranz
des Landesbischofs am Mahnmal.
Pressemitteilung der Evangelischen Landeskirche Württemberg (Dan Peter) vom 28. Januar
2011 (Artikel):
"Wir können nur nach Morgen sehen, wenn wir das Gestern nicht vergessen"
Landesbischof Frank O. July gedachte der Opfer des KZ-Außenlagers Hailfingen/Tailfingen
Stuttgart/ Gäufelden/ Rottenburg. "Die Menschen müssen den Anfängen wehren, wenn andere ausgegrenzt werden", sagte Landesbischof Frank Otfried July gestern, 27. Januar, an der KZ-Gedenkstätte Hailfingen/Tailfingen. Der Bischof hatte am internationalen Holocaust-Gedenktag die Gedenkstätte besucht. Ein Gedenkstein erinnert an die Namen aller dort Inhaftierten.
'Wo Namen sind, geht es um den Einzelnen und seine Lebensgeschichte' so der Bischof, sie würden damit der Vergessenheit entrissen.
Das KZ Hailfingen/Tailfingen war ein bei Gäufelden-Tailfingen gelegenes Außenlager des Konzentrationslagers Natzweiler/Struthof im Elsass. Zwischen November 1944 und Februar 1945 waren dort 600 Juden inhaftiert, von denen mindestens 186 starben. Die Aufgabe der KZ-Häftlinge bestand in erster Linie darin, den Nachtjägerflugplatz Hailfingen auszubauen.
Mitte Februar 1945 wurden mit dem Näherrücken der Alliierten die Bauarbeiten abgebrochen und der Platz geräumt. Ein Häftlingstransport ging nach Vaihingen/Enz. Mindestens 48 der 111 Häftlinge, die am 13. Februar 1945 dorthin transportiert wurden, starben. Ein letzter Transport verließ Hailfingen am 14. Februar 1945. Die bis dahin in Hailfingen gebliebenen 296 Häftlinge wurden nach Dautmergen deportiert; von ihnen starben dort nachweislich neun. Ein Gedenkstein auf dem Tailfinger Friedhof erinnert an Häftlinge, die man 1945 in einem Massengrab auf dem Flugplatz gefunden hatte. Sie wurden auf den Friedhof überführt.
Nach Angaben der Verantwortlichen haben mehr als 1.500 Interessierte die Gedenkstätte seit ihrer Eröffnung im Juni 2010 besucht. In Hailfingen erinnern zudem Tafeln und ein Gedenkpfad an das Lager. Oberhalb des Dokumentationsraumes in Tailfingen gibt es einen Seminarraum vor allem für Schulklassen, der von der lokalen Sektion
'Gegen Vergessen – Für Demokratie e.V.' eingerichtet wurde." |
Juli 2013:
Rückblick auf eine Ausstellung: Porträts und
Glückwunschkarten im KZ Erzingen |
Ausstellung in der Zehntscheuer Gäufelden-Tailfingen vom 4. bis 14.7.2013
Von August 1944 bis Februar 1945 fertigten Häftlinge im KZ Erzingen bei Balingen, einem der sog. Wüstelager, Zeichnungen und Porträts an zu Geburtstagen von Mithäftlingen, zu Festen des Jahresendes und als Dank für Hilfe von außerhalb.
Die besonderen personellen Konstellationen, die diese einmaligen, außergewöhnlichen Kleinkunstwerke ermöglichten, die Menschen, die an diesen Interaktionen beteiligt waren, die Texte und Bilder selbst sowie deren Bedeutung für die Situation dieser Gefangenen des KZ werden in dieser Ausstellung vorgestellt und im Heft 3 der Veröffentlichungen der KZ-Gedenkstätte Hailfingen/Tailfingen e.V., das gleichzeitig als Ausstellungskatalog dient,
untersucht und kommentiert.
Die Porträts, die von den drei wichtigsten Funktionshäftlingen im Lager gemacht wurden, sind von größter Intensität und sie geben ein viel intensiveres Abbild dieser Männer, als es je ein Foto hätte liefern können.
Sie werden ergänzt durch zahlreiche Glückwunschkarten zu Geburtstagen oder Festtagen, die als Zeichen der gegenseitigen Solidarität und Wertschätzung entstanden, und die viele versteckte Informationen über den Lageralltag enthalten.
