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Ludwigshafen am
Rhein (Kreisfreie Stadt, Rheinland-Pfalz)
Jüdische Geschichte / Synagoge
Hinweis:
aktuelle Mitteilungen der "Jüdischen Kultusgemeinde der Rheinpfalz
K.d.ö.R. siehe unter www.jkgrp.de
Zur Erinnerungsarbeit vor Ort siehe auch die Seite www.ludwigshafen-setzt-stolpersteine.de
Übersicht:
Zur Geschichte der jüdischen Gemeinde (english
version)
In Ludwigshafen bestand eine jüdische Gemeinde bis 1940. Ihre Entstehung
geht in die Zeit Mitte des 19. Jahrhunderts zurück.
Die Zahl der jüdischen Einwohner entwickelte sich wie folgt: 1845 14 jüdische
Einwohner (in zwei Familien), 1850 91, 1855 107, 1871 181, 1875 200, 1880 210,
1885 271, 1895 401, 1900 505, 1905 608, 1910 754.
Offizielles Gründungsjahr der Gemeinde war 1855.
Die Integration der jüdischen Einwohner im allgemeinen Leben der Stadt war im
Blick auf die aus der näheren und weiteren Umgebung der Stadt zuziehenden
Familien völlig unproblematisch. Bereits 1860 wurde ein jüdischer Einwohner in
den Gemeinderat gewählt. Jüdische Einwohner eröffneten zahlreiche
Gewerbebetriebe und Fabriken in der Stadt. Schwieriger war teilweise die
Integration der nach Ludwigshafen zuziehenden relativ vielen osteuropäischen
Juden.
An Einrichtungen hatte die jüdische Gemeinde insbesondere eine Synagoge
(s.u.), eine Religionsschule (von 1856 bis 1870 eine Israelitische
Elementarschule) und einen Friedhof.
Ein israelitischer Elementarlehrer wurde seit 1856 angestellt.
Im Ersten Weltkrieg fielen aus der jüdischen Gemeinde: Unteroffizier Dr.
Max Goldstein (geb. 11.5.1883 Maßbach, gef. 14.9.1916), Gefreiter Ludwig
Heilbronner (geb. 18.6.1885 Ludwigshafen, gef. 28.2.1916), Karl Jakob (geb.
19.5.1892 Ludwigshafen, gef. 24.12.1915), Hugo Kälbermann (geb. 9.2.1884 Großeicholzheim,
gef. 1.9.1917), Moritz Katz (geb. 11.10.1886 Gießen, gef. 11.7.1916), Offz.St.
Karl Mann (geb. 23.10.1881 Ludwigshafen, gef. 5.4.1915), Arthur Mayer (geb.
23.11.1886 Landau, gef. 22.5.1916), Arthur Mayer (geb. 2.7.1891 Ludwigshafen,
gef. 17.2.1917), Gefreiter Julius Mayer (geb. 29.5.1883 in Fußgönheim, gef. 17.6.1917), Oskar
Oberdorfer (geb. 13.2.1888 Landau, gef. 11.5.1918), Robert Samson Rauner (geb.
20.4.1899, gef. 23.10.1918), Vizefeldwebel Eugen Scharff (geb. 18.12.1882
Freisbach, gef. 17.3.1917), Robert Scharff (geb. 27.10.1884, gef. 14.5.1915),
Karl Kurt Stern (geb. 13.8.1894 Siegelsbach, gef. 24.5.1916), Richard Weilheimer
(geb. 7.10.1891 Ludwigshafen, gef. 3.9.1916).
In der Zeit nach dem Ersten Weltkrieg vergrößerte sich die jüdische
Einwohnerschaft Ludwigshafens nochmals sehr stark durch Zuwanderung aus
osteuropäischen Ländern.
1925, als zur Gemeinde 1.211 Personen gehörten (1,3 % der
Gesamteinwohnerschaft von etwa 100.000 Einwohnern), waren die Gemeindevorsteher
Kommerzienrat M. Wolff (Maxstraße 30), Bernhard Jakob, Benno Strauß, Gustav
Thalheimer, Moses Gimbel und Salomon Wetzler. Als Lehrer und Kantor war
Oberstudienlehrer Salomon Wetzler in der Gemeinde tätig (wohnt Maxstraße 58),
als Synagogendiener Emanuel Hirsch, als Schochet J. Jakob. An der Religionsschule
der Gemeinde erhielten 81 Kinder ihren Religionsunterricht; an den öffentlichen
Schulen wurde gleichfalls Religionsunterricht erteilt. An jüdischen Vereinen
gab es insbesondere den Israelitischen Lokalarmenverein (1924 unter
Leitung von Kommerzienrat M. Wolff mit 130 Mitgliedern, 1932 unter Leitung von
Moritz Gimbel, Bismarckstraße), den Israelitischen Krankenunterstützungsverein
(gegründet 1857; 1924/32 unter Leitung von Bernhard Jakob, Ludwigstraße 5 mit
40 Mitgliedern, 1932 90 Mitglieder; Zwecke und Arbeitsgebiete: Unterstützung
Hilfsbedürftiger, Bestattungswesen ), den Israelitischen Frauenverein
(1924 unter Leitung von Rosa Gimbel mit 80 Mitgliedern, 1932 unter Vorsitz von
Emma Loew, Jägerstraße 14 mit etwa 150 Mitgliedern; Zweck und Arbeitsbereiche:
Unterstützung Hilfsbedürftiger und Kranker; Unterkunft für Frauen und Mädchen),
die Ortsstelle des Central-Vereins (1932 unter Vorsitz von Rechtsanwalt
Dr. Weiler, Oggersheimer Str. 12), der Jüdische Kulturverein (1932 unter
Vorsitz von R. Wolff, Maxstraße 30) und eine Ortsgruppe des Reichsbundes jüdischer
Frontsoldaten (1932 unter Vorsitz von Adolf Grombacher, Ludwigstraße 10).
An Stiftungen gab es vor allem die Arthur und Käthe Netterstiftung (1932
unter Vorsitz von Bernhard Jakob, Ludwigstraße 5; Zweck und Arbeitsgebiet:
Beschenkung hilfsbedürftiger Kinder zu Chanukkah). Die Gemeinde unterhielt ein Cheder
(Lernstube, Heinigstraße 36); der Jüdische Kultusverein hatte eine Bibliothek
für die Gemeinde eingerichtet (Maxstraße 58). 1932 gab es zur Koordinierung
der Wohlfahrtspflege eine Örtliche Zentrale für jüdische Wohlfahrtspflege
unter Vorsitz von Emma Loeb (Jägerstraße 14).
1924 gehörten auch drei in Oggersheim lebende jüdische Personen zur
Gemeinde in Ludwigshafen. 1925 schloss sich die Synagogengemeinde Rheingönheim
der Ludwigshafener Gemeinde an.
1932 waren die Gemeindevorsteher Prof. Josef Koburger (1. Vors., Lißstraße
152), Adolf Grombacher (2. Vors. Ludwigstraße 10) und Nathan Strauß
(Schatzmeister, Wordestraße 10a). Als Lehrer war inzwischen Josef Jacob
angestellt (Schillerstraße 43), als Kantor war weiterhin Salomon Wetzler tätig.
Im Schuljahr 1931/32 erhielten insgesamt 170 Kinder der Gemeinde
Religionsunterricht.
