Baisingen Friedhof 154.jpg (62551 Byte)  Segnende Hände der Kohanim auf einem Grabstein in Baisingen


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Zur Übersicht: Jüdische Friedhöfe in Baden-Württemberg
    

Emmendingen (Kreisstadt, Baden-Württemberg)  
   

Zur Geschichte der jüdischen Gemeinde          
    
Siehe Seite zur jüdischen Geschichte / Synagogengeschichte in Emmendingen (bis 1940)  
und   Seite zur neuen jüdischen Gemeinde in Emmendingen  
    
    
Zur Geschichte des Friedhofes    
    
Ein neuer jüdischer Friedhof (Link zur Seite über den alten jüdischen Friedhof) wurde in Emmendingen 1899 südöstlich des allgemeinen Bergfriedhofes angelegt (Fläche 20,88 ar). Die feierliche Eröffnung des Friedhofes war am 23. November 1899. Die erste Beisetzung war am 4. Dezember 1899 von "Frau Cantor Friederike Bloch geb. Gutmann aus Sulzburg". Als vermutlich letzter in der NS-Zeit wurde am 9. April 1940 der aus Köln stammende Israel Schwarzschild beigesetzt, der in der Heil- und Pflegeanstalt verstorben war. Etwa 200 Personen wurden auf dem Friedhof bis zur NS-Zeit beigesetzt. 'Von ihnen waren 20 Personen Insassen der Heil- und Pflegeanstalt.   
  
Unterhalb des Eingangs zu diesem Friedhof befindet sich ein Mahnmal "Den Opfern des Nazismus 1933-45", dessen Aufstellung 1948 durch den nach KZ-Aufenthalten zurückgekehrten Rolf Weinstock initiiert wurde. 
 
Der Friedhof wird bis zur Gegenwart von der wieder in Emmendingen bestehenden jüdischen Gemeinde belegt. Im Juni 2012 wurde ein neuer Abschnitt des Friedhofes eingeweiht (auf einem bisherigen Grundstück der Stadtgärtnerei), auf dem auch Ehepaare, von denen einer nicht der jüdischen Gemeinde angehört, nebeneinander beerdigt werden können. Dafür sind 44 Grabstätten vorgesehen. Aus dem bisherigen Friedhof gibt es derzeit noch Platz für etwa 40 bis 60 Gräber.   
   
   
   
Die Lage des Friedhofes   

Emmendingen FriedhofLage.jpg (117567 Byte)  
Lage der jüdischen Friedhöfe Emmendingen
 (durch Pfeile markiert, unterer Pfeil zum alten Friedhof, 
oberer Pfeil zum neuen Friedhof)
(Topographische Karte aus den 1970er-Jahren)  
Lage des neuen jüdischen Friedhofes in Emmendingen 
auf dem dortigen Stadtplan: oben anklicken und unter 
"Behörden und öffentliche Einrichtungen" 
weiterklicken zu "Friedhof, israel., Gartenstraße"

   
   
Fotos
Neuere Fotos
(Fotos: Hahn, Aufnahmedatum 27.10.2003 / Fotos rechts von 2021 erhalten von Carola Grasse, Emmendingen )  

Emmendingen Friedhof n151.jpg (89505 Byte) Emmendingen Friedhof n150.jpg (63934 Byte)  
Das Eingangstor Jahreszahl "1899" 
am Tor 
   Gedenken am Mahnmal am 27. Januar 2021 -
Corona-bedingt nur mit wenigen Vertretern der Stadt,
 der jüdischen Gemeinde und des "Vereins für jüdische Kultur..."   
 
   

Ältere Fotos
(Fotos: Hahn, entstanden Mitte der 1980er-Jahre) 

Emmendingen Friedhofn01.jpg (138704 Byte) Emmendingen Friedhofn02.jpg (144020 Byte) Emmendingen Friedhofn03.jpg (146742 Byte)
Eingangstor zum neuen 
jüdischen Friedhof 
Jahreszahl "1899" 
am Tor 
Teilansicht des 
Friedhofes 
     
Emmendingen Friedhofn04.jpg (125278 Byte) Emmendingen Friedhofn05.jpg (128810 Byte) Emmendingen Friedhofn06.jpg (163666 Byte)
 Grab- und Gedenkstein für die Familie
 von Lehrer Jakob Wolfsbruck 
 Grabsteingruppe    Grabstein für Elias und 
Helena Heilbrunner 
   
     
 Emmendingen Friedhofn07.jpg (112401 Byte)  Emmendingen Friedhofn11.jpg (133352 Byte) Emmendingen Friedhofn09.jpg (164042 Byte)
Grabstein für Kantor 
Moritz Goldberg 
Inschrift für Gemeindevorsteher 
Heinrich Weil 
Grabsteinornamentik  
    
