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zu den Synagogen in
Baden-Württemberg
Esslingen (Kreisstadt)
Jüdische Geschichte / Betsaal / Synagoge
Geschichte vom Mittelalter bis zum 19./20.Jahrhundert
Es bestehen:
Übersicht:
Zur Geschichte der jüdischen Gemeinde (english
version)
Mittelalter: In der ehemaligen freien Reichsstadt Esslingen bestand eine jüdische Gemeinde zunächst im
Mittelalter. Erstmals wird 1241/42 eine jüdische Gemeinde genannt, die in der
Judenverfolgung während der Pestzeit 1348 vernichtet wurde. In der zweiten Hälfte
des 14 Jahrhunderts entstand wiederum eine Gemeinde, doch verließen nach dem Städtekrieg
um 1455 die meisten Juden die Stadt auf Grund der schlechten Wirtschaftslage.
Eine dritte Gemeinde war im 16. Jahrhundert von 1530 bis zur Ausweisung der
Juden 1544.
19./20. Jahrhundert: 1806 wurden mehrere jüdische Familien aus Wankheim in der
Stadt aufgenommen, zu denen bald weitere dazukamen.
Die höchste Zahl jüdischer Einwohner wurde um 1880 mit 164 Personen erreicht
(1900 133, 1910 163). Zur Esslinger jüdischen Gemeinde gehörten auch wenige
jüdische Personen, die in der Umgebung (Oberamt Esslingen) lebten (u.a.
Plochingen).
Neben der jüdischen
Gemeinde der Stadt waren in den folgenden Jahrzehnten für das jüdische Leben
in der Stadt von großer Bedeutung: die Ausbildung jüdischer Lehrer am Lehrerseminar der
Stadt (seit 1819) sowie das Israelitische Waisenhaus Wilhelmspflege (1841 bis
1939).
Die jüdische Gemeinde gehörte seit 1832 zum Bezirksrabbinat Stuttgart. Jüdische Unternehmer leisteten wichtige Beiträge im
Zusammenhang mit der Industrialisierung der Stadt. Bis Anfang der 1930er-Jahre
gehörten mehrere Geschäfte, Handlungen und Industrieunternehmen jüdischen
Familien.
Auf Grund der Judenverfolgungen und -ermordungen in der
NS-Zeit kamen von den 1933 in Esslingen wohnhaften 142 jüdischen Personen
mindestens 38 ums Leben, nicht eingerechnet die nach 1933 noch im Waisenhaus
zugezogenen Kinder, von denen gleichfalls viele ermordet wurden.
Nach
1945 sind nur wenige Familien auf längere Zeit wieder zugezogen. Erst seit den
1990er-Jahren ist ein größerer Zuzug durch Personen aus den GUS-Ländern
festzustellen, doch kam es bis 2011 nicht zur Gründung einer neuen jüdischen
Gemeinde. 2011 lebten in Esslingen und der unmittelbaren Umgebung etwa
250 jüdische Personen, die zur Israelitischen Religionsgemeinschaft in
Stuttgart gehören.
Zur weiteren Geschichte siehe Seite
zur Geschichte nach 1945 / der 2012 wiedereröffneten Synagoge.
Zur Geschichte der Synagogen
Mittelalter.
Im Mittelalter lebten die jüdischen Familien während der Zeit der ersten
Gemeinde nicht isoliert in einem Wohnviertel, sondern in der ganzen Stadt,
teilweise in Steinhäusern oder sonst in bevorzugter Lage, zum Beispiel in der
Pliensau.
Von den Synagogen der mittelalterlichen Gemeinden
weiß man nur wenig. Erstmals wird 1268 eine Synagoge genannt, die ihren
Standort zwischen dem heutigen Hafenmarkt und der Strohstraße hatte. Sie teilte
das Schicksal der jüdischen Familien bei der Verfolgung in der Mitte des 14.
Jahrhunderts: Als es während der Pestzeit auch in Esslingen zu Ausschreitungen
gegen Juden kam, flohen diese am 27. Dezember 1348 in ihre Synagoge und
kamen in den Flammen des angezündeten Gotteshauses ums Leben. Als in der
zweiten Hälfte des 14. Jahrhunderts wiederum eine jüdische Gemeinde entstand,
konnte eine neue Synagoge auf einem Platz hinter dem Gebäude Ritterstraße 5
erbaut oder eingerichtet werden. Auch von diesem Gebäude ist nichts erhalten.
Die dritte jüdische Gemeinde, die von 1530 bis 1542 in Esslingen bestand, wird
gleichfalls einen Betsaal eingerichtet haben, vermutlich in einem der Gebäude
im Bereich der heutigen "Schmalen Gasse", die bis 1937 in Erinnerung an diese
Episode jüdischer Geschichte in Esslingen "Judengasse" hieß.