Nach 1933 ist ein Teil der jüdischen Gemeindeglieder (1933: 1.070
Personen) auf Grund der Folgen des wirtschaftlichen Boykotts, der zunehmenden
Entrechtung und der Repressalien weggezogen beziehungsweise ausgewandert. Bis
1. Januar 1937 war die Zahl der jüdischen Einwohner - obwohl noch Familien aus
kleineren Landgemeinden zugezogen waren - auf 772 zurückgegangen. Beim Novemberpogrom
1938 wurde die Synagoge in Brand gesteckt, jüdische Wohnungen und Geschäfte
überfallen, teilweise völlig demoliert, jüdische Männer in das
Konzentrationslager Dachau verschleppt. Jüdische Frauen und Kinder wurden über
den Rhein nach Mannheim verbracht mit der Mahnung, nie wieder nach Ludwigshafen
zurückzukehren. Zwei Wochen später konnten sie zurückkehren. Ab Mai 1939
wurden die verbliebenen jüdischen Einwohner in sog. "Judenhäuser"
einquartiert. Die letzten 183 jüdischen Einwohner wurden am 22. Oktober 1940
in das Konzentrationslager Gurs in Südfrankreich verbracht.
Von den in Ludwigshafen geborenen und/oder längere Zeit am Ort wohnhaften jüdischen
Personen sind in der NS-Zeit umgekommen (Angaben nach den Listen von
Yad
Vashem, Jerusalem und den Angaben des "Gedenkbuches
- Opfer der Verfolgung der Juden unter der nationalsozialistischen
Gewaltherrschaft in Deutschland 1933-1945"): Emma Abeles geb.
Hochstetter (1894), Ludwig Abeles (1883), Hortense Adler geb. Blüm (1876), Karl
Allstadt (1867), Elsa Baum (1887), Abraham Baumwollspinner (1880), Erna
Baumwollspinner (1909), Jan Pinkas Baumwollspinner (1894), Ernestine Baer geb.
Allstadt (1871), Alice Paula Berg geb. Haas (1896), Paula Berg geb. Dellheim
(1891), Willi Berg (1889), David Bergmann (1905), Ester Bergman geb. Singer
(1907), Sara Bergman geb. Perlman (1874), Adolf Bergmann (1932), Betty Bergmann
(1931), Esther Bergmann geb. Rubin (1908), Lina Bergmann (1921), Manasse
Bergmann (1874), Max Bergmann (1931), Netti Bergmann (1929), Oskar Bergmann
(1923), Oskar Bergmann (1934), Regina Bergmann geb. Schiefeldrim (1882), Sally
Bergmann (1932), Salomon Bergmann (1908), Schewach Bergmann (1882), Betty
Bermann geb. Kann (1897), Ernst Bermann (1888), Lore Bermann (1925), Susanne
(Suse) Bermann (1927), Eva Chawa Bicz geb. Friedmann (1898), Samuel (Szmul) Bicz
(1886), Rudolf Bindel (1902), Izrael Birnberg (1913), Josef Birnberg (1921),
Albert Blüm (1897), Max Blüm (1887), Alfons Blum (1905), David Blum (1897),
Ludwig Blum (1873), Hedwig Bodenheimer geb. Fränkel (1886), Hermann Bodenheimer
(1885), Anna Dziza geb. Kaufmann (1880), Helene Dziza geb. Obstfeld (1909),
Salomon Dziza (1880), Amalia Ebel (1922), Estera Elvira Ebel (1914), Helene Ebel
(1917), Moses Ebel (1883), Ryfka Ebel (1886), Hermann Eckales (1865), Ella
(Elisabeth) Einstein geb. Gern (1885), Adolf Elend (1923), Naftali Elend (1889),
Rebeka Elend (1928), August Elikann (1875), David Camill Elikann (1877), Eugen
Elikann (1872), Eugen Elikann (1884), Markus Elikann (1879), Walter Emanuel
(1908), Paul Eppstein (1902), Clara Estlein geb. Lipschütz (1885), Mirjam
Estlein (1929), Else (Elisabeth) Faas geb. Blumenstiel (1893), Bernhard Faas
(1914), Emanuel Fass (1889), Rosa Fass (1913), Ryfka Fass geb. Bertram (1883),
Sara Fass (1921), Scheindla Fass geb. Weichselbaum (1891), Süssel Schneur Fass
(1885), Lina Felsen geb. Blau (1890), Abraham Felsen-Poller (1872), Paul
Felsen-Poller (1934), Israel Maier Ferber (1877), Etie Fisch geb. Rosenkranz
(1886), Jakob Fisch (1876), Selma Fisch (1925), Mathilde Fischer geb. Marx
(1880), Cilli Freimann geb. Bergmann (1919), Dawid Freireich (1889), Martha Gärnter
(1891), Eva Gans (1882), Artur Gern (1884), Eugen Gerstle (1875), Hedwig Gerstle
(1887), Clara Goldberg geb. Allstadt (1868), Estera Else Goldmann-Fass (1910),
Adolf Goldschmidt (1884), Wilhelm Franz Josef Goldschmidt (1914), Abraham Alfred
Gorbitz (1923), Clara Greilsamer geb. Rosenbaum (1890), Max Greilsamer (1877),
Richard Greilsamer (1924), Adolf Grombacher (1880), Mina Grübel geb. Wenk
(1882), Babette Grünebaum geb. Sohn (1878), Berta Haas geb. Hirsch
(1868), Benjamin Hack (1892), Moses Leib Händler (1858), Oskar Händler (1909),
Johanna Hammel (1898), Ernestine Heinemann geb. Goldschmidt (1874), Hilmar
Heinemann (1904), Marianne Elsa Hemmerdinger geb. Bacher (1870), Emil Herz
(1878), Emma Herz (1871), Herta Herz geb. Lustig (1871), Mathilde Heymann geb.
