Baisingen Friedhof 154.jpg (62551 Byte)  Segnende Hände der Kohanim auf einem Grabstein in Baisingen


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Zirndorf (Kreis Fürth)
Jüdische Geschichte / Synagoge

Übersicht:

bulletZur Geschichte der jüdischen Gemeinde  
bulletBerichte aus der Geschichte der jüdischen Gemeinde   
Aus der Geschichte der jüdischen Lehrer  
Allgemeiner Beitrag von Jakob Wassermann über die Juden in Zirndorf   
bulletZur Geschichte der Synagoge   
bulletFotos / Darstellungen 
bulletErinnerungsarbeit vor Ort - einzelne Berichte     
bulletLinks und Literatur   

       

Zur Geschichte der jüdischen Gemeinde (english version)    
    
In Zirndorf bestand eine jüdische Gemeinde bis 1938. Ihre Entstehung geht in die Zeit des 16. Jahrhunderts zurück. Erstmals werden 1551 Juden am Ort genannt. 1558 nahm Markgraf Georg Friedrich den Juden Jacob in seinen Schutz auf und gab ihm die Wahl, sich in Obernbreit oder in Zirndorf niederzulassen. 
1714
wurden 29 jüdische Familien am Ort gezählt.
    
Im 19. Jahrhundert entwickelte sich die Zahl der jüdischen Einwohner wie folgt: 1809/10 105 jüdische Einwohner (7,2 % von insgesamt 1.458 Einwohnern), 1837 100 (5,9 % von 1.690), 1867 82 (4,1 % von 1.984), 1871 65 (3,1 % von 2.100), 1880 54 (2,2 % von 2.462), 1890 86 (2,6 % von 3.308), 1900 95 (2,1 % von 4.536), 1910 68 (1,2 % von 5.618).  
   
Die jüdischen Familien lebten zunächst fast ausschließlich vom Handel mit Vieh, Textilien und anderen Waren. Im 19. Jahrhundert eröffneten sie einige angesehene Gewerbebetriebe und Geschäfte in der Stadt. 
   
An Einrichtungen der jüdischen Gemeinde waren vorhanden: eine Synagoge (s.u.) mit Schulräumen und der Lehrerwohnung sowie eine Mikwe. Die Toten der jüdischen Gemeinde wurden in Fürth beigesetzt. Die jüdische Gemeinde gehörte zum Rabbinatsbezirk in Fürth. Zur Besorgung religiöser Aufgaben der Gemeinde war ein Religionslehrer angestellt, der zugleich als Vorbeter und Schochet tätig war. Bei anstehenden Neubesetzungen war die Stelle immer wieder auszuschreiben (siehe Ausschreibungstexte unten).   
       
Im Ersten Weltkrieg fielen aus der jüdischen Gemeinde Vizefeldwebel Herbert Julius Lax (geb. 29.6.1887 in Iphofen, gef. 15.9.1916), Vizefeldwebel Justin Meinstein (geb. 16.7.1890 in Zirndorf, gef. 23.3.1918) und Soldat Siegfried Meinstein (geb. 10.3.1892 in Zirndorf, gef. 7.9.1914). Ein Kriegerdenkmal mit den Namen der drei jüdischen Soldaten ist in Zorndorf nicht vorhanden. An das Sterben der drei Soldaten erinnert jedoch ein Denkmal, das an dem Gebäude der ehemaligen Synagoge angebracht ist (siehe unten). 
    
Um 1925
, als 71 Personen der jüdischen Gemeinde angehörten, waren die Vorsteher der Gemeinde: Ferdinand Meinstein, Louis Meinstein, Julius Meinstein und Siegfried Weinstein, B. Lüneburger. Als Lehrer, Kantor und Schochet war (seit 1921) Jakob Gönninger tätig. Er unterrichtete an der Religionsschule der Gemeinde zwei Kinder. Der Religionsunterricht an den öffentlichen Schulen (vier Kinder) wurde durch Lehrer Bernhard Gutmann aus Fürth erteilt. 1932 war erster Vorsitzender der Gemeinde B. Lüneburger (Fürther Str. 10), 2. Vorsitzender H. Gutmann (Markplatz 3); Vorsteher der Repräsentanz waren Julius Meinstein, Ferdinand Meinstein und Siegfried Weinstein. Als Lehrer war weiterhin Jakob Gönninger tätig. Er wohnte im Synagogengebäude und unterrichtete im Schuljahr 1932/33 sieben Kinder. An jüdischen Vereinen war insbesondere ein Israelitischer Frauenverein tätig (Ziel: Wohlfahrtspflege, Unterstützung Bedürftiger, Bestattungswesen; Vorsitzende 1932 Betty Kraus). 