19./20. Jahrhundert:
Betsaal / Synagoge in der Stadt:
Bald nach der Aufnahme jüdischer
Familien 1806 in Esslingen konnte sich die neu entstehende Gemeinde ihre
Einrichtungen geschaffen. In dem im August 1806 geschriebenen Schutzbrief war
auch die "Errichtung einer Schule zum Privatgottesdienst" durch die jüdischen
Familien vorgesehen. Vermutlich schon im kommenden Jahr (1807) oder wenig später
wurde ein Raum für Gottesdienste in einem der jüdischen Häuser gemietet. Es
ist jedoch nicht bekannt, bei wem und wo sich dieser Raum befand.
Handwerker-Rechnungen aus den Jahren 1809 bis 1813 geben Informationen zur
Einrichtung dieses ersten Betsaales. So ist in einer Schreiner-Rechnung von 1809
von einem "Gitter" die Rede. Vermutlich handelte es sich um ein hölzernes
Gitter zur Abtrennung eines Frauenabteils im Betsaal. In einer
Schreiner-Rechnung vom März 1813 werden "2 Ständerlin" genannt, woraus man
schließen kann, dass es im ersten Betsaal der Esslinger Gemeinde im 19.
Jahrhundert traditionell noch keine festen Bänke, sondern die auch sonst
verbreiteten, beweglichen Stehpulte gab.
1818 wurde der israelitischen Gemeinde ihr bisheriger
Betsaal gekündigt, was sie zunächst in große Bedrängnis brachte. Glücklicherweise
konnte man Anfang 1819 ein zweistockiges mittelalterliches Gebäude im
Heppächer erwerben, das ehemalige Zunfthaus der Schneider. Der Umbau dieses
Hauses zu einem jüdischen Gemeindezentrum mit Betsaal, Unterrichtsraum,
Vorbeterwohnung wurde bis September 1819 abgeschlossen. Viele Jahre lang hatte
die Gemeinde die Schulden für diesen – ihre finanziellen Möglichkeiten fast
übersteigenden - Hauserwerb abzuzahlen. Doch hat sich der Betsaal in diesem Gebäude
bewährt: fast 120 Jahre wurden in ihm die Gottesdienste der Gemeinde abgehalten.
Immer wieder erhielt die Synagoge Spenden zur Innenausstattung. 1860 wurde
in der "Allgemeinen Zeitung des Judentums" berichtet, dass der christliche
Metalldreher Jacob Schweizer der israelitischen Gemeinde "zwei sehr hübsche Gefäße,
eine Kanne und einen Becher" geschenkt habe. 1863 wurde in der Esslinger
Synagoge die Stuttgarter Liturgie mit deutschem Gebet, Choralgesang und
Harmoniumbegleitung eingeführt.
Bericht von 1863 - die "Stuttgarter Liturgie"
wird eingeführt
Artikel
in "Allgemeinen Zeitung des Judentums" vom 27. Januar 1863:
"Auch in Esslingen und Ludwigsburg ist die Stuttgarter Liturgie
eingeführt worden, die aber in den größeren Gemeinden das Landes noch
nicht zur Geltung gekommen ist." |
1889/90 wurde eine umfassende Renovierung des Gebäudes
vorgenommen. Unter anderem musste das Dach neu gedeckt werden. Der Betsaal im
ersten Stock erhielt eine völlig neue Einrichtung und Bestuhlung. Dabei wurde
im Gegensatz zu früher den Kindern aus der Gemeinde und dem Waisenhaus der
Platz in der Mitte und nicht mehr am Rande mit je 25 Sitzgelegenheiten für Mädchen
und Knaben zugewiesen. Für die Erwachsenen wurden jeweils 30 Platze für Männer
und Frauen geschaffen. Eine große Spendenaktion in der Gemeinde ermöglichte
die Neuanschaffung des Schmucks der Torarollen und anderer Gegenstände.
Betsaal im Waisenhaus "Wilhelmspflege"
In dem 1913 fertig gestellten Neubau des
Israelitischen Waisenhauses Wilhelmspflege in der Mülbergerstraße 146
stand für die Andachten, Gottesdienste und Feiern ein würdig eingerichteter
Betsaal zur Verfügung. In ihm befanden sich ein Toraschrein mit drei
Tora-Rollen und vom Vorbeterpult bis zum Ewigen Licht alle in einer Synagoge
gebräuchlichen Einrichtungsgegenstände. Jungen und Mädchen saßen auf Bänken
voneinander getrennt. Für die musikalische Gestaltung der Andachten und
Gottesdienste war ein Harmonium vorhanden. An den Wänden hingen große
vierspaltige Pergamenttafeln in Ebenholzrahmen, auf denen die Namen aller, die für
die Erhaltung des Hauses gespendet hatten, verzeichnet waren. Gleichfalls fanden
sich auf einer weiteren Tafel die Namen der Spender, für die zur "Jahrzeit" das
Trauergebet gesprochen wurde.
Zerstörungen beim Novemberpogrom 1938
Beim Novemberpogrom 1938 fand am Mittag des 10.