Bermann (1885), Abraham Hinberg-Merl (1927), Aron Hinberg-Merl (1896), Berta
Hinberg-Merl geb. Elend (1895), Jeshua A. Hinberg-Merl (1923), Naftali
Hinberg-Merl (1922), Eugenie Hirsch geb. Steiermann (1880), Friederike Hirsch
(1888), Heinrich Hirsch (1874), Johanna Hirsch geb. Karlsberg (1882), Kurt
Hirsch (1901), Lina Helene Hirsch (1877), Max Markus Hirsch (1876), Pauline
Hirsch geb. Dreifuss (1881), Hannchen Hoffmann (1920), Mathilde Hoffmann (1911),
Irma Hofmann geb. Levi (1903), Laura Hofmann geb. Schnürmann (1875), Baruch
Horendreksler (1888), Ida Horendreksler geb. Wermut (1886), Mina Horendreksler
(1913), Frieda (Friedel) Horwitz (1923), Betty Idstein geb. Wolf (1863), Chaja
Szyja Inger geb. Dorner (1890), Jakob Inger (1922), Jehoschua Inger (1888), Max
Inger (1918), Oskar Inger (1888), Emma Jankelowitz geb. Heilbronner (1879),
Flora Kahn geb. Marx (1880), Frieda Kahn (1895), Hans Kahn (1926), Leopold Kahn
(1882), Lina Kahn (1864), Lucie Kahn geb. Sheims (1888), Paula Kahn geb. Weil
(1882), Siegfried Kahn (1885), Walter Kahn (1922), Hedwig Kann (1904), Luisa
Kann geb. Berg (1864), Sara Kanzenberg (1881), Josef Katz (1870), Lore Katz
(1924), Marianne Katz geb. Simon (1886), Thekla Katz (1881), Meier Kaufman
(1889), Berta Kern geb. Preis (1877), Meyer Hersch Kimmelmann (1900), Charlotte
Kirschbaum geb. Hirsch (1912), Lothar Artur Kirschbaum (1899), Max Kirschbaum
(181), Rosa Kling geb. Strauß (1861), Hermann Hirsch Klugmann (1914), Nathan
Klugmann (1875), Melanie Koburger geb. Weil (1874), Golda Kokotek (1912), Moritz
Kokotek (1875), Rosa Kototek (1906), Sofie Sura Chana Kokotek geb. Kruk (1883),
Henriette Kramer (1874), Sarah Leanda Sascha Krausz geb. Isaak (1907), Ludwig
Kullmann (1855), Martha Kullmann (1894), Berel Kupfer (1883), Bernhard Lampels
(1880), Ester Lampels geb. Mehl (1879), Makzym Lampels (1921), Flora Langstädter
geb. Teutsch (1890), Heinz Justinus Isidor Langstädter (1921), Siegfried Langstädter
(1887), Ethel Lina Lederberger geb. Kudler (1890), Judith Lederberger (1931),
Gustav Lefo (1865), Isidor Lefor (1881), Margarete Lefor geb. Kahn (1893),
Babette Lehmann (1865), Blandine (Blondine) Lehmann geb. Herz (1877), Alma Anna
Levi (1880), Hirsch Linker (1904), Isidor Levi (1894), Alma Anna Levy (Levi,
1880), Feiga Süsel Linker geb. Löfelholz (1901), Guste Linker (1904), Isaak
Efraim Linker (1934), Josef Linker (1930), Norbert Linker (1931), Paula Linker
(1933), Salka Sara Linker (1928), Werner Lion (1925), Elsa Löb (1879), Eugen
Loeb (1875), Frieda Löb geb. Preiss (1866), Kathi Loeb geb. Levite (1883), Ruth
Löb (1921), Walter Löb (1925), Ernst Löw (1907), Hugo Loew (1883), Toni Löw
geb. Mandel (1891), Gertrud Magath geb. Staun (1897), Hermann Magath (1881),
Klaus Magath (1927), Fanny Mann (1878), Amanda Marx (1881), Ella Marx (1901),
Hugo Marx (1883), Hede Mayer geb. Danziger (1884), Hugo Mayer (1862), Ralph
Isaak Mayer (1914), Rosa (Reisle) Mazet geb. Kantorowicz (1885), Hermann Hirsch
Meisel (1869), Jenny Mendel geb. Marx (1867), Rosa (Rosalie) Metzger (1879),
Henriette Meyer (1868), Lina Meyer geb. Blumenthal (1875), Moritz Meyer (1870),
Arthur Emanuel Michel (1935), Erwin Michel (1936), Lilli Elisabeth Michel
(1927), Mathilde Mohr geb. Katz (1877), Theresi Moos geb. Sondheimer (1874),
Daniel Morgenthau (1881), Moritz Neuburger (1868), Selma Neumark geb. Mauser
(1877), Albert Neumond (1868), Lotte Neumond (1922), Ludwig Neumond (1881),
Debora H. Nord geb. Händler (1881), Elise Oehlbert (1873), Marianne Oehlbert
(1922), Max Pfahler (1924), Edith Pfeiffer geb. Woythaler (1908), Siegfried
Pfeiffer (1908), Beatrice Pineles (1928), German Pinkus (1940), Lothar Pinkus
(1909), Hildegard (Hilde) Platt geb. Mazet (1910), Dawid B. Rajgrodsky (1886),
Helene R. Rajgrodsky geb. Fass (1881), Curt (Kurt) Rauner (1897), Herta Rauner
(1908), Julius Rauner (1905), Karoline Rauner geb. Simon (1863), Theresia Rauner
geb. Schloss (1902), Betti Dora Regenbogen (1927), Dina Regenbogen geb. Singer
(1898), Esther M. Regenbogen (1935), Heinrich Regenbogen (1938), Israel
Regenbogen (1929), Josef Juda Regenbogen (1929), Emma Maria Rehbock geb. Jakob
(1889), Isaak Elazar Reinhold (1901), Paul Reinhold (1924), Cölestine Reis geb.
Neuhäuser (1876), Frieda Rojhrodka (1919), Sabine Rosenbaum (1855), Abraham
Rosenblum (1896), Chaja Anna Rosenblum geb. Seidenberg (1883), Edgar Rosenfeld
(1917), Walter Rosenzweig (1905), Florentine Mathilde Rothschild (1873),
Henriette Julchen Rothschild (1875), Sally Rothschild (1897), Rosa Rubin geb.
Bergmann (1913), Lotte (Liselotte) Alice Sauer geb. Schettmar (1903), Eugenie
Schaps (179), Karoline Scharff geb. Ehrlich (1882), Ludwig Scharff (1878),
Sophie Scharff geb. Rosenfeld (1879), Theodor Scharff (1876), Rosa Schloß
(1881), Kurt Schmidt (1896), Marie Regina Schuster geb. Meyer (1890), Mathilde
Seelig (1880), Fany Sessig geb. Grübel (1904), Rudolf Silberschlag (1920),
Frieda Silberstein geb. Mann (1873), Emil Simon (1883), Hans Walter Simon
(1900), Ernestine Simons geb. Blum (1893), Adolf Abraham Singer (1925), Bernard
Singer (1894), Ernestine (Erna, Ester) Singer geb. Mendel (1898), Felicitas
Singer (1930), Rachel (Recha) Singer (1928), Friedrich Sommer (1908), Betti
(Betty) Spielmann (1924), Sara Spielmann geb. Fertig (1896), Ernst Steckelmacher
(1881), Luise Steinhardt geb. Marx (1881), Johanna Sternlieb (1886), Chaja
Stieglitz (1887), Erna Stieglitz (1814), Josef Stieglitz (1877), Regina
Stieglitz (1923), Berta Stiel (1924), Mirjam Stiel (1926), Oskar Stiel (1919),
Gittel Stiel-Zwickler geb. Turner (1883), Ida Straaß geb. Trautmann (1865),
Berta Strauss geb. Löw (1874), Heinrich Strauss (1876), Ilse Lise Herta Strauss
(1920), Julius Strauss (1878), Therese (Theresia, Thesy) Strauss geb. Gern
(1890), Faige Sztrum geb. Hermann (1893), Chaim Karl Tauber (1911), Eisig Tauber
(1883), Gusta Tauber geb. Rappaport (1882), Herman Tauber (1922), Beate
(Beatrice, Beatrix) Türkheimer geb. Kaufmann (1905), Gregor (Gregoire) Türkheimer
(1897), Günter (Günther Alfred Gaston) Türkheimer (1935), Lily (Lilli)
Türkheimer (1929), Leo Turkheimer (1903), Rosa Wahrhaftig geb. Stemmer (1910), Martha Wald
geb. Kling (1890), Cäsar Waldbott (1886), Jakob Waldbott (1882), Johanna
Waldbott (1887), Artur Wallenstein (1898), Horst Wallenstein (1933), Hedwig
Walter geb. Mayer (1890), Anna Wander geb. Zarnowiecka (1905), Szczepan Zelman
Weichselbaum (1902), Elisabeth Weil geb. Schwarz (1886), Elsbeth Weil (1880),
Emilie Weil (1878), Emma Weil geb. Weil (1880), Eugenie Weil (1875), Flora Weil
(1891), Heinrich Weil (1875), Lina Weil (1872), Lisbeth Weil (1886), Manfred
Weil (1926), Victor Weil (1871), David Weiler (1879), Ernestine Weiler geb. Löb
(1878), Berta Weilheimer geb. Wolf (1857), Flora Weilheimer geb. Rosenblatt
(1894), Karl Weilheimer (1886), Lilly Weilheimer geb. Wetzler (1902), Ludwig
Weilheimer (1885), Maximilian Weilheimer (1887), Paula Weilheimer (1888), Robert
Weilheimer (1900), Sigmund Weilheimer (1884), Walburga (Wally) Weilheimer
(1892), Channa Weinreb (1867), Eva Weinreb geb. Rothbaum (1867), Isidor Weinreb
(1905), Lina Weinreb (1893), Emil Wenk (1879), Lydia Wenk geb. Neuberger (1887),
Therese Wetzlar geb. Joseph (1869), Max Winter (1889), Abraham Wolf (1869),
Jetta Wolf geb. Rosenkranz (1888), Albert Wolff (1884), Amalie Wolff geb. David
(1875), Eugen Wolff (1873), Eugen Zivi (1882), Lina Elisabeth (Lisa) Zivi geb.
