Baisingen Friedhof 154.jpg (62551 Byte)  Segnende Hände der Kohanim auf einem Grabstein in Baisingen


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Niedermendig mit Obermendig (Gemeinde Mendig, Kreis Mayen-Koblenz) 
Jüdische Geschichte / Synagoge 

Übersicht:  

bulletZur Geschichte der jüdischen Gemeinde  
bulletBerichte aus der Geschichte der jüdischen Gemeinde  
Aus der jüdischen Geschichte in Niedermendig 
Berichte zu einzelnen Personen aus der jüdischen Gemeinde 
Anzeigen jüdischer Gewerbebetriebe und Privatpersonen
Dokumente   
bulletZur Geschichte der Synagoge   
bulletFotos / Darstellungen  
bulletLinks und Literatur   

   

Zur Geschichte der jüdischen Gemeinde (english version)      
   
In Niedermendig (mit Obermendig) bestand eine jüdische Gemeinde bis 1938. Ihre Entstehung geht in die Zeit des 17. Jahrhunderts zurück. Der Stammbaum der Familie May in Niedermendig lässt sich bis auf den 1685 in Niedermendig geborenen Jakob May zurückverfolgen. Er war später mit einer Sara verheiratet (Zeitschrift "Jüdische Familienforschung" Jg. 1937 Heft 46 S. 861). 1754 werden folgende jüdische Steuerzahler in Niedermendig mit den an das Erzstift Trier zu leistenden Abgaben genannt: Wittib Jacobs, Moyses, Mordge, Nathan, Seligmann und Mayer.   
 
Im 19. Jahrhundert entwickelte sich die Zahl der jüdischen Einwohner wie folgt: in Niedermendig 1808 25 jüdische Einwohner, 1858 42, um 1894/1901 37 (von insgesamt ca. 3.100 Einwohnern); in Obermendig 1808 18, 1858 34, 1895 5, 1901 9. 1905 waren es in beiden Orten 54 jüdische Einwohner.
 
An Einrichtungen bestanden in Niedermendig eine Synagoge (s.u.), eine jüdische Schule, ein rituelles Bad und ein Friedhof. Zur Besorgung religiöser Aufgaben der Gemeinde war - vermutlich einige Zeit im 19. Jahrhundert - ein Lehrer angestellt, der zugleich als Vorbeter und Schochet tätig war. In der Zeitschrift "Der Israelit" vom 8. Dezember 1869 wird in einer Spendenliste "Lehrer Laser Friedmann in Niedermendig" genannt. Ansonsten kamen auswärtige Lehrer zum Unterricht der Kinder in die Gemeinde. 1905 wurde die Gemeinde durch sogenannte jüdische "Wanderlehrer" versorgt, die den jüdischen Kindern "Wanderunterricht" erteilten. 1905 besuchten sechs Jungen und sieben Mädchen der Gemeinde den Religionsunterricht. 
 
Als Gemeindevorsteher werden genannt: um 1894/1901 D. Schäfer, 1905 Moritz May.  
 
Um 1924, als in Niedermendig 44 jüdische Einwohner gezählt wurden (in Obermendig inzwischen keine mehr), waren die Gemeindevorsteher Simon May und Moses Eggener. Damals erhielten drei jüdische Kinder der Gemeinde ihren Religionsunterricht im Gymnasium in Mayen. 1932 waren die Gemeindevorsteher Moritz May (1. Vors.) und Julius Lukas (2. Vors.). Als Lehrer kam Albert Levy aus Mayen regelmäßig nach Niedermendig. Er hatte im Schuljahr 1931/32 vier Kinder am Ort in Religion zu unterrichten (Günther Lukas, Hella Meyer, Alice Meyer, Edith Falk - von Ihnen hat nur Günther Lukas die NS-Zeit überlebt).       
 
1933 lebten noch 40 jüdische Personen in Niedermendig. In den folgenden Jahren ist ein Teil der jüdischen Gemeindeglieder auf Grund der Folgen des wirtschaftlichen Boykotts, der zunehmenden Entrechtung und der Repressalien weggezogen beziehungsweise ausgewandert. Beim Novemberpogrom 1938 wurde die Synagoge zerstört (siehe unten). Die letzten sieben jüdischen Einwohner wurden von Niedermendig aus deportiert und sind umgekommen.   
  
