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Laubenheim (VG
Langenlonsheim, Kreis Bad Kreuznach)
Jüdische Geschichte
Übersicht:
Zur jüdischen Geschichte
in Laubenheim
In Laubenheim lebten zwischen dem 18. und 20. Jahrhundert
wenige jüdische Familien, die bis 1895 zur jüdischen Gemeinde in Waldhilbersheim
/ Heddesheim, danach zur Gemeinde in Langenlonsheim
gehörten.
Im 19. Jahrhundert entwickelte sich die Zahl der jüdischen Einwohner wie
folgt: 5 jüdische Einwohner, 1858 6, 1895 7, 1925 6.
1808 werden bei der Annahme der jüdischen Familiennamen namentlich
genannt: Leser Mayer, der sich nun Lazarus Mayer nennt und sein Sohn
Isaak Mayer. Im Laufe der folgenden Jahrzehnte erscheinen bei den
jüdischen Einwohnern außer dem Familiennamen Mayer auch die Namen Kahn
und Marx.
1933 lebte noch die Familie des Kaufmannes Moritz Kahn in Laubenheim (mit
Frau Erna geb. Stern aus Heddesheim,
und den beiden 1921 bzw. 1924 geborenen Söhnen Erich und Fritz). 1938/39
waren sie gezwungen, ihr Anwesen unter Wert zu verkaufen. Die Familie verzog
nach Köln. Sohn Erich konnte noch rechtzeitig Deutschland verlassen. Ehepaar
Kahn und der Sohn Fritz wurden im Dezember 1941 in das Rigaer Ghetto deportiert.
Moritz und Erna Kahn wurden in Riga ermordet. Fritz (später Fred) Kahn hat
mehrere Konzentrationslager überlegt und wurde am 10. März 1945 von russischen
Truppen befreit.
Von den in Laubenheim geborenen und/oder
längere Zeit am Ort wohnhaften jüdischen Personen sind in der NS-Zeit
umgekommen (Angaben nach den Listen von Yad
Vashem, Jerusalem und den Angaben des "Gedenkbuches
- Opfer der Verfolgung der Juden unter der nationalsozialistischen
Gewaltherrschaft in Deutschland 1933-1945"): Moritz Kahn (1885),
Erna Kahn geb. Stern (1899).
Anmerkung: Hinweis auf die "Liste
der im hiesigen Amtsbezirk (Langenlonsheim) wohnhaft gewesenen Juden" (pdf-Datei der
an den International Tracing Service von der Amtsverwaltung Langenlonsheim am
2.3.1962 mitgeteilten Liste mit den Namen der (sc.1933 und danach) wohnhaften
jüdischen Einwohnern in Bretzenheim,
Heddesheim,
Langenlonsheim, Laubenheim,
Waldhilbersheim,
Waldlaubersheim,
Windesheim. In der Liste werden aus
Laubenheim genannt: Moritz Kahn (1885; 1938 nach Köln verzogen), Erna Kahn
geb. Stern (1899; dto.), Fritz Kahn (1924; dto.), Erich Kahn (1921; dto.).
Berichte zur jüdischen Geschichte
Moritz Kahn wird im Kriegseinsatz mit
dem Eisernen Kreuz ausgezeichnet (1914)
Anmerkung: Moritz Kahn wurde in der NS-Zeit mit
seiner Frau Erna geb. Stern ermordet (s.o.)
Mitteilung
in "Dr. Bloch's österreichische Wochenschrift" vom 18. Dezember 1914: "Laubenheim
a. Nahe. Ersatzreservist Moritz Kahn, im 137. Infanterieregiment,
früher in Hamburg bei Schlächtermeister Levisohn tätig, Sohn des Herrn
Kallmann Kahn, für Rettung eines Verwundeten aus feindlichem Feuer." |
Fotos
Fotos oder
Darstellungen zur jüdischen Geschichte in Laubenheim sind noch nicht
vorhanden;
über Hinweise oder Zusendungen freut sich der Webmaster der
"Alemannia Judaica"; Adresse siehe Eingangsseite. |
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Links und Literatur
Links:
Literatur:
| Dokumentation Jüdische Grabstätten im Kreis Bad
Kreuznach. Geschichte und Gestaltung. Reihe: Heimatkundliche Schriftenreihe
des Landkreises Bad Kreuznach Band 28. 1995. S. 274-275. |
n.e.
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