Karlebach (1890).
Zum Gedenken an die Deportation nach Gurs befindet sich im
Hof der Maxschule
in Ludwigshafen eine Gedenktafel mit dem Text: "Zum Gedenken an die Deportation von
jüdischen Mitbürgern am 22.10.1940 in das Konzentrationslager Gurs
Südfrankreich". (Foto: Michael Ohmsen, Fotoseiten
zu Ludwigshafen)
In der Stadt wurden in den vergangenen Jahren (erstmals am 22. November
2007) durch den Künstler und Initiator des Stolperstein-Projekts Gunter
Demnig mehrfach sog. "Stolpersteine"
zur Erinnerung an Einzelschicksale verlegt (siehe Beispiele unten). Bis
November 2016 wurden insgesamt 200 "Stolpersteine" in Ludwigshafen
und seinen Stadtteilen verlegt, davon 21 in 2016. Die nächste Verlegung
ist für den Herbst 2017 geplant.
Informationen in der Website www.ludwigshafen-setzt-stolpersteine.de
sowie im Online-Gedenkbuch www.erinnerungen-bewahren.de.
Artikel im morgenweb.de vom 10. Mai 2014: "Gedenken:
Verlegung am Dienstag. 21 neue Stolpersteine".
|
Links:
die Gedenktafel im Hof der Maxschule in Ludwigshafen (Text siehe oben)
(Foto: Michael Ohmsen) |
|
Zum Holocaust-Gedenktag am 27. Januar 2012
wurde ein neues Mahnmal für die Opfer der nationalsozialistischen
Diktatur und der Deportation in die Vernichtungslager auf dem Rathausplatz
enthüllt. Die Tafel zeigt die damals Entfernung von Ludwigshafen nach
Gurs: 1168 km auf dem Schienenweg. Das einem Hinweisschild ähnelnde
Mahnmal steht neben der Gedenkstele für die Deportation der Sinti und
Roma vor dem Rathaus. |
Nach 1945 / Gegenwart: Die Jüdische
Kultusgemeinde der Rheinpfalz K.d.ö.R. (Sitz in Speyer, Informationen)
hat in Ludwigshafen ein jüdisches Gemeindezentrum in der Zollhofstraße 4
eingerichtet (Foto links von Michael Ohmsen).
Aktuelle Mitteilungen siehe die Website der Jüdischen
Kultusgemeinde der Rheinpfalz www.jkgrp.de/
Zur Geschichte der Synagoge
Ein erster Betraum wurde nach 1855 in einem
angemieteten Zimmer im sogenannten "Brugschen Haus" in der
Ludwigsstraße 4a eingerichtet. Wenig später wurde eine Synagoge im
zweiten Stock des Hintergebäudes im Stadthaus eingerichtet.
Auch die Synagoge im Stadthaus war als Provisorium gedacht. Die Gemeinde
bemühte sich um den Bau einer Synagoge. Zunächst hätte man dafür
gerne einen Platz gegenüber der 1858 bis 1862 im Bau befindlichen katholischen
Kirche St. Ludwig an der Ecke Bismarckplatz/Wredestraße gehabt. Doch wurde dies
behördlicher nicht genehmigt. Mit Kaufvertrag vom 8. November 1863
konnte die jüdische Gemeinde die 1854 erbaute bisherige Simultankirche in der
Kaiser-Wilhelm-Straße 34 für 2.000 Gulden erwerben. Sie stand nach der
Einweihung der Kirche St. Ludwig (im August 1862) und der neuen evangelischen
Kirche (im November 1864) leer. 1865 wurde die Kirche innerhalb weniger
Monate in eine Synagoge umgebaut und am 26./27. Mai 1865 von Bezirksrabbiner Dr.
Grünebaum (Landau) feierlich eingeweiht. Im festlichen Zug wurden die geweihten
Torarollen vom provisorischen Betsaal im Stadthaus zur neuen Synagoge
gebracht.
Zur Einweihung der Synagoge (1865)
Zur
Einweihung der Synagoge erschien: Rede zur Einweihung der Synagoge in
Ludwigshafen am 26. Mai 1865 von Bezirksrabbiner Dr. Grünebaum zu
Landau. Auf vielfaches Verlangen dem Druck übergeben. Preis: 9 Kreuzer.
Landau Druck von Ed. Kaußler 1865.
Link zur Festschrift (download als pdf-Datei möglich):
http://mdz-nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bvb:12-bsb10374008-1.
|
1871 wurde die Synagoge erstmals renoviert und erweitert. Auf Grund der
weiter steigenden Zahl der jüdischen Einwohner in der Stadt plante die Gemeinde
bereits um 1880 einen Neubau, der jedoch nicht verwirklicht wurde. 1882
erfolgte stattdessen eine weitere Renovierung. 1889 wurde ein Harmonium
aufgestellt. Auch die 1894 von Bezirksbaumeister Lipps erstellten
Erweiterungspläne, die eine Doppelturmfassade mit byzantinisierenden Elementen
vorsah, wurden nicht verwirklicht.
1902/03 konnte endlich der überfällige größere Umbau verwirklicht
werden. Architekt und Bauleiter war Viktor Lindner aus Mannheim. Nach dem Umbau
gab es 150 Plätze für die Männer, 70 für die Frauen auf der Empore. Am 10.
September 1903 war die Wiedereinweihung der
Synagoge.
Einweihung der neuen Synagoge (1903)
Artikel in
der "Allgemeinen Zeitung des Judentums" vom 18. September 1903: "Eine ganze Reihe neue oder renovierte Synagogen wurde in diesen Tagen
festlich eingeweiht. Leider fehlt es uns an Raum, um über jedes Fest
einzeln zu berichten. Wir müssen uns daher damit begnügen, hier kurz zu
registrieren, dass in Brandenburg a.H. die neu renovierte Synagoge durch
eine Predigt der Herrn Rabbiner Dr. Ackermann eingeweiht wurde. In
Bernstadt in Schlesien vollzog Rabbiner Dr. Rosenthal – Breslau diesen
Weiheakt, in Ludwigshafen Rabbiner Dr. Salvendi – Dürkheim."
|
|
Artikel im "Frankfurter Israelitischen Familienblatt" vom 11.
September 1903: "Ludwigshafen. Die Weihe der renovierten
Synagoge der hiesigen israelitischen Gemeinde wurde gestern Abend mit
einem um 6 Uhr begonnenen Festgottesdienst vollzogen. Mit Gesang des Synagogenchors
eingeleitet, wurden sodann die Torarollen etc. von den Gemeindeältesten
in die Lade gebracht und danach hielt Bezirksrabbiner Dr. Adolf Salvendi -
Dürkheim die Weiherede. Er knüpfte an den beredtesten der Propheten,
Jesajas, an und betonte die Würde des Gotteshauses als einer Stätte, an
welcher der Glückliche im Gebet den Dank gegen Gott Ausdruck geben, der
Bedrückte sich in der Not an seinen Gott wenden soll, einer Pflegestätte
regen geistig-religiösen Lebens. Der Redner dankte der opferwilligen
Gemeinde und ihrem Vorstande für die Herstellung des schönen
Gotteshauses und ermahnte die Gemeinde zu festem Zusammenhalt und zu
gottgefälligem Tun. Der Gottesdienst, der nach Beendigung der Weiherede
des Rabbiners, vom Kantor Wetzler weiter geführt wurde, schloss mit
Gesang des Synagogenchors." |
Beim Novemberpogrom 1938 wurde die Synagoge durch SS-Männer und
Nationalsozialisten aufgebrochen. Wertvolle Gegenstände wurden
"beschlagnahmt", andere Teile der Inneneinrichtung und der Ritualien
wurden auf einem Haufen geworfen, der angezündet wurde. Dabei brannte das
Gebäude völlig aus. Die Feuerwehr musste sich auf den Schatz der
Nachbargebäude beschränken. Auch der Gemeindesaal im Anbau wurde angezündet
und niedergebrannt. Die Brandruine wurde abgebrochen. Das Grundstück ging im
März 1939 für 7.500 RM an die politische Gemeinde. Am 1. November 1941
erwarb der NSZ-Westmark-Verlag (Verlag der amtlichen Tageszeitung der NSDAP
Gau Westmark).