Von den in Niedermendig geborenen und/oder längere Zeit am Ort wohnhaften jüdischen Personen sind in der NS-Zeit umgekommen (Angaben nach den Listen von Yad Vashem, Jerusalem und den Angaben des "Gedenkbuches - Opfer der Verfolgung der Juden unter der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft in Deutschland 1933-1945"): Hedwig Bier geb. May (1895), Melanie Brünell geb. Mayer (1907), Moses Eggener (1873), Edith Falk (1924), Klara Falk geb. Lukas (1894), Julius Falk (1891), Rosa Fischer geb. Schäfer (1876), Gertrud (Gertruda) Freimark geb. May (1902), Josef Jacobsohn (1876), Karoline Jacobsohn geb. Baum (1885), Paula Jalowiece geb. Mayer (1909), Julie (Julia) Kahn geb. May (1850), Carola (Karola) Levi geb. Eggener (1903), Julianne Löwenstein geb. May (1869), Alfred Lukas (1891), Bettina Lukas geb. May (1863), Berta May (1887), Klara May geb. Jacobsohn (1871), Siegmund May (1858), Bertha Mayer geb. Geismar (1882), Gerda Mayer geb. Goldmann (1882), Ida Mayer (1903), Leo Mayer (1904), Martin Mayer (1877), Rosa Mayer geb. Levy (1868), Simon Mayer (1888), Alice Meyer (), Hella (Stella) Meyer (1922), Isidor Schäfer (1886), Karl Schäfer (1881), Sally Schäfer (1874), Ida Speckmann geb. Mayer (1903), Irma Johanna Winter geb. May (1908).           
Anmerkung: die kursiv gesetzten Namen finden sich nicht im Gedenkbuch des Bundesarchives unter Niedermendig.   
   
   
Berichte aus der Geschichte der jüdischen Gemeinde      
 
Aus der jüdischen Geschichte in Niedermendig 
Abgaben der Juden von Niedermendig im Erzstift Trier im Jahr 1754 (Beitrag von 1937)    
Anmerkung: aus einem Beitrag von Jakob May: Die Steuern und Abgaben der Juden im Erzstift Trier. S.176. In der Liste werden die Abgaben aus den einzelnen Orten in verschiedenen Jahren (1754, 1764 und 1774) genannt, wobei für Niedermendig nur die Zahlen aus 1754 vorliegen. 1764 und 1774 wird Niedermendig nicht aufgeführt.

Zusammenstellung zu den in der "Zeitschrift für die Geschichte der Juden in Deutschland" Heft 2-3 1937: Es werden an jüdischen Steuerzahlern (gewöhnlich die Haushaltsvorstände) für 1754 in Niedermendig genannt: Wittib Jacobs, Moyses, Mordge, Nathan, Seligmann und Mayer."    

  
Einladung zum Chanukka-Ball in Niedermendig (1921 
Anmerkung: Das "Hotel Deutsches Haus" besteht seit 1812 und bis heute in Niedermendig: http://www.deutsches-haus-mendig.de/200%20Jahre%20dh.htm  

Anzeige im "Jüdischen Boten vom Rhein" vom 25. November 1921:  "Chanuka-Festball
zu Niedermendig
.
Am Sonntag, 25. Dezember, abends 7 Uhr, findet im
Hotel 'Deutsches Haus' großer Chanukkaball
statt, wozu ergebenst einladet:
Das Komitee  
Für rituelle Speisen ist bestens gesorgt."  
 
   
Anzeige im "Jüdischen Boten vom Rhein" vom 23. Dezember 1921:  "Einladung
zum Chanukka-Festball
in Niedermendig

Eingetretener Umstande wegen findet unser Chanukka-Ball nicht Sonntag den 25., sondern Montag den 26. Dezember
im großen Saal des
Hotel 'Deutsches Haus'

statt. Der Ball mit Chanukkafeier dauert von abends 7 bis morgens 5 Uhr. Durch besondere Einrichtung versichern wir einen genussreichen Erfolg.
Das Komitee." 
  
 


 
Berichte zu einzelnen Personen aus der jüdischen Gemeinde    

Spendenaufruf für die Familie des aus Niedermendig stammenden jüdischen Lehrers Nathan Moses (1882)  
Anmerkung: es handelt sich um Nathan Moses (geb. 1840 in Niedermendig). Dieser war seit etwa 1860 als jüdischer Lehrer, Kantor und Schochet in Rachtig, Lösnich und Zeltingen tätig. Er war verheiratet mit der aus Rachtig stammenden Agatha geb. Marx. Dem Ehepaar wurden in Rachtig sieben Kinder geboren. Von 1874/75 bis zu seinem frühen Tod 1882 war Nathan Moses in Hottenbach als Lehrer tätig, wo weitere drei Kinder geboren sind. Das letzte Kind (geb. am 2. November 1882 nach dem Tod des Vaters) erhielt den Namen des Vaters: Nathan Moses. Die Witwe ist nach dem Tod des Mannes wieder nach Rachtig gezogen. Nathan Moses jun. gelang 1938 die Flucht nach New York.    