Die meisten Karten sind sehr humorvoll und spiegeln den Überlebenswillen und die Überlebensstrategien der Häftlinge wider. Es sind kleine Kunstwerke der Menschlichkeit, die belegen, dass Funktionshäftlinge nicht in jedem Fall Handlager des NS-Regimes waren, sondern auch Lebensretter und Lebenserhalter sein konnten.
Immo Opfermann (Schömberg) hat über viele Jahre diese Karten, Porträts und Dokumente gesammelt und er hat jetzt deren Präsentation in dieser Ausstellung eingerichtet.
Die Ausstellungseröffnung war am Donnerstag, 4.7. 2013 um 19 Uhr.
Begrüßung: Bürgermeister Johannes Buchter, Einführung: Immo Opfermann, Musikalische Umrahmung: Birgit Kipfer und Volker Mall.
Veranstalter: Gemeinde Gäufelden, KZ-Gedenkstätte Hailfingen/Tailfingen, Gegen Vergessen-Für Demokratie. |
Herbst 2014:
70 Jahre KZ Hailfingen - Tailfingen - Einladung
zu einer Veranstaltungsreihe |
Aus Anlass des 70. Jahrestages der Ankunft der ersten Häftlinge in das KZ
Hailfingen / Tailfingen fand vom 16. bis 19. November 2014 eine
Veranstaltungsreihe statt.
Für nähere Information bitte Einladung / Programm links
anklicken. |
Juni 2015:
5 Jahre Gedenkstätte
KZ Hailfingen - Tailfingen |
Aus Anlass des 5. Jahrestages des Bestehens der Gedenkstätte
Hailfingen - Tailfingen fanden mehrere Veranstaltungen statt. Dazu ist
eine Festschrift
erschienen (als pdf-Datei eingestellt).
Eine eindrückliche Veranstaltungen war dazu in der Nagolder Stadtkirche
mit dem Bericht des Holocaust-Überlebenden Mordechai Ciechanower.
Dazu erschien am 1. Juli 2015 ein Bericht im Schwarzwälder Boten: "Ergreifende
Geste der Versöhnung". |
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Januar 2017:
Veranstaltungen mit dem ehemaligen KZ-Häftling Mordechai
Ciechanower
Anmerkung von Volker Mall, KZ-Gedenkstätte Hailfingen/Tailfingen e.V.:
der Holocaust-Überlebende Mordechai Ciechanower, inzwischen 92 Jahre alt, kommt Ende Januar erneut ins Gäu.
Er wird verschiedenen Zeitzeugengespräche führen, zur Gedenkfeier am 27.1. im Landtag gehen, in Straßburg bei der Vorführung des Films
"Der Dachdecker von Birkenau" dabei sein usw. Am Sonntag, den 29.1. um 17 Uhr kommt er in die Kirche in Tailfingen. Es ist die 50. Veranstaltung in
der Sonntagsreihe (2 Tage nach dem
Holocaustgedenktag):
Hinweis (eingestellt am 12.1.2017: der Vortrag
musste auf Grund einer Erkrankung des Referenten entfallen) |
Wohin soll ich gehen?
Mordechai Ciechanower erzählt
am Sonntag, den 29. Januar um 17 Uhr in der evangelischen Kirche Gäufelden-Tailfingen
Wohin soll ich gehen? ist der Titel eines 1940 entstandenen jiddischen Liedes.
Viele KZ-Häftlinge wussten nicht, wohin sie nach der Befreiung gehen sollten, auch Hailfinger Häftlinge. Mindestens 50 von ihnen, meist Juden aus dem Baltikum, Polen und Ungarn, kamen in
sogenannte DP-Camps, wo sie – wieder im Lager – teilweise bis zu 5 Jahren bleiben mussten, bevor sie z.B. in die USA und nach Israel auswandern konnten.
Das war auch Mordechai Ciechanowers Schicksal. Er kam von Hailfingen nach Dautmergen und von dort nach Bergen-Belsen, wo er am 15. April 1945 befreit wurde. Im DP-Lager Feldafing traf er seinen Vater wieder. Auf abenteuerliche Weise kam er – zeitweilig als britischer Soldat verkleidet – über Bari nach Ägypten und schließlich nach Palästina.
