Baisingen Friedhof 154.jpg (62551 Byte)  Segnende Hände der Kohanim auf einem Grabstein in Baisingen


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Speyer (Rheinland-Pfalz)
Jüdische Geschichte nach 1945 / Die neue Synagoge 
   

Hinweis: aktuelle Mitteilungen der Jüdischen Kultusgemeinde der Rheinpfalz K.d.ö.R. siehe unter www.jkgrp.de   

  
Übersicht:  

bulletZur Geschichte der jüdischen Gemeinde nach 1945  
bulletBerichte zur Einweihung der neuen Synagoge 
bulletFotos aus den letzten Monaten vor der Einweihung der neuen Synagoge und der Einweihung (August 2011/November 2011) 
bulletJuli 2017: Einweihung einer neuen Torarolle für die Synagoge   
bulletEinzelne weitere Presseartikel 
bulletLinks und Literatur   

   
Zur Geschichte der jüdischen Gemeinde nach 1945               
    
Nach 1945 sind nur wenige jüdische Personen/Familien in Speyer zugezogen, sodass eine neue Gemeinde zunächst nicht entstehen konnte. Die in der Stadt lebenden jüdischen Personen gehörten teilweise zur Gemeinde in Mainz

Im Oktober 1996 wurde in Speyer - insbesondere von zugezogenen Emigranten aus den GUS-Ländern - eine neue Jüdische Gemeinde Speyer e.V. gegründet.    
Weitere Informationen zu dieser neuen jüdischen Gemeinde, die von der Jüdischen Kultusgemeinde der Rheinpfalz jedoch nicht als offizielle jüdische Gemeinde in Speyer anerkannt ist, finden sich auf deren Website www.jgs-online.de.    
  
Die neue Synagoge in Speyer wurde gemeinsam von der Jüdischen Kultusgemeinde der Rheinpfalz (bisheriger Sitz in Neustadt an der Weinstraße), dem Land Rheinland-Pfalz und der Stadt Speyer 2008 bis 2011 erbaut. Die Grundsteinlegung war am 9. November 2008 auf dem Grundstück der ehemaligen Kirche St. Guido. "Erster Spatenstich" zum Beginn der Bauarbeiten war im November 2009. Die Einweihung fand am 9. November 2011 statt. Die neue Synagoge steht in der Trägerschaft der Jüdischen Kultusgemeinde der Rheinpfalz, nicht der oben genannten Jüdischen Gemeinde Speyer e.V.. Die Jüdische Kultusgemeinde Rheinpfalz hat ihren Sitz nun in Speyer.      
    
    
    
Berichte zur Einweihung der neuen Synagoge       

November 2011: Die Einweihung der neuen Synagoge    
Pressebericht der Landesregierung von Rheinland-Pfalz vom 10. November 2011 (Link zum Bericht): 
"Einweihung Synagoge 'Beith-Schalom'. Synagoge setzt sichtbares Zeichen für große jüdische Tradition 
Die jüdische Gemeinde ist wieder sichtbar zurück im Speyerer Leben. Genau 73 Jahre nach der Zerstörung des alten Gotteshauses durch die Nationalsozialisten hat die traditionsreiche SchUM-Stadt* eine neue Synagoge. Rund 120 offizielle Gäste waren der gemeinsamen Einladung von Israel Epstein, Vorsitzender der Jüdischen Kultusgemeinde der Rheinpfalz, Ministerpräsident Kurt Beck und Oberbürgermeister Hansjörg Eger zur offiziellen Einweihung gefolgt...."    
 
