Baisingen Friedhof 154.jpg (62551 Byte)  Segnende Hände der Kohanim auf einem Grabstein in Baisingen


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Schweich mit Issel (Kreis Trier-Saarburg)
und Hetzerath (Kreis Bernkastel-Wittlich)
Jüdische Geschichte / Synagoge

    
Übersicht:

bulletZur Geschichte der jüdischen Gemeinde  
bulletBerichte aus der Geschichte der jüdischen Gemeinde   
Aus der Geschichte der jüdischen Lehrer   
Aus dem jüdischen Gemeindeleben   
bulletZur Geschichte der Synagoge   
bulletFotos / Darstellungen  
bulletErinnerungsarbeit vor Ort - einzelne Berichte  
bulletLinks und Literatur   

    

Zur Geschichte der jüdischen Gemeinde (english version)    
    
In Schweich bestand eine jüdische Gemeinde bis 1938/41. Ihre Entstehung geht in die Zeit des 17. Jahrhunderts zurück. Erstmals wird 1639 ein jüdischer Einwohner am Ort genannt. 1742 lebten bereits sieben jüdische Familien in Schweich. 1776 wird erstmals der Friedhof ("Juden-Begräbniß an der kurfürstlichen Acht") genannt. 
   
In der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts nahm die Zahl der jüdischen Einwohner zu: 1808 wurden 48, 1843 90 jüdische Einwohner gezählt. 1863 wurde mit 144 Personen der höchste Stand erreicht. Danach ging die Zahl der Juden am Ort durch Aus- und Abwanderung wieder zurück (1895 95, 1927 78 jüdische Gemeindeglieder).
  
An Einrichtungen hatte die jüdische Gemeinde eine Synagoge (s.u.), eine jüdische Schule, ein rituelles Bad und einen Friedhof. Zur Besorgung religiöser Aufgaben der Gemeinde war ein Lehrer angestellt, der zugleich als Vorbeter und Schochet tätig war. Die Stelle musste aus nicht bekannten Gründen häufig neu ausgeschrieben werden (siehe Anzeigen unten). Die Gemeinde gehörte zum Bezirksrabbinat in Trier.     
  
Im Ersten Weltkrieg fielen aus der jüdischen Gemeinde Isak (Issi) Israel (geb. 25.10.1893 in Schweich, gef. 25.9.1915) und Julius Israel (geb. 17.5.1896 in Schweich, gef. 13.4.1918)). 1925 wurde für die beiden ein Denkmal in der Synagoge angebracht (siehe Bericht unten).   
  
1925, als noch 100 Einwohner der jüdischen Gemeinde angehörten (etwa 2,9 % der Gesamteinwohnerschaft von ca. 3.500 Einwohnern), waren die Vorsteher der jüdischen Gemeinde: Philipp Salm, Nathan Kahn, Egon Faß, Leo Sender. Der Repräsentanz gehörten an: Alfred Salm, Karl Salm, Samuel Kahn, N.R. Kahn, Siegfried Jakobs, Leo Sender und Egon Faß. An jüdischen Vereinen gab es eine Männerchewra (Wohltätigkeitsverein, Bestattungswesen), eine Frauenchewra (Unterstützung bei Krankheits- und Sterbefällen, Totenwache) und ein Jüdischer Jugendbund. Der Synagogengemeinde in Schweich war inzwischen die jüdische Gemeinde in Spiesen angeschlossen worden (mit 1925 zehn jüdischen Familien). Auch die in Issel und Hetzerath lebenden etwa 12 jüdischen Personen gehörten zur Schweicher Gemeinde (zeitweise bzw. teilweise auch zur Gemeinde Müstert und Niederemmel, zuvor im 19. Jahrhundert auch zur Gemeinde Neumagen). 1932 war 1. Gemeindevorsitzender Nathan Kahn, 2. Vorsitzender Philipp Salm, 3. Vorsitzender und Schriftführer Egon Faß. Der Repräsentanz unter ihrem Vorsteher Philipp Salm gehörten neun Mitglieder an. Als Lehrer, Kantor und Schochet war Nandor Fruchter tätig. Er unterrichtete im Frühjahr 1932/33 an der Jüdischen Volksschule 15 Kinder. 
      
Im Juni 1933 gehörten noch 91 Personen der jüdischen Gemeinde an. Von ihnen ist in den folgenden Jahren ein größerer Teil auf Grund der Folgen des wirtschaftlichen Boykotts, der zunehmenden Repressalien und der Entrechtung ausgewandert oder in andere Städte verzogen. Beim Novemberpogrom 1938 wurde die Synagoge völlig demoliert, jüdische Wohnungen und Geschäfte überfallen, die Einrichtungen teilweise zerstört, geplündert oder auf die Straße geworfen. Im Mai 1939 lebten nur noch 14 jüdische Personen in Schweich.    
    