Rachtig Israelit 25101882.jpg (86558 Byte)Anzeige in der Zeitschrift "Der Israelit" vom 25. Oktober 1882: "Dringende Bitte! 
In der Gemeinde Rachtig bei Zeltingen a.d. Mosel starb jüngst der Lehrer und hinterließ seiner tief betrübten Gattin acht unmündige Kinder, jedoch nicht die geringsten Existenzmittel. 
Diese Ärmsten, welche bisher von dem kärglichen Verdienste ihres Vater lebten, sind nunmehr dieser Stütze beraubt und wissen nicht, wie sie ihr Dasein fristen sollen, wenn nicht die vielbewährte Wohltätigkeit unserer Glaubensgenossen sich derselben annimmt. In Rachtig sowie in dem nahen Zeltingen wohnen nur wenige Jehudim und diese haben sofort Alles getan, um der dringendsten Not dieser schwergeprüften Familie abzuhelfen. 
Der Winter steht jedoch vor der Tür und es muss hier weiter gesorgt werden, was diesen Gemeinden allein unmöglich ist. 
Die Unterzeichneten richten daher die dringende Bitte an alle edle Herzen, sich dieser Witwe mit ihren 8 Waisen anzunehmen und sind gern zur Entgegennahme von Beiträgen beriet.  
Kaufmann. Schmitt, Zeltingen a.d. Mosel. Expedition des 'Israelit', Mainz."  

  
70. Geburtstag des Gemeindevorstehers Moses May (1929 

Mitteilung im "Israelitischen Familienblatt" vom 14. März 1929: "Niedermendig (Rheinland). Herr Moses May beging dieser Tage seinen 70. Geburtstag. Als Vorstand der jüdischen Gemeinde hat er es dank seiner umfassenden Kenntnis jüdischen Schrifttums verstanden, die Idee des Judentums in seiner Gemeinde am Leben zu erhalten. So ist er denn weit über die Grenzen seiner engeren Heimat bekannt und geehrt."   

    
80. Geburtstag des Gemeindevorstehers Simon May (1932 

Mitteilung im "Israelitischen Familienblatt" vom 1. September 1932: "Niedermendig. Am 5. September wird Herr Simon May 80 Jahre alt. Er war langjähriger Vorsitzender der israelitischen Gemeinde und hat Jahrzehnte ehrenamtlich das Amt des Vorbeters versehen. Er hat es verstanden, das jüdische Leben in seiner Gemeinde zu erhalten. Durch sein vorbildliches Verhalten im geschäftlichen wie auch im privaten Leben hat der Jubilar sich die Achtung aller Mitbürger erworben."   

  
82. Geburtstag des Gemeindevorstehers Simon May (1934 

Mitteilung im "Israelitischen Familienblatt" vom 20. September 1934: "Niedermendig. Der Vorsitzende unserer mit den Gemeinden Thür und Kottenheim verbundenen Gemeinde, Simon May, feierte seinen 82. Geburtstag."   

   
   
Anzeigen jüdischer Gewerbebetriebe und Privatpersonen    
Anzeigen von Viehhändler und Metzger Simon May II (1903 / 1910 / 1912 
Anmerkung: in anderen Ausgaben des "Israelitischen Familienblattes" erschienen weitere Anzeigen vom Simon May II.

Anzeige im "Israelitischen Familienblatt" vom 8. Januar 1903: "Suche für meine Metzgerei- und Viehhandlung starken Jungen, israelitisch, in die
Lehre

eventuell tüchtigen Gehilfen per sofort gesucht. Simon May II.
Niedermendig,
Rheinland."   
 
Anzeige im "Israelitischen Familienblatt" vom 14. April 1910: "Suche einen angehenden Metzgergesellen,
der auch Lust hat, nebenbei im kleinen Viehhandel tätig zu sein. Lohn nach Übereinkunft, Eintritt sofort.
Simon May II, Niedermendig am Rhein.
"
  
 
Anzeige im "Israelitischen Familienblatt" vom 18. Januar 1912: "Suche für meine 17jährige Tochter, welche bis jetzt in meinem Haushalt tätig war, Stelle zur weiteren Erlernung des Haushaltes in besserem Hause, bei vollständigem Familienanschluss. Gefällige Offerten an
Simon May II, Niedermendig (Rheinland)."  