Artikel von Werner Schilling in der "Schwetzinger Zeitung" (morgenweb.de) vom 11. November 2011: 
"Synagoge: Einweihung des jüdischen Kulturzentrums bleibt geladenen Gästen vorbehalten. Auf den Tag genau.  
Speyer. Der Otto-Normalbürger hatte keine Chance, in die neue Synagoge 'Beith-Schalom' zu gelangen. Es war vor und während der Einweihungsfeier nicht einmal möglich, sich dem 'Haus des Friedens' auf dem Weidenberg ohne entsprechendes Einladungsschreiben weniger als 20 Meter anzunähern. Rund um das in drei Jahren auf den Grundmauern der einstigen Konviktskirche des St.Guido-Stifts erbaute jüdische Kulturzentrum sorgten vermutlich mehr Polizeibeamte für die Sicherheit, als Gäste in dem Haus Platz fanden...".
Link zum Artikel.    
 
November 2011: Großes Interesse der Bevölkerung beim ersten "Tag der offenen Tür"   
Artikel von Werner Schilling in der "Schwetzinger Zeitung" (Morgenweb.de) vom 14. November 2011: "Neue Synagoge: Über 5000 Interessenten wollten 'Haus des Friedens' besichtigen. Bereicherung für die Stadt. 
Speyer.
Die Menschenschlange reichte den gesamten Weidenberg hinunter bis zum Eingang der Ligabank am St.Guido-Stifts-Platz. Wohl über 5000 Interessierte wollten gestern das 'Haus des Friedens' besichtigen und mussten jeweils eine Stunde Wartezeit in Kauf nehmen..." 
Link zum Artikel - auch eingestellt als pdf-Datei.    
 
Fotos vom "Tag der offenen Tür": "in der Warteschlange" (Fotos: Bernhard Kukatzki)   
 Speyer T 14112011a.jpg (127864 Byte) Speyer T 14112011b.jpg (96351 Byte) Speyer T 14112011c.jpg (95204 Byte) Speyer T 14112011d.jpg (96447 Byte)
       
Rechts: der Toraschrein 
wird geöffnet
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Dezember 2011: Übergabe der Menora vor der Synagoge    
Link zum Artikel: Menorah-Skulptur ziert Eingang der Synagoge in Speyer (Lampertheimer Zeitung, 22.12.2011)
 
Dezember 2011: Broschüre zur Geschichte der neuen Synagoge in Speyer 
Artikel in der "Schwetzinger Zeitung" vom Dezember 2011 (Artikel): "Dokumentation: Broschüre hält Bauphasen und Einweihung der Synagoge in Wort und Bild fest. Nachschlagewerk für "Beith Schalom"
Speyer. An die Einweihung der Synagoge "Beith Schalom" (Haus des Friedens) am 9. November, die Vorgeschichte des Synagogenbaus und die einzelnen Bauphasen erinnert die nun vorliegende Dokumentation. Die 52-seitige Broschüre stellten Oberbürgermeister Hansjörg Eger und Danirel Nemirovsky, der Geschäftsführer der Jüdischen Kultusgemeinde der Rheinpfalz, gestern der Presse vor.
Schwarz auf weiß nachzulesen sind in der Dokumentation die Reden zur Einweihung von Bundespräsident Christian Wulff, Ministerpräsident Kurt Beck, OB Eger, dem Generalkonsul des Staates Israel, Tibor Shalev-Schlosser, von Rabbiner Pinchas Goldschmidt, Bischof Dr. Karl-Heinz Wiesemann und Kirchenpräsident Christian Schad sowie von Architekt Prof. Alfred Jacoby. Viele Bilder zeichnen den schwierigen Rückbau der beeindruckenden Synagoge auf den Grundmauern der katholischen St. Guido-Stiftskirche nach.
OB Eger lobte die Leistung der Schifferstadter Baufirma Heberger für die Bauausführung in sechs Monaten reiner Bauzeit. PR-Leiterin Anja Koch dankte das Stadtoberhaupt für die Unterstützung beim Erstellen der Dokumentation, für das Dr. Matthias Nowack und Barbara Fresenius von der städtischen Pressestelle verantwortlich zeichneten.
Inzwischen hat die Jüdische Kultusgemeinde ihren Sitz von Neustadt nach Speyer verlegt. In der Geschäftsstelle im Haus des Friedens am St. Guido-Stiftsplatz, in der Tourist-Information in der Maximilianstraße sowie im Museum Schpira im Judenhof ist die Dokumentation für eine Schutzgebühr von fünf Euro erhältlich."     
 