Dennoch sind insgesamt von den in Schweich geborenen und/oder längere Zeit am Ort wohnhaften jüdischen Personen sind in der NS-Zeit umgekommen (Angaben nach den Listen von Yad Vashem, Jerusalem und den Angaben des "Gedenkbuches - Opfer der Verfolgung der Juden unter der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft in Deutschland 1933-1945"):  Adelheid Allmeier geb. Salm (1871), Alina Behrens geb. Salm (1884), Charlotte Bender geb. Corig (1886), Franziska Bock geb. Israel (1891), Ella Bonem geb. Israel (1889), Dina (Mina, Wilhelmine) Buchheim geb. Isay (1884), Hertha Eichenwald geb. Salm (1905), Bertha (Betty) Fass geb. Salm (1891), Fritz Fass (1922), Rebekka Glaser geb. Kapost (1879), Hulda (Jenny) Hayum geb. Salm (1899), Augusta Herrmann geb. Isay (1874), Ilse Hirsch geb. Kahn (1921), Elfriede Isay (1931), Ella Isay (1932), Fritz Isay (1932), Gerd Albert Isay (1930), Helena Isay geb. Jakobs (1890), Helga Isay (1932), Jetta Isay (1892), Julius Isay (1896), Kurt Isay (1924), Martha Isay geb. Katz (1904), Martha Isay (1924), Moritz Isay (1882), Pauline Isay geb. Blum (1862), Vera Isay (1928), Leo Israel (1906), Mathilde Israel (1873), Bernard Kahn (1898), Edith Kahn (1921), Eginhild (Hilde) Kahn (1922), Elsa Kahn geb. Schoemann (1895), Friederike (Frieda) Kahn geb. Salm (1887), Hilde Kahn (1922), Johanna Kahn (1885), Josef Kahn (1916), Leon Kahn (1898), Louis Kahn (1874), Lucie Kahn (1927), Mathilde Kahn (1882), Nathan Kahn (1866), Rosa Kahn geb. Kahn (1902), Sara Kahn geb. Israel (1885), Selma Kahn geb. Israel (1885), Sophie Kapost (1880), Hedwig Henriette Katz geb. Kappel (1882), Nanette Koblenzer geb. Kahn (1874), Rebekka Lachmann geb. Salm (1876), Kathinka (Catinca) Loeb geb. Israel (1876), Irma Mendel geb. Israel (1889), Oskar Mendel (1879), Max Nathan (1876), Gustav Salm (1880), Julius Salm (1897), Karl Salm (1866), Lilly Salm geb. Wolf (1880), Moritz Salm (1882), Paula Salm geb. Wolf (1886), Ilse Schwartz geb. Salm (1920), Martha Stern geb. Israel (1886), Frieda (Leni) Schoemann (1908), Elsa Stern geb. Israel (1886), Bertha Willner geb. Salm (1874), Bella Wolff geb. Isay (1900).
  
Aus Hetzerath ist umgekommen: Leopold (Leo) Leyens (geb. 1886 in Schwanenberg, wohnhaft in Erkelenz, Heinsberg und Hetzerath, 1942 Ghetto Izbica, ermordet). Aus Issel ist umgekommen: Eduard (Eddy) Paim (geb. 1918 in Worms, wohnhaft in Issel, Ichenhausen und Würzburg, ermordet 1944 Auschwitz).   
  
Hinweis: für Erna Schuster geb. Israel (geb. 7. Mai 1908 in Schweich als Tochter von Moses Israel) wurde in Seligenstadt ein "Stolperstein" verlegt. Sie ist zusammen mit ihrer Familie im November 1935 nach Argentinien emigriert.    
 
   
   
Aus der Geschichte der jüdischen Gemeinde 
 
Aus der Geschichte der jüdischen Lehrer   
Ausschreibungen der Stelle des Religionslehrers / Vorbeters / Schochet 1870 / 1878 / 1879 / 1880 / 1885 / 1890 / 1892 / 1893 / 1897 / 1907   

Schweich AZJ 17051870.jpg (72867 Byte)Anzeige in der "Allgemeinen Zeitung des Judentums" vom 17. Mai 1870: "Die hiesige Lehrer- und Vorbeterstelle ist vakant und gleich zu besetzen. Fixes Gehalt 300 Thaler. Nebeneinkünfte 100 Thaler garantiert. Aspiranten, welche einige musikalische Kenntnisse, sowie die Fähigkeit als Schochet besitzen, werden vorgezogen. 
Wir bemerken noch, dass unser bisheriger Lehrer und Vorbeter 23 Jahre ununterbrochen in unserer Gemeinde fungierte und dieselbe nur Familienverhältnisse halber jetzt verlassen hat.    
Qualifizierte Bewerber wollen unter Einsendung ihrer Zeugnisse sich baldmöglichst bei dem Unterzeichneten oder bei Herrn Oberrabbiner Kahn in Trier melden. 
Schweich bei Trier, den 26. April 1870. Der Vorstand der Synagogen-Gemeinde, Abraham Isay."   
 