Bereits zur Zeit der Weimarer Republik verschlechterte sich die wirtschaftliche und gesellschaftliche Position der Juden in der Stadt infolge der judenfeindlichen Haltung eines großen Teiles der Bürger. 1933 lebten noch 64 jüdische Personen in Zirndorf. Auf Grund der zunehmenden Repressalien und der Folgen des wirtschaftlichen Boykotts verzogen viele von Ihnen in den folgenden fünf Jahren in andere Städte, insbesondere nach Fürth und Nürnberg oder wanderten aus (17 in die USA, drei nach Frankreich, zwei nach Palästina, zwei nach Kolumbien). Im November 1938 lebten noch 26 Juden in Zirndorf. Vier flüchteten am Pogromtag im November 1938 nach Nürnberg. Am 11. November wurden die jüdischen Einwohner mit einem Lastwagen aus Zirndorf hinausbefördert und ihrem Schicksal überlassen. Als sie nach Zirndorf zurückgekehrt waren, wurden sie von der Stadtverwaltung unter Drohungen aufgefordert, schnellstens den Ort zu verlassen. Die letzten verließen am 24. Dezember 1939 Zirndorf. 
     
Von den in Zirndorf geborenen und/oder längere Zeit am Ort wohnhaften jüdischen Personen sind in der NS-Zeit umgekommen (Angaben nach den Listen von Yad Vashem, Jerusalem und den Angaben des "Gedenkbuches - Opfer der Verfolgung der Juden unter der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft in Deutschland 1933-1945", bei der Lehrerfamilie Gönninger s.u. Fürth):  Luise Asch geb. Kraus (1869), Karoline Cahn (1871), (Lehrer) Jakob Gönninger (1891) und Frau Lina Gönninger geb. Veilchenblau (1894) sowie die Töchter Adele Gönninger (1927), Elisabeth Gönninger (1924) und Susanne Gönninger (1930), Babette Hahn (1923), Henriette Heynemann geb. Hess (1879), Hannelore (Hannchen) Jochsberger geb. Meinstein (1882), Adolf Kraus (1870), Ferdinand Kraus (1863), Louise Kraus (1889), Ferdinand Meinstein (1878), Heinrich Meinstein (1859), Heinrich Hermann Meinstein (1882), Rosa Meinstein geb. Rieser (1884), Ricka Michelsohn geb. Meinstein (1881), Käthe (Kathi) Neustädter geb. Meinstein (1888), Bella Possenheimer geb. Löwenstein (1885), Johanna (Hannchen) Schweizer geb. Meinstein (1879), Isidor Sturm (1863), Berta Weil geb. Kraus (1869), Hertha Weinstein geb. Abel (1919), Josef Weinstein (1893), Lina Weinstein geb. Liebenstein (1898), Siegfried Weinstein (1885).    
    
    
    
Berichte aus der Geschichte der jüdischen Gemeinde 
 
Aus der Geschichte der jüdischen Lehrer   
Ausschreibungen der Stelle des Religionslehrers / Vorbeters / Schochet 1877 / 1885 / 1920  

Zirndorf Israelit 06041877.jpg (38194 Byte)Eine erste Ausschreibung ist aus dem Jahr 1877 erhalten, veröffentlicht in der Zeitschrift "Der Israelit" vom 6. April 1877: "In der hiesigen israelitischen Gemeinde ist die Stelle eines Religionslehrers, Vorsängers und Schächters vakant und soll wieder mit einem fixen Gehalt von 514 Mark nebst freier Wohnung, 36 Mark für Beheizung und beiläufig 514 für Schächten und sonstige Emolumente demnächst besetzt werden. Bewerbungen nebst Abschrift von Zeugnissen sind zu richten an den Kultusvorstand Bernhard Kraus, Zorndorf bei Fürth (Bayern), 1. April 1877". 
Auf diese Ausschreibung hin wird sich Lehrer Heß beworben haben. Er war bis Juli 1884 in der jüdischen Gemeinde angestellt. Er starb durch ein schlimmes Unglück am 14. Juli 1884, worüber in einem Artikel aus der Zeitschrift "Der Israelit" am 17. Juli 1884 berichtet wurde: 
Zirndorf Israelit 170711884.jpg (53402 Byte)"Zirndorf (bei Fürth), 14. Juli. Heute Vormittag entlud sich über unserem Orte ein äußerst heftiges Gewitter. Unter starkem Donner folgte Schlag auf Schlag. Als der Lehrer der israelitischen Schule wegen des Unwetters die Fenster schließen wollte, trat ihn ein Blitzschlag und tötete ihn sofort. Herr Heß ein von allen Konfessionen geachteter und bei allen Einwohnern beliebter Beamter, hinterlässt eine tief unglückliche Witwe mit sieben unmündigen Kindern. Hilfreiche Hände fänden hier ein Feld zur Betätigung echter Nächstenliebe. Herr Bürgermeister Hofmann in Zirndorf würde gewiss die Güte haben, weitere Auskunft zu geben."   
Im Sommer 1885 war die Stelle des Religionslehrers neu zu besetzen, vielleicht war seit dem Tod des Lehrers Heß die Stelle zunächst vakant geblieben. Zur Ausschreibung erschien am 9. Juli 1885 eine Anzeige in der "Allgemeinen Zeitung des Judentums": 
Zirndorf sraelit 09071885.jpg (59316 Byte)"In der hiesigen israelitischen Gemeinde ist die Stelle eine Religionslehrers, Vorsängers und Schächters vakant und soll wieder mit einem fixen Gehalt von 514 Markt nebst freier Wohnung, 36 Mark für Beheizung und beiläufig 514 Mark für Schächten und sonstige Emolumente demnächst besetzt werden. Bewerbungen nebst Abschrift von Zeugnissen sind zu richten an den Kultusvorstand Jacob Weinstein. Zirndorf bei Fürth (Bayern)."
Auf die Ausschreibung hin bewarb sich erfolgreich Michel Kahn
1911
suchte die jüdische Gemeinde einen Aushilfsvorbeter zu Jom Kippur (Großer Versöhnungstag) mit einer Anzeige in der Zeitschrift "Der Israelit" vom 10. August 1911: 
Zirndorf Israelit 10081911.jpg (29925 Byte)"Wir suchen für kommenden Jaumkipur einen Aushilfs-Vorbeter der Schachriß und Mincho (Morgen- und Mittagsgebet) zu übernehmen hat. Bewerber wollen sich mit Angabe ihrer Ansprüche an Unterzeichnete wenden. Israelitische Kultus-Gemeinde Zirndorf (Mittelfranken)."
   