   
Fotos aus den letzten Monaten vor der Einweihung der neuen Synagoge und der Einweihung (August 2011/November 2011) 
   
Die neue Synagoge im August 2011 - der Neubau ist weit vorangeschritten  
(Aufnahmedatum: 11.8.2011)    

Speyer Synagoge 11090.jpg (150328 Byte) Speyer Synagoge 11091.jpg (143408 Byte) Speyer Synagoge 11092.jpg (126932 Byte)
Blick auf das Gebäude der künftigen Synagoge; der Bereich der Synagoge 
mit dem Toraschrein im Anbau rechts 
Im Inneren des 
Synagogengebäudes  
Das Foto oben in hoher Auflösung   Das Foto oben in hoher Auflösung   Das Foto oben in hoher Auflösung 
     
Speyer Synagoge 11093.jpg (66267 Byte) Speyer Synagoge 11094.jpg (90191 Byte) Speyer Synagoge 11095.jpg (66600 Byte)
Im Inneren des Synagogengebäudes, jeweils Blick zum Toraschrein (auf Foto rechts in der Mitte)  
Das Foto oben in hoher Auflösung  Das Foto oben in hoher Auflösung     
     
     

Die neue Synagoge im Oktober 2011 - vier Wochen vor der Einweihung 
(Aufnahmedatum: 12.10.2011)  

 
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Außenaufnahmen der neuen Synagoge 
     
Speyer Synagoge neu 10023.jpg (254626 Byte) Speyer Synagoge neu 10024.jpg (267124 Byte)  
Blick zum Bereich des Toraschreins Im Vorraum der Synagoge   
     
     

Fotos von der Einweihung am 9. November 2011 
(Fotos: Hahn; fünf Fotos der Feier - mit *) markiert - von Reiner Voss / © Staatskanzlei Rheinland-Pfalz; weitere Fotos in einer Bildergalerie der Staatskanzlei

 
Speyer 11050.jpg (100206 Byte) Speyer 11051.jpg (72182 Byte) Speyer 11053.jpg (161700 Byte)
Außenaufnahmen des Synagogengebäudes am Tag der Einweihung  
Das Foto oben in hoher Auflösung     Das Foto oben in hoher Auflösung 
     
Speyer 11052.jpg (250002 Byte) Speyer 11058.jpg (65563 Byte) Speyer 11057.jpg (92979 Byte)
Die Menora im Vorgarten - Geschenk der
 evangelischen und katholischen
 Kirchengemeinden in Speyer 
Im Vorraum - Blick zum 
Eingangstor in den Betsaal 
Im Vorraum - Blick auf die Leuchter 
und die "Empore" 
   
Das Foto oben in hoher Auflösung      
     
Speyer 11059.jpg (106550 Byte) Speyer 11054.jpg (107717 Byte) Speyer 11055.jpg (143588 Byte)
In der Synagoge - Blick zum Toraschrein      
Das Foto oben in hoher Auflösung  Das Foto oben in hoher Auflösung  Das Foto oben in hoher Auflösung 
     
Speyer 11056.jpg (97121 Byte) Speyer 11060.jpg (75711 Byte)  
In der Mitte das ewige Licht (Ner tamid Das Lesepult für die Toralesung   
Das Foto oben in hoher Auflösung     
     
Speyer 11061.jpg (167158 Byte) Speyer 11062.jpg (78445 Byte) Speyer 11063.jpg (93455 Byte)
Großes Medieninteresse - hier beim 
Anbringen der Mesusa 
Anbringung der Mesusa 
durch die Rabbiner 
Die Mesusa am Eingang 
zur Synagoge 
     
