Baisingen Friedhof 154.jpg (62551 Byte)  Segnende Hände der Kohanim auf einem Grabstein in Baisingen


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Großen-Buseck (Gemeinde Buseck, Kreis Gießen)
Jüdische Geschichte / Synagoge 
(bitte besuchen Sie auch die Website des Freundeskreises Ehemalige Synagoge Großen-Buseck www.anger10.de)    

Übersicht:

bulletZur Geschichte der jüdischen Gemeinde  
bulletBerichte aus der Geschichte der jüdischen Gemeinde   
Aus der Geschichte der jüdischen Lehrer   
Berichte zu einzelnen Personen aus der jüdischen Gemeinde    
bulletZur Geschichte der Synagoge   
bulletFotos / Darstellungen 
bulletErinnerungsarbeit vor Ort - einige Presseartikel  
bulletLinks und Literatur   

    

Zur Geschichte der jüdischen Gemeinde (english version)       
    
In Großen-Buseck bestand eine jüdische Gemeinde bis 1938/40. Ihre Entstehung geht in die Zeit des 16. bis 18. Jahrhunderts zurück, als die Ortsherrschaft (Herren von Buseck) mehrere jüdische Familien aufnahm. Großen-Buseck gehörte damals mit anderen Orten der Umgebung im Busecker Tal auf Grund der hohen Zahl jüdischer Bewohner zu einem auch als "Klein Palästina" bezeichneten Gebiet (1778).
  
- Nach Angaben bei Arnsberg (s. Lit. S. 283) sollen schon um 1400 Juden in Großen-Buseck ansässig gewesen sein, Quellen werden nicht angegeben. 
- Im 16. Jahrhundert wird um 1560 ein Jude namens Gerst genannt, der aus der Gemeinde Trohe nach Großen-Buseck zog. Eine Jahre später kam Hirtz Judt nach Großenbuseck. Siehe Elke Noppes: Juden im Busecker Tal https://buseckertal.de/israeliten/ (mit Angabe der Quellen)
- Im 17. Jahrhundert wird 1620 Mosch Judt genannte, Schwiegersohn des Hirtz Jud, der aus dem Braunschweiger Land zugezogen war (Quelle ebd.). 1675 wird in einem Pfändungs- und Schätzungsprotokoll (Großen-Buseck, 27. November 1675) ein Nathan erwähnt, “Jud zu Grosenbuseck”. Am 26. November 1675 wurde er gemeinsam mit neun anderen in Großen-Buseck beeidigt, das im Busecker Tal am 19.-23. November 1675 gepfändete Vieh zu schätzen. Dieses Schriftstück liegt in Wien unter der Signatur AT-OeStA/HHStA RHR Judicialia Decisa 805. Vgl. Beitrag von Sven Pfeiffer: Klägerliste Großen-Buseck 1674-1679, siehe https://buseckertal.de/klaegerliste-grossen-buseck-1674-1679/
  

Im 19. Jahrhundert entwickelte sich die Zahl der jüdischen Einwohner wie folgt: 1828 120 jüdische Einwohner, 1830 102, 1871 83, 1895 74 (4,4 % von insgesamt 1.684 Einwohnern), 1905 66, 1910 49 (2,6 % von 1.843). Die jüdischen Familienvorstände waren Viehhändler, Metzger, Textilhändler. In der 2. Hälfte des 19. Jahrhunderts eröffneten mehrere von ihnen Geschäfte und Handlungen am Ort (u.a. auch Manufakturwarenhandlungen; am Ort bestand auch eine Mazzenbäckerei, die sich zuletzt im Besitz von Isaak Rosenberg befand). 