Schweich Israelit 23101878.jpg (59224 Byte)Anzeige in der Zeitschrift "Der Israelit" vom 23. Oktober 1878: "Die israelitische Gemeinde dahier wünscht für ihre Elementarschule einen geprüften Lehrer, der zugleich auch die Funktionen als Vorbeter und Schochet übernimmt, zu engagieren. Fixierter Gehalt 900 Mark nebst 400 Mark Nebeneinkünfte garantiert.   
Antritt den 1. Januar 1879 (Unverheiratete bevorzugt). Hierauf Reflektierende belieben ihre Zeugnisse an den Unterzeichneten einzusenden. 
Schweich (Landkreis Trier), Oktober 1878. Der israelitische Gemeinde-Vorstand."  
 
Schweich Israelit 12021879.jpg (44631 Byte) Anzeige in der Zeitschrift "Der Israelit" vom 12. Februar 1879: "Die israelitische Gemeinde zu Schweich wünscht bis zum Februar 1879 einen geprüften Lehrer zu engagieren, der auch Chasan und Schochet ist. Fixiertes Gehalt 1.000 Mark jährlich nebst 400 Mark Nebeneinkünfte (garantiert). Reflektierende belieben ihre Zeugnisse an den Unterzeichneten baldigst einzusenden.   
Schweich, Regierungsbezirk Trier, im Januar 1879.  pp. Raphael Israel, Vorsteher."     
 
Schweich AZJ 30111880.jpg (55826 Byte) Anzeige in der "Allgemeinen Zeitung des Judentums" vom 30. November 1880: "Die hiesige Elementarlehrer-, Kantor- und Schächterstelle wird zum 1. März kommenden Jahres vakant. Das fixe Jahreseinkommen beträgt 1.000 Mark und für 400 Mark Nebenverdienste wird garantiert. Musikalische Kenntnisse werden verlangt. Bewerber wollen ihre Anmeldungen mit entsprechenden Zeugnissen frankiert hierher senden. Polen und Russen bleiben ausgeschlossen. 
Schweich (Regierungsbezirk Trier), im November 1880. Der Vorsteher der Israelitischen Gemeinde: Rafael Israel." 
 
Schweich Israelit 05101885.jpg (82716 Byte) Anzeige in der Zeitschrift "Der Israelit" vom 5. Oktober 1885: "Die Stelle eines Elementarlehrers, Chasan und Schochet mit der ein Fixum von 900 und ein Nebeneinkommen von 300 bis 400 Mark verbunden, ist in der hiesigen Gemeinde vakant beworden. Bewerber, die besonders gute Qualifikation als Chasan aufzuweisen haben, wollen sich unter Beilage ihrer Zeugnisse bei dem Unterzeichneten baldmöglichst melden. Reisekosten werden nur dem Gewählten vergütet. 
Schweich bei Trier, 27. September 1885.  Philipp Israel, Vorsteher."  
 
Schweich Israelit 17121885.jpg (81245 Byte)Anzeige in der Zeitschrift "Der Israelit" vom 17. Dezember 1885: "Die Stelle eines Elementarlehrers, Chasan und Schochet, mit der ein Fixum von 900 Mark und ein Nebeneinkommen von 300 bis 400 Mark verbunden, ist in der hiesigen Gemeinde vakant geworfen. Bewerber, die besonders gute Qualifikation als Chasan aufzuweisen haben, wollen sich unter Beilage ihrer Zeugnisse bei dem Unterzeichneten baldmöglichst melden. Reisekosten werden nur dem Gewählten vergütet.  
Schweich bei Trier, 14. Dezember 1885. Philipp Israel, Vorsteher."   
 
Schweich Israelit 14071890.jpg (51898 Byte)Anzeige in der Zeitschrift "Der Israelit" vom 14. Juli 1890: "Vakanz. Die hiesige Elementar-, Lehrer-, Kantor- und Schächterstelle ist am 1. August zu besetzen. Fixes Gehalt 700 Mark, Nebeneinkommen 500 Mark. Nur seminaristisch gebildete Lehrer, die musikalisch und mit guten Stimmmitteln begabt sind, belieben ihre Gesuche und Zeugnisse zu senden an den israelitischen Vorsteher. 
A. Isay Sohn, Schweich."   
 
