Baisingen Friedhof 154.jpg (62551 Byte)  Segnende Hände der Kohanim auf einem Grabstein in Baisingen


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Neckarsulm (Landkreis Heilbronn) 
Jüdischer Friedhof 
  

Zur Geschichte der jüdischen Gemeinde               
    
Siehe Seite zur Synagoge in Neckarsulm (interner Link)    
    
    
Zur Geschichte des Friedhofes               
   
Die Toten der jüdischen Gemeinde Neckarsulm wurden im Mittelalter vermutlich in Heilbronn, Ende des 15. Jahrhunderts in Neudenau beigesetzt. Um 1550 oder erst Anfang des 17. Jahrhunderts wurde ein eigener Friedhof am Waldenberg (Flurstück 4739, neben dem heutigen städtischen Friedhof im Stadtteil Neuberg; Fläche 31,92 a) angelegt und bis zum 19. Jahrhundert auch von umliegenden Gemeinden (Kochendorf, Oedheim bis 1876) mitbenutzt. 1942 wurde er völlig zerstört, die Grabsteine großenteils zum Straßenbau verwendet. Nach 1945 wurde er als Parkanlage mit wenigen erhaltenen Grabsteinen und einigen Trümmerhaufen zerschlagener Steine angelegt. Die ehemalige Leichenhalle ist erhalten. 
   
   
Texte zur Geschichte des Friedhofes 

Zur Frage nach der Pflege des inzwischen voll belegten Friedhofes in Neckarsulm (Bericht von 1876 anlässlich der Einweihung eines Friedhofes in Oedheim)    

Oedheim Israelit 26071876.jpg (183334 Byte)Artikel in der Zeitschrift "Der Israelit" vom 26. August 1876: "Oedheim am Kocher, 19. Juli (1876). Heute am 17. Tammuz wurde hier der schön eingefriedete neue jüdische Begräbnisplatz durch den Bezirksrabbiner unter Teilnahme der christlichen und jüdischen Ortsbevölkerung, sowie der bürgerlichen Kollegien, welche den Platz hierzu unentgeltlich verwilligt haben, feierlich eingeweiht. Bisher wurden die jüdischen Leichen im Neckarsulmer Friedhof beerdigt, der 1 1/2 Stunden entfernt ist, wobei zum Teil über schlechten Feldweg gefahren werden musste. Von diesem Friedhofverband trennten sich schon vor mehreren Jahren noch etliche benachbarten Gemeinden Israels, sodass jetzt nur die wenigen Familien in diesen sehr alten Begräbnisplatz ihre Toten beerdigen, welche in der Stadt Neckarsulm selber noch ihren Wohnsitz haben. Der Boden ist aber auch vollkommen zum Leichenfeld geworden, dass nur noch wenige Gräber darin angelegt werden könnten. Die Trennung der Nachbargemeinden oder eine Vergrößerung war also nicht nur durch die Entfernung, sondern auch durch den Mangel an Gräberraum geboten, da bekanntlich die Israeliten ihre Leichen nicht wieder ausgraben. - Da die Israeliten in Neckarsulm keine selbständige Kirchengemeinde bilden, sondern als Parzelle nach Kochendorf eingeteilt sind, so dürfte es Sache des dortigen Kirchenvorsteheramts, des Bezirksrabbinats und der israelitischen Oberkirchenbehörde sein, den alten Friedhof (sc. Neckarsulm), dessen Grabdenkmäler und Umzäunung in anständigem Zustande zu erhalten, wozu die Hinterbliebenen der dort Beerdigten aus Pietät gewiss auch gerne beitragen würden, wenn eine geeignete Persönlichkeit die Sache in die Hand nehmen wollte. Aus dem Erlös des Neckarsulmer Kirchenguts, das vor etlichen Jahren in die Zentralkasse floss, könnte auch mitgeholfen werden. Eigene Friedhöfe befinden sich jetzt nachbarlich in Sontheim mit Talheim und Horkheim, in Heilbronn, in Kochendorf, in Oedheim und in Neckarsulm. Der letztere dürfte auch dem besonderen Schutze des Gemeinderats in Neckarsulm empfohlen werden, um den geweihten Boden in Würde zu erhalten."   

