Baisingen Friedhof 154.jpg (62551 Byte)  Segnende Hände der Kohanim auf einem Grabstein in Baisingen


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Dernau (Kreis Ahrweiler) 
Jüdischer Friedhof   
 

Zur Geschichte der jüdischen Gemeinde        
    
Siehe Seite zur Synagoge in Dernau (interner Link) 
   
   
Zur Geschichte des Friedhofes       
   
Der jüdische Friedhof in Dernau wurde spätestens in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts angelegt und bis 1942 belegt. Die Friedhofsfläche umfasst 6,30 ar. Es sind 19 Grabsteine erhalten. Einer der ältesten Grabsteine ist der des Jitzak Ben Avraham Benjamin, der vermutlich am Freitag, dem 5. März 1790 starb. Die letzte Beisetzung fand 1942 statt.   
 
Im Oktober 2015 wurde ein neues Eingangstor am Friedhof angebracht (Einweihung am 7. Oktober 2015 in Anwesenheit von Besuchern aus Israel). Die Gestaltung des Tores war ein Deutsch-(Dernau/Ahrweiler)-Israelisches Gemeinschaftsprojekt.      
  
Hinweis: In der Nacht vom 14. auf den 15. Juli 2021 wurden die Region Trier und das Ahrtal von einer Flutkatastrophe schwer betroffen. Besonders schwer traf es hierbei das Dorf Dernau: 17 Menschen kamen durch die Wassermassen ums Leben, 542 von 612 Häusern wurden beschädigt (vgl. Seite zu Dernau). Der jüdische Friedhof war er von der Flutkatastrophe auf Grund seiner Lage hoch über den Weinbergen und Dernau nicht betroffen.
   
   
Lage des Friedhofes   
  
Der Friedhof liegt etwa 2 km entfernt von Dernau, hoch über den Weinbergen unmittelbar (von Dernau kommend) links der Straße nach Esch.  
  
  
Fotos 
(Fotos: Hahn, Aufnahmedatum 31.8.2007)  

Dernau Friedhof 186.jpg (110691 Byte) Dernau Friedhof 182.jpg (105356 Byte) Dernau Friedhof 181.jpg (103260 Byte)
 Das Eingangstor, rechts 
heutige Straße von Dernau nach Esch   
 Links im Vordergrund Grabstein für Sally Mayer (1883-1938) mit 
Gedenkinschrift für Rosa Mayer geb. Schweitzer (1888-1942)   
  Teilansicht des Friedhofes, rechts Grabstein für Sibylla Moises
links davon für Nathan, Sohn des Avraham Mosche  
Foto oben in hoher Auflösung    Foto oben in hoher Auflösung    Foto oben in hoher Auflösung   
     
Dernau Friedhof 187.jpg (84922 Byte)   Dernau Friedhof 183.jpg (103409 Byte) Dernau Friedhof 180.jpg (106633 Byte)
  Grabstein für Nathan, Sohn des Avraham Mosche
gest. 19. Dezember 1916 
  Teilansicht des 
Friedhofes  
 Grabstein für Emma Bär (1866-1942), Minna Bär (1873-1942) 
und Moses Bär (1866-1942) mit Gedenkinschrift für die 1942
deportierten Söhne von Moses und Minna: Arthur und Siegfried 
(Grabstein nach 1945 durch den Sohn Julius Bär errichtet)  
   Foto oben in hoher Auflösung  
     Foto oben in hoher Auflösung  
     
  Dernau Friedhof 188.jpg (476638 Byte) Dernau Friedhof 184.jpg (93314 Byte) Dernau Friedhof 185.jpg (119415 Byte)
 Der älteste lesbare Grabstein: für Jizchak 
Sohn des Avraham Benjamin
(?), gest. vermutlich 5. März 1790  
Rein hebräisch beschrifteter Grabstein für 
Mosche Chajim, Sohn des Jizchak (gest. 12. August 1818)  
Grabstein für Sibylla Moises geb. Hahn 
 (geb. 1828, gest. 23. Aug. 1916, 88 Jahre alt) 
Foto oben ist in hoher Auflösung eingestellt   Foto oben in hoher Auflösung    Foto oben in hoher Auflösung  
     