  
Anzeige von Viehhändler und Metzger Leopold May (1904)  
Anmerkung: in anderen Ausgaben des "Israelitischen Familienblattes" erschienen weitere Anzeigen vom Leopold May:

Anzeige im "Israelitischen Familienblatt" vom 28. Juli 1904: "Einen kräftigen Lehrjungen
für meine Metzgerei mit Wurstfabrikation und kleinem Viehhandel sucht zum 1. September bei Familienanschluss und günstigen Bedingungen. 
Leopold May  Niedermendig.
"

 
Stellensuche von S. Gottschalk für seinen Sohn (1906)  

Anzeige im "Israelitischen Familienblatt" vom 3. Mai 1906:
"Suche für meinen Sohn, 15 Jahre, Stelle bei einem Metzger und Viehhändler, in religiösem Hause. Zu erfragen bei
S. Gottschalk, Niedermendig b. Mayen."    

   
Stellensuchen von Joseph Lukas für seine Tochter und seinen Sohn (1911 / 1915 / 1917)  

Anzeige im "Israelitischen Familienblatt" vom 9. März 1911:
"Suche für meine Tochter, 16 Jahre alt, Stelle, wo sie im Haushalt und im Geschäft tätig sein kann. Gefällige Offerten an
Joseph Lukas
Niedermendig
, Rheinland."   
 
Anzeige im "Israelitischen Familienblatt" vom 13. Mai 1915:
"Suche für meinen Sohn, 15 Jahre alt,
Lehrstelle in einem kaufmännischen Geschäft.
Jos. Lukas. Niedermendig bei Andernach." 
  
Anzeige im "Israelitischen Familienblatt" vom 4. Januar 1917:
"Suche für meinen Sohn, gleichviel welche Branche, eine Lehrstelle.
J. Lukas. Niedermendig." 

 
Verlobungsanzeige von Emmi Levy und Moritz May (1926)  

Anzeige im "Israelitischen Familienblatt" vom 23. Dezember 1926:
"EMMI LEVY   MORITZ MAY 
Verlobte
Odenkirchen (Rhld.)    Niedermendig a. Rhein
Weihnachten 1926." 

   
Verlobungsanzeige von Rosa Wertheim und Theo Mayer (1927)  

Anzeige im "Israelitischen Familienblatt" vom 3. März 1927:
"ROSA WERTHEIM  -  THEO MAYER
Verlobte
Langerwehe (Rheinland)    Niedermendig (Rheinland)
6. März 1927"
  

 
Verlobungsanzeige von Ida Mayer und Norbert Speckmann (1928 
Anmerkung: Ida Speckmann geb. Mayer (geb. 25. Juni 1906 in Niedermendig) wohnte nach ihrer Hochzeit in Düsseldorf; nach den Angaben des Gedenkbuches Berlin ist in der NS-Zeit umgekommen (1943 an unbekannten Deportationsort verbracht; Gedenkbucheintrag Stand 7.9.2025). Diese Angabe stimmt jedoch nicht, da Ida und Norbert Speckmann in die USA emigrieren konnten (hier Familienname Speckman). Ida starb am 29. November 1998, ihr Mann Norbert / Nathan (geb. 15. März 1893) am 7. Juni 1973. 

Anzeige im "Israelitischen Familienblatt" vom 27. Dezember 1928:
"IDA MAYER  -  NORBERT SPECKMANN
Verlobte
Niedermendig am Laacher See     Düsseldorf Fürstenplatz 2
im Dezember 1928."
  
Grab von Ida und Nathan Speckman im Cedar Park Cemetery, Paramus, Bergen County, New Jersey USA.
Quelle: https://de.findagrave.com/memorial/233119291/ida-speckman 

    
Hochzeitsanzeige von Gustav Winter und Irma geb. May (1934)  
Anmerkung: Irma Johanna Winter geb. May ist am 30. August 1900 in Niedermendig geboren. Über ihre Lebensgeschichte und die ihres Mannes Gustav Winter (geb. 1. November 1897 in Korschenbroich) siehe ausführliche Gedenkseiten (niederländisch) zu Gustav Winter https://www.stolpersteinesittardgeleen.nl/Slachtoffers/Gustav-Winter und zu Irma Winter https://www.stolpersteinesittardgeleen.nl/Slachtoffers/Irma-Johanna-Winter-May  Beide wurden in der NS-Zeit nach der Deportation ermordet.   

Anzeige im "Israelitischen Familienblatt" vom 22. Februar 1934: "Statt Karten
GUSTAV WINTER     IRMA WINTER geb. May
Vermählte
Mönchengladbach      Niedermendig
Trauung: Niedermendig, den 25. Februar 1934, Kirchstraße 94-"

   
Verlobungsanzeige von Ilse Heiser und Sally May (1936 
Anmerkung: Ilse bzw. Jettchen geb. Heiser ist am 6. Juni 1912 in Hoof geboren. Sally und Ilse/Jettchen konnten in der NS-Zeit emigrieren (M. Retterath s.Lit.). 

