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Dottenheim (Gemeinde
Dietersheim, Landkreis Neustadt a.d. Aisch - Bad Windsheim)
Jüdische Geschichte / Synagoge
Übersicht:
Zur Geschichte der jüdischen Gemeinde
In Dottenheim bestand eine kleine jüdische Gemeinde - im
19. Jahrhundert zusammen mit Kaubenheim
als Israelitische Gemeinde Kaubenheim-Dottenheim, deren Entstehung in die Zeit
des 17. Jahrhunderts zurück geht. 1703 werden Lazarus Jud und Joseph
Levi Jud, 1705 wird Isaac Moyses Jud genannt. 1709, 1712 und 1728 waren jeweils
zwei jüdische Familien am Ort . 1771 sind es drei Familien mit zusammen
15 Personen.
In der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts sind es etwa fünf
Familien. 1840 werden als Haushaltsvorstände genannt: Isaak Jakob Erlanger,
Jacob David Ansbacher, Abraham Isaak Erlanger, Isaak Schmeih Weigenheimer, Hayum
David Ansbacher. Seit der Mitte des 19. Jahrhunderts ging die Zahl der
jüdischen Einwohner durch Ab- und Auswanderung zurück. 1856 werden 26 jüdische
Einwohner genannt.
Die jüdischen Familien lebten überwiegend vom
Viehhandel. Einer hatte eine Schnitt- und Spezereiwarenhandlung (1813), einer
wird als "Oekonom und Metzger" genannt. Einer betrieb auch
Landwirtschaft.
Die jüdischen Familien hatten keinen eigenen Religionslehrer
(/Schächter/Vorbeter). Sie wurden vom Lehrer aus Kaubenheim mitbetreut. Die
Toten der jüdischen Gemeinde wurden auf dem Friedhof in Ullstadt
beigesetzt. Bis gegen Ende des 19. Jahrhunderts sind die jüdischen Familien von
Dottenheim verzogen.
Von den in Dottenheim geborenen und/oder
längere Zeit am Ort wohnhaften jüdischen Personen sind in der NS-Zeit
umgekommen (Angaben nach den Listen von Yad
Vashem, Jerusalem und den Angaben des "Gedenkbuches
- Opfer der Verfolgung der Juden unter der nationalsozialistischen
Gewaltherrschaft in Deutschland 1933-1945"): Fanny Fuld geb. Erlanger (1852), Getta Lemle geb.
Mann (1878), David Mann (1869), Helene (Hannchen) Mann (1867), Jacob Mann (1870),
Minna Mann (1894), Sara Mann
(1874).
Aus der Geschichte der jüdischen Gemeinde
Aus dem jüdischen Gemeindeleben
Der protestantische Pfarrer schreibt über die jüdischen
Soldaten im Deutsch-französischen Krieg (1870)
Artikel
in der Zeitschrift "Der Israelit" vom 9. November 1870: "Dottenheim
bei Neustadt a.d. Etsch, den 28. Oktober 1870. Es mag für die
geehrten Leser des 'Israelit' wohl nicht ohne Interesse sein, wenn ich
einen, vom hiesigen protestantischen Herrn Pfarrer in jüdischer Sprache
abgefassten Aufsatze, mit dem Titel: 'Die israelitischen Soldaten am
Versöhnungstage', der Öffentlichkeit übergebe. Ich glaube, es würde
sich der Mühe lohnen, und der edle Mann ist es wert, unter unseren
Glaubensgenossen bekannt zu werden. Die geehrten Leser werden aus diesem
Aufsatze nicht nur die gründlichen Kenntnisse des Herrn Pfarrers in der
jüdischen Sprache ersehen, sie werden auch die Gesinnungen desselben
gegen uns und unsere heilige Religion deutlich herausfinden.
Die israelitischen Soldaten am Versöhnungsfeste.
'Und es geschah nach diesen Ereignissen, da führte Napoleon, der
König der Franzosen, welcher in Paris ist, Krieg, und er bekämpfte den
König der Preußen, der in Berlin ist, und es wurde ein sehr großer
Krieg. Und die Israeliten, die unter den Preußen waren, zogen in den
Krieg hinaus mit den Söhnen des preußischen Volkes und die Preußen
führen Krieg mit den Franzosen, ihren Feinden..."
usw. (wird bei Gelegenheit vollends übersetzt) |
Zur Geschichte der Synagoge
Zeitweise war - in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts -
offenbar ein Betsaal vorhanden. Nach Schwierz (s.Lit.) befand sich das Gebäude mit dem
Betsaal (Synagoge) auf dem Grundstück Hauptstraße 20. Dies wird bei Stimpfig
bestätigt, jedoch finden sich keine weiteren Urkunden zur Synagogengeschichte
zitiert.
Adresse/Standort der Synagoge: auf dem Grundstück
des Leonhard-Lessner-Hauses, Hauptstraße 20.
Fotos
(Fotos von U. Metzner, Feuchtwangen - eingestellt bei www.synagogen.info,
das historische Foto links: Bildrechte Helmut Haag)
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Nach Angaben bei
Stimpfig s. Lit. war "das Leonhard Lessner-Haus ehemaliger Standort
der Dottenheimer Synagoge". |
Links und Literatur
Links:
Literatur:
n.e.

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