Schweich Israelit 25041892.jpg (44952 Byte) Anzeige in der Zeitschrift "Der Israelit" vom 25. April 1892: "Die hiesige Elementar-, Lehrer-, Kantor- und Schächterstelle ist am 1. Mai zu besetzen. Fixer Gehalt Mark 700 und Nebeneinkommen Mark 400-500. Reisespesen werden keine vergütet und seminaristisch gebildete Lehrer, die mit guten Stimmmitteln begabt sind, belieben ihre Gesuche und Zeugnisse zu senden an den israelitischen Vorsteher
 A. Isay Sohn, Schweich (Mosel).   
  
Schweich Israelit 25051893.jpg (42961 Byte) Anzeige in der Zeitschrift "Der Israelit" vom 25. Mai 1893: "Die Elementarlehrer-, Kantor- und Schächterstelle hierselbst ist bis 15. September zu besetzen. Fixes Gehalt 700 Mark, Nebeneinkommen 300 Mark. Seminaristisch gebildete Lehrer, die mit guten Stimmmitteln begabt sind, belieben ihre Zeugnisse zu senden an den 
Vorsteher A. Isay Sohn, Schweich a. Mose."   
    
Schweich Israelit 04091893.jpg (42743 Byte) Anzeige in der Zeitschrift "Der Israelit" vom 4. September 1893: "Die Elementarlehrer-, Kantor- und Schächterstelle hierselbst ist bis 15. September zu besetzen. Fixes Gehalt 700 Mark, Nebeneinkommen 300 Mark. Seminaristisch gebildete Lehrer, die mit guten Stimmmitteln behabt sind, belieben ihre Zeugnisse zu senden an den 
Vorsteher A. Isay Sohn, Schweich a. Mosel."   
  
Schweich Israelit 20091897.jpg (55457 Byte)Anzeige in der Zeitschrift "Der Israelit" vom 20. September 1897: "Die hiesige Elementar-Lehrer, Kantor- und Schächterstelle ist am 1. April (1898) zu besetzen. Fixer Gehalt 900 Mark, Nebeneinkommen 2 bis 300 Mark. Reisespesen keine vergütet. Nur seminaristische gebildete Lehrer, die mit guten Stimmmitteln begabt sind, belieben ihre Gesuche und Zeugnisse zu senden an den Israelitischen Vorsteher 
A. Isay Cohn, Schweich."    
  
Schweich Israelit 14111907.jpg (74793 Byte)Anzeige in der Zeitschrift "Der Israelit" vom 14. November 1907: "Elementarlehrer-Vakanz. 
Wegen meiner Berufung an die pensionsberechtigte Stelle nach Bad Ems suche ich für die hiesige Elementarstelle, verbunden mit Kantorat und Schechitah, für 1. Januar 1908 einen Nachfolger. Fixum 1.000 Mark und bedeutende Nebeneinnahmen. Die Schule soll demnächst in eine öffentliche umgewandelt werden. Unverheiratete, religiöse Bewerber preußischer Staatsangehörigkeit wollen ihre Offerten mit Zeugnisabschriften richten an M. Ucko, Lehrer, Schweich a.d. Mosel."   

   
   
Aus dem jüdischen Gemeindeleben   
Einweihung des Denkmals für die Gefallenen der Gemeinde (1925)    

Schweich Israelit 12111925.jpg (113003 Byte)Artikel in der Zeitschrift "Der Israelit" vom 12. November 1925: "Schweich an der Mosel, 10. November (1925): Sonntag, den 8. November fand hier die feierliche Enthüllung eines Denkmals für die gefallenen Söhne unseres Ortes statt. Vorher war ein entsprechender Gottesdienst der einzelnen Konfessionen. - Die hiesige israelitische Gemeinde veranstaltete für ihre Gefallenen ebenfalls eine Gedenkfeier. Nach dem Schacharisgebete sang Herr Lehrer Isenberg, Schweich, dem Ernst der Stunde anpassend, den Trauer-Psalm Michtom Ledowid. Hierauf bestieg Herr Oberrabbiner Dr. Altmann, Trier, die Kanzel. Die tief empfundenen Ausführungen klangen in den Herzen der andächtigen Trauergemeinde, wie auch der erschienenen Andersgläubigen wieder. Nach der Seelenfeier mit Verlesung der Namen der gefallenen Söhne der israelitischen Gemeinde, wurde von sämtlichen ehemaligen Kriegern unserer Gemeinde das Kaddischgebet gesprochen, und hiermit fand die erhebende Feier ihren Abschluss. An dem Festzug sämtlicher Vereine unseres Ortes zur Denkmalsenthüllung nahm die israelitische Gemeinde, sowie Herr Dr. Altmann ebenfalls, teil, und wurde dieser hierbei von unserem anwesenden Herrn Landrat, Dr. Pohl, sowie Herrn Bürgermeister Ruhland, aufs herzlichste begrüßt. Nach der Enthüllung legte im Namen der israelitischen Gemeinde unser erster Vorsteher, Herr Philipp Salm, einen prächtigen Lorbeerkranz mit Schleife und entsprechender Inschrift am Denkmal nieder."   