Der 92-jährige Mordechai Ciechanower, der entscheidend zur Errichtung der KZ-Gedenkstätte Hailfingen /Tailfingen beitrug und uns schon mehrfach besuchte,
ist vom 27. Januar bis zum 1. Februar wieder im Gäu.
Eine Veranstaltung der evangelischen Kirchengemeinde Tailfingen, des Vereins KZ Gedenkstätte Hailfingen/Tailfingen und der Sektion Böblingen-Herrenberg-Tübingen von Gegen Vergessen/Für Demokratie e.V.
Eintritt frei. Die Veranstaltung - es ist die 50. in der Veranstaltungsreihe der Gedenkstätte - wird musikalisch umrahmt von Adelheid Mehnert-Mall (Orgel) und Volker Mall
(Gesang). |
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Januar 2018:
Volker Mall und Harald Roth wurden mit dem
"Obermayer German Jewish History Award" ausgezeichnet |
Artikel von Sandra Schumacher in der "Kreiszeitung/Böblinger
Bote" vom 3. Februar 2018: "'Wir müssen täglich für die
Demokratie kämpfen.
Volker Mall und Harald Roth wurden für die Aufarbeitung der Geschichte
des KZ-Außenlagers Hailfingen/Tailfingen ausgezeichnet..."
zum Lesen des Artikels bitte Abbildung rechts anklicken. |
Siehe auch:
Artikel im "Gäuboten" vom 3. November 2017: "Renommierter
Kulturpreis für Mall und Roth.
Herrenberg/Tailfingen: Initiatoren der KZ-Gedenkstätte erhalten den
German Jewish History Award..."
Link
zum Artikel
Artikel in den "Stuttgarter Nachrichten" vom 6. November 2017:
"Gäufelden im Kreis Böblingen. Auszeichnung für KZ-Forscher..."
Link
zum Artikel
Derselbe Artikel erschien in der Stuttgarter Zeitung vom 6. November
2017:
Link zum Artikel |
In der Website des "Obermayer
German Jewish History Award" gibt es eine Seite zu den Awardees 2018:
http://obermayer.us/award/2018/2018.htm
Von dieser Seite Links zu deutschen und englischen Artikeln der einzelnen
Awardees, auch zu Volker Mall und Harald
Roth.
Foto links: Die Awardees 2018 mit den Vertretern der Obermayer Stiftung
und dem Abgeordnetenhaus Berlin (Foto: Hahn) |
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Dezember 2018:
Bundesverdienstkreuz für Volker
Mall und Harald Roth |
Artikel
im "Gäuboten" vom 15. Dezember 2018: "Mit Hartnäckigkeit gegen Vergessen
ankämpfen.
Herrenberg: Volker Mall und Harald Roth erhalten
Bundesverdienstkreuz für ihre historische Aufarbeitung..."
Zum Lesen des Artikels bitte Textabbildung anklicken.
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November 2019:
Neue Erkenntnisse zu Häftlingen im
KZ-Außenlager |
Artikel im "Gäuboten" vom
9. November 2019: "Schicksal nimmt meist eine
tödliche Wendung.
Herrenberg/Tailfingen: Neue Erkenntnisse zu Häftlingen
im KZ-Außenlager in der Spitalkirche präsentiert... "
Zum Lesen des Artikels bitte Textabbildung anklicken.
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April 2021:
Zur Neuerscheinung der Publikation
über die Häftlinge des KZ-Außenlagers Hailfingen/Tailfingen
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2009 erschien im Berliner Metropol-Verlag
das Gedenkbuch 'Jeder Mensch hat einen Namen', für das Volker Mall und
Harald Roth in jahrelanger Arbeit die Leidenswege der 600 jüdischen
Häftlinge rekonstruiert haben, die Mitte November 1944 aus dem KZ Stutthof
bei Danzig in das KZ-Außenlager Hailfingen/Tailfingen deportiert worden
sind. Für ihre Recherchen und dieses Buch bekamen die Autoren 2010 den
Landespreis für Heimatforschung Baden-Württemberg.