Zirndorf FrfIsrFambl 24121920.jpg (42974 Byte)Anzeige im "Frankfurter Israelitischen Familienblatt" vom 24. Dezember 1920: "Die Stelle eines Religionslehrers, Chason und Schochets ist in der hiesigen israelitischen Gemeinde per sofort, respektive baldmöglichst zu besetzen. Offerten unter Angabe der Gehaltsanspruche und Beifügung von Zeugnisabschriften sind an den unterzeichneten Vorstand zu richten. 
Zirndorf bei Nürnberg. Der israelitische Kultusvorstand Ferdinand Kraus."   
Auf diese Ausschreibung bewarb sich erfolgreich Lehrer Jakob Gönninger 

     
Anzeige von Lehrer Michel Kahn (1903)     

Anzeige in der Zeitschrift "Der Israelit" vom 13. August 1903: 
"Ein Schulkind nimmt gegen sehr mäßiges Honorar in 
Pension
. Näheres bei Lehrer 
M. Kahn
in Zirndorf (Mittelfranken) zu erfahren."       

   
25-jähriges Ortsjubiläum von Lehrer Michel Kahn (1910)  

Zirndorf FrfIsrFambl 04111910.jpg (23000 Byte) Artikel im "Frankfurter Israelitischen Familienblatt" vom 4. November 1910: "Zirndorf bei Fürth. Lehrer Michael Kahn kann am 5. November auf eine 25jährige Tätigkeit als Kantor, Schächter und Lehrer unserer Gemeinde zurückblicken". 

        
Lehrer Jakob Gönninger kommt aus Ermreuth nach Zirndorf (1921)       
Anmerkung: Im Abschnitt ist der Name falsch als "Gröninger" geschrieben. 

Ermreuth Israelit 14041921.jpg (93763 Byte)Artikel in der Zeitschrift "Der Israelit" vom 14. April 1921: "Ermreuth bei Nürnberg, 7. April (1921). Am 27. März feierten wir den 70. Geburtstag unseres allverehrten Kultusvorstandes Jakob Schönberger. Derselbe amtiert seit 40 Jahren, nebenbei als Baal Tokea (Schofarbläser), Baal Tefila (Vorbeter) und Baal Kore (Toraleser), mit bestem Erfolge in unserer Gemeinde und hat sich allzeit ernstlich bemüht, für das Wohl und Gedeihen der Gemeinde zu sorgen. Als Ausdruck unserer großen Dankesschuld überreichte Herr Lehrer Gröninger ein sinnreiches Geschenk und entbot dabei den Gruß der Gemeinde. Herr Schönberger dankte tief bewegt und versprach, seine Dienste noch ferner seiner Gemeinde zu widmen.   
Mehr als je benötigen wir jetzt dieselben, denn am 4. dieses Monats übersiedelte unser allgeehrter Lehrer J. Gönninger nach seinem neuen Wirkungskreise Zirndorf. Er hat auch außerhalb der Kultusgemeinde für Schule, Synagoge, Gemeinde, sowie auch als Sekretär das Bestmöglichste geleistet. Unsere besten Wünsche begleiten ihn in seinem neuen Wirkungskreis." 

  
  
Allgemeiner Beitrag - "Jakob Wassermann - Die Juden von Zirndorf" 
Der Beitrag erschien in der Zeitschrift Menorah 1923/1924 .  
Der Beitrag des Schriftstellers Jakob Wassermann: Die Juden von Zirndorf wurde 1897 verfasst. Mit dem Roman setzte setzte Jakob Wassermann (1873-1934) der Gemeinde ein literarisches Denkmal. Erschien im. S. Fischer Verlag Berlin-Wien.  Online zugänglich. .  