   
   
   
Zur Geschichte des Betsaales/der Synagogen     
   
Bereits im 18. Jahrhundert war vermutlich ein Betsaal beziehungsweise eine erste Synagoge vorhanden. 1820 wird an der Richtstraße/ Ecke Bahnhofstraße ein Synagoge genannt, deren Baujahr unbekannt ist. Im Erdgeschoss befand sich ein Schulraum, im oberen Stock der nach Osten ausgerichtete Betsaal. Er war für etwa 25 bis 30 Personen eingerichtet. Das Gebäude soll Rundbogenfenster und einen rundbogigen Eingang besessen haben. An dem noch an dieser Stelle stehenden, aber schon lange Zeit umgebauten Gebäude fällt noch der neuromanische Bogenfries sowie das unterhalb der Traufe laufende Würfelgesims aus Buntsandstein auf. An der abgerundeten Gebäudeecke befand sich der ursprüngliche Eingang. 

1848 wurde von der preußischen Regierung die Bildung von Synagogengemeinden angeordnet. Hierauf spendeten zwölf jüdische Familien Geldmittel für den Bau einer neuen Synagoge in Schweich. Zunächst erwarben Abraham Isay II, Heimann Isay und Lion Simon ein Grundstück hinter dem heutigen Gebäude Richtstraße 42, das für den Neubau einer Synagoge geeignet war. Neun weitere Familien spendeten für den Bau der Synagoge, die schließlich 1851/52 erbaut und spätestens im September 1852 durch den Trierer Oberrabbiner J. Kahn eingeweiht werden konnte. Über die Einweihung liegt ein Bericht in der "Allgemeinen Zeitung des Judentums" vom 1. November 1852 vor:

Schweich AZJ 01111852s.JPG (165036 Byte)Aus dem Regierungsbezirk Trier, 8. Oktober (1852). Die "Allgemeine Zeitung des Judentums" brachte in neuerer Zeit wieder manche Berichte über Einweihungen von neuen Synagogen, und mit Recht öffnen Sie denselben die Spalten der Zeitung des Judentums, da solche Berichte doch beweisen, wie in unserer Zeit wieder neues Streben und Leben in den jüdischen Gemeinden zum Vorscheine kommt, wie man solches seit den letzten Jahren sich so schnell nicht erwartet hat. Durch solche und ähnliche Berichte werden auch andere Gemeinden zur Nachahmung angefeuert, und in dieser Absicht teile ich Ihnen den gegenwärtigen Bericht über zwei Synagogeneinweihungen zu Bernkastel und Schweich durch den Oberrabbiner Herrn Kahn zu Trier mit. Die Feierlichkeiten bei beiden fanden unter großer Beteiligung vieler Israeliten von nah und fern und vieler Christen statt. Es wird Sie freuen, aus dem Programm zu ersehen, dass dasselbe die Hauptbestandteile der Einweihungsfeier bei Ihrer Synagoge zu Magdeburg in sich fasste, wie dies in der Allgemeinen Zeitung des Judentums No. 40 vorigen Jahres mitgeteilt worden ist, und kann ich Sie versichern, dass die beiden Einweihungen nach diesem Programm sehr gelungen waren und den allgemeinsten Beifall fanden. Besonders gut machte sich das stete Abwechseln bei der Feierlichkeit zwischen dem Geistlichen und dem Chor.
Beide Synagogen sind schöne, geräumige Gebäude und lässt die zu Schweich nichts zu wünschen übrig. Beide Gemeinden - Bernkastel zählt circa 12 und Schweich 20 Mitglieder - mussten große Opfer für diese heilige Sache darbringen, und sie brachten sie auch mit gutem Herzen. Einzelne Gemeindeglieder haben sich besonders durch ihre unermüdete Tätigkeit und Aufopferung ausgezeichnet. So viel nur noch, dass diese Feierlichkeiten im Allgemeinen und die Predigten des Oberrabbiners Kahn auf Juden und Nicht-Juden den besten Einfluss ausüben, hierdurch Juden und Judentum gehoben wurden und einen Kiddusch HaSchem ("Heiligung des göttlichen Namens") verursachten. Der Gottesdienst wurde seitdem in Bernkastel mit einem sehr guten Chor abgehalten und auch in Schweich war der Gottesdienst ein geordneter und geregelter, so wie man sich dort bestrebt, auch einen Chor einzuführen. 
Im Allgemeinen nimmt man im hiesigen Regierungsbezirk einen regen Geist wahr für die Verbesserung des Kultus und des Schulwesens, und findet das eifrige Bestreben des Herrn Oberrabbinen Kahn allgemeine Anerkennung.

