Baisingen Friedhof 154.jpg (62551 Byte)  Segnende Hände der Kohanim auf einem Grabstein in Baisingen


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Waldbreitbach mit Niederbreitbach (Kreis Neuwied) 
Jüdische Geschichte / Synagoge 

Übersicht:

bulletZur Geschichte der jüdischen Gemeinde  
bulletBerichte aus der Geschichte der jüdischen Gemeinde   
Aus der Geschichte der jüdischen Lehrer und Vorbeter  
Berichte zu einzelnen Personen aus der Gemeinde   
Anzeigen jüdischer Gewerbebetriebe und Einzelpersonen     
bulletZur Geschichte der Synagoge   
bulletFotos / Darstellungen   
bulletLinks und Literatur   

   

Zur Geschichte der jüdischen Gemeinde (english version)           
    
In Waldbreitbach bestand eine jüdische Gemeinde bis 1938/42. Ihre Entstehung geht in die Zeit des 18. Jahrhunderts zurück. 

Im 19. Jahrhundert entwickelte sich die Zahl der jüdischen Einwohner in Waldbreitbach wie folgt: 1806 21 jüdische Einwohner, 1843 25, 1857 36, 1864 48, 1868 51, 1895 50, 1910 acht jüdische Haushaltungen. Ende des 19. Jahrhunderts handelte es sich insbesondere um die Familien Meier, Wolf, Levy und Jonas. Die jüdischen Familien lebten insbesondere vom Viehhandel. Das Betätigungsfeld reicht von Waldbreitbach aus weit ins Neustädter und Asbacher Land. 1910 werden folgende jüdische Familien aufgeführt: Daniel Jonas (Handelsmann), Jacob Jonas (Handelsmann), Samuel Jonas (Handelsmann), Wolf Jonas (Metzger), Johanna Levy, Witwe (Krämerin), Isaak Levy, Witwe (Metzger), Theo Levy (Handelsmann), Wolf Levy (Metzger). Seit Anfang des 20. Jahrhunderts gab es mehrere Läden und Geschäfte jüdischer Familien am Ort.  
 
Auch in Niederbreitbach gab es wenige jüdische Familien, die jedoch keine selbständige Gemeinde bildeten. 1833 waren es zwei jüdische Familien. (Auschur Abraham und Marx Jacobs). Es wurden im einzelnen gezählt: 1843 15 jüdische Einwohner, 1854 14, 1856 12, 1864 10, 1897 12. Um 1900 lebte eine jüdische Familie im Eckhaus Kurtscheider Straße /Jakob-Wirth-Straße (später Kaufhaus Lay); Familie Mayer in einem anderen Haus an der Jakobus-Wirth-Straße; Familie Marx im Eckhaus zur Margarethe-Flesch-Straße. Bis um 1920 verließen alle jüdischen Einwohner den Ort, 1925 wurde kein jüdischer Einwohner mehr gezählt. Die in Niederbreitbach verstorbenen jüdischen Personen wurden auf dem jüdischen Friedhof in Waldbreitbach beigesetzt.       
 
Die jüdischen Einwohner waren im örtlichen Vereinsleben völlig integriert. In der Waldbreitbacher Schützengesellschaft gab es auch jüdische Mitglieder (unter den Gründungsmitgliedern 1853 auch Raphael Levy, 1910 wurde Max Levy Mitglied, 1920 Theo Levy). Auch der Verkehrs- und Verschönerungsverein hatte jüdische Mitglieder. Als 1912 die Freiwillige Feuerwehr wurde, waren unter der Gründungsmitgliedern auch Albert Levy und Louis Jonas, später trat auch Theo Levy bei. 1934 noch hat sich Theo Levy beim Löschen eines Großbrandes durch besonders mutigen Einsatz verdient gemacht. 