Zirndorf Menorah H5 1923 01.jpg (330783 Byte) Zirndorf Menorah H5 1923 02.jpg (365069 Byte) Zirndorf Menorah H5 1923 03.jpg (465613 Byte) Zirndorf Menorah H5 1923 04.jpg (344621 Byte)
 Artikel in der Zeitschrift "Mesusa" 1923 Heft 5    
       
Zirndorf Menorah H6 1923 01.jpg (411864 Byte) Zirndorf Menorah H6 1923 02.jpg (405657 Byte) Zirndorf Menorah H6 1923 03.jpg (395179 Byte) Zirndorf Menorah H6 1923 04.jpg (381408 Byte)
 Artikel in der Zeitschrift "Mesusa" 1923 Heft 6    
        
  Zirndorf Menorah H1 1924 01.jpg (381008 Byte) Zirndorf Menorah H1 1924 02.jpg (350076 Byte)  Zirndorf Menorah H1 1924 03.jpg (403085 Byte)  Zirndorf Menorah H1 1924 04.jpg (402754 Byte)
Artikel in der Zeitschrift "Mesusa" 1924 Heft 1    
       
Zirndorf Menorah H2 1924 01.jpg (341742 Byte) Zirndorf Menorah H2 1924 02.jpg (336210 Byte) Zirndorf Menorah H3 1924 01.jpg (327028 Byte) Zirndorf Menorah H3 1924 02.jpg (334614 Byte)
Artikel in der Zeitschrift "Mesusa" 1924 Heft 2   Artikel in der Zeitschrift "Mesusa" 1924 Heft 3   
        
Zirndorf Menorah H3 1924 03.jpg (311870 Byte) Zirndorf Menorah H3 1924 04.jpg (343439 Byte) Zirndorf Menorah H4 1924 01.jpg (399370 Byte) Zirndorf Menorah H4 1924 02.jpg (225978 Byte)
Artikel in der Zeitschrift "Mesusa" 1924 Heft 3    Artikel in der Zeitschrift "Mesusa" 1924 Heft 4   
       

   
   
   
Zur Geschichte der Synagoge              
    

Zirndorf AZJ 22101842.jpg (25835 Byte)Artikel in der "Allgemeinen Zeitung des Judentums" vom 22. Oktober 1842: "Nürnberg. Die Synagoge zu Zirndorf, wie sie jetzt steht, wurde vor 75 Jahren erbaut, es soll aber schön früher ein älteres Gebäude daselbst gestanden haben. In dieser Synagoge befindet sich eine Tora, welche 152 Jahre alt ist."

Anfang des 20. Jahrhunderts stand eine umfassende Renovierung an. Die Gemeinde sammelte Gelder für die Durchführung der Maßnahmen. 1908 erhielt sie auch von den in Zirndorf geborenen Gebrüdern Schwabacher eine große Spende von 10.000 Mark, worüber in der "Allgemeinen Zeitung des Judentums" am 4. September 1908 berichtet wurde: 

Zirndorf AZJ 04091908.jpg (35671 Byte)"Die Gebrüder Schwabacher, die sich in Amerika ein großes Vermögen erworben haben, haben ihre Vaterstadt Fürth besucht und bei dieser Gelegenheit der dortigen israelitischen Kultusgemeinde 10.000 Mark überwiesen; gleicherweise haben sie in ihrem Geburtsort Zirndorf der israelitischen Kultusgemeinde die Summe von 10.000 Mark zur Renovierung der Synagoge übergeben." 

Vermutlich wurde die Renovierung vor dem Ersten Weltkrieg nicht mehr durchgeführt; die Inflationszeit dürfte die angesparten Mittel vernichtet haben. Gegen Ende der 1920er-Jahren war die umfassende Renovierung des Gebäudes jedoch immer gebotener. 1929 konnte sie durchgeführt und die Synagoge am 29. September 1929 durch Rabbiner Dr. Behrens aus Fürth wieder eingeweiht werden. Die Bayerische Israelitische Gemeindezeitung berichtete in ihrer Ausgabe vom 15. Oktober 1929:  

