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zur Übersicht über die Jahrestagungen von
Alemannia Judaica
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Ehemalige Synagoge in Hohenems |
Die Jahrestagung 1992 in Hohenems
Protokoll der
Jahrestagung der Alemannia Judaica am 24. Mai 1992
- Gründungsversammlung -
Protokoll: Karl Heinz Burmeister (Bregenz)
Die Gründung der Arbeitsgemeinschaft zur Erforschung der jüdischen Regionalgeschichte
im süddeutschen und angrenzenden Raum (Baden-Württemberg, Bayrisch Schwaben,
Elsass, Schweiz und Vorarlberg) wird beschlossen, wobei an eine frühere Tagung
angeknüpft wurde, die unter der Leitung von Heiko Haumann am 8. Januar 1988 in
Freiburg im Breisgau stattgefunden hat. Die Arbeitsgemeinschaft wird künftig
regelmäßig über laufende Arbeiten in Kontakt bleiben und auch konkrete
Projekte erarbeiten, wobei über die Geschichte hinaus auch die Volkskunde
einbezogen werden soll. In Anlehnung an bestehende Vorbilder findet die für die
Arbeitsgemeinschaft gewählte Bezeichnung "Alemannia Judaica"
allgemeine Zustimmung.
Für die praktische Durchführung wird beschlossen, dass das Jüdische Museum
in Hohenems die Funktion eines ständigen Sekretariats (Führung der
Adresslisten, Aussendungen usw.) übernimmt und gleichzeitig auch das Archiv der
Arbeitsgemeinschaft betreut.
Es besteht der Wunsch nach einer engen Zusammenarbeit mit der Arbeitsgemeinschaft
zur Geschichte der Juden in der Schweiz sowie mit vergleichbaren Institutionen
im Elsass. Nach einem Meinungsaustausch über verschiedene Fragen und einem
Bericht von Gil Hüttenmeister über das Projekt der Friedhofsaufnahme beim
Landesdenkmalamt in Karlsruhe konzentriert sich die Diskussion auf Projekte, die
durch die "Alemannia Judaica" realisiert werden sollen:
 | Ein "Guide" |
Gedacht ist an einen in erster Linie für den Tourismus geschaffenen
Reiseführer. Der Schwerpunkt soll auf dem 18. und 19. Jahrhundert liegen. Es
ist nicht an eine Darstellung aller Gemeinden gedacht, sondern eher an eine
repräsentative Auswahl. Die Zahl der Gemeinden wäre für die einzelnen Länder
noch festzulegen. Jeder Beitrag soll etwa 10 bis 15 Druckseiten sowie einige
Bilder umfassen. Die Darstellungen sollen nach Möglichkeit auch die inneren
jüdischen Aspekte beinhalten. Herr Kaufmann übernimmt die Redaktion. Erste
Manuskripte sollen ihm bis zum 15. Januar 1993 zugeschickt werden, damit auf
deren Grundlage auf der nächsten Sitzung über einen Rahmen diskutiert werden
kann, der den künftigen Bearbeitern zur Verfügung steht. Es soll das Typische
herausgestellt werden. Der "Guide" soll besonders auch den Vergleich
der Gemeinden untereinander ermöglichen. Er soll auch der Spurensicherung
dienen.
Als erste Artikel wurden in Aussicht genommen: Hohenems (Burmeister),
Jebenhausen (Rueß) und eine elsässische Gemeinde (Boll).
 | Ein "Leitfaden" |
Nach dem Vorbild von Hessen (kurz vor dem Erscheinen) soll auch für den
Bereich der "Alemannia Judaica" ein Leitfaden geschaffen werden, der
dem Lokalforscher eine Hilfestellung für die Bearbeitung von Themen der
jüdischen Geschichte geben soll. Es sollen dabei Bereiche wie Quellenkunde, Archivkunde,
Bibliographie, aber auch Volkskunde breiter dargestellt werden. Der Forscher
soll beispielsweise Hinweise darauf erhalten, wo er die Standesbücher der
israelitischen Gemeinde findet, wo jüdische Quellen zur Lokalgeschichte
auffindbar sind und dergleichen. Er soll einen umfassenden Einblick in die
vorhandene Literatur bekommen, nicht zuletzt aber auch auf Forschungslücken
hingewiesen werden.
Ein Redaktor für den "Leitfaden" wurde noch nicht bestimmt. Die
Herren Kaufmann, Hüttenmeister und Burmeister haben sich bereit erklärt,
weitere Vorschläge entgegenzunehmen und die Erstellung des Leitfadens vorerst
weiter zu betreiben bis ein Redaktor bestellt ist. Herr Rueß übernimmt die
Organisation der nächsten Tagung, die am 28. Februar 1993 in Göppingen
stattfinden soll. Die Tagung sollte ein oder zwei Vorträge (vgl. dazu die
Umfrage) ins Programm aufnehmen.
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