Die Recherchen gingen danach weiter. 2014 erschien Volker Malls 'Die
Häftlinge des KZ-Außenlagers Hailfingen/Tailfingen', das Daten und Porträts
aller 600 Hailfinger Häftlinge enthielt. In den letzten Jahren haben viele
Archive ihre Daten online gestellt; so gab es eine Fülle neuer Informationen
z.B. auf der Victims Database vom USHMM, der JewishGen Holocaust Database,
bei der Fondazione CDEC, beim HDKE (Dokumentationszentrum Holokauszt
Emlékközpont in Budapest), der digital-library.cdec.it und beim ITS in Bad
Arolsen. Außerdem waren inzwischen viele Kontakte zu Angehörigen der
Häftlinge entstanden, die einiges Neues mitgeteilt haben.
Alte Erkenntnisse und neue Informationen fanden jetzt Eingang in das gerade
erschienene Buch: Harald Roth, Volker Mall, Johannes Kuhn: Die Häftlinge des
KZ-Außenlagers Hailfingen/Tailfingen (sieben oben und unten
Download-Möglichkeit und biographische Angaben)
Einleitende Gedanken: 40 448 bis 41 047: Das Nummernbuch des
elsässischen KZ Natzweiler-Struthof führt 600 jüdische Häftlinge auf, die
Mitte November 1944 aus dem KZ Stutthof bei Danzig in das KZ-Außenlager
Hailfingen/Tailfingen deportiert worden sind. Die Buchhalter des Todes
machten aus Menschen Nummern – ob in Auschwitz, Natzweiler, Dachau oder
anderen Konzentrationslagern. Das Lager existierte von Mitte November 1944
bis Mitte Februar 1945. In diesen drei Monaten kam fast ein Drittel der
Häftlinge ums Leben.
Volker Mall, Harald Roth und Johannes Kuhn haben in jahrelanger Arbeit die
Leidenswege der Häftlinge rekonstruiert. Dieses Buch gibt den Toten und
Überlebenden des KZ-Außenlagers Hailfingen/Tailfingen durch Selbstzeugnisse,
biografische Recherchen und Fotografien Namen und Würde zurück.
Mit einem Grußwort von Fredy Kahn. Viele Grafiken, Dokumente und Fotos.
Gäufelden/Norderstedt (Book on Demand) 2021. 552 Seiten, 34.-€, E-Book 2,99€
Für ihre Erinnerungsarbeit bekamen Volker Mall und Harald Roth 2018 den
Obermayer Award und das Bundesverdienstkreuz.
Fredy Kahn im Grußwort: "Voller Respekt erwähne ich deshalb die
Gedenkarbeit, welche Volker Mall und Harald Roth zusammen mit Johannes Kuhn
in dieser Zeit geleistet haben. Ihre akribische historische Aufarbeitung der
Vorkommnisse und Zusammenhänge im KZ-Außenlager Hailfingen/Tailfingen ist
einzigartig. Bewundernswert sind der Mut und die Ausdauer, die für eine
solche Aufarbeitung notwendig waren. Dies gilt besonders, da sie in den
Anfangsjahren einen erheblichen Gegenwind bei ihren Recherchen zu spüren
bekamen.
Für mich bedeutet ihre Arbeit, welche wohl ihre Krönung in dem jetzt
veröffentlichten Werk erfahren hat, jedoch weit mehr, als nur ihre
herausragende historische Dimension. …
Ja, und hierin liegt das Besondere im Wirken von Volker und Harald, die mir
beide im Laufe der Jahre zu guten Freunden geworden sind. Sie gaben den
Leidenden und den Opfern wieder einen Namen, nach dem viele der Gefangenen
nur noch zu einer Nummer herabgewürdigt worden waren. Sie ermöglichten den
Nachkommen eine Vorstellung dessen, auf welche Weise ihre Verwandten das
Ende ihrer Leidenszeit dort verbringen mussten. Sie schufen somit
gleichzeitig einen Ort, an welchem man ein stilles Gedenken abhalten kann."