Zirndorf Bayr GZ 15101929a.jpg (220476 Byte)Zirndorf, Sonntag, der 29. September (1929), war für unsere Gemeinde ein Tag von festlicher Bedeutung. Nach wochenlangen Restaurierungsarbeiten unter der künstlerischen Leitung des Herrn Architekten Stamm aus Nürnberg wurde unser Gotteshaus mit einem feierlichen Weihegottesdienste seiner Bestimmung wieder übergeben. Nach einleitendem Chorgesang begrüßte der zweite Vorstand unserer Gemeinde, Herr Gutmann, die Gäste aufs herzlichste.
Die Gesänge des Synagogenchores Fürth, der in liebenswürdigster Weise sich bereit erklärte bei unserm Feste mitzuwirken, sowie die Weihepredigt unseres Herrn Rabbiners Dr. Behrens (Fürth), gaben dem Gottesdienstes seine besondere Note, und so war es eine Feier, die auf alle Anwesenden tiefen Eindruck machte. 
Anknüpfend an die beiden Schriftverse, welche die Wände der Synagoge schmücken, 'Wisse, vor wem du stehst' und 'Wie ehrfurchtgebietend ist dieser  Ort, dies ist nichts anderes als ein Gotteshaus und hier ist die Pforte des Himmels', zeichnete Herr Dr. Behrens seinen andächtigen Zuhörern ein Bild von dem Wesen und der Bedeutung des Gotteshauses und des Gebetes, und ließ seinen Zuhörern die tiefen Zusammenhänge erkennen, die seit urdenklichen Zeiten im Judentum zwischen Gotteshaus und Gebet bestehen. 
Durch ihre Anwesenheit beehrten unsere Einweihungsfeier: Der Abgeordnete des Verbandes Bayerischer Israelitischer Gemeinden, Herr Rat Katzenberger (Nürnberg), welcher im Namen des Verbandes seiner Freude Ausdruck verlieh, dass unsere Synagoge in solch würdiger Form wiedererstanden sei und gleichzeitig die Glückwünsche des Verbandes überbrachte. Der 1. Bürgermeister unserer Stadt, Herr Dr. Beer, sowie Herr Stadtpfarrer Dörfler von der katholischen Gemeinde waren ebenfalls erschienen. Das evangelische Stadtpfarramt hatte in einem herzlich gehaltenen Schreiben sein Bedauern ausgesprochen, nicht durch einen persönlichen Vertreter anwesend sein zu können, nachdem die hier amtierenden Geistlichen an diesem Tage dienstlich schon in Anspruch genommen waren. 
Sowohl die Ansprache des Bürgermeisters der Stadt als auch des katholischen Stadtpfarrers waren von einer sympathischen Wärme für das Judentum als im besonderen für die jüdische Gemeinde Zirndorf getragen, und fanden um so freudigeren Widerhall in den Herzen der jüdischen Gemeindemitglieder, nachdem aus diesem Reden der Geist der Persönlichkeit, des gegenseitigen Verstehens und der gegenseitigen Achtung sprachen. 
Die Synagoge selbst weist eine wundervoll abgetönte Farbenstimmung auf, sowohl in der Bemalung der Wände und insbesondere der Decke; Silbergrau in Verbindung mit einem zarten Rot und Blau verleiht dem Hause trotz aller Einfachheit einen würdigen stimmungsvollen Charakter. Als einzige Ausschmückung der Wände dienen die in Blau gehaltenen Embleme, welche an der Ostwand Bundeslade und Bundestafeln, an den übrigen Wänden den Sabbat und die Festtage des Jahres symbolisieren. 
Dank der großzügigen Unterstützung des Verbandes Bayerischer Israelitischer Gemeinden, dank der Opferwilligkeit der hiesigen Gemeinde und ihrer rührigen Vorstandschaft, die in unermüdlicher Weise wirkte und schafft, bis das kleinste Detail vollendet war, nicht zuletzt aber auch dank der Gebefreudigkeit des erst jung gegründeten Frauenvereins ist unsere Synagoge in neuer Schönheit erstanden, den späteren Geschlechtern zur Nacheiferung dienend, ihnen zeigend, dass auch unser Geschlecht es verstanden hat, das überkommene und übernommene Erbe der Väter hochzuhalten.
So möge unser Gotteshaus auch uns und unseren Kindern eine Stätte der Andacht, der Belehrung und des Trostes sein, wie es bei unseren Vätern war."

In der Synagoge wurden wertvolle Ritualien aufbewahrt, unter anderem eine Torarolle aus dem Jahr 1757.
  
Beim Novemberpogrom 1938 wurde die Inneneinrichtung der Synagoge einschließlich der wertvollen Ritualien vollständig vernichtet. Nur das Memorbuch der Gemeinde (geführt seit dem Jahr 1600) blieb erhalten und kam später in den Besitz des Hebrew Union College in Cincinatti/USA.  Das Gebäude kam in den Besitz der Stadt Zirndorf. Es wurde in der Folgezeit als Sanitätswache des Bayerischen Roten Kreuzes zweckentfremdet. Schließlich wurden Klassen der Realschule in ihm untergebracht. 
  
In den 1980er-Jahren gab es Überlegungen, die ehemalige Synagoge in ein Heimatmuseum umzubauen, in dem auch an die jüdische Geschichte von Zirndorf erinnert werden könnte. Auf Grund finanzieller Überlegungen nahm die Stadt Zirndorf von diesen Plänen Abschied und ließ die ehemalige Synagoge 1997 zu einem Wohnhaus umbauen.
Am Gebäude der ehemaligen Synagoge findet sich die Gedenkinschrift: "Zum ewigen Gedenken an alle im ersten Weltkrieg Gefallenen und während des NS-Regimes ums Leben gekommenen jüdischen Mitbürger der Stadt Zirndorf." 