An Einrichtungen bestanden eine Synagoge (s.u.), eine jüdische Schule, ein rituelles Bad und ein Friedhof. Zur Besorgung religiöser Aufgaben der Gemeinde war im 19. Jahrhundert zeitweise ein Lehrer angestellt, der zugleich als Vorbeter und Schochet tätig war. Erstmals wird ein jüdischer Lehrer 1823 genannt. Von den Lehrern wird genannt: bis um 1898 M. Meyer. 1899 wurde die Stelle nochmals ausgeschrieben (siehe Anzeigen unten).   
 
Im Ersten Weltkrieg fielen aus das jüdischen Gemeinde Jonas Levy, Isidor Levy und Julius Levy, Ihre Namen stehen auf dem 1925 erbauten Ehrenmal an der Kirche. 
 
Um 1924, als noch 41 jüdische Einwohner gezählt wurden (4,1 % von insgesamt etwa 1.000 Einwohnern), war Vorsteher der Gemeinde Max Levy. Auch 1932 war er Gemeindevorsteher. 

1933 gab es am Ort 6 Familien mit Namen Jonas, 6 mit Namen Levy und insgesamt 39 Personen. Die Familien waren: Wolf Jonas (Metzgerei, am Kreuz), Robert Jonas (Handelsmann, Haus besteht nicht mehr, am heutigen Platz am alten Kreuz), Johanna Levy (Krämerin, Witwe von Löb Levy; Haus an der Synagoge, besteht nicht mehr, Neuwieder Straße 85-87), Max Levy (Handelsmann, Schuhgeschäft, Neuwieder Straße 91), Theobald Levy (Handelsmann, Neuwieder Straße 105), Isaak und Karline Levy (Handelsmann, An der Kirchtreppe 3), Albert Levy (Handelsmann; Spielwaren-, Gemischtwaren- und Textilgeschäft, Kostümverleih, Neuwieder Straße 48), Louis Jonas (Handelsmann, Viehhandlung, Neuwieder Straße 52), Geschwister Levi (Metzgerei, besteht nicht mehr).    
  
In den Jahren nach 1933 ging die Zahl der jüdischen Einwohner durch die stark zunehmenden Repressalien und die Folgen des wirtschaftlichen Boykotts langsam zurück. Im Sommer 1938 wurden zwar auf dem Rathaus noch 46 jüdische Einwohner registriert. Von denen lebten jedoch bereits 24 in anderen Städten und Gemeinden. Nach den Ereignissen beim Novemberpogrom 1938 ging die Zahl der jüdischen Einwohner weiter zurück. Die letzten jüdischen Einwohner wurden 1942 aus Waldbreitbach deportiert. 
  
Von den in Waldbreitbach geborenen und/oder längere Zeit am Ort wohnhaften jüdischen Personen sind in der NS-Zeit umgekommen (Angaben nach den Listen von Yad Vashem, Jerusalem und den Angaben des "Gedenkbuches - Opfer der Verfolgung der Juden unter der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft in Deutschland 1933-1945"): Irma Bonem (1903), Jakob Faber (1871), Dora Mathilde Jonas (1910), Regina Jonas geb. Levy (1876), Robert Jonas (1898), Roselore Jonas (1925), Siegfried Jonas (1928), Blondine Levy (1891), David Levy (1891), Ernst Theodor Levy (1926), Erwin Levy (1921), Ilse Levy (1926), Kurt Levy (1932), Liesel Levy (1930), Max Levy (1882), Rosa Levy geb. Levy (1889), Ruth Levy (1919), Theobald Levy (1897), Ursel Levy (1937), Elisabeth (Elise) Marx geb. Jonas (1874), Frieda Mayer geb. Levy (1896), Josefine Samuel (1870), Hertha Sternberg geb. Jonas (1896), Erna Wolff geb. Jonas (1891).     
  
Von den in Niederbreitbach geborenen und/oder längere Zeit am Ort wohnhaften jüdischen Personen sind in der NS-Zeit umgekommen (Angaben nach den Listen von Yad Vashem, Jerusalem und den Angaben des "Gedenkbuches - Opfer der Verfolgung der Juden unter der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft in Deutschland 1933-1945"): Mathilde Fultheim geb. Meyer (1885), Johanna Levy geb. Errmann (1890), Albert Meyer (1877), Isaak Meyer (1878), Leopold Meyer (1879).  
Vgl. Rudolf Menacher: Familie Carl Mayer aus Niederbreitbach / Rheinbrohl (eingestellt als pdf-Datei).      
    
