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Alzey-Worms
Herrnsheim (Stadt Worms)
Jüdischer Friedhof
Zur Geschichte der jüdischen Gemeinde
Siehe Seite zur Synagoge in Herrnsheim (interner
Link)
Zur Geschichte des Friedhofes
Der Friedhof wurde zu Beginn des 18. Jahrhunderts angelegt. Auf dem Friedhof
wurden auch jüdische Verstorbene aus Abenheim
beigesetzt. Bis in die
1930er-Jahre wurden auf ihm Beisetzungen vorgenommen. Die Friedhofsfläche
umfasst insgesamt 31,57 ar. Der Friedhof ist gegliedert in einen alten und einen
neuen Teil. Im neuen Teil sind nur zwei Grabreihen belegt - der größte Teil
der Fläche blieb unbelegt. Im alten Teil ist in den vergangenen Jahren von der
durch die Flurbereinigungen aufgeschütteten Flächen sehr viel Erde
eingeschwemmt worden, sodass ein großer Teil der Grabsteine nur noch teilweise
aus dem Boden ragt.
Aus der Geschichte des Friedhofes
Schändung des Friedhofes (1931)
Artikel
im "Israelitischen Familienblatt" vom 10. April 1931 (im Artikel links
wird falsch Herresheim statt Herrnsheim geschrieben):
"Friedhofschändungen ohne Ende! Neue Untaten in
Grünstadt und Herrnsheim.
Das Entsetzen, dass die ungeheure Serie von 100 Friedhofschändungen nicht
nur innerhalb des deutschen Judentums, sondern innerhalb des gesamten
deutschen Kulturkreises hervorgerufen hat, konnte diejenigen Elemente, die
einer sinnlosen Wut durch solche Verbrechen Ausdruck geben, nicht abhalten,
in ihrem verabscheuungswürdigen Tun fortzufahren. Seitdem wir die 100.
Friedhofschändung mitteilen mussten, haben sich wiederum zwei neue
Schändungen jüdischer Friedhöfe zugetragen. Die eine betrifft den
jüdischen Friedhof in Grünstadt in der
Pfalz, der schon vor nicht allzu langer Zeit Gegenstand einer solchen
Untat war. Wiederum wurden auf diesem Friedhof zwei Grabsteine umgelegt und
auch sonst Steine besudelt und beschädigt. Der Vorstand der dortigen
israelitischen Gemeinde hat sofort nach der Entdeckung die Polizei
verständigt, die die notwendigen Schritte zur Aufhellung der Tat unternommen
hat. Es ist leider bis jetzt noch nicht gelungen, die Täter zu entdecken.
Nicht weit von diesem Orte, nämlich in der hessischen Pfalz, ist ebenfalls
eine Friedhofschändung zu verzeichnen, die sogar einen noch weit größeren
Umfang angenommen hat. Auf dem jüdischen Friedhof in Herrnsheim bei Worms
wurden etwa zehn Grabsteine umgeworfen und beschädigt. In
Herrnsheim wohnen zur Zeit nur noch zwei jüdische Familien, in dem
benachbarten Abenheim, dass diesen Friedhof ebenfalls mit benutzt, wohnt nur
noch eine Familie. Die Nachforschungen nach den Tätern wurden durch Beamte
der Landeskriminalstelle sofort aufgenommen, jedoch ist eine Aufklärung
leider noch nicht gelungen." |
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Meldung
in der Zeitschrift "Der Israelit" vom 16. April 1931: "Der
jüdischer Friedhof in Herrnsheim (für Hermsheim) bei Worms wurde
geschändet. Wie jetzt polizeilich festgestellt wurde, hat ein Betrunkener
diese Übeltat ausgeführt, sodass hier ein politischer Hintergrund nicht
vorliegt." |
Lage des Friedhofes
Der Friedhof liegt etwa 500 m nördlich des Stadtteiles rechts
der "Abenheimer Landstraße"
Fotos
Der Friedhof im
Sommer 2005
(Fotos: Hahn, Aufnahmedatum 2.8.2005) |
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Blick auf den Friedhof |
Das Eingangstor |
Gräber des 20. Jahrhunderts
auf
der großen, weitgehend
unbelegten Erweiterungsfläche |
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Ansichten des
alten Teiles - durch die von der Fläche der Flurbereinigungsaufschüttung
zugeschwemmte Erde
ragen die meisten Grabsteine nur teilweise aus dem
Boden. |
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Einzelne
Grabsteine, der rechte von 1721/22 |
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Grabstein für David Scheuer
(1821-1908) |
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Der Friedhof im
Sommer 2011
(Fotos von Michael Ohmsen; Aufnahmen Anfang Juli 2011;
vgl. Website von M. Ohmsen mit Fotoseiten
zu Worms und Stadtteilen)
Der Friedhof präsentiert sich in sehr schlecht
gepflegtem Zustand |
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Das Eingangstor |
Teilansicht, rechts das
Eingangstor |
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Teilansichten des
Friedhofes |
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Einzelne Presseberichte
Juni 2011:
Führung auf den Spuren der jüdischen Geschichte in Herrnsheim |
Artikel im "Nibelungen-Kurier" vom 21. Juni 2011 (Artikel):
"Jüdisches Herrnsheim als Thema
Gut besuchter Pfingstspaziergang der Herrnsheimer SPD führt zum jüdischen Friedhof
Das jüdische Herrnsheim hat der Ortsverein der Herrnsheimer SPD zu seinem Thema des diesjährigen Pfingstspaziergangs gemacht. Damit hatten die Genossen auch das Interesse der Bürgerinnen und Bürger geweckt.
Zahlreiche Teilnehmer, unter ihnen der Wormser SPD-Chef Jens Guth, kamen zum Storchenturm im Herrnsheimer Sportplatzpark, von wo aus die Führung durch den Ort startete. Fundierte Informationen bekamen die Teilnehmer, die die Tour in zwei Gruppen absolvierten von Karin Kissel und Heide Denig, beide Gästeführerinnen der Wormser Tourist-Information...."
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Links und Literatur
Links:
Literatur:
 | Landesamt für Denkmalpflege Rheinland-Pfalz/Staatliches Konservatoramt
des Saarlandes/ Synagogue Memorial Jerusalem (Hg.): "...und dies
ist die Pforte des Himmels". Synagogen in Rheinland-Pfalz und dem
Saarland. Mainz 2005. S. 406 (mit weiteren Literaturangaben) |

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