Anmerkung: Zu dem bei Schweich nicht im Einzelnen geschilderten Ablauf vergleiche die Darstellung der Einweihung der Synagoge in Merzig unter Oberrabbiner J. Kahn aus Trier im Jahr 1842.   
       
Wiedereröffnung nach der Renovierung der Synagoge (1886)

Schweich Israelit 09091886.jpg (124102 Byte)Artikel in der Zeitschrift "Der Israelit" vom 9. September 1886: "Schweich a.d. Mosel. Heute am Schabbat Schofetim (Schabbat mit der Toralesung Schofetim, d.i. 5. Mose 16,18 - 21,9, das war am 4. September 1886) wurden der hiesigen Gemeinde die Tore unseres Gotteshauses wieder geöffnet. Seit Wochen musste der Gottesdienst in der Knabenschule abgehalten werden, da unsere Synagoge restauriert wurde. Froh und freudig schlugen unsere Herzen, als wir das Innere des Hauses, welches jetzt seinem heiligen Zweck entsprechender gestaltet worden, sagen. - Das Gotteshaus gehört zu den schönsten der Umgegend. 'Wie lieblich sind deine Wohnungen, Herr Zebaoth' (Psalm 84,2), welcher an der Innenseite unseres Heiligtums prangt, hat sich im vollen Sinne bewahrheitet.  - Durch die weihevolle Predigt des Herrn Lehrer Bachenheimer, sowie durch Chorgesänge der Schulkinder wurde die Feier des Tages besonders gewürdigt. -   
Kosten wurden zur Ehre Gottes nicht gescheut. Alle Anerkennung verdienen die Herren Kaufmann Isay und Ph. Israel, welche für die Neugestaltung des Baues tätig und emsig bemüht waren und das heilige Werk mit Eifer und Mühe haben fördern helfen. Aber auch der fromme Sinn unserer Chewrat Naschim (Frauenverein), zeigte sich wieder im schönsten Lichte, indem sie einen prachtvollen Teppich der Synagoge schenkte. - Möge dieses Haus stets eine Stätte des Segens für uns sein und bleiben. Aug.St."  

Beim Novemberpogrom 1938 wurde die Synagoge von einem NS-Sturmtrupp geschändet. Mit Äxten und Brechstangen wurden die Fenster und die Inneneinrichtung zerschlagen. Diese wurde teilweise geplündert, teilweise vor die Synagogentür geworfen. 1939 sollte eine Zwangsversteigerung des Gebäudes erfolgen, die jedoch im März 1940 wieder zurückgezogen worden, weil der letzte Vorsteher Nathan Kahn mit einem örtlichen Landwirt einen Kaufvertrag abschließen konnte. In den Folgejahren wurde die Synagoge als Lager für französische, später auch für russische und serbische Kriegsgefangene zweckentfremdet. Nach Kriegsende wurden unter französischer Bewachung deutsche Kriegsgefangene in dem Gebäude festgehalten. 1950 erhielt die Jüdische Gemeinde in Trier das Anwesen zurück. Diese verkaufte das Gebäude 1951 an die Raiffeisenbank in Schweich, die es bis 1984 als Lager für Bauern- und Winzerbedarf verwendete.  
       
       
Adresse/Standort der Synagogen:  

bulletalte Synagoge: Richtstraße/Ecke Bahnhofstraße 
bulletneue Synagoge Kontaktadresse:  Museum Synagoge Schweich,  Richtstraße (hinter Richtstraße 42), 54338 Schweich  Tel. 06502/407801
E-Mail-Anfragen zur Besichtigung über die Stadtverwaltung Schweich (E-Mail)   

   
   
Fotos / Darstellungen:  
(Quelle: Kulturdatenbank Trier s.u. Links, Landesamt für Denkmalpflege s. Lit.; Farbfotos: Hahn; Aufnahmedatum 17.4.2006)  

Die alte Synagoge bis 1852 Schweich Synagoge 100.jpg (54189 Byte) Schweich Synagoge 101.jpg (72721 Byte)
  Die alte Synagoge Richtstraße/Ecke Bahnhofstraße  
   
Die neue Synagoge, 
eingeweiht im Sommer 1852
Schweich Synagoge 013.jpg (65446 Byte)
  Die einzige bekannte historische Innenansicht  
    