November 1938 eine von der NSDAP Esslingen initiierte Kundgebung "gegen die
Juden" statt. Ein Großteil der mehreren hundert Kundgebungsteilnehmer ist im
Anschluss an die Versammlung vom Marktplatz zur Synagoge im Heppächer und zum jüdischen
Waisenhaus oberhalb der Burg gezogen, um beide Gebäude aufs schlimmste zu
demolieren, zu plündern und zahlreiche Einrichtungsgegenstände sowie Bücher,
Dokumente, Kultgegenstände u.a.m. zu verbrennen. Schreckliche Szenen spielten
sich vor allem beim Waisenhaus ab, wo die anwesenden Kinder bedroht und ihre
Lehrer teilweise bewusstlos geschlagen wurden. Beendet wurden die Aktionen auf
Grund des Auftretens des Kreisleiters Eugen Hund, der sich gegenüber der
Demolierung der Synagoge und des Waisenhauses ablehnend verhielt. Er wurde beim
Synagogenprozess vor dem Landgericht Stuttgart 1951 auf Grund seines Verhaltens
bei diesen Ereignissen freigesprochen.
Nach Kriegsende (1945) konfiszierte amerikanisches Militär
das Synagogengebäude im Heppächer, das seit 1941 als Heim der Hitlerjugend
gedient hatte, und richtete darin von Juli 1945 bis April 1946 erneut
eine Synagoge ein. In den folgenden Jahren wurde das Gebäude
insbesondere zu Wohnzwecken und als Kindertagesstätte genutzt. 1949 bis 1986
war es Haus des Kreisjugendringes Esslingen beziehungsweise "Jugendhaus
Stadtmitte". Danach wurde eine private Galerie ("Galerie
im Heppächer") in diesem Gebäude eingerichtet. Mehrere Gedenk- und Hinweistafeln sind
angebracht.
Zur Geschichte ab
2010 siehe weitere Seite zur Synagoge in Esslingen
Fotos
Erinnerung an die mittelalterliche Synagoge
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In dem um 1290 geschriebenen
"Esslinger Machsor" findet sich zu
einem Gebetstext zum ersten
Tag des Passahfestes die Zeichnung
eines Gebäudes, das eine
mittelalterliche Synagoge zeigen könnte |
Die Synagoge im
Heppächer 1819-1938
Historisches Foto und Pläne:
(Quelle: Jüdische Gotteshäuser und Friedhöfe in
Württemberg. 1932 S. 73)
Fotos nach 1945/Gegenwart:
Fotos Dezember 1983:
Die ehemalige Synagoge dient als
Jugendhaus Stadtmitte |
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Blick von der Straße
Im Heppächer |
Von der Zeit des Gebäudes als
Synagoge ist
noch die Eingangstür von 1889 erhalten. |
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Die hölzerne Gedenktafel ist
bereits 1945
oder wenig später angebracht worden |
"Disco" in der
ehemaligen Synagoge |
Tafeln
am Eingang |
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Fotos Sommer 2003:
(Fotos: Hahn; Aufnahmedatum 12.8.2003) |
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Blick von der Straße
Im Heppächer |
Seitenansicht
des Gebäudes |
Die hölzerne Gedenktafel
wurde
2003 rot angestrichen |
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Blick zum Giebel. Im ersten
Stock war der Betsaal |
Eingangsbereich |
Hinweistafeln |
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Fotos im November 2003:
Aufnahmedatum
11.11.2003 |
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Im ehemaligen
Betsaal im 1. Stock, an den keine Spuren mehr erinnern. |
Die Betsäle im Waisenhaus "Wilhelmspflege"
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Im Alten Waisenhaus in der
Entengrabenstraße
befand sich seit dem Umbau 1880/81 ein
separater
Betsaal, der teilweise auch von der
Stadtgemeinde genutzt wurde |
Im neuen Waisenhaus oberhalb
der Burg
(fertiggestellt 1913) befand sich gleichfalls
ein Betsaal, der
1938 verwüstet wurde |
Plan des neuen Waisenhauses -
Erdgeschoss
- mit Eintragung
des Betraumes |
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Das ehemalige
alte Waisenhaus - neuere Fotos
(Fotos: Hahn, Aufnahmedatum 27.9.2003) |
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Hinweistafel |
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Blick von der
Entengrabenstraße |
Blick auf das
ehemalige alte Waisenhaus von Süden/Südosten; auf der
großen Terrasse
des Anbaus stand einst zum Laubhüttenfest die
Sukka (Laubhütte) der
Waisenhausbewohner |
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Das ehemalige neue Waisenhaus
(Theodor-Rothschild-Haus) - neuere Fotos
(Fotos: Hahn, Aufnahmedatum 11.11.2003) |
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Hinweistafel |
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Blick von der Esslinger Burg
zum ehemaligen Waisenhaus |
Hinweistafel auf die
(jüdischen) Architekten
aus Stuttgart: Oskar Bloch und
Ernst Guggenheimer |
Erinnerungstafel an die
Hausmutter
Wilhelmine (Ina) Rothschild
geb. Herzfeld |
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Blick von der Gartenseite auf
die Südseite -
der Vorbau markiert den Speisesaal |
Blick von der Ostseite - der
Vorbau (hinter dem
Container) markiert den Standort des Betsaales |
Früherer Haupteingang
zum
Waisenhaus |
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Symbol des sich aufopfernden
Pelikans
über dem Haupteingang |
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Erinnerungsarbeit
vor Ort - einige Mitteilungen und Berichte
Veranstaltungen
in
Esslingen zum Gedenken "70 Jahre 9. November 1938" im Jahr
2008 |
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Das aktuelle Programm des Vereins
"Freunde jüdischer Kultur Esslingen e.V. über die Website des
Vereins. |
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Februar
2011: Weitere
"Stolpersteine" werden in Esslingen verlegt |
Artikel von Kai Holoch in der
"Filder-Zeitung" vom 12. Februar 2011 (Artikel):
"Mehr Stolpersteine gegen das Vergessen
Esslingen. Im Oktober wird der Künstler Gunter Demnig neue Gedenktafeln für NS-Opfer ins Trottoir einlassen.