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Zur Geschichte des
KZ-Friedhofes in Tailfingen
Anfang Juni 1945 wurden
unter Aufsicht der französischen Militärverwaltung die Toten eines
Massengrabes am Flugplatzgelände geborgen. Männer und Frauen aus Tailfingen,
Hailfingen, Oberndorf und Bondorf mussten die Toten ausgraben und in Särge
legen. Die Einwohnerschaft von Hailfingen und Bondorf, aber auch aus anderen
Ortschaften wurde zum Flugplatzgelände geführt und mit den exhumierten KZ-Häftlingen
konfrontiert. Ein französischer Soldat erläuterte den Gruppen von etwa 50
Personen, wie die Toten vermutlich ums Leben gekommen waren: einige waren
lebendig begraben worden, einige andere trugen Strangulationsspuren durch Erhängen
oder Erwürgen. Am Sonntag, 3. Juni 1945 wurden die Särge auf mehrere Militärlastwagen
geladen und im Trauerzug, begleitet von einer militärischen Ehrenwache, durch
den Ort zum Tailfinger Friedhof gefahren. Die Bevölkerung hatte zur Ehrung der
Toten Spalier zu stehen.
1986 ist die Grabstätte auf dem Tailfinger Friedhof neu gestaltet und
mit Gedenksteinen versehen worden.
Lage des Friedhofes
Innerhalb des
Ortsfriedhofes in Tailfingen
Link zu den Google-Maps
Größere Kartenansicht
Fotos des Friedhofes
2. Juni 1945: Die Toten des
Massengrabes werden geborgen
(Quelle Wein usw. s. Lit. S. 150-151) |
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Der KZ-Friedhof
innerhalb des Tailfinger Ortsfriedhofes
(Fotos: Hahn, Aufnahmedatum 17.2.2008) |
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"Hier ruhen 72 unbekannte
KZ-Häftlinge"
- Inschrift des Holzkreuzes |
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Blick auf das mit
einer Hecke eingefriedete Gräberfeld |
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"Den Opfern des 3.
Reiches
zum Gedenken - den Lebenden
zur Mahnung" |
Hebräisches und deutsches Zitat
aus
Psalm 1,6: "Denn der Herr kennt den
Weg der Gerechten. Doch der
Weg der
Sünder führt in den Abgrund." |
Namentlicher Grab-/Gedenkstein
für Ignaz (Jizchak ben Jaakow) Klein
(1895-1945) |
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Gedenkstein
mit Inschrift und Namen: "Hier ruhen 73 jüdische Männer, die
unter
der NS-Gewaltherrschaft im KZ-Außenlager Hailfingen/Taiflingen vom
30.12.1944
bis 10.2.1945 zu Tode kamen" (Fotos: Johannes Kuhn) |
Namentlicher
Grab-/Gedenkstein
für Izak Abramovitz (1898-1945)
(Foto: Johannes Kuhn) |
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Links und Literatur
Links:
Literatur: vgl. http://www.kz-gedenkstaette-hailfingen-tailfingen.de/php/verkauf.php
| Dorothee
Wein / Volker Mall / Harald Roth: Spuren von Auschwitz
ins Gäu. Das KZ-Außenlager Hailfingen / Tailfingen. Hg. vom Verein Gegen
Vergessen für Demokratie e.V. Sektion Böblingen / Herrenberg / Tübingen.
Markstein Verlag für Kultur- und Wirtschaftsgeschichte. Filderstadt 2007.
ISBN 13 978-3-935129-31-2. Das Buch enthält weitere
Literaturangaben.
Das Buch ist zum Preis von 12,00 € nur noch erhältlich bei der Sprecherin
der Sektion Böblingen-Herrenberg-Tübingen im Verein Gegen Vergessen - Für
Demokratie e.V. (www.gegen-vergessen.de):
Birgit Kipfer Krebsbachstr. 34 71116 Gärtringen Tel.:
07034/929683 Fax 07034/929685 E-Mail
bzw. kipfer.rohrau[et]t-online.de |
| Volker Mall / Harald Roth: "Jeder Mensch
hat einen Namen" - Gedenkbuch für die 600 jüdischen Häftlinge des
KZ-Außenlagers Hailfingen/Tailfingen. Berlin 2009. |
| David
A. Adler: Froim – der Junge aus dem Warschauer Ghetto
Illustrationen von Karen Ritz
Hrsg.: Gegen Vergessen-Für Demokratie e.V., Sektion Böblingen-Herrenberg-Tübingen
Übersetzung: Birgit und Heribert Kipfer - Bearbeitung: Volker Mall und Harald
Roth
Berlin, Metropol 2011
(Englisches Original: David A. Adler, Karen Ritz: "Child of the Warsaw
Ghetto",
Holiday House, USA 1995, ISBN 0-8234-1160-5). Preis 12,- €.