An Einrichtungen bestanden eine Synagoge (s.u.), eine Religionsschule (Mitte des 19. Jahrhunderts, d.h. mindestens von 1844 bis 1860 eine Israelitische Elementarschule), ein rituelles Bad sowie ein Friedhof. Zur Besorgung religiöser Aufgaben der Gemeinde war ein Lehrer angestellt, der zugleich als Vorbeter und Schochet fungierte (vgl. Ausschreibungen der Stelle unten). Um 1830/40 wird Lehrer Mayer Weil genannt, um 1897 Lehrer A. Eisenheimer (siehe Anzeige unten). Nachdem die Zahl der jüdischen Einwohner zurückging, wurden die Aufgaben (vor allem des Unterrichts) durch auswärtige Lehrer übernommen.   
 
Im Ersten Weltkrieg fiel aus der jüdischen Gemeinde Sally Jakob. Sein Name steht auf dem Ehrenmal für die Gefallenen des Ersten Weltkrieges im jüdischen Friedhof
 
Um 1924, als noch 48 jüdische Einwohner gezählt wurden (2,4 % von insgesamt 1.993 Einwohnern), waren die Gemeindevorsteher Isaak Rosenberg (seit 1919), Bernhard Berlin und Hermann Rothschild. Die schulpflichtigen jüdischen Kinder erhielten ihren Religionsunterricht durch Lehrer Max Goldschmidt aus Nieder-Weisel in der Synagoge am Ort. Auch die Kinder aus umliegenden Orten (u.a. Alten-Buseck) kamen zum Unterricht nach Großen-Buseck. An jüdischen Vereinen bestand vor allem der Wohltätigkeitsverein (1924 unter Leitung von Ferdinand Wallenstein, damals 15 Mitglieder).

1933 lebten noch 34 jüdische Personen in Großen-Buseck (1,6 % von insgesamt 2.117 Einwohnern). In den folgenden Jahren sind die meisten der jüdischen Gemeindeglieder auf Grund der Folgen des wirtschaftlichen Boykotts, der zunehmenden Entrechtung und der Repressalien weggezogen beziehungsweise ausgewandert. 1938 wohnten noch 13 jüdische Personen am Ort. Von den anderen sind drei eines natürlichen Todes gestorben, zwölf waren in die USA emigriert, einer nach den Niederlanden; die übrigen sind innerhalb Deutschlands verzogen. Beim Novemberpogrom 1938 wurde die Inneneinrichtung der Synagoge durch SA-Leute zerstört. Mehrere jüdische Männer aus Großen-Buseck wurden in das KZ Buchenwald verschleppt, wo einer von ihnen am 4. Dezember 1938 ermordet wurde. 1939 wurden nur noch vier jüdische Einwohner in Großen-Buseck gezählt, darunter Bertha Hahn geb. Berlin, die nach Auschwitz deportiert und dort ermordet wurde sowie die 15jährige Ilse Wallenstein, die nach der Deportation in Sobibor ermordet wurde. 

Von den in Großen-Buseck geborenen und/oder längere Zeit am Ort wohnhaften jüdischen Personen sind in der NS-Zeit umgekommen (Angaben nach den Listen von Yad Vashem, Jerusalem und den Angaben des "Gedenkbuches - Opfer der Verfolgung der Juden unter der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft in Deutschland 1933-1945"): Bernhard Berlin (1871), Berta Bock geb. Wallenstein (1888), Ella Ehrlich geb. Berlin (1891), Johanna Frank geb. Berlin (1889), Bertha Hahn geb. Berlin (1873), Max Jacob (1890), Leopold Katz (1878), Berta Meyer geb. Rosenberg (1879), Samuel Rosenberg (1859), Emmy Rothschild geb. Berlin (1895), Moses Walldorf (1884), Adolf Wallenstein (1890), Alfred Wallenstein (1923), David Wallenstein (1894), David Wallenstein (1899), Emmi Wallenstein geb. Adler (1901), Hermann Wallenstein (1880), Ilse Wallenstein (1927), Klara Wallenstein (1890). 
 
1961 kehrte ein ehemaliger jüdischer Einwohner wieder zurück (Julius Berlin, geb. 1906), um hier noch einige Jahre ein Manufakturwarengeschäft zu betreiben. 
    
