Baisingen Friedhof 154.jpg (62551 Byte)  Segnende Hände der Kohanim auf einem Grabstein in Baisingen


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Kraisdorf (Gemeinde Pfarrweisach, Kreis Hassberge)
Jüdische Geschichte / Synagoge

Übersicht:

bulletZur Geschichte der jüdischen Gemeinde  
bulletBerichte aus der Geschichte der jüdischen Gemeinde  
Aus der Geschichte der jüdischen Gemeinde  
Aus der Geschichte der jüdischen Lehrer  
Anzeigen jüdischer Gewerbebetriebe und Privatpersonen    
bulletZur Geschichte der Synagoge   
bulletFotos / Darstellungen 
bullet Erinnerungsarbeit vor Ort - einzelne Berichte 
bulletLinks und Literatur   

   

Zur Geschichte der jüdischen Gemeinde      
   
In Kraisdorf bestand eine jüdische Gemeinde bis Ende des 19. Jahrhunderts. Ihre Entstehung geht die die Zeit des 17./18. Jahrhunderts zurück. Die jüdischen Familien waren von den Freiherren von Altenstein und der Rotenhanischen Gutsherrschaft aufgenommen worden. Zunächst handelte es sich nur um einzelne Juden am Ort. 1622 verzog einer von ihnen von Kraisdorf nach Rentweinsdorf. Seit 1676 kam es dann zu einer kontinuierlichen jüdischen Präsenz.   
  
Bei der Erstellung der Matrikellisten 1817 werden in Kraisdorf auf insgesamt 14 Matrikelstellen die folgenden jüdischen Familienvorstände genannt (mit neuem Familiennamen, Erwerbszweig und Familienverhältnissen): Isack Bruchmann (Schlachter, 52 Jahre und bereits gebürtig in Kraisdorf, aus Schlachter tätig; hatte fünf Söhne und drei Töchter), Simon Rauenecker (Warenhändler, hatte Frau und eine Tochter), Wolf Rau (Waren- und Rauzeughändler, hatte Frau, zwei Söhne und vier Töchter), Bonfurt Reus (Warenhändler, hatte Frau, einen Sohn und eine Töchter), Jacob Straus (Viehhändler, hatte Frau und eine Tochter), Witwe von Salomon Reus (lebte von der Strickerei, hatte zwei Söhne und eine Tochter), Seligmann Gut (Warenhändler, hatte Frau und drei Söhne), Moses Hartmann (Warenhändler, hatte eine Frau, keine Kinder), Laeser Hartmann (Warenhändler, hatte Frau und zwei Töchter), Haium Braun (Warenhändler, hatte Frau, einen Sohn und eine Töchter), Isac Süskind (Schmuser, hatte Frau, zwei Söhne und zwei Töchter), Moses Straus (Viehhändler, hatte Frau, drei Söhne und drei Töchter), Hindel, Witwe von Viehhändler Joseph Rosenberger (hatte drei Söhne und eine Tochter), Isac Braun (Auszüger, hatte Frau, einen Sohn und eine Tochter).    
   
In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts sind die jüdischen Familien des Ortes in andere Orte verzogen beziehungsweise ausgewandert.    
   
An Einrichtungen hatte die jüdische Gemeinde eine Synagoge (s.u.), eine Schule (Schulhaus Ortsstraße Nr. 17) und ein rituelles Bad. Zur Besorgung religiöser Aufgaben der Gemeinde war zeitweise ein Lehrer angestellt, der zugleich als Vorbeter und Schochet tätig war. 1832 wurde die jüdischen Schulen in Pfarrweisach und Kraisdorf zusammengelegt (mit dem Sitz in Kraisdorf).     
   
Von den in Kraisdorf geborenen und/oder längere Zeit am Ort wohnhaften jüdischen Personen sind in der NS-Zeit umgekommen (Angaben nach den Listen von Yad Vashem, Jerusalem und den Angaben des "Gedenkbuches - Opfer der Verfolgung der Juden unter der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft in Deutschland 1933-1945"): Fanny Brückmann (geb. 1875 in Kraisdorf, später wohnhaft in Bamberg, "Stolperstein" in der Hainstraße 4), Rosa Brückmann (geb. 1869 in Kraisdorf, später wohnhaft in Bamberg, "Stolperstein" in der Hainstraße 4), Marianne Steinhardt geb. Brückmann (geb. 1877 in Kraisdorf, später wohnhaft in Burgpreppach), Gertrud (Gertraud) Mahler geb. Raiß (geb. 1871 in Kraisdorf, später wohnhaft in Westheim HAS und Schweinfurt).     