    
    
Berichte aus der Geschichte der jüdischen Gemeinde 
   
 
Aus der Geschichte der jüdischen Lehrer und Vorbeter  
Ausschreibung der Stelle des Lehrers und Vorbeters (1899)   
      

Anzeige in "Der Israelit" vom 7. August 1899: "Die hiesige israelitische Gemeinde sucht einen Lehrer, ledig, der zugleich den Vorbeterdienst versieht, mit mäßigem Salair, freie Station. Eintritt bis zum 1. September. 
Der Vorstand: Jacob Jonas, Waldbreitbach, Rheinland."    
 
Anzeige in "Israelitische Wochenschrift" vom 11. August 1899: "Waldbreitbach, Rheinland. Lehrer, Vorbeter. Mäßiges Gehalt, freie Station. Meldung an Jakob Jonas."      

   
   

Berichte zu einzelnen Personen aus der Gemeinde   

Die Gefallenen des (Ersten) Weltkrieges aus Waldbreitbach (1914/1915; Artikel in 1929)         

Aus einer Übersicht über jüdische Gefallene in "Der Schild" vom 15. März 1929: "Waldbreitbach, Koblenz.
Jacob Jonas, geb. 3. August 1890 in Waldbreitbach, Viehhändler, gefallen 20. September 1914;
Leo Jonas, geb. 29. September 1895 in Waldbreitbach, Kaufmann, gefallen 1. Juni 1915;
Isidor Levy
, geb. 14. August 1880 Waldbreitbach, Kaufmann, gefallen 18. März 1915."   

     
Zum 100. Geburtstag von Michael Wolf (1920)  
Anmerkung: Michael Wolf ist 1925 im Alter von 104 Jahren gestorben und wurde auf dem jüdischen Friedhof von Waldbreitbach beigesetzt.    

Waldbreitbach AZJ 07011921.jpg (61619 Byte)Artikel in der "Allgemeinen Zeitung des Judentums" vom 7. Januar 1921: "Herr Michael Wolf in Waldbreitbach bei Neuwied am Rhein feierte am 16. Dezember in vollster Geistesfrische und in körperlicher Rüstigkeit seinen 100. Geburtstag. Ein Zeichen seiner Gesundheit ist, dass er bei günstigem Wetter noch regelmäßig die Synagoge besucht. Auch in diesem Jahre hat Herr Wolf am Jom Kippur gefastet. Der Jubilar ist am 16. Dezember 1820 zu Ockenheim (Rheinhessen) geboren. An seinem Geburtstage war er von vier Kindern, elf Enkeln und zwei Urenkeln umgeben."   
   
Artikel in "Der Gemeindebote" vom 7. Januar 1921: Bericht wie oben in der "Allgemeinen Zeitung des Judentums".       
  
Ockenheim Israelit 09121920.jpg (108539 Byte)Artikel in der Zeitschrift "Der Israelit" vom 9. Dezember 1920: "Ein Hundertjähriger. Herr Michael Wolf, früher wohnhaft in Ockenheim, Rheinhessen, jetzt bei seiner ältesten verheirateten Tochter in Waldbreitbach bei Neuwied am Rhein, vollendet am 16. Dezember sein hundertstes Lebensjahr. Er ist körperlich und geistig noch sehr frisch und rüstig und hegt für alles noch sehr reges Interesse." 
 
Artikel im "Israelitischen Familienblatt" vom 30. Dezember 1920: "Ein Hundertjähriger. Herr Michael Wolf in Waldbreitbach bei Neuwied am Rhein, dessen Bild wir untenstehend bringen, feierte am 16. Dezember in vollster Geistesfrische und in körperlicher Rüstigkeit seinen 100. Geburtstag. Ein Zeichen seiner Gesundheit ist, dass er bei günstigem Wetter noch regelmäßig die Synagoge besucht. Auch in diesem Jahre hat Herr Wolf am Jom Kippur gefastet. Der Jubilar ist am 16. Dezember 1820 zu Ockenheim (Rheinhessen) geboren. An seinem Geburtstage war er von vier Kindern, elf Enkeln und zwei Urenkeln umgeben."    