Anzeige im "Israelitischen Familienblatt" vom 20. September 1934:
"ILSE HEISER   SALLY MAY

Verlobte
Saarbrücken 3    25. Dezember 1936     Niedermendig
Johannisstr. 3 a,  Hoof, Bez. Kassel     Rheinld."
  

  
Im Haus von Sally May gibt es eine Privatpension (1938 

Anzeige im "Israelitischen Familienblatt" vom 12. Mai 1938: "Niedermendig am Laacher See. Tel. 339. Im bürgerlichen Privathaus finden Gäste angenehmen Aufenthalt. Volle Pension Mk. 3.50. Gefl. Anfrage an Frau Sally May, Niedermendig, Bez. Koblenz."

    
Josef Jacobsohn sucht Verwandtschaft in den USA (1938 
Anmerkung: um in die USA emigrieren zu können, war ein "Affidavit" von großer Bedeutung https://de.wikipedia.org/wiki/Affidavit. Familienangehörige, Freunde und qualifizierte Organisationen in Staaten außerhalb Deutschlands konnten mit einer beglaubigten Bürgschaftserklärung Verfolgten die Einreise in Überseeländer (Vereinigtes Königreich, USA) ermöglichen, die dadurch der nationalsozialistischen Verfolgung auf dem Kontinent entkommen konnten. Josef Jacobsohns Bemühungen um den Erhalt eines Affidavit und eine Auswanderung in die USA waren offenbar nicht erfolgreich.
Josef Jacobsohn ist am 17. September 1876 in Neckarbischofsheim geboren. Er lebte später in Gießen und Niedermendig. Er war verheiratet mit Karoline geb. Baum (geb. 4. August 1885 in Hochhausen TBB). In Gießen lebten die beiden in der Stephanstraße 15. Im August 1937 verzogen sie nach Niedermendig. 1942/43 wurden sie deportiert und sind umgekommen.
Quelle: Monika Graulich: Verschleppt aus Gießen, deportiert, ermordet. S. 263.

Anzeige in der "Jüdischen Rundschau" vom 7. Oktober 1938 : "Nachkommen von Josef Jacobsohn, geb. zu Neckarbischofsheim bei Heidelberg, ausgewandert 1850 nach USA, gesucht von Josef Jacobsohn, Niedermendig (Kreis Koblenz, Rheinland)"

   
   
Dokumente   

Die aus Niedermendig stammende
 Carola Levi geb. Eggener und
 ihre Familie 
(erhalten von Lin Herz) 
Nuernberg Fam Simon Levi 010.jpg (153058 Byte)
  Simon Levi (Sohn von Mathilde und Leopold Levi, geb. 1888 in Markt Berolzheim; war als
 Kaufmann in Nürnberg tätig) zusammen mit seiner Frau Carola geb. Eggener (geb. 1903 in
 Niedermendig) und den Kindern Mira (geb. 1933 in Nürnberg) und Lothar (geb. 1929 in Nürnberg). 
Alle vier wurden am 29. November 1941 ab Nürnberg nach Riga Jungfernhof, Außenlager Ghetto Riga
 deportiert. Alle vier sind umgekommen. 
   
   
Auf dem Weg in die Deportation (Juli 1942) 
(Quelle: Stadtarchiv Mendig;
erhalten über Franz G. Bell) 
 Mendig Kottenheim Deportation 1942.jpg (153318 Byte) 
  Die letzten jüdischen Einwohner aus Niedermendig und Kottenheim (Sophie Kahn) auf dem Bahnhof in Mendig, von links: Moses Eggener, Juliane Löwenstein geb. May, Sophie Kahn und Ehepaar Simon Mayer; alle fünf wurden über Trier - Köln am 27. Juli 1942 in das Ghetto Theresienstadt deportiert und sind umgekommen (bzw. in Vernichtungslagern ermordet)     

 
Anzeigen ehemaliger jüdischer Einwohner in Niedermendig in der amerikanisch-jüdischen Zeitschrift "Der Aufbau"   

     
 Hochzeitsanzeige für Alvin Mayer (fr. Niedermendig) und
Hilde geb. Schoemann (fr. Zeltingen) im "Aufbau" vom 28. April 1944 
   
 Todesanzeige für Morris May
(fr. Niedermendig)
 im "Aufbau" vom 24. Juni 1960
 Weitere Traueranzeige sowie
Danksagung im "Aufbau" vom
1. und 8. Juli 1960
       
     
 Hinweis auf den 40. Hochzeitstag von
Max Lukas und Cecil geb. Schwab
(fr. Niedermendig und Schwäbisch Hall)
im "Aufbau" vom 7. Mai 1976
 Traueranzeige für Max Lukas, fr. Niedermendig (gest. 17. Juli 1977) im
"Aufbau" vom 5. August 1977
    