Zirndorf Synagoge PA 02.jpg (235524 Byte)Artikel von Alexandra Voigt in der Nürnberger Zeitung vom 24. März 1997: "Frühere Zirndorfer Synagoge wird vom Wohnhaus umgebaut. Das Ende besiegelt. Gemischte Gefühle bei jüdischen Überlebenden - Erinnerung wach.
Zirndorf - An jenem unheilvollen 9. November 1938 wurden sie geschändet und zerstört: Synagogen in Deutschland. Viele sind bis heute verwaist, manches jüdische Gotteshaus dient als Garage oder Werkstatt. Die Zirndorfer Synagoge wird derzeit zum Wohnhaus für gut Betuchte umgebaut, die laut Stadtverwaltung 'exklusive Ausstattung' und 'zentrale Lage' schätzen. 
'Das tut weh', sagen Juden aus der Bibertstadt, die die Nazi-Gräuel überlebten und anderswo ein neues Leben angefangen haben wie Robert Weinstein. Auch nach sechs Jahrzehnten ist in ihm noch das Bild der Zirndorfer Synagoge lebendig. Hier hat er, der heute in Israel wohnt, als 13jähriger Bar Mizwa gefeiert, das Fest, bei dem Jugendliche in die Gemeinde eingeführt werden. Vergessen hat der Zirndorfer auch den Mann nicht, der am Sabbat als Vorbeter fungierte, weil die Juden in der Bibertstadt keinen eigenen Rabbiner hatten. Der Vorbeter und seine Familie wurden - wie Weinsteins Eltern - in den Konzentrationslagern von den Nationalsozialisten umgebracht. Weinstein selbst war rechtzeitig nach Palästina geflüchtet. So hatte er auch die Pogromnacht nicht miterlebt, in der das jüdische Gotteshaus verwüstet wurde. 
Die Vernunft sagt Weinstein, dass die eigentliche Bestimmung der Synagoge verloren gegangen ist. Denn nach dem Krieg hat sich in Zirndorf kein jüdisches Gemeindeleben mehr etabliert. Die Juden waren entweder ermordet worden, im Krieg umgekommen oder wie er ins Ausland geflohen. Doch vom Gefühl her tut er sich schwer mit der Vorstellung, dass die Synagoge nun für alle Zeiten entfremdet wird. Nach seinem Glauben ist der Ort, an dem einmal ein jüdisches Gotteshaus stand, für immer geweiht und unantastbar.
Laut Professor Meier Schwarz aus Israel ist das Zirndorfer Beispiel typisch dafür, wie man seit dem Krieg mit den nicht völlig zerstörten Synagogen umgeht. Der gebürtige Nürnberger arbeitet seit acht Jahren an einem Gedenkbuch, das alle jüdischen Gotteshäuser in Deutschland dokumentiert. Erst vor kurzem hat er mit einem Mann gesprochen, der in einer früheren Synagoge zur Miete wohnt. schwarz: 'Er hat das nicht einmal gewusst. Und als ich es ihm sagte, schien er sich nicht viel daraus zu machen. Wäre es eine Kirche gewesen, hätte er wohl anders gedacht.'
Sogar zu Garagen umfunktioniert. Synagogen werden heute als Feuerwehrstützpunkte oder Werkstatt verwendet. In Thalmässing diente die Synagoge bis zu ihrem Abriss als Schulturnhalle. 'Es gibt sogar welche, die zur Garage umfunktioniert wurden. Das hat mich erschüttert', sagt Schwarz. Wie können die verwaisten Gotteshäuser mit Leben gefüllt werden, ohne dass sie ihre Würde verlieren? Am besten gefällt Schwarz, wenn sie zu Gedenkstätten werden. Auch einen Kulturtreff findet er durchaus passend. Tatsächlich hatte auch die Zirndorfer Stadtverwaltung mehrere Anläufe unternommen, in der Synagoge ein Museum einzurichten, das auch jüdischen Themen gewidmet sein sollte. Dies scheiterte jedoch an den hohen Restaurierungsauflagen. Während sich die Diskussionen noch hinzogen, kamen in Fürth Pläne für ein jüdisches Museum auf. Die Zirndorfer mussten ihr Projekt aufgeben. Später entschloss man sich, die ehemalige Synagoge zum Wohnhaus umzubauen. Plötzlich nahmen die Denkmalpfleger hin, dass der Dachstuhl nicht originalgetreu rekonstruiert wird. Bedenken wegen der Umwandlung hatte weder die Zirndorfer Bauabteilung noch das Landratsamt.   
Der Umbau biete die Chance, das leerstehende Haus zu erhalten und sinnvoll zu nutzen, hieß es. Eine Tafel solle aber an den ursprünglichen Charakter als Synagoge erinnern. Für die Heimatforscherin Gisela Blume, selbst Zirndorferin, die sich seit Jahren intensiv mit der Geschichte der Juden in der Region beschäftigt, bleibt ein schaler Nachgeschmack: 'Mit der Synagoge geht ein weiteres Stück jüdischer Kultur verloren'."   

