Der jüdische Friedhof in Harburg geht auf das 17. Jahrhundert
zurück. In seinem Schutzbrief vom 10. März 1671 versprach der Oettingische
Landesherr, einen halben Morgen Ackerland "unten am großen Hühnerberg
gelegen" als jüdische Begräbnisstätte zu verkaufen. Die jüdischen
Familien hatten hierfür 75 Gulden in zwei Raten zu bezahlen. Auf diesem
Friedhof wurden in der Folgezeit auch Juden aus Mönchsdeggingen und
Ederheim beigesetzt. In der jüdischen Gemeindeordnung von 1672 war geregelt,
dass jeder neuaufgenommene Schutzverwandte von seinem Heiratsgut eine auf die
Höhe der Mitgift bezogene Gebühr zur Erhaltung der Begräbnisstätte abgeben
musste. Für jeden Beigesetzten war zusätzlich eine Gebühr an das Oberamt zu
bezahlen. Bereits im 18. Jahrhundert wurde der Friedhof stark beschädigt: 1744
und 1800 verwendeten durchziehende Soldaten die hölzernen Grabdenkmale sowie
(1744) den Friedhofszaun zum Feuermachen. 1745 wurde der Friedhof mit einer
Mauer umgeben. 1833 wurde der Friedhof erstmals erweitert.
Mit Beschluss des Kultusvorstandes vom Dezember 1902 wurde eine
Nummerierung und Registratur der damals vorhandenen etwa 500 Grabsteine
vorgenommen (siehe Bericht unten).
Die letzte Beisetzung
im Harburger Friedhof war 1938 (Julius Nebel).
Bereits im April 1937 wurden auf
dem Friedhof 33 Grabsteine umgeworfen und zerschlagen. Bis 1945 kam es zu
weiteren Zerstörungen; ein Teil der Grabsteine wurde abgeräumt. Erhalten blieb
bis heute ein Tahara-Haus.
Aus der Geschichte des Friedhofes Über den Kultusvorstand Gerson Stein und seine
Bemühungen um den jüdischen Friedhof in Harburg (1902)
Artikel in der Zeitschrift "Der Israelit"
vom 30. Dezember 1902: "Harburg (Bayern), 25. Dezember
(1902). Bei der heutigen Neuwahl der israelitischen Kultusverwaltung wurde
Herr Kaufmann Gerson Stein als Kultusvorstand wieder gewählt,
nachdem derselbe schon volle 27 Jahre dieses Amt in hiesiger Gemeinde
musterhaft bekleidet. Ebenso wurden die Herren Josef Epstein, Julius
Nebel und Moritz Nebel, als Kassierer und Pfleger, sämtlich
wieder gewählt.
In jüngster Zeit hat auf Antrag des Vorstandes, Herrn Gerson Stein,
die hiesige Kultusverwaltung beschlossen: 'Es sei auf dem hiesigen
israelitischen Friedhofe die Nummerierung und Registratur der sämtlichen
Grabdenkmäler vorzunehmen, um den Besuchern das Auffinden der
Grabstätten zu erleichtern und namentlich etwaige defekte
Grabdenkmäler zu erneuern.'
Der hiesige israelitische Friedhof, welcher ca. 500 Grabdenkmäler zählt,
enthält nicht nur die Grabstätten der israelitischen Bewohner Harburgs,
sondern auch die der früheren nun aufgelösten israelitischen Gemeinden Mönchsdeggingen
und Ederheim, königl. Bezirksamt
Nördlingen. Mit den diesbezüglichen umfangreichen Arbeiten wurde Herr Lehrer
Hermann Rieck, dahier betraut. Von Seite vieler Auswärtigen, deren
Ahnen im hiesigen Friedhofe schlummern, wurde der Kultusverwaltung
Harburg, dieses lobenswerten und pietätvollen Unternehmens halber,
Anerkennung gezollt."
Zum Tod von Kaufmann Adolf Weill aus München und
seiner Beisetzung im jüdischen Friedhof Harburg (1919)
Artikel in der "Allgemeinen Zeitung des Judentums"
vom 28. Februar 1919: "Aus Harburg (Schwaben) wird
geschrieben: Im Spital zu Wemding verstarb auf der Reise der Kaufmann
Adolf Weill, geboren am 4. Februar 1866 zu München, als Sohn des
Paulus Jakob Weill und seiner Ehefrau Rosa geborene Seliger, israelitischer
Konfession und verwitwet. Auf Anordnung des Bezirksamtes Donauwörth wurde
die Leiche nach Harburg, als nächstgelegene jüdische Gemeinde,
übergeführt und auf dem hiesigen israelitischen Friedhofe beerdigt.