"    

    
104. Geburtstag von Michel Wolf (1924)      

Mitteilung im "Israelitischen Familienblatt" vom 2. Januar 1925: "Neuwied. Dieser Tage wurde Herr Michel Wolf in Waldbreitbach 104 Jahre alt. Er ist 1920 in Ockenheim (Rheinhessen) geboren und erfreut sich trotz seines hohen Alters noch guter Gesundheit."   

     
     
Anzeigen jüdischer Gewerbebetriebe und Privatpersonen  
Anzeige der Frau von Samuel Jonas (1916)   

Waldbreitbach FrfIsrFambl 26051916.jpg (71530 Byte)Anzeige im "Frankfurter Israelitischen Familienblatt" vom 26. Mai 1916: "Suche für meinen Sohn, 17 1/2 Jahre, groß und kräftig  Lehrstelle  im Geschäft, bei freier Station, wo, da er schon im vorgeschrittenen Alter, 1 beziehungsweise 2-jährige Lehrzeit genügt. Selbiger war bis jetzt im elterlichen Viehhandel tätig, möchte jedoch durch Todesfall des Vaters den kaufmännischen Beruf ergreifen. Passende Angebote an 
Frau Samuel Jonas, Waldbreitbach, Wied."

      
Anzeige der Pension M. Levy (1925)        

Anzeige im Israelitischen Familienblatt" vom 25. Juni 1925:  "Luftkurort Waldbreitbach  
Koscher
  Pension M. Levy  Koscher
  
Gute Verpflegung. - Mäßige Preise."  

       
Geburtsanzeige einer Tochter Rose-Lore von Robert Jonas und Mathilde geb. Siegler (1925)  
Anmerkung: Rose-Lore Jonas ist nach der Deportation 1942 nach Izbica ermordet worden.   

Anzeige im "Israelitischen Familienblatt" vom 24. Dezember 1925: "Rose-Lore. 
Die glückliche Geburt einer gesunden Tochter zeigen hocherfreut an 
Robert Jonas und Frau Mathilde geb. Siegler. Waldbreitbach (Rheinland)."   

 
Hochzeitsanzeige von Ernst Danziger und Irma geb. Levy (1927)       

Anzeige im "Israelitischen Familienblatt" vom 5. Oktober 1927: "Ernst Danziger   -   Irma Danziger geb. Levy  
Vermählte
 
Koblenz   -   Waldbreitbach   9. Oktober 1927."   

         
Anzeige der Pension Jonas (1935)          

Anzeige im "Israelitischen Familienblatt" vom 30. Mai 1935: "Luftkurort Waldbreitbach
Herrliches Strandbad  Erstklassige Pension   4 Mahlzeiten   Frau R. Jonas."   

     
 Hochzeitsanzeige von Erich Jonas und Blanka geb. Oster (1936)            

Anzeige im "Israelitischen Familienblatt" vom 5. März 1936: "Statt Karten  
Erich Jonas  -  Blanka Jonas geb. Oster  
Vermählte  
Waldbreitbach
   -   Köln  Selters  
Trauung: Dienstag, den 10.3.1936, 12.30 Uhr, Pension Horwitz, Köln, Hohenstaufenring 42."   

     
 Anzeige/Stellengesuche von R. Jonas (1937)    

Anzeige im "Israelitischen Familienblatt" vom 5. März 1936: "Jüngeres Ehepaar sucht Stellung. Frau bisher im eignen Hause, selbst Pension geführt, allerbeste Köchin. Mann jeder Anforderung gewachsen, auch in Gartenarbeit, suchen entsprechenden Wirkungskreis. Erste Referenzen. Offerten an R. Jonas, Waldbreitbach (Rheinland)."   
 