 Traueranzeige für Adolf May (fr. Niedermendig) (gest. 29. September 1979)
im "Aufbau" vom 5. Oktober 1979
   
 Hinweis auf den 70. Geburtstag von
Manfred Mayer (Buenos Aires)
am 12. November im "Aufbau"
vom 26. Oktober 1979

  
   
   
Zur Geschichte der Synagoge   
     
    
Zunächst war ein Betraum vorhanden. 1864 sollte gemeinsam für die in den Orten Kottenheim, Thür, Niedermendig und Obermendig lebenden jüdischen Familien eine Synagoge gebaut werden. Man konnte sich jedoch auf keinen Standort einigen. Schließlich einigte man sich - allerdings erst 20 Jahre später darauf - zwei Synagogen zu bauen: eine in Thür für die Orte Kottenheim und Thür und eine in Niedermendig für die hier und in Obermendig lebenden jüdischen Personen. Nach Plänen des in Niedermendig ansässigen Architekten Peter Schmitz wurde die Synagoge unterhalb der katholischen Pfarrkirche erbaut und am 20. August 1886 feierlich eingeweiht.  
 
Die Synagoge war regionaltypisch als Bruchsteinbau aus Basalt und Tuffstein erstellt. Der Rundbogenstil (Fenster, Bogenfelder) gab dem Gebäude sein charakteristisches Aussehen.
 
1905 wurde noch an jedem Schabbat Gottesdienst in der Niedermendiger Synagoge abgehalten (Statistisches Handbuch deutscher Juden 1905 S. 70).
     
Beim Novemberpogrom 1938 wurde die Synagoge völlig zerstört. 
   
Suchanzeige für die Gestaltung einer Gedenkstätte am Platz der Synagoge (1988)  

Suchanzeige im "Mitteilungsblatt des Irgun Olei Markus Europa" vom Januar 1988 S. 7: "Für eine geplante Mahn- und Gedenkstätte an der Stelle der ehemaligen Synagoge im Stadtteil Niedermendig werden Bilder dieser Synagoge sowie Dokumente, Berichte oder Aufzeichnungen über die jüdische Gemeinde Niedermendig dringend gesucht. Angaben jeglicher Art bitte direkt an: Hans Peter Kranz, Bahnhofstraße 46,5442 Mendig."

 
Auf dem Grundstück befindet sich heute eine kleine Parkanlage mit einem Gedenkstein für die Synagoge (siehe Fotos unten). Ein Glasfenster mit einem Davidstern an einem Haus in der Sauns-Straße soll aus der zerstörten Synagoge stammen (Abbildung in Beitrag von M. Retterath).    
    
    
Adresse/Standort der Synagoge        Wollstraße 4    
    
    
Fotos
(Quelle: obere Zeile und zweite Fotozeile aus Landesamt s.Lit. S. 269 bzw. Sammlung Hahn [linke Version der Postkartenaufnahme]; neuere Fotos: Hahn, Aufnahmedatum 26.08.2009)   

Niedermendig Synagoge 109.jpg (54564 Byte) Niedermendig Synagoge 110.jpg (74813 Byte) Niedermendig Synagoge 111.jpg (99764 Byte)
Historische Ansichtskarte von Niedermendig (zwei Versionen derselben Aufnahme) 
aus der Zeit nach 1918 mit der katholischen Kirche und der Synagoge
Eingangsfassade der Synagoge
 (Rekonstruktionszeichnung von 
Kerstin Kranz, Mendig)
   
     
Bogenfeld mit Portalinschrift Niedermendig Synagoge 112.jpg (82908 Byte) 
  Die Portalinschrift wurde von Nachbarn nach der Zerstörung der Synagoge aufbewahrt. 
Die hebräische Inschrift besteht aus den Bibelzitaten: "...denn mein Haus soll ein Bethaus
 genannt werden für alle Völker" (Jesaja 56,7) und: "Ich aber, durch die Größe deiner Huld
 komme in dein Haus..." (Psalm 5,8) 
     
     
Synagogenstandort und Denkmal im August 2009  
Niedermendig Synagoge 274.jpg (122865 Byte) Niedermendig Synagoge 272.jpg (93510 Byte) Niedermendig Synagoge 270.jpg (114869 Byte)
Blick auf den Synagogenstandort 
(rechts an der Wollstraße)
Dieselbe Perspektive wie auf 
dem historischen Foto oben
Der Gedenkstein
   
     

 
 
Erinnerungsarbeit vor Ort - einzelne Berichte 

November 2008: 70 Jahre Zerstörung der Synagoge - Gedenken vor Ort
Niedermendig Synagoge 113.jpg (61685 Byte)Zu Gedenkstunde und Ökumenischem Gottesdienst hatten eingeladen: 
Die Kirchen in Mendig, die Verbandsgemeinde Mendig, die Stadt Mendig und die OG Thür. 
 