Nach 1945 erfolgte die Rückübertragung des Grundstückes an die
Jüdische Kultusgemeinde der Rheinpfalz. Nach Abschluss des Restitutionsverfahrens
wurde das unbebaute Grundstück 1951 für 18.270 Mark an die Rheinpfalz Verlags-
und Druckerei verkauft. Das Pressehaus der "Rheinpfalz" war zunächst in der
Amtsstraße entstanden und dehnte sich bald bis zur Kaiser-Wilhelm-Straße aus -
bis auf das Grundstück, an dem früher die Synagoge stand. Am 23. September 1973
wurde an einem Neubau des Pressehauses eine Gedenktafel (Bronzetafel) im
Beisein des badischen Landesrabbiners Nathan Peter Levinson, des Ludwigshafener
Oberbürgermeisters Werner Ludwig und des damaligen Verlegers der Rheinpfalz
Dieter Schaub
angebracht.
Inschrift der Gedenktafel (Foto siehe unten): "Hier stand die Synagoge der
jüdischen Gemeinde. Sie wurde am 26. Mai 1865 eingeweiht und in der Nacht vom
9. zum 10. November 1938 durch verbrecherische Intoleranz des
Nationalsozialismus zerstört. Die Untat mahnt, Terror und Unmenschlichkeit für
immer zu verbannen."
Adresse/Standort der Synagoge:
Kaiser-Wilhelm-Straße 34
Weiterer Betsaal / Synagoge
Von einem weiteren Betsaal erfährt man in einem Bericht von 1930, als der
Verein Machsike Hadass in Ludwigshafen eine neue Torarolle für sein Lehrhaus
(Bet HaMidrasch) feierlich eingeweiht hat. Der Betsaal des Vereins - wie auch
das Vereinslokal - befand sich in der Kaiser-Wilhelm-Straße 49. Er hatte
insgesamt 30 Sitzplätze für Männer und Frauen und enthielt neben dem
Toraschrein ein Podium mit Vorbeterpult (Angaben nach Minor/Ruf s.Lit. S.
50)
Einweihung einer neuen Torarolle im Betsaal des
ostjüdischen Vereins Machsike Hadass (1930)
Artikel in der Zeitschrift "Der Israelit" vom 30. Mai 1930:
"Ludwigshafen am Rhein, 26. Mai (1930). Im Bet HaMidrasch
(Lehrhaus) des Vereins Machsikei HaDat fand gestern unter Teilnahme
der ganzen jüdischen Einwohnerschaft die Einweihung einer neuen Torarolle
statt. In der Begrüßungsansprache des Herrn Katz hob dieser den Opfersinn
jedes einzelnen Mitgliedes hervor, dankte auch dem erschienenen
Synagogenrat für deren Unterstützung und ermahnte zum Schluss die
Anwesenden, im Sinne der Tora zum Wohle des gesamten Judentums zu wirken.
In der darauf folgenden Rede des Herrn Dajan S. Eberstark hob dieser den
vor allen Dingen notwendigen Frieden hervor, um ein gedeihliches
Zusammenarbeiten der Gemeinde zu erzielen. Die Mizwo (religiöses Gebot)
des 'schreibet euch auf...' (vgl. 5. Mose 31,19) wurde dann von
jedem EInzelnen ausgeübt. Herr Professor Dr. Koburger, Vorsitzender des
Synagogenrates der Israelitischen Kultusgemeinde, versuche die Brücke
zwischen Ost- und Westjudentum in der gemeinsamen Treue zur Tora zu
zeigen. Die würdige Feier wurde von Herrn Oberkantor Eppstein verschönt.
Er brachte mehrere Psalmen und Gebete zu Gehör. Das Festessen, bei dem
viel Worte der Tora gesprochen wurden, vereinigte dann alle
Teilnehmer bis zu den frühen Morgenstunden." |
Fotos
(Landesamt s.Lit. S. 237-238; neuere Fotos: Hahn, Aufnahmedatum 22.06.2008)
Erinnerungsarbeit
vor Ort - einzelne Berichte
Februar/März 2009:
"Stolpersteine"
in Ludwigshafen |
Bericht im "Mannheimer Morgen" vom
25. Februar 2009 (zum
Artikel) über die für März 2009 geplante Verlegung
"Gedenken: Spendenaufruf für Verlege-Aktion am 26. März - Stolpersteine suchen Paten
Weitere 33 Stolpersteine werden am 26. März an sieben Orten in Ludwigshafen verlegt. Für einige dieser Stolpersteine fehlen nach Angaben von Hans-Uwe Daumann, Vorsitzender der Initiative Lokale Agenda 21, noch Spender.
Viele Schüler sind mit den Vorbereitungen für die Veranstaltung beschäftigt. Sie recherchieren die Lebensgeschichte der Opfer des Nationalsozialismus, an deren Leidensgeschichte jeweils ein Stolperstein erinnert. Die Steine werden in den Boden eingelassen und sollen Passanten im übertragenen Wortsinn "zum Stolpern" bringen und sie auf das Schicksal der deportierten jüdischen Ludwigshafener aufmerksam machen. Ein Stolperstein kostet 95 Euro. Wer diesen Betrag nicht aufbringt, kann auch Teilsummen spenden..." |
Weitere
Informationen zu den "Stolpersteinen in Ludwigshafen" siehe die
Website www.ludwigshafen-setzt-stolpersteine.de/ |
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Oben: "Stolpersteine
in Ludwigshafen" - eine kleine Auswahl fotografiert von Michael
Ohmsen.
Link zu
den Fotoseiten von Michael Ohmsen mit zahlreichen Fotos von
"Stolpersteine" in hoher Auflösung |
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April
2011: Weitere Verlegung von
"Stolpersteinen" siehe die aktuellen
Informationen auf der
Website http://www.ludwigshafen-setzt-stolpersteine.de/ |
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November
2012: Gedenken an die Zerstörung der
Synagoge 1938 |
Artikel in den
metropolnews.info am 10. November 2012: "'Toleranz in Verantwortung
leben' – Gedenkveranstaltungen zur Erinnerung an die Reichspogromnacht.
Ludwigshafen. In der Nacht vom 9. Auf den 10. November 1938 brannte auch in Ludwigshafen die Synagoge, wurden auch hier jüdische Geschäfte zerstört und jüdische Bürgerinnen und Bürger auf entmenschte Weise vom blinden Hass des willenlosen Mobs rücksichtslos getroffen. Anlässlich eines Gedenkgottesdienstes in der Melanchthonkirche zitierte OB Dr. Eva Lohse aus Dokumenten des Stadtarchivs..."