Anzeige in der "CV-Zeitung" (Zeitschreift des "Central-Verein" vom 11. März 1937: "Suche Stellung
als Hausverwalter, Hoteldiener oder in ähnlichem Fach, Gartenarbeit etc.
Bin 38 Jahre alt und habe bis vor 2 Jahren eine Pension geführt. Offerten an R. Jonas, Waldbreitbach."  

   
    
   
 
Zur Geschichte der Synagoge                   
    
Zunächst war ein Betraum oder eine erste Synagoge vorhanden, die 1823 auf Grund einer Beschwerde gegen den Synagogenvorsteher Nathan Abraham erstmals genannt wird. Ende der 1840er-Jahre wurde eine Synagogenordnung erlassen. 
    
Es ist nicht bekannt, wann das Synagogengebäude an der Neuwieder Straße erstellt worden ist, das auf dem Foto von 1885/90 zu sehen ist. Bei diesem Gebäude handelt es sich um ein an ein Vorderhaus angebautes einfaches Gebäude mit gotisierenden Fenstern und einem Rundbogenfenster über dem Eingangsportal.   
    
Beim Novemberpogrom 1938 wurde die Synagoge von Nationalsozialisten angezündet und niedergebrannt. Die Feuerwehr beschränkte sich auf den Schutz der Nachbargebäude. Gegen den Protest der Brandstifter wurde auch das angrenzende Haus einer jüdischen Witwe geschützt. Einige Gegenstände konnten vor dem Brand aus der Synagoge gerettet werden, da die jüdischen Einwohner von der Aktion vorgewarnt worden waren. Bei den Brandstiftern handelte es sich um drei oder vier Männer. Zum Brandort wurden die oberen Klassen der Volksschule in geschlossener Gruppierung bestellt. Unter Anleitung sangen die 10- bis 14 Buben und Mädchen: "Flamme empor... leuchtet in loderndem Scheine" und "Unsere Fahne flattert uns voran... wir marschieren für Hitler durch Nacht und Tod."   
   
Die Brandruine der Synagoge wurde 1940 abgebrochen. 
   
Eine Gedenktafel unweit der ehemaligen Synagoge am Gebäude der früheren Dorfschmiede erinnert seit 1988 an die ehemalige jüdische Gemeinde (Fotos und Text siehe unten).      
    
    
Adresse/Standort der Synagoge   Neuwieder Straße 85-87  
    
    
Fotos                
(Quelle: Landesamt s.Lit. S. 377; die Fotos der ehemaligen jüdischen Wohnhäuser und die Passfotos finden sich in dem Beitrag von Albert Hardt, s.Lit.; die neueren Fotos "Gedenken an die Synagoge" von Hahn, Aufnahmedatum: 26.09.2009 bzw. Klara Strompf, Aufnahmedatum: 23.6.2020)  

Ansicht von Waldbreitbach um 1885/1890 -
 im vorderen Mittelgrund die Synagoge
 
Waldbreitbach Synagoge 110.jpg (88288 Byte) Waldbreitbach Synagoge 111.jpg (34987 Byte)
    Ausschnittvergrößerung: die Synagoge
         
Gedenken an die Synagoge - Fotos von 2009      
Waldbreitbach Synagoge 172.jpg (93552 Byte) Waldbreitbach Synagoge 170.jpg (91705 Byte) Waldbreitbach Synagoge 171.jpg (87845 Byte)
Am Gebäude der ehemaligen Dorfschmiede unweit des Grundstückes der ehemaligen Synagoge erinnert die Gedenktafel mit dem Text: "Zum Gedenken an die jüdischen Mitbürger, die ein Opfer wurden der Verfolgung in der Zeit des Nationalsozialismus 1933 bis 1945. Seit ca. 1825 befand sich in Nähe dieses Platzes die jüdische Synagoge, die am 10. November 1938 geschändet und zerstört wurde."
     