     
Emmendingen Friedhofn08.jpg (141547 Byte) Emmendingen Friedhofn10.jpg (147108 Byte)   
  Im Vordergrund Grabstein für 
Hermann und Babette Weil  
  

   
   
Einzelne Presseberichte    

Juni 2012: Einweihung eines erweiterten Friedhofteiles durch Rabbiner Moshe Navon   
Artikel von Markus Zimmermann in der "Badischen Zeitung" vom 2. Juni 2012: 
"Jüdische Gemeinde - Mehr Platz im "Haus des Lebens"
Die jüdische Gemeinde in Emmendingen hat ein neues Gräberfeld auf ihrem Friedhof eingeweiht. Dort können nun auch Ehepaare, von denen einer nicht der jüdischen Gemeinde angehört, beieinander beerdigt werden. 
Link zum Artikel     
  
Dezember 2016: Buch über neuen jüdischen Friedhof in Emmendingen vorgestellt    
Artikel von Markus Zimmermann in der "Badischen Zeitung" vom 27. Dezember 2016: "'Aus jüdischer Sicht ein heiliges Buch'.  Ein Anfang ist gemacht: Karl Günther hat das Friedhofsbuch für den neuen jüdischen Friedhof fertig gestellt.
EMMENDINGEN. Die Reihen sind licht, als Frank Goos (Klarinette) und Gerhard Gerstle (Kontrabass) eine traurige Weise von Gustav Mahler spielen. Passend zur Überreichung des Friedhofsbuches des neuen Jüdischen Friedhofes in Emmendingen. Doch den eigentlich viel zu großen Saal hat Stadthistoriker Hans-Jörg Jenne bewusst ausgesucht. Die leeren Plätze stehen symbolisch für alle, die hier gelebt, hier ihre letzte Ruhestätte gefunden haben und die durch das Buch nun wieder gegenwärtig werden..."  
"Aus jüdischer Sicht ein heiliges Buch" (veröffentlicht am Di, 27. Dezember 2016 auf badische-zeitung.de)    
Weiterer Artikel in regiotrends.de   
 

    
   
  

Links und Literatur 

Links:  

bulletWebsite der Stadt Emmendingen  
bulletWebsite der Jüdischen Gemeinde Emmendingen  
bulletWebsite des Vereins für jüdische Geschichte und Kultur Emmendingen e.V.  www.juedisches-leben-in-emmendingen.de     
bulletWebsite des Zentralarchivs Heidelberg mit Informationen zu den jüdischen Friedhöfen in Emmendingen  

Quellen:    

Hinweis auf online einsehbare Familienregister der jüdischen Gemeinde Emmendingen 
In der Website des Landesarchivs Baden-Württemberg (Hauptstaatsarchiv Stuttgart) sind die Personenstandsregister jüdischer Gemeinden in Württemberg, Baden und Hohenzollern einsehbar: https://www2.landesarchiv-bw.de/ofs21/olf/struktur.php?bestand=5632     
Zu Emmendingen sind vorhanden:    
J 386 Bü. 170  Emmendingen  Ein- und Auswanderungsregister 1933 - 1940  http://www.landesarchiv-bw.de/plink/?f=1-442496   
J 386 Bü. 171  Emmendingen  Gräberordnung Alter Teil Grabstein-Nr. 1-302  Gräberordnung Neuer Teil  Grabstein-Nr. 303-560  http://www.landesarchiv-bw.de/plink/?f=1-442497    
J 386 Bü. 172  Emmendingen  Gräberverzeichnis 1907 - 1936   http://www.landesarchiv-bw.de/plink/?f=1-442498    
J 386 Bü. 173  Emmendingen  Sterberegister und Gräberverzeichnis 1899 - 194http://www.landesarchiv-bw.de/plink/?f=1-442499       
Staatsarchiv Freiburg:  
L 10 Nr. 1175  Emmendingen  Israelitische Gemeinde Standesbuch 1811   http://www.landesarchiv-bw.de/plink/?f=5-478603   
L 10 Nr. 1176  Emmendingen  Israelitische Gemeinde Standesbuch 1812 - 1819   http://www.landesarchiv-bw.de/plink/?f=5-478604  
L 10 Nr. 1177  Emmendingen  Israelitische Gemeinde Standesbuch 1820 - 1826   http://www.landesarchiv-bw.de/plink/?f=5-478605    
L 10 Nr. 1178  Emmendingen  Israelitische Gemeinde Standesbuch 1827 - 1832   http://www.landesarchiv-bw.de/plink/?f=5-478606   
L 10 Nr. 1179  Emmendingen  Israelitische Gemeinde Standesbuch 1833 - 1838   http://www.landesarchiv-bw.de/plink/?f=5-478607    
L 10 Nr. 1180  Emmendingen  Israelitische Gemeinde Standesbuch 1839 - 1845   http://www.landesarchiv-bw.de/plink/?f=5-478608    
L 10 Nr. 1181  Emmendingen  Israelitische Gemeinde Standesbuch 1846 - 1853   http://www.landesarchiv-bw.de/plink/?f=5-478609  
L 10 Nr. 1182  Emmendingen  Israelitische Gemeinde Standesbuch 1854 - 1857   http://www.landesarchiv-bw.de/plink/?f=5-478610  
L 10 Nr. 1183  Emmendingen  Israelitische Gemeinde Standesbuch 1858 - 1860   http://www.landesarchiv-bw.de/plink/?f=5-478611    
L 10 Nr. 1184  Emmendingen  Israelitische Gemeinde Standesbuch 1861 - 1865   http://www.landesarchiv-bw.de/plink/?f=5-478612   
L 10 Nr. 1185  Emmendingen  Israelitische Gemeinde Standesbuch 1866 - 1869   http://www.landesarchiv-bw.de/plink/?f=5-478613         
  