    
    
Berichte aus der Geschichte der jüdischen Gemeinde 
 
Aus der Geschichte der jüdischen Lehrer  
Ausschreibungen der Stelle des Lehrers / Vorbeters / Schochet 1872 /1891 / 1900 / 1902

Gross-Buseck Israelit 21021872.jpg (31447 Byte) Anzeige in der Zeitschrift "Der Israelit" vom 21. Februar 1872: "Für die israelitische Gemeinde zu Groß-Buseck wird ein Lehrer, der gleichzeitig die Funktionen eines Vorbeters versehen soll, mit einem annehmbaren Gehalt und freier Wohnung gesucht. Bewerber wollen ihre Offerten an den Vorstand der israelitischen Gemeinde zu Groß-Buseck einsenden."   
 
Grossbuseck Israelit 07081872.jpg (38944 Byte)Anzeige in der Zeitschrift "Der Israelit" vom 7. August 1872: "Die Vorbeter- und Lehrerstelle bei der israelitischen Gemeinde zu Groß-Buseck, Kreis Gießen, soll anderweit besetzt werden. Mit derselben sind 350 Gulden Fixum, sowie Wohnung mit Garten und anderweitige bedeutende Akzidenzien verbunden. Qualifizierte Bewerber wollen sich bei dem Vorsteher Isaac Rosenberg zu Groß-Buseck melden."  
 
Grossenbuseck Israelit 06081891.jpg (30182 Byte)Anzeige in der Zeitschrift "Der Israelit" vom 6. August 1891: "Wir suchen per 1. September dieses Jahres einen Religionslehrer und Vorbeter. Fixes Gehalt 480 Mark. Nebenverdienst 100 Mark nebst freier Wohnung und Garten. Bewerber wollen sich wenden an den Vorstand zu Großenbuseck."  
 
Grossenbuseck Israelit 22021900.jpg (70166 Byte)Anzeige in der Zeitschrift "Der Israelit" vom 22. Februar 1900: "Die hiesige Kantor-, und Religionslehrerstelle ist am 1. April zu besetzen. Gehalt mit Filialen und Nebeneinkünften ca. 1.250 Mark nebst freier Wohnung und Garten. Schöne Lage, in 10 Minuten ist Gießen mit der Bahn zu erreichen. Verheirateter Lehrer bevorzugt. Reflektanten werden gebeten, sich an den Vorstand der israelitischen Religionsgemeinde zu Großenbuseck zu wenden."  
  
Grossenbuseck Israelit 10041902.jpg (56433 Byte)Anzeige in der Zeitschrift "Der Israelit" vom 10. April 1902: "In der hiesigen Gemeinde ist die Stelle eines Lehrers, Vorbeters und Schächters per 16. Juni zu besetzen. Das feste jährliche Gehalt beträgt 600 Mark, bei freier Wohnung im Gemeindehause. Nebeneinkommen ca. 5-600 Mark. Meldungen nebst Zeugnisabschriften sind einzusenden an den Vorstand: S. Wallenstein. Großen-Buseck bei Gießen."  

  
Neujahrsgruß von Lehrer A. Eisenheimer (1897)  

Grossen-Buseck Israelit 20091897.jpg (22869 Byte)Anzeige in der Zeitschrift "Der Israelit" vom 20. September 1897: 
"Allen Freunden und Bekannten gute Einschreibung und Besiegelung wünscht herzlichst 
Lehrer A. Eisenheimer, 
Großen-Buseck"
.  