     
     

Das neu gestaltete Eingangstor 
(Fotos vom Oktober 2015 von Matthias Bertram)  

   
Dernau Friedhof 201510a.jpg (148705 Byte) Dernau Friedhof 201510b.jpg (137551 Byte) Dernau Friedhof 201510c.jpg (93280 Byte)
  Blick auf das Tor   Symbol der Menora (siebenarmiger Leuchter)   Symbol des "Davidsternes" 
     
Dernau GEA Bonn 15082015.jpg (113244 Byte)    
Artikel im "General-Anzeiger" Bonn vom 15. August 2015: 
"Ein neues Tor für den Judenfriedhof"  
Link zum Artikel im "General-Anzeiger"  
    
     
Fotos von der Einweihung des neuen Tores und des Besuches israelischer Gäste   
Dernau 20151007_5DIII_0020.jpg (150068 Byte) Dernau 20151007_5DIII_0026.jpg (130947 Byte) Dernau 20151007_5DIII_0046.jpg (163838 Byte)
Avidan und Yoav Heymann befestigen 
mit Matthias Bertram die Schrifttafeln am neuen Tor  
Pastor Anhalt aus Dernau befestigt die 
Schrifttafeln am Tor zum Friedhof 
 Teilnehmer der Zeremonie zur 
Einweihung des neuen Tores  
     
Dernau 20151007_5DIII_0050.jpg (166387 Byte) Dernau 20151007_5DIII_0067.jpg (192203 Byte)  
Matthias Bertram mit den Gästen am 
Grabstein von Marc Heymann (1794-1862) 
Frau Müller-Feldmann aus Neuenahr erläutert 
die Geschichte des Friedhofes 
 
     
Dernau 20151007_5DIII_0077.jpg (87321 Byte) Dernau 20151007_5DIII_0089.jpg (78423 Byte) Dernau 20151007_5DIII_0005.jpg (94443 Byte)
Buchvorstellung und Lesung aus "...in einem anderen Lande" von Matthias Bertram 
in der ehemaligen Synagoge zu Ahrweiler
Mitglieder der Familie Heymann 
am Aussichtspunkt über Dernau  
   

Besuch von Angehörigen der Familie Schweitzer (bis zur NS-Zeit in Altenahr) 
(Fotos: Bernd Schreiner, Dernau)   

 
Altenahr Stolpersteine 201602.jpg (218045 Byte) Altenahr Stolpersteine 201603.jpg (180178 Byte) Altenahr Stolpersteine 201604.jpg (269540 Byte)
Die Nachkommen der Schweitzers kamen Anfang September 2016 anlässlich der Verlegung von "Stolpersteinen" nach Altenahr und Dernau, wo sie von Matthias Bertram begleitet wurden. Links ist die Familie an der "Schönsten Weinsicht 2016" oberhalb von Dernau zu sehen, rechts vor dem Grabstein ihrer Vorfahrin Helene Schweitzer (1809-1867) auf dem Dernauer Friedhof.  
     

   
    

Links und Literatur

Links:  

bulletWebsite der Gemeinde Dernau   
bulletSeite der VG Altenahr zu Dernau   
bulletSeite zur Geschichte der jüdischen Gemeinde in Dernau auf einer privaten Website von Matthias Bertram  
bulletSeite zur Jüdischen Geschichte / Synagoge in Dernau (interner Link)  
bulletPortal "Jüdisches Leben im Kreis Ahrweiler" mit Seite zum jüdischen Friedhof Dernau: http://www.aw-wiki.de/index.php/Jüdischer_Friedhof_Dernau   