Dieses Kinder- und Jugendbuch enthält in kindgerechter Sprache, illustriert mit fein gezeichneten Bildern, die authentische Kindheitsgeschichte von Erwin/Froim Baum. Erwin Baum wurde am 15. April 1926 als jüngstes von sieben Kindern einer armen Familie in Warschau geboren. Nachdem sein Vater gestorben war, wurde er 1939 in das Waisenhaus von Janus Korczak gebracht. Im Oktober 1940 musste er mit seiner Familie ins Warschauer Ghetto und wurde Ende 1942 nach Auschwitz transportiert. Im Herbst 1944 kam er über Stutthof in das KZ-Außenlager
Hailfingen. In Dachau wurde er von den Amerikanern befreit. 1948 nach Israel ausgewandert ging er 1951 nach Kanada und später in die USA.
Die Sektion Böblingen/Herrenberg/Tübingen von Gegen Vergessen-Für Demokratie erforscht seit mehr als zehn Jahren die Geschichte des KZ-Außenlager Hailfingen-Tailfingen. Inzwischen ist durch die Arbeit von GV/FD eine Gedenkstätte (Gäufelden-Tailfingen, Landkreis Böblingen) und ein Mahnmal (Rottenburg-Hailfingen, Landkreis Tübingen) entstanden. Seit der Eröffnung im Juni 2010 gab es über 3000 Besucher und über 40 Schulklassen. Jugend-Guides wurden ausgebildet, die Jugendgruppen und Schulklassen über die regionalen Geschichte im Nationalsozialismus und die Verbrechen
"vor der Haustür" unterrichten.
David Abraham Adler (geboren 10.4.1947 in New York City) hat über 200 Kinderbücher und Bücher für Jugendliche geschrieben, darunter die Serien
"Cam Jansen" und "Picture Book of..." und einige Bücher über den Holocaust, darunter z.B. A Hero and the Holocaust: The Story of Janusz and His Children und zusammen mit Karen Ritz A Picture Book of Anne Frank.
Die Illustratorin Karen Ritz hat über 45 Kinderbücher illustriert. Sie lebt in St. Paul, Minnesota.
Infos: http://www.kz-gedenkstaette-hailfingen-tailfingen.de/php/kzht.ar.ju.bau.php
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| Harald
Roth / Volker Mall: La promesse est tenue ... Nach 65 Jahren des Schweigens
Recherchen und Begegnungen – Auf der Suche nach Überlebenden und Angehörigen des
KZ-Außenlagers Hailfingen/Tailfingen
Schriftenreihe des Vereins
KZ Gedenkstätte Hailfingen • Tailfingen e. V.
Heft 2 Horb 2012 68 S. 50 Abb. (sw).
Preis: € 4,- (nicht einzeln lieferbar, in der Gedenkstätte erhältlich) |
| Volker Mall: Das KZ-Außenlager Hailfingen /
Tailfingen. Erinnerungsmale aus den Jahren zwischen 1945 und 2012 - die
Wiederaneignung einer verdrängten Geschichte. In: Schwäbische Heimat
2012/4 S. 461-467.
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| ders.:
Die Häftlinge des KZ-Außenlagers Hailfingen/Tailfingen, Daten und Porträts aller Häftlinge.
Hrsg.: GV/FD, Sektion Böblingen/Herrenberg/Tübingen und KZ-Gedenkstätte
Hailfingen-Tailfingen e.V.. Herrenberg 2014.
(BoD-Nr.: 1118852) 420 Seiten, 13,99 €. Im Buchhandel und im Internet.
