Baisingen Friedhof 154.jpg (62551 Byte)  Segnende Hände der Kohanim auf einem Grabstein in Baisingen


Eingangsseite

Aktuelle Informationen

Jahrestagungen von Alemannia Judaica

Die Mitglieder der Arbeitsgemeinschaft

Jüdische Friedhöfe 

(Frühere und bestehende) Synagogen

Übersicht: Jüdische Kulturdenkmale in der Region

Bestehende jüdische Gemeinden in der Region

Jüdische Museen

FORSCHUNGS-
PROJEKTE

Literatur und Presseartikel

Adressliste

Digitale Postkarten

Links

 

  
Zurück zur Übersicht: "Jüdische Friedhöfe in der Region"  
Zu den Friedhöfen im Regierungsbezirk Schwaben  
  

Memmingen (Stadtkreis Memmingen) 
Jüdischer Friedhof

Zur Geschichte der jüdischen Gemeinde            
   
Siehe bei der Seite zur Synagoge Memmingen (interner Link)   
   
   
Zur Geschichte des Friedhofes      
   
Der jüdische Friedhof in Memmingen  wurde 1875 angelegt. Bis dahin sind die in Memmingen verstorbenen Juden auf den jüdischen Friedhof in Fellheim beigesetzt worden. Das Grundstück wurde mit einer massiven hohen Backsteinmauer umgeben. Die Grundstücksfläche beträgt 8,70 a. Eine eiserne Eingangstür an der Nordostecke und ein zweiflügeliges Eisentor an der Nordseite führen auf den Friedhof. Auf dem Friedhof ist auch ein Denkmal für die Gefallenen des Ersten Weltkrieges aufgestellt. Auf den vier Grabfeldern sind insgesamt etwa 140 Gräber angelegt. Der Friedhof wurde auch nach 1945 belegt. 
   
   
Die Lage des Friedhofes
   
Der Friedhof liegt östlich der Altstadt von Memmingen an der Straße "Am Judenfriedhof" und dem Pestalozziweg.

Lage des jüdischen Friedhofes in Memmingen auf dem dortigen Stadtplan:
 links anklicken - der Link zeigt die Lage des Friedhofes an
 oder unter "Einrichtungen"  weiterklicken zu "Friedhof, israel."

   
   
Link zu den Google-Maps  
(der Pfeil markiert die Lage des Friedhofes)   
 
  
Größere Kartenansicht  
   
   
   
Fotos
(Fotos: obere Zeile: Hahn, Aufnahmedatum 23.7.2004, die Zeilen darunter: Martin Egg, Aufnahmen von Anfang August 2008)  

Memmingen Friedhof 151.jpg (91569 Byte) Memmingen Friedhof 150.jpg (84315 Byte) Memmingen Friedhof 152.jpg (74891 Byte)
Straßenschild des am Friedhof
 vorbeiführenden Weges 
"Am Judenfriedhof" 
Mauer um den Jüdischen Friedhof in Memmingen 
   
   
Memmingen Friedhof 250.jpg (116211 Byte) Memmingen Friedhof 251.jpg (108138 Byte) Memmingen Friedhof 252.jpg (108627 Byte)
Teilansichten des Friedhofes   Grabstein links für Bettie (Beile)
 Rosenbaum,
Frau von Isaak Löw
 Rosenbaum, 1848-1925)
     
   
Memmingen Friedhof 253.jpg (110157 Byte) Memmingen Friedhof 254.jpg (108601 Byte) Memmingen Friedhof 255.jpg (96098 Byte)
Grabstein Mitte für Isak Löb (Jizchak
 Jehuda) Rosenbaum
, Sohn des 
Mosche Rosenbaum (1842-1898) 
Grabstein rechts für 
Jacob Seligmann (1814-1893) 
Grabstein für Isidor Guggenheimer
 (1855-1885)
     
     
Memmingen Friedhof 259.jpg (132443 Byte) Memmingen Friedhof 257.jpg (116400 Byte) Memmingen Friedhof 258.jpg (107724 Byte)
Grabstein für Josefine Toller 
(gest. 1. Siwan 5697 = 11. Mai 1937)
  Grabstein für Mayer Loeb Heilbronner 
(1815 in Fellheim - 1898 in Memmingen)
     
    Memmingen Friedhof 256.jpg (149583 Byte)    
        

   
   
Erinnerungsarbeit vor Ort - einzelne Berichte   

Juli 2010: Hinweistafel am Friedhof angebracht   
Memmingen Friedhof 290.jpg (57440 Byte)Foto links (Pressestelle der Stadt Memmingen): Die neue Infotafel an der Außenwand des ehemaligen jüdischen Friedhofs in Memmingen gibt Auskunft über Gründung, Anlage, Größe und Geschichte der Begräbnisstätte. 
Artikel in der "Memminger Zeitung" vom 26. Juli 2010 (Artikel): "Infotafel am ehemaligen jüdischen Friedhof enthüllt
Projekt des 'Netzwerks Historische Synagogenorte in Bayerisch-Schwaben'