Link
zum Artikel |
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Juni
2013: Gedenktafel für Edith Leffmann |
(Foto
links von Michael Ohmsen; Text aus www.ludwigshafen-setzt-stolpersteine.de)
"Gedenkplakette für Edith Leffmann
Am 13. Juni 2013 wurde eine Gedenktafel vor dem Anwesen in der Carl-Friedrich-Gauß-Straße 6 im Ludwigshafener Stadtteil Hemshof angebracht, in dem die Kinderärztin Dr. Edith Leffmann in den 1950er Jahren praktiziert hat. Das Vorhaben, das von vielen Menschen im Hemshof und in der Stadt getragen wurde, war 2012 Thema im Ortsbeirat auf Antrag der Grünen. Die CDU hatte daraufhin beantragt, dass das Stadtarchiv ein Gutachten über das Wirken Leffmanns erstellt. Darin wurde sowohl ihr humanitäres Wirken als auch ihre Mitgliedschaft in der KPD beleuchtet und eine Gedenktafel befürwortet.
Seit Jahren beschäftigen wir uns im Arbeitskreis "Ludwigshafen setzt Stolpersteine" mit den Leben von Edith Leffmann, dem "Engel vom Hemshof". Leffmann, Jüdin und Kommunistin, konnte aus Köln und Gurs vor den Nazis fliehen und kämpfte im Widerstand in Frankreich und Deutschland. Ihre Familie wurde von den Schergen des Dritten Reichs ermordet. Nach dem Krieg wirkte sie als Kinderärztin im Ludwigshafener Stadtteil Hemshof. Am 14. März 2012 wurden Stolpersteine für Edith Leffmann und ihre Familie in Köln - von wo sie deportiert wurden oder flohen - gesetzt. Dieses Vorhaben haben wir aktiv unterstützt. Da gemäß der Definition des Stolpersteine-Initiators Gunter Demnig ein Stolperstein für Edith Leffmann in Ludwigshafen nicht in Frage kam, haben wir eine andere Form der Würdigung ihrer Person gesucht und gefordert." |
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Oktober
2015: Verlegung von 13 weiteren
"Stolpersteinen" in Ludwigshafen |
Links: Artikel in der "Rhein-Pfalz" vom 17. Oktober 2015:
"Gegen das Vergessen..."
Hinweis: es wurden am 13. Oktober 2015 Gedenksteine verlegt u.a. in der Grünerstraße 7
(Familie Neubauer, vier Steine), Arnulfstraße 29a (Familie Kahn, drei
Steine), in Rheingönheim
Hauptstraße 228 (Max Blüm), in Friesenheim Erzbergerstraße 100 (Familie
Schuster, vier Steine).
Weitere Informationen siehe www.ludwigshafen-setzt-stolpersteine.de |
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Dezember
2016: Rückblick auf die
Stolpersteine-Gedenkarbeit 2016 |
Artikel in
"Metropolregion Rhein-Neckar-News" vom 2. Dezember 2016:
"Ludwigshafen - 2016 ein ereignisreiches Jahr für die
Stolpersteine-Gedenkarbeit
Link
zum Artikel |
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November
2017: Verlegung von Stolpersteinen vor
dem Amtsgericht Ludwigshafen |
Am 11. November 2017
wurden 16 Stolpersteine für verfolgte jüdische Justizangehörige und
Rechtsanwälte vor der Eingangstreppe des Amtsgerichts Ludwigshafen
verlegt. Die Stolpersteine wurden verlegt für Amtsgerichtsrat Dr. Ludwig
Lehmann, Justizinspektor Heinrich Michel, Rechtsanwalt Walter Fendrich,
Rechtsanwalt Hilmar Heinemann, Rechtsanwalt Dr. Emil Herz, Rechtsanwalt
Dr. Leopold Kahn, Rechtsanwalt Dr. Karl Koburger-Reiß, Rechtsanwalt Dr.
Heinrich Mayer, Rechtsanwalt Dr. Ludwig Mayer, Rechtsanwalt Richard
Müller, Rechtsanwalt Dr. Ludwig Neumond, Rechtsanwalt Dr. Fritz
Rothschild, Rechtsanwalt Dr. Heinrich Strauß, Rechtsanwalt
Friedrich-Wilhelm Wagner, Rechtsanwalt Dr. Ludwig Weil, Rechtsanwalt Dr.
Fritz Weiß.
Einladung
zur Veranstaltung - Pressebericht
in der "Rheinpfalz" vom 13. November 2017. |
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November 2018:
Erinnerung an die Zerstörung der
Synagoge in Ludwigshafen im November 1938 |
Artikel von Michael Schmid in der "Rhein-Pfalz" vom 8. November 2018:
"Die SS als Brandstifter. Vor 80 Jahren wurde die Synagoge in
Ludwigshafen abgefackelt - Jüdische Mitbürger bei Pogrom terrorisiert und
ausgeplündert...."
Zum Lesen des Artikels bitte Textabbildung anklicken. |
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Dezember 2018:
Auszeichnung für eine App zu
"Stolpersteinen" |
Artikel
in der "Rhein-Pfalz" vom 15. Dezember 2018: "Ein Traum und 253
Stolpersteine.
Leute im Landkreis: Maurice Kuhn aus Altrip ist für seine
Multimedia-Geschichte über den Juden Max Diamant ausgezeichnet worden..."
Zum Lesen des Artikels bitte Textabbildung anklicken. |
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Oktober 2019:
Verlegung von
weiteren "Stolpersteinen" in Ludwigshafen |
Artikel von Charlotte
Basaric-Steinhübl im "Wochenblatt-Reporter.de" (Ludwigshafen) vom November
2019: "Aufruf des Vereins Ludwigshafen setzt Stolpersteine zur
Putzaktion. Mitmachen statt zuschauen!
Am Montag, 28. Oktober, wurden 23 weitere Stolpersteine in Ludwigshafen
verlegt; Orte der Erinnerung an grausame Tage eines unmenschlichen Regimes.
Ludwigshafen. 'Die Welt haben wir nicht nur gemeinsam mit denen, die mit
uns leben, sondern auch mit denen, die vor uns waren und denen, die nach uns
kommen werden.' Mit diesem Zitat von Hannah Arendt eröffnete Monika
Kleinschnitger vom Verein 'Ludwigshafen setzt Stolpersteine' ihre Ansprache
beim Gedenkabend am 28. Oktober im Wilhelm-Hack-Museum. Dieser bildete den
Abschluss eines langen Tages. Zuvor verlegte der Kölner Künstler und
Bildhauer Gunter Demnig 23 weitere Stolpersteine an acht ehemaligen
Wohnorten in Oggersheim, in Nord/Hemshof, in der Innenstadt und der
Südlichen Innenstadt. Diese erinnern an Männer, Frauen und Kinder, die Opfer
der nationalsozialistischen Verfolgung wurden. Jeder einzelne Stolperstein
macht den Lebensweg von einem Menschen, dessen Lebensplanung jäh und brutal
von einem unmenschlichen Regime unterbrochen wurde, wieder sichtbar.
Insgesamt sind nun 276 Stolpersteine im Ludwigshafener Pflaster eingelassen.