Die Synagoge nach der Zerstörung 1938    
Schweich Synagoge 107.jpg (77574 Byte) Schweich Synagoge 006.jpg (76226 Byte) Schweich Synagoge 105.jpg (76299 Byte)
Blick auf die Eingangsfassade   Seitenansichten  
   
Fotos vor und nach der Renovierung   Schweich Synagoge 101.jpg (60383 Byte) Schweich Synagoge 100.jpg (59045 Byte)
   1984   1989 
     
   Schweich Synagoge 102.jpg (61594 Byte) Schweich Synagoge 103.jpg (52926 Byte)
    1984   1989  
       
Die ehemalige Synagoge 
im Frühjahr 2006
Schweich Synagoge 107.jpg (46774 Byte) Schweich Synagoge 118.jpg (64128 Byte)
   Blick auf die Synagoge mit 
neuem Eingangsbereich  
Gleichfalls erhalten: das ehemalige
 jüdische Schulgebäude
     
Schweich Synagoge 102.jpg (50816 Byte) Schweich Synagoge 104.jpg (48814 Byte) Schweich Synagoge 106.jpg (63411 Byte)
   Der Eingang zum Betsaal     
     
Schweich Synagoge 105.jpg (66146 Byte) Schweich Synagoge 108.jpg (56506 Byte) Schweich Synagoge 109.jpg (81008 Byte)
Äußere Eingangstüre  Innere Eingangstüre   Unbehauener Stein - zur Erinnerung 
an den zerstörten Tempel  
   
     
Schweich Synagoge 110.jpg (69184 Byte) Schweich Synagoge 115.jpg (55806 Byte) Schweich Synagoge 111.jpg (54452 Byte)
Blick zum Bereich des 
früheren Toraschreines 
Blick von der 
Frauenempore  
Über dem 
ehemaligen Toraschrein  
     
Schweich Synagoge 112.jpg (41848 Byte) Schweich Synagoge 113.jpg (56238 Byte) Schweich Synagoge 114.jpg (72917 Byte)
Fenster über dem ehemaligen Toraschrein
 mit aufgehender Sonne 
Blick zum Eingang und zur Frauenempore  
   
   
Schweich Synagoge 116.jpg (70015 Byte) Schweich Synagoge 119.jpg (65403 Byte) Schweich Synagoge 117.jpg (67725 Byte)
Auf der Frauenempore Denkmal im Vorraumbereich   Vitrinen im musealen Bereich

       
       
Erinnerungsarbeit vor Ort - einzelne Berichte      

Juli 2009: Zeitzeugen werden gesucht  
Artikel vom 7. Juli 2009 im "Trierischen Volksfreund": Jüdisches Leben: Zeitzeugen gesucht
Zeitzeugen aus den Jahren vor dem Krieg suchen Stadt und Verbandsgemeinde Schweich. Ihre Berichte sollen Teil einer Dauerausstellung in der Synagoge werden..."     
 
Dezember 2009: Zeitzeugenberichte in der ehemaligen Synagoge vor Jugendlichen   
Artikel vom 11. Dezember 2009 im "Trierischen Volksfreund" (Artikel): "Beeindruckende Geschichtsstunde. 
17 Jugendliche haben sich mit Zeitzeugen des Holocaust in Schweich unterhalten. Die gefilmten Gespräche werden Teil einer Ausstellung. Zur Eröffnung am 27. Januar kommt Charlotte Knobloch, Präsidentin des Zentralrats der Juden in Deutschland..."   
   
Januar 2010: Informationen zur Ausstellung "Jüdisches Leben in und um Schweich 1339-1941" ab dem 24. Januar 2010   
Pressemitteilung des Bistums Trier vom 11. Januar 2010 (Pressemitteilung):  "Die Erinnerung wach halten. Charlotte Knobloch eröffnet Ausstellung über jüdisches Leben in Schweich. 
Schweich –
Dr. Charlotte Knobloch, Präsidentin des Zentralrates der Juden in Deutschland, eröffnet am Sonntag, 24. Januar um 11 Uhr die Ausstellung 'Jüdisches Leben in und um Schweich 1339 – 1941" in der ehemaligen Synagoge in Schweich..."     
   
Januar 2010: Ausstellung über jüdisches Leben in Schweich eröffnet  
Artikel in der "Saarländischen Online-Zeitung" vom 26. Januar 2010 (Artikel): 
"Ausstellung 'Jüdisches Leben in und um Schweich 1339 – 1941″ eröffnet. Für Toleranz und Mitmenschlichkeit.  
Schweich –
Charlotte Knobloch, Präsidentin des Zentralrates der Juden in Deutschland, hat am Sonntag, 24. Januar die Ausstellung 'Jüdisches Leben in und um Schweich 1339 – 1941″ eröffnet. Im Beisein von Holocaust-Überlebenden aus Schweich würdigte sie das von Schülern gestaltete Ausstellungsprojekt in der ehemaligen Synagoge..."   
  