Mai 2014: In Mendig werden "Stolpersteine" verlegt    
Aus einem Artikel von Patrick Grosse in der "Rhein-Zeitung" vom 27. Januar 2014: "'Stolpersteine' sollen in Mendig an Opfer erinnern.
Mendig - Auf Beschluss des Stadtrats im April vergangenen Jahres sollen in ganz Mendig 'Stolpersteine' des Kölner Künstlers Gunter Demnig verlegt werden... 
Am 12. Mai wird der Künstler Gunter Demnig nach Mendig kommen, um an sieben Standorten insgesamt 15 Steine zu verlegen...  Um diese Standorte herauszufinden, bildete sich im Stadtrat ein Arbeitskreis, der sich der Sache annahm... Betroffen ist zum Beispiel die Hospitalstraße. Dort lebte die Familie Mayer. Martin Mayer kam im Jahr 1877 in Niedermendig zur Welt. Er war Jude und musste die Konfrontation mit den Nationalsozialisten befürchten. 1939 flüchtete Mayer daher nach Holland zu seiner Tochter Bella. 1943 starb der dann 66-Jährige im Vernichtungslager Sobibor. Er gehört zur engeren Auswahl der ersten Steinverlegung. Der Familienname May hat eine ebenso große Häufung in der zusammengestellten Liste. Familie May ist in der Kirchstraße zu lokalisieren. Bertha May war jüdischen Ursprungs und wurde 1887 in Mendig geboren. Am Ende ihres Lebens musste die Frau mit einer Behinderung leben, weshalb sie im Pflegeheim Bendorf-Sayn untergebracht war. Auch sie wurde Opfer des NS-Regimes. Sie starb im März 1942 in Izbica in Polen. Auch Bertha May könnte im Mai ein Stolperstein gewidmet werden. Weitere betroffene Straßen sind der Kirchberg, die Bachstraße mit der Familie Löwenstein und die Thürer Straße, wo die Familie Lukas lebte. Insgesamt 14 Gebäude konnte der Arbeitskreis bisher ausfindig machen. Darüber hinaus will man mit einem Stein vor dem Pfarrheim an das Schicksal von Pfarrer Bechtel und Kaplan Schlicker erinnern. Beide widersetzten sich bis zuletzt den NS-Ideologien..."
Link zum Artikel 
Artikel in der Rhein-Zeitung vom 14. Mai 2014: "Stolpersteine in Mendig erinnern an die Opfer der Nazis
Mendig - Auf dem Gehweg der Heidenstockstraße erinnert nun eine beschriftete Messingplatte an das Schicksal von Martin Mayer. Der Mendiger floh 1939 vor den Nationalsozialisten nach Holland. Vier Jahre später wurde er nach Polen deportiert..." 
Link zum Artikel     
 
November 2023: Die Stolpersteine werden durch Schüler gereinigt  
Artikel in "Blick-aktuell" vom November 2023: "Schüler der Realschule plus und Fachoberschule Mendig polieren die Stolpersteine in Niedermendig. Gegen das Vergessen!
Mendig. 85 Jahre nach der Reichspogromnacht, in der am 09. November 1938 deutschlandweit Synagogen niedergebrannt, Geschäfte zerschlagen, jüdische Menschen gedemütigt, misshandelt, verschleppt und ermordet wurden, liegt die Verantwortung, Jugendlichen die Menschenverachtung des Terrorregimes der Nationalsozialisten vor Augen zu führen und sie vor den aktuellen antisemitischen Strömungen zu schützen, auch in der schulischen Bildung.
Das gelingt durch Aufklärung über Unrecht, Hass und Zerstörung, die die Schule seit Jahren auch mit der Putzaktion der Stolpersteine in Niedermendig leistet. Die Putzpatenschaft, welche die Schulgemeinschaft im Jahr 2014 übernommen hat, bietet jungen Menschen die Möglichkeit, Geschichte vor der Haustür zu erleben und eindringlich zu erfahren, wozu Ausgrenzung, Anfeindung und Rassismus im schlimmsten Fall führen können. Zu Recht darf die Schule stolz darauf sein, dass jedes Jahr Schülerinnen und Schüler freiwillig das mühsame Putzen der Messingtafeln bei Wind und Wetter durchführen. Schließlich sollen zum 9. November die Stolpersteine wieder glänzen und die Namen der Mendiger Opfer erneut gut lesbar sein, um ein Zeichen gegen das Vergessen zu setzen. Ein besonderer Dank geht an den Bürgermeister der Stadt Mendig, Hans Peter Ammel, für seine persönliche Begleitung der Aktion. Er sprach den Jugendlichen im Namen der Stadt Mendig seine Anerkennung aus und fügte dem Dank einen McDonald’s Gutschein für die fleißigen Saubermädchen und -jungen bei. Selbstverständlich wurde diese Wertschätzung für den freiwilligen Einsatz nicht erwartet, aber mit großer Freude entgegengenommen. Weiter dankt die Schule dem Blumenhaus Geilen, dass es auch in diesem Jahr wieder Blumen gespendet hat, mit denen die Steine anlässlich des Gedenkens an die Reichspogromnacht zusätzlich geschmückt werden konnten." 
Link zum Artikel  