Rika Lauchheimers Spur verläuft sich im Ghetto von Riga. Einst wohnte die Tochter eines Viehhändlers in der Landolinstraße 8a. Edith Stern aus der Martinstraße 44/1 wurde in die
Heilanstalt Sayn bei Koblenz verschleppt und dort 1940 im Rahmen des Euthanasieprogramms der Nazidiktatur ermordet. Ihre Eltern, der Geschäftsmann Heinrich Stern und seine Frau Auguste, sind in Ghettos in Osteuropa verschollen.
Um an das Schicksal der Esslinger Mitbürger im Dritten Reich zu erinnern, die von den Nationalsozialisten vertrieben und ermordet worden sind, wird der
Kölner Bildhauer Gunter Demnig im Oktober auf Einladung des Vereins Denk-Zeichen zum zweiten Mal in die ehemalige Freie Reichsstadt kommen. Seit 1992 arbeitet der Künstler an seinem Stolperstein-Projekt. Dabei gedenkt er der Opfer des Nationalsozialismus, indem er vor ihrem letzten selbst gewählten Wohnort Gedenktafeln aus Messing, seine "Stolpersteine", im Trottoir einlässt. Mittlerweile hat Demnig weit mehr als 20 000 Gedenktafeln in mehr als 500 Städten in Deutschland, Österreich und der Schweiz verlegt.
2008 ist Demnig zum ersten Mal nach Esslingen gekommen. Damals hat er 15 Stolpersteine eingelassen. Jetzt hat der Verein Denk-Zeichen eine weitere Liste mit 13 Mitbürgern zusammengestellt, die Opfer des Regimes geworden sind. Mit einem Stolperstein geehrt werden soll dieses Mal auch der russische Zwangsarbeiter Nazar Lazarenko, der im Lager "Schwertmühle" in der Fritz-Müller-Straße arbeiten musste, ehe er in Esslingen erhängt wurde.
Ziel des Vereins Denk-Zeichen ist es, Anstöße zur Aufarbeitung der lokalen Geschichte, insbesondere in der Zeit des Nationalsozialismus, zu geben. Dabei ist die Deportation und Ermordung der jüdischen Mitbürger, vor allem der Bewohnerinnen und Bewohner des Israelitischen Waisenhauses, nur ein Aspekt. Denk-Zeichen will nämlich auch die Erinnerung an jene Fremdarbeiterinnen und Fremdarbeiter wach halten, die in Esslingen durch die unmenschlichen Lebens- und Arbeitsbedingungen ums Leben gekommen sind.
Im Kulturausschuss begrüßten die Sprecher aller Parteien die Fortsetzung des Stolpersteinprojekts. Besonders lobenswert fand das Gremium, dass auch das Esslinger Georgii-Gymnasium bereits im April in Eigenregie zwei weitere Stolpersteine verlegen will, um an ermordete ehemalige Mitschülerinnen zu erinnern.
Allerdings wurde aus dem Gremium auch der Wunsch laut, die Esslinger Stadtmarketing und Tourismus GmbH (EST) solle in seinen Broschüren zu den schon bisher angebotenen Stolperstein-Führungen das Thema konkreter benennen. EST-Chef Michael Metzler sagte zu, die Werbebroschüren zu überarbeiten." |
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November
2011: Weitere
"Stolpersteine" werden verlegt |
Artikel von Thomas Schorradt in
der "Filder-Zeitung" vom 25. November 2011: "Stolpern
über ein Schülerschicksal.
Esslingen. Der Kölner Künstler Gunter Demnig hat gestern 18
Gedenksteine für die Opfer nationalsozialistischer Willkürherrschaft in
der Stadt verlegt. Zwei davon erinnern an Boris Ledermann, der am
Georgii-Gymnasium zur Schule gegangen war..."