Die Gedenkveranstaltung am Abend wurde von Oberbürgermeisterin Jutta
Steinruck eröffnet. Diese dankte zuerst den Angehörigen, die sogar den Weg
aus Israel und England auf sich genommen hatten, um bei der Verlegung der
Stolpersteine für ihre Familien dabei zu sein. Sie betonte, wie wichtig die
Erinnerungsarbeit sei. Die Menschen damals wurden nicht etwa verfolgt, weil
sie etwas Schlimmes getan hatten, sondern aufgrund ihrer Herkunft, ihrer
Tätigkeit als Gewerkschafter, wegen einer Krankheit oder ihrer sexuellen
Orientierung. Beispielhaft erzählte sie vom Schicksal Otto Scheuerbrands,
der wegen seiner Homosexualität mit 17 Jahren zwangssterilisiert wurde. Er
wurde wegen 'Erregung geschlechtlichen Ärgernisses' zu einer Gefängnisstrafe
verurteilt. Nach der Ableistung der einjährigen Strafe wurde er in das KZ
Dachau eingewiesen. Otto Scheuerbrand starb mit 27 Jahren im KZ-Lager
Mauthausen. Die Oberbürgermeisterin betonte, dass sie im Folgenden als
Privatperson spreche. Sie nahm Bezug auf die aktuelle Lage im Land und
führte aus, dass die Ergebnisse der Landtagswahl in Thüringen zeigten, wie
wichtig es sei, zu erinnern. 'Wir müssen hart dafür kämpfen, dass sich das
nicht wiederholt.' Nach den Ansprachen wurde von der Deutschen
Staatsphilharmonie Rheinland-Pfalz gemeinsam mit dem Athos Ensemble die tief
bewegende Komposition 'Gulag Cantate' (Lieder aus dem Lager) von Jefferson
Schoepflin aufgeführt. Sie erzählt das Schicksal von Erna, aber auch die
Geschichte der Millionen von Menschen, die unschuldig in Lagerhaft waren.
Nach dem Konzert gab es auf dem Hans-Klüber-Platz eine Illuminierung, die
den Standort der früheren ostjüdischen Synagoge erlebbar machte.
Mitmachen statt Zuschauen und ein Zeichen setzen! In Erinnerung an
die 'Reichsprogromnacht' vom 9. auf den 10. November 1938, in der die
Verfolgungen von jüdischen Bürgerinnen und Bürger eine neue Stufe der Gewalt
erreichten, ruft der Verein Ludwigshafen setzt Stolpersteine und seine
Schirmherrin Oberbürgermeisterin Jutta Steinruck gemeinsam dazu auf, ein
Zeichen zu setzen und Stolpersteine zu putzen. Mit der Gedenkaktion
'Erinnerung aufpolieren!' vom 8. bis zum 15. November soll an diese
Schicksale erinnert werden. Alle Bürgerinnen und Bürger, Schülerinnen und
Schüler werden dazu aufgefordert, wachsenden antisemitische Tendenzen in
unserer Gesellschaft aktiv entgegen zu treten und einen oder mehrere
Stolpersteine zu säubern und zu polieren. Dieses Zeichen für eine tolerante
Gesellschaft kann jeder setzen. 276 Stolpersteine sind im Ludwigshafener
Pflaster verlegt. Die Adressen lassen sich auf der Homepage des Vereins
www.ludwigshafen-setzt-stolpersteine.de im Gedenkbuch finden oder auf dem
digitalen Stadtplan der Stadt Ludwigshafen unter dem Schwerpunkt Kultur.
Gerne kann ein Foto vom geputzten Stolperstein oder vom Putzeinsatz per
E-Mail an info@lu-stolpersteine.de gesendet werden.
Stolpersteine reinigen: Stolpersteine sind Wind und Wetter ausgesetzt
und müssen in regelmäßigen Abständen gereinigt werden. Dafür werden ein
handelsüblicher Abwaschschwamm, ein Putzmittel für Metalloberflächen und
einige Blätter Küchenkrepp benötigt. Zusätzlich sind eine kleine Flasche mit
Wasser, ein Lappen und eventuell ganz feine Stahlwolle (000 oder 0000)
hilfreich.
Um die Steine zu reinigen, geht man wie folgt vor: Den groben Straßenschmutz
mit dem Lappen oder einem Papiertuch entfernen; mit dem Schwamm (ruhig mit
der groben Seite) den Stein mit dem Metallputzmittel einreiben und dies
einwirken lassen; den Stein durch kräftiges Reiben mit dem Schwamm reinigen;
wenn möglich mit Wasser abspülen; mit Lappen oder Papiertüchern trocknen;
wenn vorhanden, den absolut trockenen Stein mit der feine Stahlwolle
polieren. Jetzt sollte der Stein wieder glänzen.
Weitere Informationen:
www.ludwigshafen-setzt-stolpersteine.de
https://stadtplan.ludwigshafen.de/ Die Verlegeorte der
Stolpersteine sind unter 'Themen' - Kultur' zu finden."
Link zum Artikel |
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Oktober/November
2020: Ausstellung zum 80.
Jahrestag der Deportation nach Gurs |
Artikel in den
mrn-news.de (Metropolregion Rhein-Neckar) vom 2. November 2020:
"Ludwigshafen – Stolpersteine: Bilderausstellung 80 Jahre Deportation nach
Gurs.
Ludwigshafen / Metropolregion - Rhein-Neckar (red/ak) – Die in der
Ausstellung präsentierten Bilder zeigen die jüdischen Menschen aus
Ludwigshafen und einigen Ortschaften der Umgebung, die an jenem Tag durch
die Gestapo und andere Polizeikräfte im Hof der nahe gelegenen Maxschule
zusammengebracht wurden. Sie waren in den frühen Morgenstunden geweckt
worden und hatten eine Stunde Zeit, unter Bewachung durch Sicherheitskräfte
einige Habseligkeiten zusammenzupacken. Dann wurden sie selbst in Busse
gepackt und zur Maxschule gefahren.
Der Fotograf bezog offenbar Posten am Eingang zum Hof der Maxschule, wo sich
die jüdischen Mitbürger – die man aus der 'Volksgemeinschaft' ausgeschlossen
hatte – versammeln mussten. Etwa 200 Menschen füllten den Hof. Die Fotos
zeigen immer wieder die Außenwand der Maxschule, die Gepäckstücke, die
Menschen, die hilflos dazwischen stehen oder sitzen – und ihre Bewacher
sowie die Busse, mit denen sie dorthin gebracht worden waren, und die, mit
denen sie einige Stunden später an den Bahnhof nach Mannheim gebracht
wurden. Dort mussten sie alte Personenwagen besteigen, bei denen die Sitze
herausgerissen und die Fenster verbarrikadiert worden waren. Es begann die
tagelange Fahrt ins südfranzösische Gurs, wo sie in ein Lager gesperrt
wurden. In der Heimat, die die meisten nie wieder sahen, wurde ihr Eigentum
geraubt und versteigert, die 'Judenreinheit' der Region proklamiert. Die
meisten der Deportierten fanden in Gurs oder später in den
Vernichtungslagern des europäischen Ostens den Tod – ganz im Sinn der
rassistischen Nazi-Ideologie.
Lina und Leo Alsbacher, die ebenfalls deportiert worden waren, überlebten
und kehrten nach dem Krieg – als einzige jüdische Familie der Vorkriegszeit
– auf Dauer nach Ludwigshafen zurück. Der Fotograf der Fotoserie muss sie
gekannt haben. Jedenfalls gelangten die Fotos in ihren Besitz. Sie haben die
Mehrzahl der Aufnahmen beschriftet, die darauf abgebildeten Menschen, die
ihnen bekannt waren, namhaft gemacht. Die Alsbachers schlossen sich der
jüdischen Gemeinde Mannheim an – in
Ludwigshafen gab es keine Gemeinde mehr. Nach ihrem Tod um 1970 gelangten
die Fotos in den Besitz der Gemeinde, die sie dem Stadtarchiv Mannheim
übergab. Für Ludwigshafen wurden sofort Duplikate gefertigt. Die Serie ist
eine der größten in ganz Deutschland zur Judendeportation. Im nächsten Jahr
soll eine Dokumentation über sie erscheinen."