Februar 2011: Die Ausstellung wird um eine Tafel zur jüdischen Geschichte in Leiwen erweitert    
Artikel im "Trierischen Volksfreund" vom 3. Februar 2011 (Artikel): "Mehr Ausstellungsstücke in der Synagoge
Schweich.
(red) Eine Ausstellung in der ehemaligen Synagoge Schweich, die das jüdische Leben in den Orten der heutigen Verbandsgemeinde dokumentiert, wird erweitert. Eröffnet wird die Schautafel zum "Jüdischen Leben in Leiwen" am Montag, 7. Februar, um 20 Uhr. .."  
  
Artikel von Sandra Blass-Naisar im "Trierischen Volksfreund" vom 8. Februar 2011 (Artikel): 
"Synagoge zeigt jüdisches Leben in Leiwen
Mit einem Festakt in der Schweicher Synagoge ist die seit einem Jahr bestehende Ausstellung "Jüdisches Leben in und um Schweich" erweitert worden. Eine Tafel mit der Geschichte der Juden aus der Moselgemeinde Leiwen und weiteren Interviews mit Zeitzeugen ergänzt die Schau..."   
 

     
       

Links und Literatur

Links:  

bulletWebsite der Verbandgemeinde Schweich   
bulletInformationsseiten der Kulturdatenbank Trier zur Synagoge in Schweich: Seite 1  Seite 2  Seite 3   Seite 4  Seite 5   
bulletInformationsseite "Kulturland Rheinland-Pfalz": hier anklicken 
bulletWilli Körtels: Die jüdische Schule in der Region Trier. Hrsg. Förderverein Synagoge Könen e.V. 2011. Online zugänglich (pdf-Datei).     

Literatur:  

bulletRobert Reichard/Thomas Heidenblut: Synagogen im Landkreis Trier-Saarburg. 2000.
bulletLandesamt für Denkmalpflege Rheinland-Pfalz/Staatliches Konservatoramt des Saarlandes/ Synagogue Memorial Jerusalem (Hg.): "...und dies ist die Pforte des Himmels". Synagogen in Rheinland-Pfalz und dem Saarland. Mainz 2005. S. 338-340 (mit weiteren Literaturangaben). 
bulletBeitrag zu Hetzerath: Franz-Josef Schmit: Theaterstück als Anregung zur Recherche. Vor 50 Jahren in Trier gestorben: Der deutsch-jüdische Viehhändler Sigmund Haas aus Hetzerath. In: Die Woche (Trierischer Volksfreund) vom 6. April 2019 S. 8. Online eingestellt (pdf-Datei).    
bullet Dokumentation der Aktivitäten im Rahmen der Aktion "Grenzenlos gedenken" in vier luxemburgischen und vier deutschen Gemeinden zwischen dem 13. und 17. Oktober 2019.
"Grenzenlos gedenken" wird gemeinsam durchgeführt von AG "Grenzenlos gedenken" - Henri Juda (Comité Auschwitz Luxemburg) - Peter Szemere (Jüdiscche Gemeinde Trier) - René Richtscheid (Emil-Frank-Institut Wittlich) - Wolfgang Schmitt-Kölzer (Wittlich) - Matthias Schmitz (Dekanat Schweich-Welschbillig) - Ralf Kotschka (Trier).
Die acht beteiligten Orte waren: Luxemburg - Trier - Ettelbrück - Mondorf - Medernach - Neumagen - Schweich - Wittlich.
Die Dokumentation ist online eingestellt (pdf-Datei, 50 S.)

  
   


 

Article from "The Encyclopedia of Jewish life Before and During the Holocaust". 
First published in 2001 by NEW YORK UNIVERSITY PRESS; Copyright © 2001 by Yad Vashem Jerusalem, Israel.

Schweich Rhineland. There are indication of a protected Jew (Schutzjude) living in Schweich in 1639. A small community slowly developed, numbering 90 in 1843 and 95 in 1895. It maintained a cemetery, a synagogue consecrated in 1862, and a school. In June 1933, about four months after the Nazis assumed power, there were 91 Jews living in Schweich. On Kristallnacht (9-10 November), the synagogue was looted and seriously damaged. By May 1939, only 14 Jews remained. Five were deported in October 1941. Many who had hoped to find shelter in other German towns were also deported. In all, at least 52 Jews from Schweich lost their lives under the Nazis. 
         
           

                   
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Stand: 30. Juni 2020