Literatur:  

bulletKreis Ahrweiler Bu01.jpg (30887 Byte)Hans Warnecke (Hg.): Zeugnisse jüdischen Lebens im Kreis Ahrweiler. ARE-Buchhandlung. Bad Neuenahr-Ahrweiler 1998. ISBN 3-929154-23-4.    
Darin auch eine Dokumentation der 19. Grabsteine von Annemarie Müller-Feldmann: Der jüdische Friedhof in Dernau. S. 46-54. 
bulletMatthias Bertram: "....in einem anderen Lande". Geschichte, Leben und Lebenswege von Juden im Rheinland. Verlag Shaker Media GmbH Aachen 2015. ISBN 978-3-95631-333-2 
A 5, 412 S. ca. 300 Abb. und Tabellen. Vertrieb über den Verlag. Preis 23,90 €.   http://www.shaker-media.eu/de/    Weitere Informationen zum Buch auch unter www.ahr-eifel-rhein.de    
Dernau Lit 0102.jpg (27011 Byte)Im o.g. Buch geht es nicht nur um jüdische Genealogie, sondern auch um Lebensgeschichten von Juden aus dem rheinischen Raum (Ahrtal, Rhein-Sieg, Erft, Bonn, Köln, Trier, Koblenz, etc.) wie zum Beispiel:
1. Zu den Anfängen der Dernauer/Ahrweiler Synagogengemeinde im 18. Jahrhundert und dem damit zusammenhängenden Schulwesen.
2. Geschichte von Illa Heli geb. Heymann aus Ahrweiler, die von Siegburg aus ihre Kinder in Sicherheit bringen konnte, bevor sie mit ihrem Mann Max abtransportiert wurde.
3. Geschichte von Malchen Heymann und ihrem Mann Jonas Adler, der als Religionslehrer u.a. in Ahrweiler und Neuenahr arbeitete und lebte, bevor Ihnen Flucht nach Palästina gelang; incl. eines sehr emotionalen Gedichtes, welches Ihre Gefühle beim Abreisen aus Deutschland wiedergibt.
4. Geschichte von Moritz Heymann, Sohn des Friedrich Wilhelm Heymann aus Ahrweiler/Dernau), der sich mit Frau und jüngster Tochter durch eine Flucht um die halbe Welt (Siegburg, Moskau, Tokio, San Francisco, Panama, Brasilien, Argentinien) noch geradeso retten konnte.
5. Geschichte des Leo Schweitzer aus Altenahr/Dernau, der sich mit seiner Frau auf einem der letzten Schiffe im Aug. 1939 nach Venezuela retten konnte.
6. Geschichte der Hilde Mayer aus Dernau, die nicht entkommen konnte; ins KZ nach Buchenwald kam obwohl sie mit einem Christen verheiratet war. Sie überlebte das KZ, kam bis 1948 in das DP Camp Deggendorf und reiste dann nach Amerika aus.
7. Die traurige Geschichte von Ernst –Joseph Heymann, Sohn von Moses Heymann aus der Niederhut, der 1948 als 20-jähriger der Auftrag erhielt, zusammen mit 34 Kollegen, die jüdische Gemeinde in der Altstadt von Jerusalem zu verteidigen; oder
8. Die Geschichte von Lotte Heymann (Schwester von Ernst-Josef), letzte jüdische Schülerin vom Kalvarienberg, die als Biochemikerin am Weizmann Institut in Israel und in Amerika forschte und sehr früh in Israel an Krebs starb.
9. Geschichte aus dem Reisetagebuch des Isaac Löwenstein (von 1820), in welchem Landschaft und das Leben der Bewohner zwischen Bonn und Sinzig ein wenig geschildert werden.
Eingebunden in das Buch sind eine ganze Reihe von lokalen geschichtlichen Ereignissen (Napoleonische Zeit, jüdischer Friedhof, Ahrhochwasser 1804, Nationalsozialismus in der Region und Entnazifizierung, Restitution, etc.)      

    
      

                   
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Copyright © 2003 Alemannia Judaica - Arbeitsgemeinschaft für die Erforschung der Geschichte der Juden im süddeutschen und angrenzenden Raum
Stand: 30. Juni 2020