Speyer 11064.jpg (77082 Byte) Speyer 11065.jpg (113926 Byte) Speyer 11066.jpg (107636 Byte)
Die Torarolle 
ist eingetroffen 
Bundespräsident Christian Wulff und
 Ministerpräsident Kurt Beck treffen ein 
Im Pressezentrum 
während der Veranstaltung 
     
Speyer 11080.jpg (133562 Byte) Speyer 11081.jpg (122316 Byte) Speyer 11082.jpg (124358 Byte)
Grußwort von 
Ministerpräsident Kurt Beck* 
Die Torarolle 
wird gebracht* 
Gesang von Chor und Kantor während 
der Umgänge der Torarolle* 
Das Foto oben in hoher Auflösung   Das Foto oben in hoher Auflösung   Das Foto oben in hoher Auflösung 
     
Speyer 11083.jpg (125835 Byte) Speyer 11084.jpg (129145 Byte)  
Einbringung der Torarolle - 
links die Reihe der Ehrengäste* 
Die Torarolle ist in den 
Toraschrein eingebracht* 
 
Das Foto oben in hoher Auflösung  Das Foto oben in hoher Auflösung   
     
     
Speyer 11070.jpg (113291 Byte) Speyer 11071.jpg (104255 Byte) Speyer 11072.jpg (66357 Byte)
Oberbürgermeister Hansjörg Eger und
 Bundespräsident Christian Wulff 
Bundespräsident Christian Wulff trägt sich in das Goldene Buch des Stadt Speyer ein  
   
       
Speyer 11073.jpg (102801 Byte) Speyer 11074.jpg (96344 Byte) Speyer 11075.jpg (107883 Byte)
Rechts des Bundespräsidenten: 
Ministerpräsident Kurt Beck  
Ministerpräsident Kurt Beck
 trägt sich ein 
Israel Epstein, Vorsitzender der Jüdischen
 Kultusgemeinde der Rheinpfalz trägt sich ein 
     
Speyer 11076.jpg (87802 Byte) Speyer 11077.jpg (79657 Byte) Speyer 11078.jpg (85330 Byte)
Der Generalkonsul des Staates Israel 
Tibor Shalev-Schlosser trägt sich ein 
Bundespräsident Christian Wulff
 im Gespräch 
Kippa 
"Synagoge Speyer 2011" 
     
     

     

Juli 2017: Einweihung einer neuen Torarolle für die Synagoge in Speyer  
(Fotos: Jüdische Kultusgemeinde der Rheinpfalz, Speyer; die in niedriger Auflösung eingestellten Fotos wollen ein Eindrücke von der Veranstaltung vermitteln)  
Am 3. Juli 2017 konnte die Jüdische Kultusgemeinde der Rheinpfalz in Speyer - sechs Jahre nach der Einweihung der Synagoge - eine neue Torarolle in Dienst nehmen. Die Torarolle kostete 25.000 €. Die neue Torarolle wurde unter einem Baldachin und unter fröhlichem Singen und Klatschen feierlich in die Synagoge hereingetragen. In der Synagoge fand ein festliches Gottesdienst statt, in dem zum ersten Mal ein Abschnitt aus der neuen Torarolle vorgetragen wurde. 
 Speyer Einbringung Torarolle 03072017 02.jpg (106273 Byte) Speyer Einbringung Torarolle 03072017 64.jpg (139154 Byte)  Speyer Einbringung Torarolle 03072017 09.jpg (85999 Byte)   Speyer Einbringung Torarolle 03072017 66.jpg (102144 Byte)  Speyer Einbringung Torarolle 03072017 67.jpg (124661 Byte)
 Umzug mit der Torarolle         
         
 Speyer Einbringung Torarolle 03072017 74.jpg (68878 Byte)  Speyer Einbringung Torarolle 03072017 76.jpg (84127 Byte)  Speyer Einbringung Torarolle 03072017 32.jpg (74661 Byte) Speyer Einbringung Torarolle 03072017 01.jpg (47638 Byte)   Speyer Einbringung Torarolle 03072017 002.jpg (48444 Byte)
    Haus des Friedens - Bet Schalom      
         
