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Friedhöfe in der Region"
Zur Übersicht über die jüdischen
Friedhöfe im Saarland
Saarbrücken (Saarland)
Die jüdischen Friedhöfe
Zur Geschichte der jüdischen Gemeinde
Siehe Seite zur Synagoge in Saarbrücken (interner
Link)
Zur Geschichte der Friedhöfe
Die Toten der jüdischen Gemeinde wurden bis 1840 in Forbach beigesetzt. 1841
konnte ein eigener jüdischer Friedhof in Saarbrücken angelegt werden (alter
Friedhof). Die Einweihung war am 21. Februar 1841, verbunden mit den beiden
ersten Beisetzungen. Aus dem Jahr 1841 datiert auch der älteste erhaltene
Grabstein. Der Friedhof war bis 1900 in städtischem Besitz.
Der neue Friedhof wurde 1918 von der Synagogengemeinde des Kreises Saarbrücken
angelegt und seit etwa 1920 belegt. Der Eingangspavillon entstand um 1929 nach
Entwurf von Hans Weszkalnys. Der Friedhof wird bis heute von der
Synagogengemeinde Saar belegt.
Die Anlage des (alten) jüdischen Friedhofes mit den
beiden ersten Beisetzungen (1841)
Meldung
in den "Israelitischen Annalen" vom 26. März 1841: "Kreis
Saarbrücken. Hier ist für jetzt nichts weiteres zu bemerken, als dass
die christliche Gemeinde den Juden einen Teil ihres Friedhofes eingeräumt
hat." |
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Artikel
in der "Allgemeinen Zeitung des Judentums" vom 1. Mai 1841:
"Saarbrücken im März. Folgende Tatsache möchte eine Stelle in der
Allgemeinen Zeitung des Judentums verdienen:
Bisher musste die hiesige
jüdische Gemeinde, aus 10 Familien bestehend, ihre Toten in dem nahe
gelegenen französischen Städtchen Forbach bestatten, was immer mit
großen Schwierigkeiten und Kosten verbunden war. Als nun vor
ungefähr zwei Jahren hier ein durchreisender fremder Israelit erkrankte
und auch verstarb, so verlangt der hiesige Gemeindevorsteher, Herr M.
Simon, ein Mann von ausgezeichneter Bildung, der die größte Achtung
genießt und auch ein Hauptmitglied des israelitischen Konsistoriums zu
Trier ist, von der christlichen Behörde einen Platz für einen jüdischen
Begräbnisort, welches ihm auch sogleich bewilligt wurde. Später aber vereinigen
sich die jüdischen und christlichen Gemeinden durch Vermittelung der
Hochlöblichen Regierung zu Trier in der größten Güte dahin, dass
ersterer ein Platz an dem neuen christlichen Begräbnisorte angewiesen
wurde. Und so wurde am 21. Februar dieses Jahres, als ein neuer Todesfall
hier stattfand, der Sarg des an einem anderen Orte schon längst
Bestatteten wieder ausgegraben - welches der jetzt verstorbene Rabbine zu
Trier schon früher erlaubt hatte - und dieser so wie die neue Leiche in
Anwesenheit des Bürgermeisters und vieler Christen auf dem angewiesenen
Platze beigesetzt. Die Akten hierüber, welche meinen Beweis sowohl von
der Humanität unserer Regierung als auch unserer Stadtbehörde und
besonders des eifrigen und energischen Strebens des Herrn Simon darbieten,
werde ich Ihnen nächstes zusenden, welche auch zugleich anderen
jüdischen Gemeinden, die mit großen Kosten für ihre Begräbnisplätze
zu sorgen haben, den Weg zeigen werden, wie sie sich dieser befreien
können." |
Grabschändungen auf dem Friedhof (1929)
Artikel
in der "C.-V.-Zeitung" (Zeitschrift des Central-Vereins) vom 20.
September 1929: "Nach Saarbrücken. Die bedauerlichen
Grabschändungen auf dem israelitischen Friedhof in Saarbrücken sind auch
uns bekannt. Es scheint sich um das Werk eines anormal veranlagten
Menschen zu handeln. Politische Motive liegen der Tat offenbar nicht
zugrunde." |
Hinweis zu einer Dokumentation der Friedhöfe
Lage der Friedhöfe
Alter Friedhof: Graf-Simon-Straße / Ecke Komturstraße.
Neuer Friedhof Südöstlich des Hauptfriedhofes an der
Straße "Zum Zollstock" unmittelbar an der französischen Grenze.
Hinweis: für die Anzeige in den "Google Maps" besser "Rue de la Princesse, Spicheren, France" eingeben.
Links zu den Google-Maps
(die Pfeile markieren jeweils die Lage des Friedhofes
Fotos
(Foto alter Friedhof: Hahn, Aufnahme vom 6.11.2004; Fotos neuer Friedhof: Hans-Peter
Laqueur, Bremerhaven, Aufnahmen im Juli 2010); die beiden Fotos Eingangstor mit
hebräischer und deutscher Inschrift sind von Bernhard Kukatzki, Aufnahmen vom
Sommer 2011)
Das Eingangstor zum
alten Friedhof |
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Der neue Friedhof |
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Das Eingangstor
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Grablicht mit Davidstern |
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Grabstein Mitte für Max Isaac
und
Adele Isaac geb. Kahn (1852-1925) |
Grabstein Mitte für
Alphons
Lyon
(1840-1921), Fanny Lyon geb. Straus
(1961-1923) und Otto Lyon (-1954) |
Erhöhter Grabstein für
David Herz (1871-1929) |
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Teilansichten des
Friedhofes |
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Grabstein für Alfred Cahn
(1900-1979)
und Hilde Cahn geb. Marx (1912-1997)
mit segnenden Händen der Kohanim |
Neuere Gräber (um 2000)
mit liegenden Grabsteinplatten |
Grabstein für Simon Rappaport
(1900-1989)
mit Gedenkinschrift für die in der
NS-Zeit umgekommenen
Angehörigen |
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Teilansichten
neuerer Gräberreihen |
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Links und Literatur
Links:
Literatur:
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