Baisingen Friedhof 154.jpg (62551 Byte)  Segnende Hände der Kohanim auf einem Grabstein in Baisingen


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Gailingen am Hochrhein (Kreis Konstanz) 
Jüdischer Friedhof
Jewish Cemetery - Cimetière juif  
   
  (bitte besuchen Sie auch die Website des Jüdischen Museums Gailingen www.jm-gailingen.de
  

Zur Geschichte der jüdischen Gemeinde     
    
Siehe Seite zur Synagoge in Gailingen (interner Link)     
    
    
Zur Geschichte des Friedhofes           
    
Die mit Schutzbrief von 1657 aufgenommenen sechs jüdischen Familien konnten wenige Jahre nach ihrer Aufnahme einen Friedhof unterhalb des "Bürglischlosses" (Genterweg) anlegen. Der Friedhof wurde alsbald der zentrale jüdische Friedhof für die im Hegau lebenden jüdischen Familien. So wurden auf ihm auch die verstorbenen Juden aus Randegg (bis 1746), Wangen (bis 1826) und Worblingen (bis 1857/58) sowie teilweise aus Donaueschingen und anderen Orten beigesetzt. Das Friedhofsgrundstück gehörte der Ortsherrschaft. Bis 1830 hatte die jüdische Gemeinde dem Gailinger Grundherrn ein jährliches "Begräbnisgeld" in Höhe von vier Gulden zu bezahlen. Im 19. Jahrhundert kam der Friedhof in das Eigentum der jüdischen Gemeinde.    
  
Der Friedhof wurde in der Folgezeit mehrfach erweitert (erstmals 1765) und umfasste schließlich eine Fläche von 157,74 a. Die Instandhaltung des Friedhofes und die Bestattung der Toten wurde von Mitgliedern der 1676 gegründeten Beerdigungsbruderschaft (Chewra Kadischa) besorgt.  
   
Auf dem Friedhof befindet sich heute noch die Friedhofshalle (Taharahäuschen) mit den an der Außenwand angebrachten, 1938 aus der Synagoge geretteten Gedenktafeln für die 16 jüdischen Gefallenen des Ersten Weltkriegs und eine 1948 eingerichtete Gedenkstätte für die durch die Deportationen umgekommenen Juden aus Gailingen. Die beiden Gedenktafeln für die Gefallenen wurden im Herbst 2012 nach einer aufwändigen Säuberung und nach der Verfolgung der Namen und Daten in das jüdische Museum im Bürgerhaus in Gailingen verbracht. An der Wand des Taharahauses finden sich seitdem Replikate dieser Tafeln. 
    
    
    
Die Lage des Friedhofes   

Gailingen FriedhofPlan.jpg (101441 Byte) Lage des jüdischen Friedhofes Gailingen 
(links durch Pfeil markiert; auf der rechten Karte ist er links oben 
am Waldrand markiert) 
(Karten können durch Anklicken vergrößert werden)

   
Link zu den Google-Maps    
(der grüne Pfeil markiert die Lage des Friedhofes)   

Größere Kartenansicht   
   
   
   
Fotos
Neuere Fotos
(Fotos: Hahn, Aufnahmedatum 13.5.2004) 

Gailingen Friedhof 815.jpg (127522 Byte) Gailingen Friedhof 814.jpg (86523 Byte) Gailingen Friedhof 811.jpg (82397 Byte)
Einer der beiden Eingänge 
zum Friedhof  
Hinweistafeln 
am Eingang  
Die aus der Synagoge geretteten
 Gefallenen- Gedenktafeln an der
 Friedhofhalle 
    
     
Gailingen Friedhof 804.jpg (118828 Byte) Gailingen Friedhof 805.jpg (119864 Byte) Gailingen Friedhof 800.jpg (109696 Byte)
Teilansichten des Friedhofes im älteren Teil  
 
Gailingen Friedhof 803.jpg (118469 Byte) Gailingen Friedhof 806.jpg (112880 Byte) Gailingen Friedhof 808.jpg (82868 Byte)
Teilansicht im 
neueren Teil  
Links: Grabstein für Jeanette Marx
 Weil geb. Guggenheim (1846-1921),
 rechts: für Babette Neuburger
 geb. Seligmann (1844-1921)
Grabstein in kleinem Mausoleum 
für Ludwig Rothschild (1849-1915) 
und Hannchen Rothschild geb. Moos
 (1856-1912)
 
     
Gailingen Friedhof 809.jpg (110313 Byte) Gailingen Friedhof 801.jpg (112647 Byte) Gailingen Friedhof 802.jpg (103369 Byte)
Grabstein für Stabsarzt 
Karlmann Heilbronn (1858-1921) 
und Dr. Anna Heilbronn 
(1866-1937) 
Grabstein für Daniel J. Guggenheim
 (1867-1924 und Selma Guggenheim
 geb. Rothschild mit Gedenktafel für
 den gefallenen Sohn Erwin Guggenheim  
Neuere Gräber 
  
 
     
Gailingen Friedhof 810.jpg (101713 Byte) Gailingen Friedhof 813.jpg (95494 Byte) Gailingen Friedhof 812.jpg (130113 Byte)
Grabstein Dorline Guggenheimer 
geb. Bloch (1863-1926) mit 
"trauerndem Baum" als Symbolik  
Am 19.9.1948 aufgestelltes Denkmal für die 1940 nach 
Gurs deportierten Gailinger Juden
   