 Speyer Einbringung Torarolle 03072017 001.jpg (50435 Byte) Speyer Einbringung Torarolle 03072017 040.jpg (44983 Byte) Speyer Einbringung Torarolle 03072017 03.jpg (43231 Byte) Speyer Einbringung Torarolle 03072017 004.jpg (64173 Byte) Speyer Einbringung Torarolle 03072017 006.jpg (44746 Byte)
          
Speyer Einbringung Torarolle 03072017 020.jpg (53570 Byte)  Speyer Einbringung Torarolle 03072017 010.jpg (25594 Byte) Speyer Einbringung Torarolle 03072017 009.jpg (23520 Byte) Speyer Einbringung Torarolle 03072017 003.jpg (32717 Byte) Speyer Einbringung Torarolle 03072017 25.jpg (35437 Byte)
         Toraschrein der Synagoge 

       
   
   
Einzelne weitere Presseartikel       

Dezember 2019: Ehrenmedaille der Jüdischen Kultusgemeinde für Ex-Oberbürgermeister Werner Schineller       
Artikel von Werner Schilling in der "Schwetzinger Zeitung" vom 12. Februar 2019: "Speyer. Jüdische Kultusgemeinde Erste Ehrenmedaille für Ex-Oberbürgermeister Werner Schineller. 'Treibende Kraft' für den Bau der Synagoge.
Speyer
. Als 'treibende Kraft' und 'energiegeladener Motor' hat sich Werner Schineller für den Neubau der Synagoge Beith Schalom nach Überzeugung der Jüdischen Kultusgemeinde der Rheinpfalz große Verdienste erworben. Der damalige Oberbürgermeister wurde mit dieser Begründung in einer Feierstunde im Gemeindesaal der Synagoge am Weidenberg vom Vorstandsvorsitzenden Israel Epstein mit der ersten Ehrenmedaille der Jüdischen Gemeinde ausgezeichnet. Zu Schineller gewandt erklärte Epstein: 'Wir werden Sie immer in dankbarer Erinnerung behalten.' Den guten Besuch der Ehrungsfeier im Gemeindesaal wertete Geschäftsführerin Marina Nikiforova als Zeichen der hohen Wertschätzung Schinellers, der von Januar 1995 bis Dezember 2010 Oberbürgermeister war. Sowohl sein Amtsnachfolger Hansjörg Eger als auch dessen Nachfolgerin Stefanie Seiler waren gekommen. Mit zum Teil sehr persönlichen Erfahrungen und Gedanken sprachen Alisa Erlich, die Frau des kurz vor dem Synagogenbau verstorbenen Geschäftsführers Manfred Erlich, und Milly Kindermann dem Geehrten ihren Dank aus. Letztere zeigte sich 'stolz auf meinen Mann' und erfreut darüber, dass ein Portrait des früheren Geschäftsführers Harry Kindermann für die Ehrenmedaille ausgewählt wurde.
Gedenken nach Speyerer Vorbild. Höchste Anerkennung zollte auch Eberhard Dittus, Leiter der Gedenkstätte für NS-Opfer in Neustadt, dem damaligen OB für die Einrichtung der jährlichen Gedenkfeiern, die zum 27. Januar von Schülern und kirchlichen Organisationen zur Erinnerung an die Befreiung des Vernichtungslagers Auschwitz-Birkenau durch die Rote Armee im Jahr 1945 lange Jahre (seit 1996) in der Heiliggeistkirche und jetzt zum fünften Mal im Saal der Synagoge gestaltet wurden. Solche Gedenkveranstaltungen würden inzwischen in Neustadt 'nach dem Speyerer Konzept' durchgeführt. Mit einem Zitat aus der 'bewegenden Rede' von Saul Friedländer, die dieser bei der Gedenkstunde des Deutschen Bundestages am 31. Januar gehalten hat, begann Werner Schineller seine Dankesworte: 'Antisemitismus ist nur eine der Geißeln, von denen jetzt eine Nation nach der anderen schleichend befallen wird. Der Fremdenhass, die Verlockung autoritärer Herrschaftspraktiken und insbesondere ein sich weiter verschärfender Nationalismus sind überall in der Welt in Besorgnis erregender Weise auf dem Vormarsch.' Speyer werde aber 'immer einen Beitrag dazu leisten, dass sich jüdische Mitbürger in unserem Land und in dieser Stadt wohlfühlen', betonte der frühere Oberbürgermeister Werner Schineller. Da es immer weniger Zeitzeugen gebe, sei er dankbar für die Begegnungen mit Louis Metzger, Alfred Cahn, Anny Sulzbach und Laure Schindler-Levin. Sie und weitere ehemalige jüdische Mitbürger haben ihre Geburtsstadt besucht. Schineller ist dankbar für die Gedenkarbeit, die von Schulen oder auch von Johannes Bruno mit dessen Veröffentlichungen zum Schicksal jüdischer Bürger sowie vom Verkehrsverein, geleistet werde, der das Areal des Judenhofes und das Jüdische Museum für Besucher erschließt.
Chancen für 'SchUMstädte'. 'Die Stadt Speyer versteht ihre große jüdische Geschichte als ein verpflichtendes Erbe', sieht der erste Träger der Ehrenmedaille dank der hervorragenden Vorarbeit gute Chancen, dass die einst so bedeutenden Stätten jüdischer Gelehrsamkeit, die SchUMstädte Speyer, Worms und Mainz unter dem Motto 'SchUMstädte am Rhein – Jüdisches Erbe für die Welt' als Unesco-Weltkulturerbe anerkannt werden."  
Link zum Artikel  
 