Hinweis: als E-Book mit dem Titel für den Vertrieb in folgenden E-Book-Shops freigegeben (ISBN 9783738663624) und dort zum Verkaufspreis von 7.49 €.erhältlich:
Apple iBookstore Bei Apple iTunes können Sie die Vorschau für Ihr Buch über den folgenden Link ansehen, sobald es im iBookstore verfügbar ist:
http://itunes.apple.com/de/book/isbn9783738663624
Amazon Kindle-Shop auf amazon.de. Bei eBook.de können Sie die Vorschau für Ihr Buch über den folgenden Link ansehen, sobald es verfügbar ist:
http://www.libri.de/shop/action/productDetails?id=9783738663624 |
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Johannes Kuhn/Harald Roth/Volker Mall: Wege der
Überlebenden des KZ-Außenlagers Hailfingen/Tailfingen. Schriftenreihe des
Vereins KZ Gedenkstätte Hailfingen-Tailfingen e.V. 60 S. 52 Abb.
Gäufelden 2017.
Preis: 6,00 € (zzgl. 2,00 € Versand), weitere Informationen: http://www.kz-gedenkstaette-hailfingen-tailfingen.de/php/verkauf.php Zu
erhalten auch über den Mitautor: Mall.herrenberg@gmx.de
Das KZ-Außenlager Hailfingen/Tailfingen existierte nicht einmal drei Monate. In dieser Zeit starben von den 601 jüdischen Häftlingen nachweislich 189. Mit der Auflösung des Lagers war der Leidensweg der Todkranken bzw. der als arbeitsfähig Eingestuften nicht zu Ende. In Vaihingen/Enz, Dautmergen, Allach, Bergen-Belsen und auf den verlustreichen Todesmärschen starben in den letzten Kriegswochen eine unbekannte Zahl der Männer, die Hailfingen/Tailfingen überlebt hatten. Das Schicksal von vielen Häftlingen ist bis heute ungeklärt. Zu etwa 130 Überlebenden wurden bei den Recherchen der letzten Jahre Informationen gefunden.
Nach der Befreiung stellten sich die Davongekommenen die Frage: Wohin soll ich gehen? Wer wartet auf mich? Ist nach all dem Erlittenen
A Leben aufs nay! überhaupt möglich?
Nachdem in den bisherigen Publikationen die Zeit der Verfolgung im Zentrum der Betrachtung stand, geht es in diesem Heft um das Leben nach dem Überleben. |
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Eva-Maria Eberle: Tribunal Général. Kriegsverbrecherprozesse
Rastatt 1946-1950. Verlag Buch Klöpfer
Ottersweier 2018. ISBN: 978-3-943855-22-7.
Inhalt: Inhalt des Buches sind die Rastatter Prozesse gegen Kriegsverbrecher in den Jahren 1946-1950. Ziel war, für tatsächlich 61 hingerichtete Kriegsverbrecher in Rastatt den jeweiligen Prozess zu finden. Das Buch beschreibt die großen Prozesse zu den Außenlagern von
Natzweiler-Struthof, aber auch andere Prozesse, wie z.B. der Dora Prozess, der Leonberg-Tunnel Prozess, der Hinzert Prozess usw. Es ist die bisher einmalige Aufführung vieler in Rastatt stattgefundener Prozesse und eine aufwändige Recherche von drei
Jahren. |
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Volker Mall / Harald Roth
/ Johannes Kuhn: Die Häftlinge des KZ
Außenlagers Hailfingen / Tailfingen. Daten und Porträts aller Häftlinge.
2. erweiterte und überarbeitete Auflage 2021 (1. Auflage 2014). Books on
Demand Norderstedt ISBN 978-3-7526-8409-4
Online einsehbar (pdf-Datei) |
| Volker Mall / Ulrich Eisele: Verbrechen blieben
ungesühnt. Der Verantwortliche fürs KZ Hailfingen-Tailfingen (sc. Anton
von Schönberger) wurde nie aufgespürt. Artikel in: Schwäbisches Tagblatt (Regional Rottenburg und
Umgebung) vom 6. April 2016.
Als
pdf-Datei eingestellt. |
| Johannes Kuhn / Volker Mall / Harald Roth:
"Reichsdeutsche" Juden im KZ-Außenlager Hailfingen/Tailfingen.