Nähere Angaben über die Persönlichkeit und etwaige Familienangehörigen
sowie über den bisherigen Wohnort des Verstorbenen
fehlen."
Lage des Friedhofes
Von der Stadtmitte etwa 2 km westlich oberhalb von Harburg, zuerst Richtung
Burg bis zum Ortsende, dann nach Westen auf der Anhöhe, Feldweg nach rechts zum
Hühnerberg.
Fotos
Historische Fotos aus den Jahren 1940/45:
(Fotos: Ernst Ruff, Harburger Heimatforscher; das mit *
bezeichnete Bild von Günther Rüdel ist in den 1950er-Jahren entstanden)
Teilansicht des
Friedhofes*
Blick auf den Friedhof
mit dem
Tahara-Haus
Grabstein für den
"Kultus-Vorsteher und
Gemeindebevollmächtigten" Nathan
Hechinger (1816-1835, Enkel des Hoffaktors
Jacob Lippmann Hechinger)
Grabsteine für Moritz Nebel
(1854-1914)
und Sophie Nebel geb. Mendel (1862-1936)
Umgeworfene Grabsteine
in der
NS-Zeit - um 1938.*
Oben und unten (von links nach
rechts):
Grabsteine für Gela Selz (1762-1850), Perl Selz (1802-1850), Joseph Löb Selz (1796-1859)
Grabsteine für Moses und
Alexander Guldmann*
Grabstein-Symbolik:
aufgeschlagenes
Buch und Zedaka-Büchse
Dieselben Grabsteine
wie oben 1992
Die beiden mit *) markierten Fotos sind
aus dem Nachlass des Harburger Heimatforschers und Hobbyfotografen Ernst
Ruff (1891-1974; Fotos erhalten über Rolf Hofmann, Stuttgart).
Fotos um 1970: (Fotos: R. Klotz)
Teilansichten/einzelne
Grabsteine des Friedhofes
Neuere Fotos, teilweise im Vergleich 1992 und 2004:
1. Farbfotos von 2004 (Fotos: Hahn, Aufnahmedatum
12.3.2004)
2. Sw-Fotos von 1992, entstanden für die
Dokumentation von harburgproject "Jüdischer Friedhof Harburg - Schwaben" (siehe
Lit.) (Fotos: Mario (Meir)
Jacoby (1948-1015, zuletzt wohnhaft Kfar Haroeh, Israel)
Der Vergleich zeigt mehrfach den rapiden Verfall der Grabsteine innerhalb von 10
Jahren. Alle Fotos dieser
Dokumentation von 1992 siehe
weitere Seite (interner Link).
Taharahaus
Eingangstor
Blick zum Friedhof zum Schloss
Harburg
Blicke über den
Friedhof
Teilansicht
Grabstein für Gabriel
Guggenheimer
aus Harburg
Grabsteine der
Familie Nebel: die hohen für Moritz Nebel
(1854-1914) und
Sophie Nebel geb. Mendel (1862-1936), der Sockel für
Abraham Nebel (1861-1918)
Grabstein für Urias Löb
Guldmann aus Harburg (1783-1848; = Arie Löb) mit Symbolen:
Beschneidungsmesser
(des Mohel) und Buch für einen Schriftkundigen. Links 1992,
rechts in deutlich schlechterem Zustand
2004
Grabstein für Salomo
Oettinger
mit Schofar (Widderhorn)
Grabstein für Schuhmacher
Isak Löb
Hausmann (1810-1874); Links 1992, rechts
in deutlich schlechterem Zustand
2004
Grabstein für Isaak Blumgart
(1787-1873)
mit Beschneidungsmesser, segnenden
Händen der Kohanim und
Schofar
Grabstein für Lemmle Waldmann
(1784-1829), Landkrämer aus Harburg
Grabsteingruppe
(von links nach rechts): Grabstein für Daniel Hechinger (1795-1821,
Sohn
des Hoffaktors Jakob Lippmann Hechinger), Grabstein für Simon Hausmann
(1758-1824, Gatte von Liebel Hausmann), Grabstein für Liebel Hausmann
(1758-1834, Gattin von Simon Hausmann). Unten dieselben Steine 1992.