Link
zum Artikel - auch eingestellt
als pdf-Datei |
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Zur
oben berichteten Verlegung von "Stolpersteinen" in Esslingen am
24. November 2011 links der "Stolperstein" für den
langjährigen Kantor und Lehrer der jüdischen Gemeinde Josef Leon
Staropolski (Foto von Hermann Hägele).
Dazu: Kurzbiografie
mit Fotos: Josef Leon Staropolski - EIn Leben im Dienste der Jüdischen
Gemeinde (pdf-Datei)
Kurzbiografie
mit Fotos: Boris Ledermann
(pdf-Datei) |
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Januar
2012: Gedenkveranstaltung zum
Holocaust-Gedenktag |
Der
Holocaust-Gedenktag wird seit vielen Jahren jährlich in Esslingen
begangen (vgl. eine Seite zu Veranstaltungen 2001
bis 2003).
Zur Veranstaltung 2012 war der langjährige Vorsitzende der Israelitischen
Religionsgemeinschaft Württembergs - Meinhard Tenné - als
Zeitzeuge und Hauptredner eingeladen. Thema des Abends war: "Trotz
allem: Brückenbauer! Meinhard Tenné - ein jüdischer Zeitzeuge
berichtet".
Zum Referenten: Am Tag der Reichspogromnacht im November 1938 war
die Familie Tenné in Berlin vor den Übergriffen der Nazis gewarnt
worden. Dem Vater gelang mit seinem fünfzehnjährigen Sohn Meinhard die
Flucht in die Schweiz. Mutter und Schwester zogen zuerst zu den
Großeltern, gelangen dann nach Amsterdam und wurden 1942 über
Bergen-Belsen nach Auschwitz deportiert und dort ermordet. Ebenso erging
es vielen Freunden und Familienangehörigen. Als junger Mann wanderte
Meinhard Tenné 1948 nach Israel aus, wurde dort Soldat und kam Jahre
später als Vertreter des israelitischen Tourismusministeriums in die
Schweiz und 1966 nach Deutschland zurück und lebt seit 1970 in Stuttgart.
Heute sagt der ehemalige Sprecher der Israelitischen Religionsgemeinschaft
Württembergs und Mitinitiator und Ehrenvorstandsmitglied vom 'Haus
Abraham' (früher Denkendorf, jetzt Stuttgart): 'Da keiner etwas dafür
kann, wo er geboren wurde, wie er aussieht, welche Religion und
Nationalität er hat und in welche Gesellschaftsschicht er hinein geboren
wurde, sollten wir uns gegenseitig verstehen lernen und auch lernen, uns
so wie wir sind zu akzeptieren - im Bewusstsein - dass wir alle Geschöpfe
des EINEN sind.' So gilt das Bestreben von Meinhard Tenné, das
Miteinander und die Gemeinschaft zwischen Religionen und kulturellen
Gruppen zu fördern, und den Dialog gegen alle Widerstände zum Normalfall
werden zu lassen. Aus diesem Grunde wurde er Mitstifter des 'Stuttgarter
Lehrhauses - Stiftung für interreligiösen Dialog'. |
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Grußwort von
OB Dr. Zieger |
Zahlreiche Zuhörerschaft
im Alten Rathaus |
Musikalische
Umrahmung: Schulorchester des
Georgii-Gymnasiums |
Unter
den Zuhörern:
Landtagsvizepräsident W.
Drexler und MdB Karin Roth |
Meinhard Tenné
bei seiner Ansprache |
Fotos:
Hahn |
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Januar
2013: Gedenkveranstaltung zum
Holocaust-Gedenktag |
Zur
Holocaust-Gedenktag 2013 war der Enkel des Waisenhausleiters Theodor
Rothschild Prof. Dr. Ismar Schorsch eingeladen.
Zur Person siehe Wikipedia-Artikel
"Ismar Schorsch"
Presse-Artikel in der "Esslinger Zeitung" vom vom 24. Januar
2013: "Versöhnlicher
Blick" und (pdf-Datei)
vom 28. Januar 2013: "Die
Fäden wieder aufnehmen" |
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Empfang im Alten
Rathaus -
Ansprache von Prof.
Schorsch - nach der
Begrüßungsrede durch
BM Dr. Raab |
Prof. Schorsch
und
seine Frau tragen sich
in das Goldene Buch der
Stadt Esslingen ein
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Empfang und
Gespräche im Alten
Rathaus; rechts Rabbiner
Puschkin (Esslingen)
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Vortragsveranstaltung
im Evangelischen
Gemeindehaus am
Blarer-Platz
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Prof. Schorsch
beim
Vortrag; hinter ihm das
Schulorchester des
Georgii-Gymnasiums
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Unterwegs mit
Prof. Schorsch und
seiner Frau in Esslingen |
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Rabbiner
Puschkin
in der Synagoge |
Rechts Prof.
Dr. Schorsch
in der Synagoge |
Prof.