Die "Stolpersteine" für Fanny und Rosa Brückmann (beide geboren in Kraisdorf)
 in Bamberg in der Hainstraße 4 
(Quelle: Wikimedia commons) 

    
   
   
Berichte aus der Geschichte der jüdischen Gemeinde 
    
 
Aus der Geschichte der jüdischen Gemeinde  
Kraisdorf in der Liste der "nicht mehr bestehenden jüdischen Gemeinden" (1903)   

 Aus einem Artikel in "Blätter für jüdische Geschichte und Litteratur" Nr.1 1903 S. 12: "Unterfranken:
Altenstein (k. Bezirksamt Ebern), Kraisdorf (k. Bezirksamt Ebern), Pfarrweisach (k. Bezirksamt Ebern),
Mechenried (k. Bezirksamt Hassfurt), Marktsteft (k. Bezirksamt Ochsenfurt), Segnitz (k. Bezirksamt Ochsenfurt)."    

  
 
Aus der Geschichte der jüdischen Lehrer 
Beitrag von Lehrer Simon Hecht (1849) 
Anmerkung: Lehrer Simon Hecht (geb. 1825 in Nordheim [1825 lt. Geburtseintrag nach Angaben von E. Böhrer; auf Grabstein 1828]) hatte am Israelitischen Lehrerseminar in Würzburg studiert; er war nach seiner Entlassung aus Sulzdorf Lehrer in Weimarschmieden, Kraisdorf, 1852-53 Ritzebüttel (Cuxhaven), 1856 Jever und 1857-60 Münchweiler. Nach dem Tod seines Bruder Dr. Emanuel Hecht (Hoppstädten) 1862 ist Simon Hecht nach Amerika ausgewandert und war in Evansville, Indiana als "Reverend" und "Rabbi" der jüdischen Gemeinde Bnai Israel tätig (Foto der 1866 eingeweihten Synagoge http://www.evansvilleago.org/organs/evv_bnai_Israel.htm). Eine seiner ersten Amtshandlungen in der Synagoge Bnai Israel war eine Hochzeit am 18. Oktober 1866 (Quelle S.8). 1868 erschien in Evansville von Salomon Herxheimer und Simon Hecht: "Der israelitische Confirmand oder: Glaubens- und Pflichtenlehre für den Schul- und Privatgebrauch in Reformgemeinden". Zahlreiche weitere Publikationen folgten, u.a. in der Zeitschrift "Die Deborah". 1878 erschien die Sammlung von "Jewish Hymns for Sabbath Schools and Families".  
Über Simon Hecht vgl. u.a. Judah M. Cohen: Jewish Religious Music in Nineteenth-century America. Buch erschien Indiana University Press 2019  https://www.amazon.com/Jewish-Religious-Music-Nineteenth-Century-America/dp/0253040213. Vgl. in diesem Buch u.a. die Anmerkungen auf der verlinkten Seite zu Beiträgen von Simon Hecht.
Simon Hecht starb am 17. März 1908 und wurde im Rose Hill Cemetery in Evansville beigesetzt: Grab siehe https://de.findagrave.com/memorial/11252550/simon-hecht
.    

   

Artikel 'Über Synagogengesang" von Simon Hecht in Weimarschmieden in der "Allgemeinen Zeitung des Judentums" vom 23. April 1849. Bei Interesse am Artikel: zum Lesen bitte Textabbildung anklicken.

   
Weiterer Beitrag von Simon Hecht - an den Beitrag im April 1849 anknüpfend (1849)        

Artikel in der "Allgemeinen Zeitung des Judentums" vom 17. September 1849: "Kraisdorf in Unterfranken Bayern, 28. August (1849). Meine Abhandlung über Synagogengesang in der Allgemeinen Zeitung des Judentums No. 17 hat noch mehrere Besprechungen hervorgerufen, welche zur Genüge beweisen, dass die Frage des Synagogengesanges eine interessante und angelegentlichste Sorge ist..."
Beitrag wird nicht abgeschrieben, da es außer dem Verfasser keine besonderen Bezüge zu Kraisdorf. Bei Interesse: zum Lesen bitte Textabbildungen anklicken.      

  
 
 
Anzeigen jüdischer Gewerbebetriebe und Privatpersonen 
Anzeige von Moses Goldfinger (1887)  

Anzeige in der Zeitschrift "Der Israelit" vom 26. Mai 1887: "Ein ordentliches tüchtiges jüdisches Mädchen sucht Stelle bis Ende Juli bei einer nicht so großen Familie gegen anständigen Lohn und gute Behandlung. 
Zu erfragen bei Moses Goldfinger in Kraisdorf, Post Ebern, Unterfranken, Bayern."   