Link zum Artikel |
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April 2024:
Weitere Verlegung von
"Stolpersteinen" |
Artikel von Steffen
Gierescher in "Die Rheinpfalz" vom 12. April 2024: "LUDWIGSHAFEN. Weitere
Stolpersteine, prominenter Gast. Die Verlegung in Friesenheim hat der
Nachkomme und bekannte Comedian Bernhard Hoecker angeregt.
Der Verein 'Ludwigshafen setzt Stolpersteine' verlegt am Dienstag, 23.
April, weitere Stolpersteine in zwei Ludwigshafener Stadtteilen. Los geht’s
um 11 Uhr in der Heinigstraße 39 in der Innenstadt, wo die Messingplaketten
an Sally und Richard Rothschild erinnern werden. Zu dieser Verlegung werden
Nachkommen erwartet. Um 12 Uhr geht es weiter in der Ritterstraße 41
(Friesenheim), wo an Alma, Peter und Edgar Hoecker, Elisabeth, Mathilde und
Hermann Levy, und an Gustavine Reichert gedacht wird. Die Verlegung hat der
Nachkomme, der bekannte und aus Neustadt stammende Comedian Bernhard Hoecker
(54) angeregt. Er wird mit weiteren Nachkommen anwesend sein.
Ziel der Stolpersteine ist es, an Lebens- und Wirkungsstätten von Menschen
zu erinnern, die von den Nazis ermordet, gefoltert, der Freiheit beraubt
oder vertrieben wurden. Seit 1992 wurden über 100.000 Betonwürfel mit
Messingtafeln in Gehwege und Straßenpflaster verlegt. Der letzte
Stolperstein wurde in der Gartenstadt verlegt. Mehr im Netz unter
www.ludwigshafen-setzt-stolpersteine.de."
Link zum Artikel |
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Juli 2024:
"Stolpersteine-Tour" durch
Ludwigshafen |
Artikel von Julia
Glöckner in "Wochenblatt-Reporter" vom 1. Juli 2024: "Kostenfreie
Stolpersteine-Tour durch die Innenstadt am 2. Juli.
Ludwigshafen. Als Kooperation der Tourist-Information Ludwigshafen (LUKOM)
mit dem Verein Stolpersteine e.V. findet am Dienstag, 2. Juli, 17 Uhr, eine
Stolpersteine-Tour durch die Innenstadt statt. Die Tour widmet sich mehreren
konkreten Schicksalen einzelner Menschen aus der NS-Zeit, die mit den
vielerorts verlegten Stolpersteinen verbunden sind. Dabei werden Geschichten
von Verfolgten aus unterschiedlichen Bevölkerungsgruppen vorgestellt. Die
Biografien bieten interessante Einblicke in deren Leben und Schicksal. Die
Teilnehmer:innen der Führung erhalten auf diese Weise etwa Einblicke in die
Geschichte eines Homosexuellen, das Leben einer jungen jüdischen Aktivistin
und in die Geschichte des Ärztepaares Hirschler, das damals gut mit dem
Philosophen Ernst Bloch befreundet war. Die Führung informiert zudem über
die aufwendigen Arbeiten und Probleme des Vereins bei der komplexen
Recherche. Sogenannte Task-Cards und Leselinks vermitteln auch noch im
Nachgang zum Rundgang weiterführende Informationen. Als weitere Besonderheit
ist die Teilnahme an dieser Führung barrierefrei zu Fuß möglich und damit
besonders auch für eingeschränkt mobile Menschen sowie für Senior:innen
geeignet. Treff und Start ist am Lutherbrunnen auf dem Lutherplatz. Aufgrund
einer begrenzten Teilnehmerzahl ist eine Anmeldung vorab erforderlich, per
Mail an tourist-info@lukom.com
oder telefonisch unter 0621 51 20 35. Die Teilnahme ist kostenlos. Dieser
Rundgang ist wie auch alle weiteren Stadtführungen im Rahmen des
Ludwigshafener Kultursommers in der Broschüre Wow City Tours zu finden, die
kostenlos bei der Tourist-Information Ludwigshafen am Berliner Platz 1
erhältlich ist."
Link zum Artikel |
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Links und Literatur
Links:
Literatur:
| Ulrike Minor/Peter Ruf: Juden in
Ludwigshafen. Ludwigshafen am Rhein 1992 (Veröffentlichungen des
Stadtarchivs Ludwigshafen am Rhein Band 15). |
| Otmar Weber: Die Synagogen in der Pfalz von 1800 bis heute. Unter
besonderer Berücksichtigung der Synagogen in der Südpfalz. Hg. von der
Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit Pfalz in Landau. 2005.
S. . |
| Landesamt für Denkmalpflege Rheinland-Pfalz/Staatliches Konservatoramt
des Saarlandes/ Synagogue Memorial Jerusalem (Hg.): "...und dies
ist die Pforte des Himmels". Synagogen in Rheinland-Pfalz und dem
Saarland. Mainz 2005. S. 236-238 (mit weiteren Literaturangaben).
|
| Einige Fotos und Informationen zur jüdischen Geschichte
der Stadt auch im nachfolgenden Band:
Helmut Fiedler: Only Lu'! Geschichten und Anekdoten aus dem alten
Ludwigshafen, Band 2. 2009. Wartberg-Verlag www.wartberg-verlag.de
Hier: Abschnitt "Das dunkelste Kapitel der Stadtgeschichte" S.
44-47; Abschnitt zu Marcus Sternlieb S. 48-49.
|
Article from "The Encyclopedia of Jewish life Before and During the
Holocaust".
First published in 2001 by NEW
YORK UNIVERSITY PRESS; Copyright © 2001 by Yad
Vashem Jerusalem, Israel.
Ludwigshafen Palatinate.
The Jewish settlement developed with the growth of the city from the mid-19th
century and its integration was faciliated by the liberal, free atmosphere
chararacteristic of a modern town. The first Jew was already elected to the
municipal council in 1860, nine years before the unrestricted franchise was
granted to the Jews in Bavaria. Jews received the salt concession and opened
factories manufacturing chemicals and processing wool, coffee, and vinegar. Most
Jews engaged in trade. A synagogue was dedicated in 1865 in a building which had
previously served both the Catholic and Protestant communities as a place of
worship. A Jewish elementary school existed from 1856 until 1870, when the
municipality established a nondenominational school. The Jewish population rose
from 107 in 1855 to 608 in 1905. Jews from the east began to arrive at that time
and by 1931 the Jewish population was 1.400 (with 45 % foreign nationals,
mostly from the east). In the Weimar Republic, 69 % of the Jews continued to
engage in trade; 15 % were in crafts and industry; 15 % in services; and 53 % of
the city's lawyers were Jews. There were also 13 Jewish doctors and six Jewish
dentists. A quarter of the larger stores in the center of the city were
Jewish-owned. In June 1933, about four months after the Nazi rise to power,
there wer 1.070 Jews (total 107.344) in Ludwigshafen. Jewish businessmen were
targeted for economic boycott, Jewish officials were fired from municipal
employment, and Jewish doctors were banned from public employment. In 1935-36,
the process of 'Aryanization' of Jewish property intensified. In January 1938,
only 660 Jews remained and in October 1938, all Polish nationals were expelled
from the city. On Kristallnacht (9-10 November 1938), the synagogue was
set on fire, Jewish homes were destroyed, Jewish men were sent to the Dachau
concentration camp, and Jewish women and children were rowed across the Rhine to
Mannheim with a warning never to return to the city. Two weeks later they had to
leave Mannheim by order of the Gestapo an dmost returned. From May 1939 on, the
remaining Jews were moved to 'Jewish houses'. The last 183 were deported to the
Gurs concentration camp on 22 October 1940. A total of 239 Jews from Ludwigshafen
perished in the Holocaust.
In 1973, 60 Jews were living in the city.
vorherige Synagoge zur ersten Synagoge nächste Synagoge
|