Zur Enthüllung einer neuen Informationstafel an der Außenmauer des ehemaligen jüdischen Friedhofs in Memmingen konnte Oberbürgermeister Dr. Ivo Holzinger den Vizepräsidenten der Israelitischen Kultusgemeinde Schwaben-Augsburg, Dr. Manfred Worm, sowie Prof. Dr. Rolf Kießling vom 'Netzwerk Historische Synagogenorte in Bayerisch-Schwaben' und Rolf Kleidermann, Vorsitzender der Deutsch-Israelischen Gesellschaft, begrüßen. 
Auf Initiative des 'Netzwerks Historische Synagogenorte in Bayerisch-Schwaben' wurden für insgesamt 13 ehemalige jüdische Friedhöfe Tafeln erstellt, die über die Gründung der Begräbnisstätten, deren Anlage, Größe, Besonderheiten, aber auch über deren Schändungen in der NS-Zeit informieren. 
An der kleinen Feierstunde zur Enthüllung der Tafel in Memmingen nahmen auch Bürgermeister Helmut Börner, Vertreter des Stadtrats, der Geistlichkeit, der Verwaltung, der Heimatpflege und Neuntklässler der benachbarten Lindenschule teil. 
Prof. Dr. Rolf Kießling erinnerte an die Geschichte des jüdischen Friedhofs in Memmingen. Nach der Ausweisung der Juden aus der Reichsstadt Memmingen im 15. Jahrhundert habe sich erst in den 1860er Jahren wieder eine jüdische Gemeinde gebildet. '1875 wurde dieser Friedhof angelegt', sagte Kießling. 
1893 habe die Gemeinde den 870 Quadratmeter großen Friedhof mit 135 Gräbern ummauern lassen. 'Die erste Beerdigung war im Jahr 1876, die letzte 1986.' Wie überall in Deutschland hätten auch hier in Memmingen Nationalsozialisten die jüdische Begräbnisstätte geschändet. 
Bei einem gemeinsamen Gang über den Friedhof haben Schülerinnen und Schüler der Klasse 9 des M-Zuges der Lindenschule unter der Leitung von Manfred Giersig an drei Grabstätten biografische Streiflichter der Bestatteten vorgetragen. 
Info: Der jüdische Friedhof Memmingen ist im Osten der Stadt an der Straße 'Am Judenfriedhof'. Er befindet sich im Eigentum des Landesverbands der Israelitischen Kultusgemeinden in Bayern und wird von der Stadt Memmingen gepflegt. Gruppenführungen sind nach Anmeldung beim Städtischen Kulturamt (Ulmer Straße 19, 87700 Memmingen, Tel. 08331/850-131) möglich. Links: www.memmingen.de/84.html  www.juedisches-schwaben-netzwerk.de)"
  

   
     

Links und Literatur

Links:  

bulletWebsite der Stadt Memmingen   
bulletZur Seite über die Synagoge in Memmingen (interner Link) 
bulletFotos zum jüdischen Friedhof in Memmingen auch in der Website von Stefan Haas  
http://www.blitzlichtkabinett.de/lost-places/friedhofs-fotografie/friedhöfe-in-bayern/      

Literatur: 
bulletIsrael Schwierz: Steinerne Zeugnisse jüdischen Lebens in Bayern. Eine Dokumentation der Bayerischen Landeszentrale für politische Bildungsarbeit. A 85. München 1988 S. 254.  
bulletMichael Trüger: Der jüdische Friedhof in Memmingen/ Schwaben. In:  Der Landesverband der Israelitischen Kultusgemeinden in Bayern. 16. Jahrgang Nr. 85 vom April 2001. S. 17.
bullet Anton Zanker (Hrsg.): Die Juden im Illertal. Darin auch: Julius Miedel: Die Juden in Memmingen.  Hermann Rose: Geschichtliches der Israelitischen Kultusgemeinde Altenstadt. Frühe Texte u.a./ Edierte Fassung Memmingen, Altenstadt, Fellheim, Osterberg. Hardcover 688 S.
Verlag BoD - Books on Demand. Norderstedt 2021. ISBN 978-3-7534-2473-6.
Informationsseite des Verlages mit Leseprobe
   
Anmerkung: Neben zwei frühen Texten, die vor dem Drama der Intoleranz entstanden, nämlich von Julius Miedel und Hermann Rose, werfen auch heutige Autoren auf die Geschichte vor der Geschichte der Juden im Illertal, in der Region zwischen Kempten und Altenstadt / Iller.
 

Weitere Literatur zur jüdischen Geschichte in Memmingen siehe bei der Seite zur Synagoge.  
    
     

                   
vorheriger Friedhof     zum ersten Friedhof    nächster Friedhof   

            

 

Senden Sie E-Mail mit Fragen oder Kommentaren zu dieser Website an Alemannia Judaica (E-Mail-Adresse auf der Eingangsseite)
Copyright © 2003 Alemannia Judaica - Arbeitsgemeinschaft für die Erforschung der Geschichte der Juden im süddeutschen und angrenzenden Raum
Stand: 30. Juni 2020