  
 
 
Zur Geschichte der Synagoge            
 
Eine Synagoge (Betsaal) wurde nach den Recherchen von Elisabeth Böhrer (Mitteilung vom 21.7.2011) 1747 erbaut (Hinweis auf ein Schriftstück im Staatsarchiv Würzburg vom 30.4.1817). 
  

1843 stand eine umfangreiche Reparatur der Synagoge an. Da die eigenen finanziellen Mittel der wenigen jüdischen Familien dafür nicht ausreichten, wurde die Durchführung einer Kollekte bei der Regierung beantragt. Diese wurde im Januar 1844 genehmigt und in den folgenden Wochen durchgeführt. Es konnten 175 fl. 25 Kr. gesammelt werden. Vermutlich alsbald nach Abschluss der Sammlung wurde die Reparatur der Synagoge durchgeführt. Zur Kollekte selbst liegen drei Artikel aus dem "Intelligenzblatt von Unterfranken..." vor:    
   
 
Kollekte zur Reparatur der Synagoge in Kraisdorf (1844)    

Artikel im "Intelligenzblatt von Unterfranken und Aschaffenburg des Königreichs Bayern Nr. 1. Februar 1844 S. 64: "29. Januar 1844. An die fürstlich Löwensteinische Regierungs- und Justizkanzlei Kreuzwertheim und an sämtliche Distrikts-Polizeibehörden des Regierungs-Bezirks.
(Die Bitte der Juden zu Kraisdorf um Bewilligung einer Kollekte zur Reparatur ihrer Synagoge betreffend).
Im Namen Seiner Majestät des Königs.
Seine Majestät der König
haben in Gemäßheit hohen Ministerial-Reskripts vom 4. Januar laufenden Jahres den Juden zu Kraisdorf die Veranstaltung einer Kollekte unter ihren Glaubensgenossen zur Aufbringung der Kosten für Reparatur ihrer Synagoge allergnädigst zu bewilligen geruht. 
An sämtliche Distrikts-Polizeibehörden ergebt sonach der Auftrag, in allen jüdischen Kultusgemeinden ihres Bezirkes fragliche Sammlung durch die Kultus-Vorsteher beschäftigen zu lassen, über das Resultat der Sammlung nach Ablauf von vier Wochen anher zu berichten, den eingegangenen Gesamtbetrag aber an das diesseitige Expeditions-Amt einzusenden. 
Würzburg, den 15. Januar 1844.  Königliche Regierung von Unterfranken und Aschaffenburg, Kammer des Innern. Graf Fugger.   Thaler."      
  
Artikel im "Intelligenzblatt von Unterfranken und Aschaffenburg des Königreichs Bayern vom 27. Juni 1844 S. 394: "Königlich Bayerisches Ministerium des Innern.
Der königlichen Regierung K.d.J. wird auf ihren Bericht vom 21. Februar dieses Jahres in Betreff der den Juden zu Kraisdorf und Miltenberg gestatteten Sammlung unter ihren Glaubensgenossen zum Zweck der Herstellung ihrer Synagoge erwidert, dass es nicht die Absicht sei, die fraglichen Kollekten, welche lediglich als Gegenstände polizeilicher Aufmerksamkeit gegen Missbrauch oder unbefugte Sammler zu betrachten sind, durch die Distrikts-Polizei-Behörden veranstalten zu lassen, und dass es den betreffenden israelitischen Kultusgemeinden überlassen bleiben solle, von der erhaltenen allerhöchsten Erlaubnis auf eine gesetzlich zulässige Weise Gebrauch zu machen.
Die beiden Schreiben der königlichen Regierung von Oberbayern vom 2. Februar dieses Jahres folgen zurück. München den 30. Mai 1844.
Auf Seiner Königlichen Majestät allerhöchsten Befehl. von Abel."
 
Artikel im "Intelligenzblatt von Unterfranken und Aschaffenburg des Königreichs Bayern vom 31. August 1844 S. 530-531: "(23. August 1844) (Die Bitte der Juden zu Kraisdorf um Bewilligung einer Kollekte betreffend).
Im Namen Seiner Majestät des Königs
.
Aus beiliegender Übersicht ist der Ertrag der für die Juden zu Kraisdorf bei ihren Glaubensgenossen im Königreiche zu Aufbringung der Kosten für Reparatur ihrer Synagoge veranstalteten Kollekte zu entnehmen.
Würzburg den 18. August 1844.
Königliche Regierung von Unterfranken und Aschaffenburg, Kammer des Innern. B.V.d.Pr. Freiherr von Strauß, Direktor.      Hübner." 
Aus der Übersicht gehen die Erträge der Sammlung der einzelnen Behörden/Ämter hervor.    
Hinweis: die oben gezeigten Dokumente beziehen sich nur auf die Sammlung in Unterfranken und Aschaffenburg. Weitere Erträge gab es aus den anderen Regierungsbezirken Bayerns und der Pfalz. 