 Fotos von 2020
(Fotos von Klara Strompf, Aufnahmen vom 23.6.2020) 
   
   
 Blick auf die Dorfschmiede und das Grundstück
der ehemaligen Synagoge
Alte Dorfschmiede
 mit Gedenktafel 
 Die Gedenktafel
(Text siehe oben)
     
     
Ehemalige jüdische Wohnhäuser   Waldbreitbach JG 010.jpg (99158 Byte) Waldbreitbach JG 011.jpg (75566 Byte)
  Haus von Raphael Levy, später 
Leopold Levy, Hauptstraße 
Ecke Oberdorfstraße 
Wohnhaus der Familie Abraham aus dem 19. Jahrhundert 
in Niederbreitbach, gehörte nach 1900 
einer nichtjüdischen Familie
     
Waldbreitbach JG 013.jpg (72182 Byte) Waldbreitbach JG 019.jpg (54160 Byte) Waldbreitbach JG 016.jpg (49551 Byte)
Haus Jonas an der Ecke
 Hauptstraße/Gartenweg  
Rechts das Haus von Albert Levy, 
Gemischtwarenhandel  
Haus Levy - 
An der Kirchtreppe 3  
     
     
Passfotos jüdischer Einwohner 
(nach 1933!) 
Waldbreitbach JG 014.jpg (25100 Byte) Waldbreitbach JG 015.jpg (19850 Byte) Waldbreitbach JG 018.jpg (25041 Byte) Waldbreitbach JG 017.jpg (25606 Byte)
Metzger Wolf Jonas  Hilda Levy  Albert Levy  Zilly Levy, Frau von Albert Levy 
Waldbreitbach JG 022.jpg (23764 Byte) Waldbreitbach JG 021.jpg (26513 Byte) Waldbreitbach JG 020.jpg (25572 Byte) Waldbreitbach JG 012.jpg (29117 Byte)
Handelsmann Theobald Levy; wurde im Ersten Weltkrieg 
mit dem Eisernen Kreuz I und II ausgezeichnet 
Viehhändler 
Jakob Jonas 
Viehhändler 
Louis Jonas 
Johanna Levy, hatte einen Krämerladen neben der Synagoge,
 der beim Novemberpogrom auch niedergebrannt werden sollte
      
     

       

    
Links und Literatur

Links:  

bulletWebsite der Gemeinde Waldbreitbach  
bulletWebsite "Altes Waldbreitbach" mit Seite zum jüdischen Leben in Waldbreitbach  https://www.altes-waldbreitbach.de/juedisches-leben/  
bulletZur Seite über den jüdischen Friedhof in Waldbreitbach (interner Link)   

Literatur:  

bulletAlbert Hardt (Hrsg.) / Richard Schicker: Jüdisches Leben im Breitbacher Land. In: Im Land der Neuerburg an der Wied. S. 107-132. Verbandsgemeinde Waldbreitbach 1987. Online zugänglich
bulletLandesamt für Denkmalpflege Rheinland-Pfalz/Staatliches Konservatoramt des Saarlandes/ Synagogue Memorial Jerusalem (Hg.): "...und dies ist die Pforte des Himmels". Synagogen in Rheinland-Pfalz und dem Saarland. Mainz 2005. S. 376-377 (mit weiteren Literaturangaben).   

   
    


 

Article from "The Encyclopedia of Jewish life Before and During the Holocaust". 
First published in 2001 by NEW YORK UNIVERSITY PRESS; Copyright © 2001 by Yad Vashem Jerusalem, Israel.

Waldbreitbach  Rhineland. The Jewish community numbered 20 families in the early 19th century, and about 50 Jews (total 1.200-1.330) from the mid-19th century to World War I. A synagogue was consecrated in 1825 and a cemetery in 1830. In 1932, the Jewish population was 39. At least two Jews perished in the Holocaust. The fate of the others is unknown. On Kristallnacht (9-10 November 1938), the synagogue was vandalized. The cemetery was also desecrated in the Nazi period. 
     
       

                   
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Copyright © 2003 Alemannia Judaica - Arbeitsgemeinschaft für die Erforschung der Geschichte der Juden im süddeutschen und angrenzenden Raum
Stand: 30. Juni 2020