Januar 2020: Besuch von Bischof und Kirchenpräsident zum Holocaust-Gedenktag in der Synagoge 
Artikel von Jessica Bader im "Wochenblatt-Reporter" vom 28. Januar 2020: "Begegnung in der Synagoge Beith Schalom in Speyer. Dem Antisemitismus in aller Entschlossenheit entgegentreten
Speyer.
Als ein Zeichen der Geschwisterlichkeit und Solidarität besuchten Kirchenpräsident Christian Schad und Bischof Karl-Heinz Wiesemann am Montag, 27. Januar, dem Gedenktag für die Opfer des Nationalsozialismus, die Jüdische Kultusgemeinde der Rheinpfalz. 'Wir dürfen den Holocaust niemals vergessen und müssen die Erfahrung und das Wissen um den Völkermord an den Juden Europas von Generation zu Generation weitergeben', sagte Israel Epstein, der Vorsitzende der Jüdischen Kultusgemeinde, bei der Begegnung in der Synagoge Beith Schalom (Haus des Friedens) in Speyer. Ohne den Glauben an Gott gebe es keine Menschlichkeit, so Epstein. Er rief dazu auf, dem Antisemitismus mit aller Entschlossenheit entgegenzutreten. 'Es ist unsere gemeinsame Verantwortung, dass sich ein solches Verbrechen nicht wiederholt.' Zugleich dankte Epstein den beiden Kirchen für ihre Verbundenheit und Unterstützung. 'Unsere Pflicht ist es aufzustehen, wenn Menschen heute ausgegrenzt werden, mitzugehen, wo ihnen Gefahr droht, und beizustehen, wo ihnen Leid zugefügt wird', betonte Kirchenpräsident Christian Schad. 'Wir müssen den Mund auftun, wo zu viele schweigen, die Augen auf Ereignisse richten, wo zu viele wegschauen, die Ohren öffnen für Äußerungen, wo zu viele sich taub stellen.' Mit Bezug auf den jüdischen Religionsphilosophen Martin Buber warb er für die Versöhnung zwischen Juden und Christen, die durch 'ihr gemeinsames Wissen um eine Einzigkeit' verbunden seien. Jedes echte Heiligtum könne das Geheimnis eines anderen echten Heiligtums anerkennen. 'Wie es möglich ist, dass es eine Welt gibt als Haus, in dem diese Geheimnisse zusammen wohnen, ist Gottes Sache, denn die Welt ist ein Haus Gottes.' Schad lud Juden und Christen dazu ein, 'in rückhaltlosem Vertrauen einander mitzuteilen, was wir von der Einheit dieses Hauses wissen'. Zugleich brachte er seine Hoffnung zum Ausdruck, dass 'uns dieses Haus einst ohne Scheidewände umgeben wird'. Auf die gemeinsamen Wurzeln von Juden und Christen wies Bischof Karl-Heinz Wiesemann hin: 'Gemeinsam glauben wir an den einen Gott.' Der Dialog mit dem Judentum sei für das Christentum unverzichtbar, um seine eigene Identität zu finden. Zugleich sei ein 'gutes Miteinander von Juden und Christen ein Modell dafür, wie ein geschwisterliches, von Respekt und Verständnis geprägtes Zusammenleben von Menschen unterschiedlicher religiöser Überzeugung und Lebensweise gelingen kann.' Wiesemann bekannte, dass im Nationalsozialismus auch Christen am jüdischen Volk schuldig geworden seien. 