Schorsch und Frau vor
dem Theodor-Rothschild-Haus |
Dr. Joachim
Hahn
und Prof. Dr. Schorsch |
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Auf
dem jüd. Teil des
Ebershaldenfriedhofes vor dem Grab von Anna geb. Stern, der ersten
Frau von Theodor Rothschild |
Am Denkmal
für die umge- kommenen KZ-Häftlinge |
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2019:
Jubiläumsjahr: 200
Jahre Synagoge in Esslingen 1819-2019
2019 wird in Esslingen das 200-jährige
Bestehen der Synagoge mit einem besonderen Veranstaltungsprogramm
gefeiert.
Der Flyer für das Veranstaltungsprogramm 2019-1 ist hier zugänglich als
pdf-Datei:
200 Jahre Esslinger Synagoge - Veranstaltungskalender 1. Halbjahr 2019.
200 Jahre Esslinger Synagoge - Veranstaltungskalender 2. Halbjahr 2019.
Hinweis: Das Mayer-Levi-Symposium am 10. November fand aus
organisatorischen Gründen im Theodor-Rothschild-Haus und nicht in der
Synagoge statt. |
Zum Jubiläum vgl. Bericht von Dagmar Weinberg in der
"Esslinger Zeitung" vom 17. Januar 2019:
"Die
Vergangenheit nicht verschweigen.
Esslingen: Viele Veranstaltungen zum 200-jährigen Bestehen der
Synagoge..." (eingestellt als pdf-Datei).
Vgl. Bericht von Wolfgang Berger in den "Stuttgarter Nachrichten" vom 17.
Januar 2019: "Juden in Esslingen. Eine Hommage an das jüdische Leben..."
Link zum Artikel (auch
als pdf-Datei
eingestellt) |
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Artikel von Dagmar Weinberg im "Teckboten"
vom 19. Januar 2019: "Esslinger Synagoge feiert 200. Geburtstag.
Religion Das Jubiläum des Gebetshauses wird in diesem Jahr groß gefeiert.
Mit einer Spende über 5 000 Euro unterstützt die Kreissparkasse
Esslingen-Nürtingen die jüdische Gemeinde.
Sie hatten sich zwar über beide Ohren verschuldet - die Mitglieder der
jüdischen Gemeinde, die Anfang des Jahres 1819 das ehemalige Zunfthaus der
Schneider im Heppächer gekauft und es zur Synagoge umgebaut hatten. Doch
liefen sie fortan nicht mehr Gefahr, dass ihnen - wie im Jahr zuvor
geschehen - der gemietete Betsaal gekündigt werden konnte. In dem stolzen
Fachwerkhaus mitten in der Altstadt feierte die jüdische Gemeinde fast 120
Jahre lang ihre Gottesdienste, bis das Gebäude am frühen Nachmittag des 10.
November 1938 von einem aufgeputschten Mob gestürmt wurde.
Nach einer von der Esslinger NSDAP auf dem Marktplatz initiierten Kundgebung
'gegen die Juden' waren zahlreiche Männer aus der Stadt und aus Esslinger
Betrieben in den Heppächer marschiert. Sie zerstörten die Einrichtung der
Synagoge, schleppten Bücher, Dokumente und Kultgegenstände nach draußen und
verbrannten sie dort. 'Die Synagoge wurde damals nur deshalb nicht
angezündet, weil man Angst um die Esslinger Altstadt hatte', sagt Wolfgang
Drexler, Sprecher des Unterstützerkreises jüdische Kultur Esslingen. Um der
jüdischen Gemeinde zu einer neuen Thorarolle zu verhelfen, hatten sich im
Frühjahr 2015 unter der Ägide des damaligen Landtagsvizepräsidenten
Esslinger Vereine, Kultureinrichtungen, Organisationen sowie Kirchen und
Moscheevereine zu einem breiten Bürgerbündnis zusammengeschlossen. Am Ende
kamen durch den Unterstützerkreis sowie viele Spenden von Privatpersonen aus
der Stadt und der Region mehr als 40.000 Euro für die neue Schriftrolle
zusammen. Der Unterstützerkreis wird nun wieder aktiv. Denn das 200-jährige
Jubiläum der Esslinger Synagoge wird in diesem Jahr groß gefeiert. 'Es ist
ein sehr seltenes Ereignis, dass eine Synagoge in Deutschland 200 Jahre
überdauert hat', sagt Wolfgang Drexler. Deshalb ist es für ihn und seine
Mitstreiter selbstverständlich, dass der Unterstützerkreis mit dabei ist,
wenn die Esslinger Gemeinde und die Israelitische Religionsgemeinschaft
Württembergs (IRGW) den runden Geburtstag feiern. Auch von der Stadt
Esslingen kommt im Jubiläumsjahr Unterstützung.