Hinweis auf die Dokumentation der jüdischen Grabsteine in Baden-Württemberg des Landesdenkmalamtes Baden-Württemberg   
Im Bestand  https://www2.landesarchiv-bw.de/ofs21/olf/struktur.php?bestand=24368  auf der linken Seite bei "Emmendingen" über das "+" zu den einzelnen Grabsteinen; es sind im alten Friedhof 466, im neuen Friedhof 154 Grabsteine dokumentiert. 
Im Bestand EL 228 b I Bü. 119 finden sich zum alten jüdischen Friedhof Emmendingen Belegungspläne, Belegungslisten und eine Dokumentation der Grabsteine 1 bis 465   http://www.landesarchiv-bw.de/plink/?f=2-1898188      
in Bü. 120 finden sich zum neuen jüdischen Friedhof Emmendingen Belegungspläne, Belegungslisten und eine Dokumentation der Grabsteine 1 bis 154  http://www.landesarchiv-bw.de/plink/?f=2-1898384                    

 Literatur:  

bulletRosemarie Schwemmer: Die jüdischen Friedhöfe in Emmendingen. Manuskript. 1989.
bulletCarola Grasse/ Helmut R. Merz/Christa Rutz: Jüdisches Leben in Emmendingen. Orte, Schauplätze, Spuren. Reihe: Orte jüdischer Kultur. Haigerloch 2001.
bulletEmmendingen Lit 2011a.jpg (31634 Byte)Stadtgeschichte Emmendingen. Band II. ISBN 978-3-9811180-1-8. 34.90 €   
Darin S. 589-724 ein ausführlicher Beitrag zur jüdischen Geschichte von Karl Günther; Zitat aus einem Artikel zur Buchvorstellung in der "Badischen Zeitung" von Sylvia-Karina Jahn vom 26. Oktober 2011: "Karl Günther ist der wohl profundeste Kenner der jüdischen Gemeinde in Emmendingen, die 2016 vor 300 Jahren gegründet wurde. Sie zählte zu den größeren Gemeinden, gab es doch Mitte des 19. Jahrhunderts in Emmendingen 12,5 Prozent Juden. Günther befasst sich eingehend mit der Synagoge, deren Zerstörung seine Mutter miterlebt hat. 1938 war das, die 4000 Reichsmark für Verwüstung und Sprengung musste die jüdische Gemeinde aufbringen, über den Verkauf ihrer Grundstücke. 3000 Reichsmark wären ihr noch geblieben, aber die hat die Gemeinde nie gesehen. Und als der Sohn in den 60er-Jahren erste Artikel zum Thema in der Badischen Zeitung veröffentlichte, habe das hässliche Kommentare ausgelöst; ebenso, dass er das Honorar für eine erste Gedenktafel stiftete. "Es wäre angemessen, die Synagoge wieder zu errichten", sagte Günther und nannte den Platz einen sensiblen Ort, der Gradmesser sei für den Umgang mit diesem Kapitel Emmendinger Vergangenheit." 
bulletKarl Günther: Das Friedhofsbuch des neuen Jüdischen Friedhofes in Emmendingen. 2016.  

   
    

                   
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Copyright © 2003 Alemannia Judaica - Arbeitsgemeinschaft für die Erforschung der Geschichte der Juden im süddeutschen und angrenzenden Raum
Stand: 30. Juni 2020