Grabsteingruppe (von links
nach rechts):
Grabstein für Samuel Braunschweig
(1760-1833), Grabstein
für Abraham Moses
(Levi) Oettinger (1764-1834, vgl. unten),
und
dessen Frau Madele Oettinger
(1765-1855)
Der Grabstein für Abraham
Moses (Levi)
Oettinger (vgl. oben) im Zustand von 1992
Grabstein für Jette
Guggenheimer
(1773-1843) in Harburg, Urgroßmutter
von Prof. Ernst Guggenheimer (Architekt
der 1952 erbauten Stuttgarter Synagoge)
Grabstein für Jakob Hirsch
Weiler
(1775-1843), Vorsteher der
jüdischen Gemeinde in Ederheim
Grabstein für Emanuel
Berolzheimer
aus Harburg (1810-1858), früh
verstorbener Lehrer der
jüdischen
Elementarschule in Harburg
Grabstein für Samson Stern
aus Harburg (1766-1848) mit
Symbol der segnenden Hände des Cohen
Grabstein für Abraham Mai
aus
Harburg
(1774-1850), Vater von Dr. med.
Raphael Mai (der Harburger
Arzt im
19. Jahrhundert, geachtet und verehrt
bei Juden und Christen)
Grabstein für Meyer Hirsch
Goldschmidt
aus Harburg (1774-1851)
Grabstein für Rösle Einstein
aus Ederheim (1812-1870)
Grabstein für Regina
Wassermann
(gleichfalls gest. 1799), Tochter von
Israel Elkan Wassermann
in Harburg,
Enkelin des Salzfaktors Elkan Wassermann
Grabstein für Regina
Wassermann
(gest. 8.11.1799), Gattin des
Salzfaktors Elkan Wassermann
in
Harburg
Berichte zum Friedhof
September 2011:
Gedenkplatte bzw. neue Grabplatte für den auf
dem Friedhof beigesetzten Rabbiner Dr. Isaak
Stein
Anfang September 2011 wurde auf dem Harburger jüdischen Friedhof
ein neuer Grabstein für den aus Harburg stammenden Rabbiner Dr. Isaak
Stein (geb. 1877 in Harburg, gest. 1915 in Berlin und in Harburg
beigesetzt) gelegt. Der originale Grabstein von Rabbiner Dr. Isaak Stein
ist vermutlich nicht mehr vorhanden. Chana Zmora aus Israel, eine Enkelin
des Rabbis Isaac Stein, besuchte dazu mit ihrem Mann und ihren vier Enkeln
Harburg und seinen Friedhof.
Fotos von der
Grabsteinlegung (erhalten von Rolf Hofmann)
Übersetzung der Inschrift:
"Hier ruht / Rabbiner Isaak, Sohn des Gelehrten Gerschon / Stein /
Vorsteher des Rabbinatsgerichtes von Memel / gestorben in gutem Namen / am
4. Menachem Aw 5675 (= 15. Juli 1915) / und zur Erinnerung / an seine
Gattin Johanna Stein - G'tt möge ihr Blut rächen - Ihre Seelen seien
eingebunden in den Bund des Lebens".
Weitere Links zu
Presseberichten:
- Artikel in der "Augsburger Allgemeinen" vom 7. September 2009:
"Drei
Generationen und ein jüdischer Friedhof..." (Familie Thum
betreut den Friedhof in dritter Generation)
- Film über den jüdischen Friedhof Harburg des Bayerischen Rundfunks vom
19. November 2017: Link
zur Mediathek.
- Artikel in der "Augsburger Allgemeinen" vom 3. April 2018: "Auszeichnung.
Ein Wächter der jüdischen Kultur..." (Friedrich Thum erhielt
das Bundesverdienstkreuz)
Der Film des Bayerischen
Rundfunks ist auch auf Youtube eingestellt:
Oktober 2019:
Über den jüdischen Friedhof in
Harburg und seine Betreuung durch die Familie Thum
Artikel von Mara Kutzner in "Donau-Ries-Aktuell"
vom 19. Oktober 2019: "Harburg. Ein "Guter Ort".