    
   Gailingen Friedhof 807.jpg (105727 Byte)   
   Grabstein für Joseph Guggenheim
 (1899-1968) und Blanche Guggenheim
 geb. Mane (1906-2003; letzte bisherige Beisetzung) 
  

  
Ältere Fotos
(Fotos: Hahn: Farbfotos entstanden im Juni 1993, SW-Fotos von 1984)

Gailingen Friedhof04.jpg (159120 Byte) Gailingen Friedhof 181.jpg (71618 Byte) Gailingen Friedhof01.jpg (107539 Byte)
Der Eingang zum Friedhof Hinweistafel am Eingang
   
Gailingen Friedhof 182.jpg (72155 Byte) Gailingen Friedhof02.jpg (60136 Byte) Gailingen Friedhof 183.jpg (78462 Byte)
Blick zur 
Friedhofhalle
Die aus der Synagoge geretteten
 Gefallenen- Gedenktafeln an der
 Friedhofhalle
Teilansicht
     
     
Gailingen Friedhof03.jpg (169258 Byte) Gailingen Friedhof06.jpg (192053 Byte) Gailingen Friedhof07.jpg (170176 Byte)
Teilansichten des Friedhofes
 
Gailingen Friedhof05.jpg (165950 Byte) Gailingen Friedhof 180.jpg (86657 Byte)  
Unlesbare Steine sind mit 
Metalltafeln beschriftet
Einzelner Grabstein  
  
     

   
   
Einzelne Presseberichte zum Friedhof  

Oktober 2011: Berichte über die diesjährige jüdische Gedenkfeier auf dem Friedhof    
Artikel im Südkurier vom 15. Oktober 2011: "Jüdische Feier auf Friedhof. Gedenkfeier Jüdischer Friedhof Gailingen 2011. Interessante Begegnungen mit jüdischen Besuchern. Nachkommen des letzten Gailinger Rabbiners unter den Gästen. 
Link zum Bericht - auch eingestellt als pdf-Datei.    
 
 

     
      

Links und Literatur

Links:  

Website der Stadt Gailingen 
Website des Zentralarchivs Heidelberg mit Informationen zum jüdischen Friedhof Gailingen  
Zur Infoseite über das "Bürgerhaus Gailingen - Zentrum jüdischer Geschichte und Kultur am Bodensee und Hochrhein e.V."  

Quellen:  

Hinweis auf online einsehbare Familienregister der jüdischen Gemeinde Gailingen 
In der Website des Landesarchivs Baden-Württemberg (Hauptstaatsarchiv Stuttgart bzw. Staatsarchiv) sind die Personenstandsregister jüdischer Gemeinden in Württemberg, Baden und Hohenzollern einsehbar: https://www2.landesarchiv-bw.de/ofs21/olf/struktur.php?bestand=5632     
Zu Gailingen sind im Hauptstaatsarchiv Stuttgart vorhanden:    
J 386 Bü. 210 Gailingen  Familienbuch 1811 - 1870  http://www.landesarchiv-bw.de/plink/?f=1-445181   
Im Staatsarchiv Freiburg:   
L 10 Nr. 4461  Gailingen Israelitische Gemeinde: Standesbuch 1810 - 1836  http://www.landesarchiv-bw.de/plink/?f=5-493753    
L 10 Nr. 4462  Gailingen Israelitische Gemeinde: Standesbuch 1811 - 1841 (amtliche Berichtigungen) http://www.landesarchiv-bw.de/plink/?f=5-493754   
L 10 Nr. 4463  Gailingen Israelitische Gemeinde: Standesbuch 1837 - 1850  http://www.landesarchiv-bw.de/plink/?f=5-493755    
L 10 Nr. 4464  Gailingen Israelitische Gemeinde: Standesbuch 1851 - 1863  http://www.landesarchiv-bw.de/plink/?f=5-493756      
L 10 Nr. 4665  Gailingen Israelitische Gemeinde: Standesbuch 1864 - 1869  http://www.landesarchiv-bw.de/plink/?f=5-493757   
 
Hinweis auf die Dokumentation der jüdischen Grabsteine in Baden-Württemberg des Landesdenkmalamtes Baden-Württemberg   
Im Bestand  https://www2.landesarchiv-bw.de/ofs21/olf/struktur.php?bestand=24368  findet sich zu Gailingen keine Dokumentation.      
Im Bestand EL 228 b I finden sich zum Friedhof Gailingen gleichfalls keine Dokumente.          

Literatur: 

Naftali Bar Giora Bamberger: Der jüdische Friedhof in Gailingen. Memor-Buch. Tübingen 1994.
Franz Götz (Hg.): Gailingen - Geschichte einer Hochrheingemeinde. Gailingen/Tübingen 2004 (Hegau Bibliothek Band 98). 

   
   

                   
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Copyright © 2003 Alemannia Judaica - Arbeitsgemeinschaft für die Erforschung der Geschichte der Juden im süddeutschen und angrenzenden Raum
Stand: 14. Februar 2016