'Durch den Antijudaismus in Theologie und Verkündigung haben unsere Kirchen mit den Boden bereitet für den Judenhass und Rassenwahn der Nationalsozialisten.' Viele Christen in Deutschland hätten zwischen 1933 und 1945 geschwiegen, weggeschaut oder seien aktiv an der Verfolgung und Ermordung von Juden beteiligt gewesen. 'Dafür bitten wir Sie an diesem Tag aufs Neue um Vergebung und Versöhnung.' All das solle 'uns zur Mahnung werden, alles Menschenmögliche zu tun, dass sich die schlimmsten Ereignisse unserer Geschichte nie mehr wiederholen – weder im Großen noch im Kleinen.' Bei einem Rundgang durch die Synagoge zeigten Israel Epstein und Marina Nikiforova, die Geschäftsführerin der Jüdischen Kultusgemeinde, den Kirchenvertretern die Tora-Rolle, deren Anschaffung durch das Bistum und die Evangelische Kirche unterstützt worden war. 'Die Ehrfurcht gegenüber dem Wort Gottes, das in der von Hand geschriebenen Tora zum Ausdruck kommt, beeindruckt mich sehr', bekannte Kirchenpräsident Schad. Im Gespräch sicherten Bischof und Kirchenpräsident der Jüdischen Kultusgemeinde zu, alles dafür zu tun, dass 'jeder Form von Judenfeindschaft in unserer Gesellschaft der Boden entzogen wird und sie hier in Frieden und Sicherheit leben können.' Im Bewusstsein, dass die Juden für die Christen die 'älteren Geschwister im Glauben' sind, versprachen sie, 'auch in Zukunft füreinander da zu sein, wenn der andere Hilfe braucht'. Positiv bewerteten alle Gesprächsteilnehmer den Antrag, die SchUM-Städte Speyer, Worms und Mainz in das Weltkulturerbe aufzunehmen. Das sei 'keine touristische Marketingstrategie und mehr als eine historische Reminiszenz an die drei führenden religiösen Zentren des Judentums in Europa'. Der Antrag sei vielmehr ein Signal, dass 'kulturelle und religiöse Vielfalt noch heute zu unserer DNA gehören.'" 
Link zum Artikel   

    
   
    

Links und Literatur   

Links:  

bulletWebsite der Stadt Speyer    
bulletInformationsseite zur jüdischen Kultusgemeinde Rheinpfalz     
bulletWebsite der jüdischen Gemeinde Speyer e.V.   

Literatur:  

bulletWird noch ergänzt  

    
      

                   
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Stand: 15. Oktober 2013