Die ehemals jüdische Bevölkerung Harburgs und ihr Schicksal sind nicht in
Vergessenheit geraten. Friedrich Thum pflegt die Gräber des jüdischen
Friedhofs in dritter Generation. Bis heute kommen Nachfahren aus der ganzen
Welt, die ihren verstorbenen Angehörigen gedenken.
Es ist ein mystischer Ort, dort oben am Hühnerberg in Harburg, wo 1671 die
Grafen von Oettingen fünf jüdischen Bürgern für 75 Gulden ein halben Morgen
Land zuwiesen, um dort ihren Friedhof anzulegen. 1745 wurde dort ein
Taharahaus – eine Leichenhalle – gebaut. Die Jahreszahl ist im Türbogen
eingemeißelt. Der Harburger 'Gute Ort', wie Juden im deutschen Sprachraum
ihren Friedhof nannten, war ein Verbandsfriedhof, weil viele jüdische
Gemeinden im Ries keinen eigenen Friedhof hatten. Nicht nur Juden aus
Harburg, sondern auch aus Mönchsdeggingen, Ederheim und kurzfristig auch aus
Alerheim bestatteten am Hühnerberg ihre Verstorbenen. Vielleicht war es aber
auch die wunderbare Lage oberhalb der Harburg und direkt am Quellwasser,
warum viele den Harburger Friedhof als letzte Ruhestätte für ihre
Angehörigen wählten. Dass am Ende des Grundstücks ein Bach vorbeifließt, war
für die Bestattungen sehr wichtig, denn die Juden wuschen ihre Toten vor der
Beerdigung rein. Am großen Eingangstor des Friedhofes stand außerdem ein
Wasserbehälter, denn zum israelischen Glauben gehört, sich die Hände vor und
nach dem Friedhofsbesuch zu waschen. Die jüdische Bevölkerung Harburgs litt
im Laufe der Jahrhunderte immer wieder unter Grabschändungen und
Plünderungen. 1744 wurden die hölzernen Grabmäler und die Holzumzäunungen
des Friedhofs von durchziehenden Soldaten beschädigt. Zwar wurde der
Friedhof daraufhin ummauert, um 1800, während der Napoleonischen Kriege
zerstörten ihn französische Soldaten erneut. Im Anschluss wurde der Friedhof
allerdings fast um das Doppelte erweitert und wieder ummauert. Diese Mauer
steht bis heute. Als 1831 die Cholera im Ries wütete, wurde die Durchfahrt
des Leichenwagens nach Harburg verboten. Die Mönchsdegginger Juden legten
daraufhin einen eigenen Friedhof an. Juden aus Ederheim wurden noch bis zum
Jahre 1880 in Harburg beerdigt, danach löste sich das Judentum dort auf. Die
wenigen Verbliebenen zogen nach Nördlingen um. Seit über 100 Jahren kümmert sich Familie Thum um den Friedhof. Seit
dem Jahr 1909 half der evangelische Harburger Konrad Thum seinen jüdischen
Nachbarn und Mitbürgern bei den Grabaushebungen, denn wegen des steinigen
und manchmal gefrorenen Bodens bedeutete das Schwerstarbeit, zumal ein
jüdisches Grab in einem Tag ausgehoben sein muss und auch nicht länger als
24 Stunden offen stehen darf. 1934, ein Jahr bevor die Nationalsozialisten
ihre antisemitischen und rassistischen 'Nürnberger Gesetze' ausriefen,
übernahm Konrad Thums Sohn Friedrich die Aufgabe des Grabmachers. Denn die
Thums gehörten nicht zu denjenigen, die Juden erst ausgrenzten, mieden und
später ihre Häuser und Geschäfte schändeten. Die letzte Beerdigung auf dem
Friedhof am Hühnerberg fand im Frühjahr 1938 statt. Der Harburger Stadtrat
und Kurwarenhändler Julius Nebel (1857–1938) fand hier seine letzte
Ruhestätte. Doch einen Grabstein konnten seine Angehörigen nicht mehr
setzen, zwischen den anderen Gräbern ist eine Lücke. Daneben stehen die
Grabsteine seines Cousins, der Viehhändler Moritz Nebel (1854–1914) und
seiner Frau Sophie (1862–1936). Vier ihrer fünf Kinder konnten rechtzeitig