'Gerade angesichts der auch in Baden-Württemberg zunehmenden antisemitischen
Straftaten ist es wichtig, zu zeigen, dass unsere jüdischen Mitbürger in
unsere Mitte gehören', erklärt der frühere SPD-Landtagsabgeordnete. Das
sieht man auch bei der Kreissparkasse Esslingen-Nürtingen so. 'Das Judentum
und die Esslinger Synagoge sind bis heute ein wichtiger und lebendiger
Bestandteil der Esslinger Gesichte', sagte Landrat Heinz Eininger, als er
jetzt in seiner Funktion als Vorsitzender des KSK-Verwaltungsrats gemeinsam
mit dem KSK-Vorstandsvorsitzenden Burkhard Wittmacher einen Scheck über
5.000 Euro an Wolfgang Drexler sowie Susanne Jakubowski, Vorstandsmitglied
der IRGW, und Elena Braginska, Esslinger Mitglied in der Repräsentanz der
IRGW, überreichte. Gerade wegen der schrecklichen Ereignisse bei den
Novemberpogromen im Jahr 1938 müsse man sich dem Thema Religionsfreiheit und
Toleranz stellen, unterstrich der Landrat. 'Wir dürfen diese
schreckensvolle Vergangenheit nicht verschweigen und müssen mehr denn je
daran erinnern. Unsere Spende soll ein Zeichen dafür sein.'
Für das Jubiläumsjahr wurde eigens ein Signet entworfen, auf dem die
Synagoge zu sehen ist, die von einem Davidstern in den Esslinger Stadtfarben
umrahmt wird. Dieses Logo ziert auch den Veranstaltungskalender. Alleine im
ersten Halbjahr stehen 15 Veranstaltungen auf dem Programm, bei denen erneut
Esslinger Kultureinrichtungen, Vereine, städtische Einrichtungen,
Organisationen und Einzelpersonen aktiv werden. Neben Vorträgen, Lesungen,
Theaterstücken, Konzerten und Filmabenden wird es natürlich auch Führungen
durch die Synagoge geben. Der Höhepunkt des ersten Halbjahres wird freilich
die zentrale Festveranstaltung zum 200-jährigen Jubiläum der Synagoge sein.
'Es ist toll, was die Beteiligten wieder auf die Beine gestellt haben', sagt
der Sprecher des Unterstützerkreises, der hofft, dass auch in den Esslinger
Schulen die jüdische Geschichte der Stadt Thema sein wird. 'Es gibt ein
Angebot an alle Schulen, dass sie zum Geschichtsunterricht in die Synagoge
kommen können.'
Das Festprogramm zum Jubiläum der Synagoge. Das 200-jährige Bestehen der
Esslinger Synagoge wird das ganze Jahr über mit verschiedenen
Veranstaltungen gefeiert.
Vorträge: Zum Auftakt der Veranstaltungsreihe hält die Historikerin
Gudrun Emberger am Sonntag, 10. Februar, um 15 Uhr im
Theodor-Rothschild-Haus einen Vortrag zur Biografie von Jud Süß Oppenheimer.
Am Sonntag, 17. März, um 18 Uhr berichtet Martin Ulmer im
Theodor-Rothschild-Haus über 'Antisemitismus in Stuttgart im Kaiserreich und
in der Weimarer Republik'. Das Schicksal der Synagogengebäude und der
jüdischen Friedhöfe in der NS-Zeit in Württemberg und Esslingen beleuchten
Joachim Hahn und Stadtarchivar Joachim J. Halbekann am Sonntag, 14. April,
in einem Vortrag in der Synagoge im Heppächer. Start ist um 18 Uhr.
Führungen: Am Donnerstag, 14. Februar, führt Pfarrer Joachim Hahn
unter der Überschrift 'Jüdisches Esslingen' um 18 Uhr durch die Esslinger
Synagoge. Am Montag, 29. April, öffnet Binah Rosenkranz um 17.30 Uhr die Tür
der Synagoge und gibt Einblicke ins Judentum. Am Sonntag, 2. Juni, führt
Gerhard Voß vom Verein Denk-Zeichen durch die Synagoge.
Konzerte: In einem interreligiösen Chorkonzert ist am Sonntag, 17. Februar,
um 17 Uhr im Münster St. Paul jüdische und christliche Musik (auch aus
Esslingen) zu hören. Zum jüdischen Kulturtag steht am Sonntag, 7. April, um
17 Uhr ein Konzert im CVJM-Lutherbau auf dem Programm.
Filme: Das Kommunale Kino klinkt sich am Sonntag, 3. März, in die
Veranstaltungsreihe ein und zeigt um 17 Uhr den Film 'Menashe'. Mit 'Back to
the fatherland' ist im Kommunalen Kino am Sonntag, 17. März, um 17 Uhr ein
Dokumentarfilm zu sehen. Am Sonntag, 31. März, ist im Kommunalen Kino um 17
Uhr der Spielfilm 'Ein Tag wie kein anderer' zu sehen.
Theater: Die Gedichte der jüdischen Schriftstellerin Selma
Meerbaum-Eisinger stehen am Sonntag, 24. Februar, um 17.30 Uhr bei einer
Lesung mit musikalischer Begleitung im Esslinger Scala auf dem Programm. Die
Theater-AG der Stiftung Jugendhilfe aktiv/Theodor-Rothschild-Haus zeigt am
Donnerstag, 23. Mai, um 11 Uhr das Stück 'Der kleine Prinz', frei nach
Antoine de Saint-Exupéry. Auch die Württembergische Landesbühne beteiligt
sich am Festprogramm und wird das Theaterstück 'Anne Frank' zeigen. Der
Termin steht zurzeit noch nicht fest.