   
   
Adresse/Standort der Synagoge
Kleinstraße 2  
  
  
Fotos
(obere Fotozeile: Jürgen Hanke, Kronach; untere Zeilen: Hahn, Aufnahmedatum 9.7.2007)  

Zirndorf Synagoge 121.jpg (44466 Byte) Zirndorf Synagoge 120.jpg (41341 Byte) Zirndorf Synagoge 123.jpg (47852 Byte)
Die ehemalige Synagoge   Gedenktafeln an der ehemaligen Synagoge  
        
     
Das Gebäude der ehemaligen Synagoge im Juli 2007       
Zirndorf Synagoge 163.jpg (72054 Byte) Zirndorf Synagoge 167.jpg (75552 Byte) Zirndorf Synagoge 166.jpg (70386 Byte)
Die ehemalige Synagoge - unterschiedliche Ansichten  
 
     Zirndorf Synagoge 164.jpg (66954 Byte) Zirndorf Synagoge 165.jpg (63638 Byte)
   Eingang mit Spur einer früheren Mesusa (rechts)  
       
Zirndorf Synagoge 160.jpg (67824 Byte) Zirndorf Synagoge 162.jpg (101952 Byte) Zirndorf Synagoge 161.jpg (76658 Byte)
Die Gedenktafeln  

  
 
Erinnerungsarbeit vor Ort - einzelne Berichte       

November 2017: Rundgang zum Gedenken an die Reichspogromnacht 1938    
Artikel von Peter Budig in der "Fürther Zeitung" vom 19. November 2017: "Zirndorf gibt den Opfern einen Namen. Museum bot Rundgang zum Gedenken an die Reichspogromnacht 1938-
ZIRNDORF - Die Opfer der Reichspogromnacht am 9. November 1938 haben in Zirndorf kein Grab und keine Ruhestätte. In der von den Nazis organisierten Gewaltnacht gegen jüdische Bürger wurden vor allem Wohnungen, Geschäfte und Synagogen zerstört und verwüstet. Die Menschen wurden meist wenig später deportiert und in Lager gebracht. Beim Zirndorfer Gedenken 2017 wurden ihre Namen verlesen, etliche Bürger begleiteten den Marsch.
Ein Schwarz-Weiß-Bild, aufgenommen kurz nach jener Nacht, aus dem Zirndorfer Stadtarchiv zeigt eine Gruppe von SS- und SA-Angehörigen. Lässige Typen stehen mit stolzer Körperhaltung vor dem Haus der jüdischen Synagoge, der Schule, der Wohnung des Rabbis in der heutigen Kleinstraße 2. Sie sind schließlich "Helden des Reiches". Ein weiteres Foto zeigt die verwüstete Wohnung des Rabbis.
Aber natürlich lag der Fall anders: Diese Männer haben sich von den Nazi-Schergen, allen voran Propagandaminister Joseph Goebbels, gerne aufwiegeln lassen, mit Gewalt gegen jüdische Mitbürger vorzugehen. Diese Nacht wird allgemein als der Auftakt der systematischen Judenverfolgung in Deutschland bezeichnet.
Christine Gottschalk vom Zirndorfer Stadtmuseum und Stadtführerin Elke Eder haben eingeladen. Es ist ein düsterer Abend, der November zeigt sich von der kalt-feuchten Seite. Es ist trotzdem eine große Gruppe Zirndorfer gekommen, um sich einem Rundgang anzuschließen, der zu den Häusern und Arbeitsstätten führt, wo damals Juden zu Schaden kamen.
"Jeder Mensch hat einen Namen" lautet das Motto dieses Gedenkspaziergangs. An den historischen Orten der Plünderung, Zerstörung, Vertreibung der Menschen jüdischen Glaubens aus ihren Wohnungen wird 79 Jahre nach den Taten den Opfern ein Name gegeben, ihnen zu Ehren ein Psalm verlesen. Zum Beispiel für Siegfried, Josef und Hertha Weinstein aus der Badstraße 18. Sie wurden 1938 aus ihrer Mietwohnung vertrieben. Ihre Spur verliert sich wenige Jahre später in Riga. Andere wurden nach Theresienstadt deportiert oder in Auschwitz ermordet. Sie starben in Arbeitslagern, verhungerten, wurden bei Vergasungen in Autos auf dem Weg zum vorbereiteten Massengrab umgebracht. Nur von den wenigsten weiß man das Datum.
Ende des Miteinanders. Man kennt diese Gräuel: Deutschland wird international anerkannt, wegen seiner "Erinnerungskultur". Doch die Stimmen jener, die genug haben vom Gedenken, sind nicht mehr zu überhören. Denen widerspricht Museumsleiterin Christine Gottschalk entschieden: "Es gibt Menschen, die wollen mit der Vergangenheit abschließen. Neuerdings sitzen etliche im Bundestag unter dem Namen der AfD. Wir aber müssen gedenken, damit klar ist, dass niemals mehr ein Mensch wegen seines Glaubens in diesem Land diskriminiert oder verfolgt werden darf." Unter den Begleitern dieses Gedenk- und Mahnspaziergangs gibt es dazu keine zwei Meinungen.
Die Reichspogromnacht markiert auch das Ende eines friedlichen Miteinanders, das in Zirndorf viele Jahrhunderte ohne großes Aufhebens existierte. Bereits im 16. und 17 Jahrhundert haben sich etliche jüdische Familien hier angesiedelt. Als 1685 der Markgraf Johann Friedrich den ansässigen Juden gestattete, eine Synagoge zu errichten, wurden es schnell mehr. Der Bevölkerungsanteil der Juden in Zirndorf war hoch, um die zwölf Prozent. Es kamen viele, die aus Nürnberg vertrieben wurden – vor allem Viehhändler, Handwerker, einfache Menschen, die hier zu Zirndorfern wurden.
Als die Nazis die Herrschaft ergriffen, machten sie sofort ernst, mit der systematischen Hetze gegen die Juden. Doch erst nach den olympischen Spielen 1936 ergriffen sie die Ermordung des NSDAP-Legationssekretärs Ernst Eduard vom Rath in Paris durch den 17-jährigen Juden Herschel Grynszpan als Gelegenheit, um loszuschlagen. Systematisch wurde in allen Massenmedien gegen die Juden gehetzt und zur Vergeltung aufgerufen. Allerdings wurden viele der Schandtaten vom November 1938 nicht von Bürgern, sondern von SA-Einheiten unternommen, wie Elke Eder betont. Doch von diesem Tag an begann die systematische Gefangennahme und Ermordung der Juden. Diesen Menschen einen Namen zu geben, war das Anliegen der jetzigen Novembernacht. Der Rundgang endete vor dem Haus in der Kleinstraße 2, damals Synagoge, heute Privatbesitz. Insgesamt wurden 22 Namen, die bekannt sind, verlesen, längst nicht alle Zirndorfer, für die in jener Nacht der Schrecken ohne Ende begann. " 
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Links und Literatur