   
    
Links und Literatur  

Links:  

bulletWebsite der Stadt Mendig    

Quellen/Dokumente           

Hinweis auf Dokumente der Kreisverwaltung Ahrweiler von 1987. Am 27. Juli 1987 gab die Kreisverwaltung Ahrweiler dem Internationalen Suchdienst in Arolsen Auskünfte über das Schicksal der jüdischen Opfer der NS-Zeit. Die Dokumente sind eingestellt (pdf-Dateien). Es empfiehlt sich, diese Angaben zu vergleichen mit den gegebenenfalls aktuelleren Angaben in den Listen des Bundesarchives Berlin.       
- Schreiben der Kreisverwaltung mit Nennung von drei Personen aus Sinzig, je einer Person aus Heimersheim und Remagen sowie zwei Personen aus Dernau, über deren weiteres Schicksal der Kreisverwaltung keine schriftlichen Informationen vorlagen; weiteres Schreiben betreffs dem früheren Schüler am Gymnasium in Ahrweiler Erich Hertz (Anmerkung: die genannten Personen werden außer den beiden Personen aus Dernau im Gedenkbuch des Bundesarchives genannt).  
- Anlage von Anfang 1942: "Aufstellung über die noch hier karteimäßig genannten Juden im Kreise Ahrweiler". Genannt werden 160 Personen (mit Geburtsdatum, Geburtsort und derzeitiger Adresse), die damals in Adenau, Ahrweiler, Bad Neuenahr, Dernau, Gelsdorf, Heimersheim, Königsfeld, Niederbreisig, Niedermendig, Niederzissen, Nierendorf, Oberzissen, Remagen, Sinzig wohnten.
- Eine vom Kreisarchiv Ahrweiler 1987 zusammengestellte Liste "Opfer des Holocaust" mit Nennung von Personen aus Adenau, Ahrweiler, Bodendorf, Brohl, Burgbrohl, Dedenbach, Dernau, Galenberg (sc. falsch für Hallenberg), Gelsdorf, Heimersheim, Kempenich, Königsfeld, Löhndorf, Neuenahr, Niederbreisig, Niederzissen, Oberzissen, Oberbreisig, Oberwinter, Remagen, Sinzig, Wehr, Westum (Namen jeweils aufgeteilt auf Geburtsort und Wohnort). Zusätzlich eine Liste über die auf dem jüdischen Friedhof in Niederzissen genannten "Opfer des Holocaust",    

Literatur:  

bulletLandesamt für Denkmalpflege Rheinland-Pfalz/Staatliches Konservatoramt des Saarlandes/ Synagogue Memorial Jerusalem (Hg.): "...und dies ist die Pforte des Himmels". Synagogen in Rheinland-Pfalz und dem Saarland. Mainz 2005. S. 268-269 (mit weiteren Literaturangaben). 
bulletMarion Retterath: Das Ende jüdischen Lebens in Mendig. In: M Magazin für Mendig 1/2023 S. 13-15 (eingestellt als pdf-Datei) - Vgl. https://pro-mendig.de/m-magazin-fuer-mendig/ 

  
    


 

Article from "The Encyclopedia of Jewish life Before and During the Holocaust". 
First published in 2001 by NEW YORK UNIVERSITY PRESS; Copyright © 2001 by Yad Vashem Jerusalem, Israel.

Niedermendig, Rhineland. Jews are first mentioned in 1760. In the early 19th century, they numbered 25 and in the late 19th century, 54. A synagogue was consecrated in 1886 and a cemetery was opened in 1889-90, also serving the Jews of Obermendig. The Jewish population grew to 60-70 in the first decade of the 20th century and then dropped to 44 (total 3.352) in 1925 and 38 in 1933. Three Jews left for other places in Germany before the Kristallnacht disturbances (9-10 November 1938) and 19 emigrated from Germany in their wake, five to Holland and the rest to North and South Amerikca. The seven remaining Jews were deported to the camps and at least ten perished in the Holocaust. The synagogue was destroyed on Kristallnacht (9-10 November 1938). 
         
           

                   
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Stand: 06. Oktober 2024