Oktober
2019 eingestellt als pdf-Datei. Veröffentlichung ist geplant als Heft 8 der Schriftenreihe des Vereins KZ
Gedenkstätte Hailfingen-Tailfingen e.V. |
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Der
Umgang mit früheren KZ-Außenlagern nach 1945. Perspektiven des Erinnern
heute. Dokumentation der Tagung des Gedenkstättenverbundes Gäu-Neckar-Alb
2017 in Gäufelden-Tailfingen. Erschien 2021. |
| Volker Mall: Die Memoiren von Alex Sofer / Abraham
Soyfer. Schriftenreihe des Vereins Gedenkstätte Hailfingen/Tailfingen Heft
9. 2022. Noch nicht als Buch erschienen.
Unveröffentlichte Dokumentation eingestellt (pdf-Datei).
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Filme:
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Dokumentarfilm von Lucy McCauley "Facing the Nazi
Era. Conversations in Southern Germany"
Deutschland/ USA 2011, 66 Minuten, freigegeben ab 12 Jahren
Die Mehrzahl der amerikanischen Bevölkerung hat nur wenig Ahnung davon, in welcher Weise und in welchem Umfang sich die Deutschen mit der Zeit des Nationalsozialismus auseinandersetzen. Wird das Thema in einem amerikanischen Film behandelt, so dominieren meist Stereotype das Bild der Deutschen. Über die Entbehrungen, die sie durch zerbombte Städte, Vertreibung und Flucht erleiden mussten oder etwa über Vergewaltigungen deutscher Frauen und Mädchen durch die Besatzungsmächte seien nur wenige Amerikaner informiert. Dies wollte Lucy McCauley aus Dallas ändern. Die 50jährige Schriftstellerin interessiert sich immer schon für Vergangenheitsbewältigung, seit sie erfahren hat, dass ihre Vorfahren in den Südstaaten Sklaven hielten. Bei einem Besuch der Stadt Tübingen gemeinsam mit ihrem Mann wurde Lucy McCauley auf das ehemalige KZ-Außenlager Hailfingen-Tailfingen aufmerksam und die Idee zu einem Dokumentarfilm war geboren. Darin stellt die Filmemacherin Menschen der Region vor, die die Nazi-Vergangenheit thematisieren und aufarbeiten. McCauley macht hier vor allem das Leid auf deutscher Seite deutlich: das der Flüchtlinge und Vertriebenen und das der jungen Soldaten, denen der Krieg die Jugend stahl. Und sie stellt die 2006 gegründete und inzwischen florierende jüdische Gemeinde
"Bustan Shalom" in Tübingen vor. Auf diese Weise schaffte sie es, das Bild der Amerikaner vom Deutschen aufzuweichen und sie nachdenklich zu machen.
"So kennen wir die Deutschen nicht", sollen viele von ihnen nach dem Film gesagt haben.
"Facing the Nazi Era" – auf Deutsch "Konfrontiert mit der Nazi-Zeit – Gespräche in Süddeutschland" war im Dezember 2011 der Auftakt zu einer gemeinsamen Veranstaltungsreihe der KZ-Gedenkstätte Hailfingen-Tailfingen und des Vereins
"Gegen Vergessen – Für Demokratie" und sorgte beim Vancouver Jewish Film Festival für
Aufsehen.
Mehr darüber: http://www.kinowaldhorn.de/cms/index.php/component/content/article/8-aktuelle-filme/120-facingthenaziera
Zu beziehen über E-Mail an lamccauley@aol.com
Preis: 15 Euro incl. Porto und Verpackung |
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| Hinweis auf den Film von Johannes Kuhn "Der
Dachdecker von Birkenau". Im Mittelpunkt steht die Geschichte von
Mordechai Ciechanower, der nach anderthalb Jahren in Auschwitz zeitweise in Hailfingen /
Tailfingen als KZ-Häftling war. http://der-dachdecker-von-birkenau.de/
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| Volker Mall: O terre enfin libre. Häftlinge des KZ
Außenlagers Hailfingen/Tailfingen im Widerstand. Schriftenreihe des Vereins
KZ Gedenkstätte Hailfingen/Tailfingen Heft 9 Gäufelden 2023. ISBN:
978-3754312148 (Books on Demand, Norderstedt). |
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