Links:  

bulletWebsite der Stadt Zirndorf 
bulletHauptschule Zirndorf: Kranzniederlegung an der Synagoge am 9. November 2000  
bulletDie jüdischen Gefallenen nach der Liste des Hauses der Bayerischen Geschichte 

Literatur:  

bulletJakob Wassermann: Die Juden von Zirndorf (Roman von 1918). S. Fischer Verlag Berlin-Wien.  Online zugänglich  Mit diesem 1897 verfassten Roman setzte der Schriftsteller Jakob Wassermann (1873-1934) der Gemeinde ein literarisches Denkmal. 
bulletBaruch Z. Ophir/Falk Wiesemann: Die jüdischen Gemeinden in Bayern 1918-1945. Geschichte und Zerstörung. 1979 S. 244-245.
bulletIsrael Schwierz:  Steinerne Zeugnisse jüdischen Lebens in Bayern. Eine Dokumentation der Bayerischen Landeszentrale für politische Bildungsarbeit. A 85. 1988 S. 190.
bulletPinkas Hakehillot: Encyclopedia of Jewish Communities from their foundation till after the Holocaust. Germany - Bavaria. Hg. von Yad Vashem 1972 (hebräisch) S. 354-356. 
bulletBayern SynGedenkband II.jpg (63426 Byte)"Mehr als Steine...." Synagogen-Gedenkband Bayern. Band II: Mittelfranken. Erarbeitet von Barbara Eberhardt, Cornelia Berger-Dittscheid, Hans-Christof Haas und Angela Hager, unter Mitarbeit von Frank Purrmann und Axel Töllner. Hg. von Wolfgang Kraus, Berndt Hamm und Meier Schwarz. Reihe: Gedenkbuch der Synagogen in Deutschen. Begründet und herausgegeben von Meier Schwarz. Synagogue Memorial Jerusalem. Bd. 3: Bayern, Teilband 2: Mittelfranken. Lindenberg im Allgäu 2010. 
Kunstverlag Josef Fink Lindenberg im Allgäu

ISBN 978-3-89870-448-9.   Abschnitt zu Zirndorf S. 771-785.

     
      


 

Article from "The Encyclopedia of Jewish life Before and During the Holocaust". 
First published in 2001 by NEW YORK UNIVERSITY PRESS; Copyright © 2001 by Yad Vashem Jerusalem, Israel.

Zirndorf Middle Franconia. An organized community existed in the late 16th century, concentrated in a Jewish quarter. The synagogue was rebuilt in 1834 and the Jewish population stood at 100 in 1837 (total 1.690). Most of the Jews engaged in trade (cattle, textiles) and maintained a satisfactory economic and social position until the spread of Bavarian antisemitism after Worldwar I. In 1933 the Jewish population numbered 64 (total 7.069). Up to November 1938, 24 emigrated, including 17 to the United States, and 12 left for other German cities. After Kristallnacht (9-10 November 1938), the rest dispersed, mainly to Nuremberg and Fuerth.   
     
       

                   
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Stand: 15. Oktober 2013