Festakt: Die zentrale Festveranstaltung zum 200-jährigen Jubiläum der
Esslinger Synagoge beginnt am Sonntag, 2. Juni, um 17 Uhr im Gemeindehaus am
Blarerplatz. Nach der Begrüßung durch den Vorstand der Israelitischen
Religionsgemeinschaft Württembergs (IRGW), OB Jürgen Zieger, Rabbiner Yehuda
Pushkin und Wolfgang Drexler hält Pfarrer Joachim Hahn einen Vortrag über
die Geschichte der Esslinger Synagoge. Die Redebeiträge werden vom Chor 'Die
Taktlosen' umrahmt. Anschließend tritt die Gruppe Asamblea Mediterranea auf.
Mit Balladen, Liebesliedern und Festtagsgesängen schlägt sie eine
musikalische Brücke zwischen der Kultur der Sepharden und der Aschkenazen."
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Rückblick
auf das Jubiläumsjahr: Artikel von Dagmar Weinberg in der "Eßlinger Zeitung"
vom 9. Januar 2020: "Die Gemeinde in die Mitte nehmen. Esslingen.
Veranstaltungsreihe zum 200-jährigen Bestehen der Synagoge 'war ein voller
Erfolg'..."
Zum Lesen des Artikels Abbildung links anklicken oder
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Artikel von Wolfgang Berger in der
"Stuttgarter Zeitung" vom 9. Januar 2020: "Synagoge in Esslingen. Zeichen
der Solidarität für die jüdische Gemeinde..."
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2023: Website zu den
Esslinger "Stolpersteinen" |
Esslinger Stolpersteine - Zeugnisse von
Naziverbrechen in der Nachbarschaft. Eine Initiative von DENK-ZEICHEN e.V.
Esslingen - Redaktion: Hermann Hägele:
https://www.esstolpert.de
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Links und Literatur
Links:
Quellen:
Literatur:
| Eberhard Kögel: Habt
ihr scho gedeild? Erinnerungen an den jüdischen Viehhandel in Esslingen.
Hg. von Denk-Zeichen e.V. Esslingen. Verlag Medien und Dialog Haigerloch
2006.
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| Paul Sauer: Die jüdischen Gemeinden in Württemberg und
Hohenzollern. 1966. S. 73-78. |
| Germania Judaica III,1 S. 334ff. |
| Joachim Hahn: Jüdisches Leben in Esslingen. Geschichte, Quellen
und Dokumentation. (Esslinger Studien. Schriftenreihe Band 14). Sigmaringen
1994 (mit weiterer bis dahin erschienener Literatur). |
| "Tröstet Euch, uns geht es gut". Theodor Rothschild. Ein
jüdischer Pädagoge zwischen Achtung und Ächtung. (Hg. Kulturreferat der
Stadt Esslingen und Stadtmuseum Esslingen). Plochingen 1998. |
| Thomas Schild: Jüdisches Esslingen. Einladung zu einem Rundgang.
Verlag Medien und Dialog Haigerloch
2003.
dazu Artikel in der Esslinger
Zeitung vom 2.9.2003 mit Foto
(jeweils anklicken) |
| Stefan Lang: Ausgrenzung und
Koexistenz. Judenpolitik und jüdisches Leben in Württemberg und im
"Land zu Schwaben" (1492-1650). Reihe: Schriften zur
Südwestdeutschen Landesbunde. Band 63. Sigmaringen 2008.
Hier ausführlich über die jüdische Gemeinde von 1525-1544 S.
264-289.
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Article from "The Encyclopedia of Jewish life Before and During the
Holocaust".
First published in 2001 by NEW
YORK UNIVERSITY PRESS; Copyright © 2001 by Yad
Vashem Jerusalem, Israel.
Esslingen Wuerttemberg.
Jews settled in the early 13th century and within 50 years constituted perhaps
the largest Jewish community in Wuerttemberg. Most were burned alive in the
synagogue during the Black Death persecutions of 1348-49 and few Jews lived
there until the community was reestablished in 1806 under the protection of King
Frederick. A synagogue was built in 1817 and a Jewish school opened in 1828. The
Jews never constituted more than 1 % of the general population, with a peak of
166 in 1880. They were active in the town's important glove industry and for the
most part belonged to the middle class. The persecution of the Nazi era led most
of Esslingen's Jews (142 in 1933) to emigrate, mainly to the United States,
England and Palestine. The community was best known for the Jewish orphanage
operating there with its educational facilities from 1842. Its importance grew
in the Nazi era, as it also served as a training center for young people
preparing to emigrate and as a teacher's seminar. Of the 78 children under its
care in 1938, ten are known to habe been deported to Auschwitz in August 1942.
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