    
Das Synagogengebäude wurde nach Wegzug der meisten jüdischen Familien / Einwohner 1905 an Privatleute verkauft. Es ist als Wohnhaus erhalten.  
 
  
Adresse/Standort der SynagogeOrtsstraße Nr. 20 - die jüdische Schule war im Gebäude Ortsstraße Nr. 17   
  
  
  
Fotos

       
Es sind noch keine Fotos vorhanden; über Zusendungen freut sich der
Webmaster der "Alemannia Judaica"; Adresse siehe Eingangsseite.  
 
     

    
    
   
 
Erinnerungsarbeit vor Ort - einzelne Berichte       

November 2000: Ausstellung zur jüdischen Geschichte in Kraisdorf         
Artikel in der "Main-Post" vom 30. Oktober 2000: "KRAISDORF (AT). Das Schicksal der Juden aus Kraisdorf
Eine Ausstellung über die jüdische Vergangenheit von Kraisdorf wird am Allerheiligentag, 1. November, in Kraisdorf eröffnet, allerdings nicht wie ursprünglich vorgesehen im Saal des Gasthauses Bühler, sondern im Gemeindezentrum. Dort wird die Ausstellung bis zum 26. November zu sehen sein. Zusammengestellt wurden die Exponate von Cordula Kappner aus Haßfurt. Seit dem 18. Jahrhundert lebten in Kraisdorf Juden, die ihren Lebensunterhalt meist als Händler verdienten. Ab etwa 1860 sankt die Zahl der jüdischen Mitbewohner in Kraisdorf kontinuierlich, weil in dieser Zeit die Juden gehäuft von den kleinen Dörfern in die Städte und größere Orte oder nach Amerika umsiedelten. 1898 wurde die Kraisdorfer Kultusgemeinde aufgelöst und in den Jahren danach verließen die letzten Juden Kraisdorf. Die Ausstellung in Kraisdorf beschäftigt sich mit den jüdischen Familien in Kraisdorf und geht ihren Spuren nach. Die Ausstellung setzt sich laut Initiatorin Cordula Kappner und den Organisatoren von der Gemeindeverwaltung Pfarrweisach zum Ziel, dass sich ähnliches wie unter dem Nationalsozialismus nicht wiederholt und alle hier lebenden Menschen ein menschenwürdiges Leben führen können. Am Sonntag, 5. November, wird die Ausstellung von 11 bis 17 Uhr geöffnet sein. Zu jeder Zeit kann der Schlüssel in der Schreinerei Wolfgang Krug abgeholt werden."  
Link zum Artikel  

    
    

Links und Literatur

Links:  

bulletWebsite der Gemeinde Pfarrweisach  
bulletWebsite der Gemeinde Kraisdorf  
bulletWeitere Website zu Kraisdorf 
bulletWikipedia-Artikel https://de.wikipedia.org/wiki/Kraisdorf   

Literatur:  

bulletIsrael Schwierz:  Steinerne Zeugnisse jüdischen Lebens in Bayern. Eine Dokumentation der Bayerischen Landeszentrale für politische Bildungsarbeit. A 85. 1988. 1992² S. 89-90 
bulletDirk Rosenstock: Die unterfränkischen Judenmatrikeln von 1817. Eine namenkundliche und sozialgeschichtliche Quelle. Reihe: Veröffentlichungen des Stadtarchivs Würzburg Band 13. Würzburg 2008. S. 107.    
bullet 1200 Jahre Kraisdorf 800-2000. Hrsg. vom Verein 1200 Jahre Kraisdorf. Bücher zu erhalten über Link.
Dieses Buch lag dem Webmaster noch nicht zur Auswertung der jüdischen Geschichte des Ortes vor.   
bulletStefan Rohrbacher: Steine auf dem Paradies. Der jüdische Friedhof zu Ebern. Hrsg. Bürgerverein Ebern 1897 e.V. im Jahr 2016. Online einsehbar (pdf-Datei).    

   
   
 

                   
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Stand: 30. Juni 2020