 
  
Die Lage des Friedhofes   

Neckarsulm FriedhofPlan.jpg (124361 Byte)
Lage des jüdischen Friedhofes Neckarsulm
 (durch Pfeil markiert)
(Topographische Karte aus den 1970er-Jahren)
Lage des jüdischen Friedhofes in Neckarsulm auf dem dortigen
 Stadtplan: oben anklicken und unter "Behörden und öffentliche
 Einrichtungen" weiterklicken zu "Friedhof, jüd."

   
   
Fotos 
Historische Fotos
 
(Quelle: Jüdische Friedhöfe und Gotteshäuser in Württemberg. Hg. vom Oberrat der Israeliten in Württemberg 1932)  

Neckarsulm Friedhof1932a.jpg (199624 Byte) Neckarsulm Friedhof1932b.jpg (192833 Byte)

   
Neuere Fotos 
(Fotos: Hahn bzw. D. Bluthardt (B), Aufnahmedatum: 2.9.2003)

Neckarsulm Friedhof 158.jpg (116047 Byte) Neckarsulm Friedhof 150.jpg (90647 Byte) Neckarsulm Friedhof 162.jpg (99485 Byte)
Eingangstor (B) Hinweistafel rechts des Eingangstores (B) Taharahaus (Friedhofshalle)
     
Neckarsulm Friedhof 152.jpg (131357 Byte) Neckarsulm Friedhof 165.jpg (46320 Byte) Neckarsulm Friedhof 153.jpg (126901 Byte)
Taharahaus mit einzelnen Grabsteinen (B) Ziehbrunnen im Taharahaus Blick über den Friedhof (B)
     
Neckarsulm Friedhof 154.jpg (126832 Byte) Neckarsulm Friedhof 164.jpg (103574 Byte) Neckarsulm Friedhof 170.jpg (95030 Byte)
Reste zerstörter Grabsteine (B)     
     
Neckarsulm Friedhof 156.jpg (106252 Byte) Neckarsulm Friedhof 155.jpg (116967 Byte) Neckarsulm Friedhof 166.jpg (95181 Byte)
Reste zerstörter Grabsteine (B) Einzelner Grabstein (B)  
     
Neckarsulm Friedhof 157.jpg (116342 Byte) Neckarsulm Friedhof 167.jpg (89816 Byte) Neckarsulm Friedhof 169.jpg (108923 Byte)
- - (B) Versunkene Steine - -
     
    

Ältere Fotos 
(Fotos: Hahn, entstanden Mitte der 1980er-Jahre; Foto obere Zeile rechts von R. Klotz um 1970) 

 Neckarsulm Friedhof01.jpg (107908 Byte) Neckarsulm Friedhof02.jpg (178262 Byte) Neckarsulm Friedhof 210.jpg (82918 Byte)
Hinweistafel vor Friedhof Alte Friedhofshalle  Friedhofshalle um 1970
     
Neckarsulm Friedhof04.jpg (144748 Byte) Neckarsulm Friedhof05.jpg (164493 Byte) Neckarsulm Friedhof06.jpg (208300 Byte)
Reste zerstörter Grabsteine Blick über den Friedhof (Teilansicht)
   
Neckarsulm Friedhof03.jpg (185176 Byte) Neckarsulm Friedhof07.jpg (174084 Byte)   
Wenige Grabsteine sind erhalten      

   
    

Links und Literatur  

Links:   

bulletWebsite der Stadt Neckarsulm   
bulletWebsite des Zentralarchivs Heidelberg mit Seite zum jüdischen Friedhof Neckarsulm 

Literatur:   

bulletSiehe Seite zur Synagoge in Neckarsulm (interner Link)  

  
    

                   
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Stand: 06. Oktober 2024