nach Israel fliehen, ihre Tochter Dora ist kurz vor Ende des Zweiten
Weltkrieges im Konzentrationslager umgekommen. Den letzten vier Nebels, die
noch in Harburg lebten, gelang die Emigration nicht mehr. Pauline Nebel,
geborene Hiller, das Ehepaar Fritz und Helene Nebel, und die Witwe Mathilde
Nebel zogen von Harburg weg, bevor sie in den Konzentrationslagern Dachau,
Theresienstadt und Auschwitz ermordet wurden. Bis zum Ende des Krieges war
es Friedrich Thum senior und seiner Frau Margarete untersagt, den Friedhof
zu betreten. Als sie 1945 wieder zum Hühnerberg kamen, tat sich ihnen ein
schreckliches Bild auf. Das Unkraut wucherte kniehoch, Dornengestrüpp
umgürtete die Grabsteine. Der Wildwuchs verbarg allerdings nicht die
Schändung der Gräber. Viele Marmorsteine waren abtransportiert, einige
umgeworfen. Es dauerte Monate, bis die Thums die Grabfelder wieder gereinigt
und vom hohen Gras befreit hatten. Bis heute ist die Pflege in den Händen
der Familie Thum. Vor Jahren übernahm Friedrich Thum junior die Aufgabe
seines Vaters: 'Mein Vater sagte zu mir, dass ich den Friedhof weiterpflegen
solle, wenn er es mal nicht mehr tun kann, denn die Harburger Juden waren
gute Leute. Sie haben es verdient, dass man sich um ihre Gräber kümmert',
erzählt er. Friedrich Thum kommt regelmäßig zum Friedhof auf dem Hühnerberg,
mäht den Rasen und hält die Gräber sauber. Jedes Jahr kontaktieren ihn Juden
aus der ganzen Welt, zum Beispiel aus den USA, aus Brasilien, aus Israel und
der Schweiz, die auf ihren Reisen nach Deutschland die Gräber ihrer
Vorfahren in Harburg besuchen wollen. Und tatsächlich: Auf einigen der
jüngeren Grabsteine liegen kleine Kieselsteine, denn nach jüdischer
Tradition werden die Gräber nicht mit Blumen geschmückt. Wer einen Stein auf
ein Grab legt, will sagen: 'Ich denke an dich!'"
Link zum Artikel
Michael Trüger: Der jüdische Friedhof in Harburg. In: Der
Landesverband der Israelitischen Kultusgemeinden in Bayern. 10. Jg. Nr. 68
vom Dezember 1995 S. 16.
Baruch Z. Ophir und Falk Wiesemann: Die jüdischen Gemeinden
in Bayern 1918-1945. München und Wien 1979. S. 469-470.
Reinhart Jakob: Die jüdische Gemeinde von Harburg (1671-1871).
Nördlingen 1988.
Rolf Hofmann: Aus der Geschichte der Harburger Juden. 12 Artikel in
der "Donauwörther Zeitung" 1994/95.
Meir Jacoby, Ruth Jacoby,
Rolf Hofmann: Jüdischer
Friedhof von Harburg (Schwaben) Diese Kurzdokumentation des Harburger
Judenfriedhofes enthält eine Auswahl von etwa 50 besonders schönen und gut
erhaltenen Grabsteinen. Die sorgfältig ausgearbeitete Dokumentation mit
hebräischer Transkription der Inschriften, deutscher Übersetzung und
familiengeschichtlichen Erläuterungen unterstreicht die historische Bedeutung
des Harburger Judenfriedhofs, der nach dem Friedhof in Wallerstein der älteste
und wohl auch schönste im Landkreis Donau-Ries ist. Die auch auf den Fotos noch
klar und deutlich lesbaren Inschriften dürften eine große Hilfe bei der
Erarbeitung familiengeschichtlicher Details sein. Die Dokumentation ist
erhältlich bei der Stadt Harburg.
Dietrich Bösenberg: Jüdische Friedhöfe im Ries. Am 7. April 2003
gehaltenes Referat (Universität Ulm, Zentrum für allgemeine
wissenschaftliche Weiterbildung. Arbeitskreis Nördlinger Ries). Dieses
Referat ist online eingestellt:
hier
anklicken (pdf-Datei).
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