  
  
Berichte zu einzelnen Personen aus der jüdischen Gemeinde   
  
Verurteilung des Steinmetzen Arnold aus Beuern wegen Verleumdung des Kaufmannes Berlin in Großenbuseck (1902)        

Artikel in der "Allgemeinen Zeitung des Judentums" vom 14. November 1902: "Gießen, 4. November (1902). Am 31. vorigen Monats fand vor dem großherzoglichen Schöffengericht die Affäre Berlin - Reuther, derentwegen bekanntlich der antisemitische Abgeordnete Köhler - Langsdorf seinerzeit in der zweiten Hessischen Kammer so markerschütternd in die Kriegstrompete stieß, ein für die Antisemiten in mannigfacher Beziehung klägliches Ende. Wie bekannt, wurde der damalige Redakteur der 'Deutschen Volkswacht', Reuther, zu einem Monat Gefängnis verurteilt, weil er dem Kaufmann Berlin in Großenbuseck in einer auch formell gehässigen Notiz, die sich als schnöde Lüge und pure Verleumdung erwies, unterstellt hatte, Berlin habe in seiner Behausung einen Einbruch fingiert, um die Versicherungssumme abzuheben. Die Berufungsinstanz (Strafkammer) hatte das Urteil bestätigt und im Laufe der Verhandlung auch den Einsender der perfiden Notiz herausgefunden, der nunmehr in der Person des 1856 zu Beuern bei Großen-Buseck geborenen Steinmetzen Arnold auf der Anklagebank Platz nimmt. Die Anklage war nämlich wieder eine öffentliche - was ja bekanntlich der Anlass zu der Köhler-Debatte in der Kammer war - und Kaufmann Berlin hatte sich wie in den Vorverhandlungen gegen Reuther, vertreten durch Rechtsanwalt Katz, der öffentlichen Anklage als Nebenkläger angeschlossen. Der Gerichtshof verurteilte Arnold zu 30 Mark Geldstrafe oder 16 Tagen Gefängnis, außerdem in die Kosten des Verfahrens. Als mildernd kam in Betracht, dass der Angeklagte noch keine Vorstrafen erlitten hat. Aus den halb hervorgestoßenen krausen Redwendungen des Angeklagten, aus den Aussagen des Protokollführers Sartorius und zum Teil auch aus denjenigen des Herrn Hirschel war ersichtlich, dass man es hier in der Person des Steinmetzen Arnold mit einem bedauernswerten, wirren und irregeleiteten Mensch zu tun hat, dem gegenüber eher Mitleid als Schadenfreude am Platze ist."           

  
  
  
Zur Geschichte der Synagoge              
    
Zunächst war vermutlich ein Betsaal oder eine ältere Synagoge vorhanden. Sie wird 1739 in der ehemaligen "Judengasse" (im Hof des heutigen Anwesen Kaiserstraße 13) im Zusammenhang mit einer Beschwerde der fürstlichen Superintendenten und des fürstlichen Konsistoriums über Friedrich Ludwig zu Buseck genannt Münch beim Landgrafen Ludwig VIII. von Hessen-Darmstadt erstmals genannt. In der Beschwerde ist die Rede davon, dass von der Ortsherrschaft nicht nur viele jüdische Familien die Erlaubnis zur Ansiedlung bekommen hätten, sondern diese nun eine "weitere Synagoge" in Beuern einrichten dürften. Daraus lässt sich auf das Vorhandensein der Synagoge in Großen-Buseck schließen. Diese erste - damit vor 1739 vorhandene Synagoge - wurde 1751 renoviert. Dafür nam der Vorstand der Judenschaft im Februar 1751 eine Kredit von 115 fl. auf. Der Kredit war erst 80 Jahre später (1830) abgetragen. 
 
In den 1830er-Jahren war der Zustand des Synagogengebäudes immer schlechter geworden. Auch die im selben Gebäude vorhandene Dienstwohnung des jüdischen Lehrers war in baufälligem Zustand. Der Unterricht musste zeitweise in der Familienstube des Lehrers abgehalten werden. 1843 befürchtete man einen Einsturz des Gebäudes. Mayer Weil verzog zeitweise in eine Mietwohnung an der Oberpforte 5.  1844 erwarb die jüdische Gemeinde ein Wohnhaus mit Fachwerk im Obergeschoss und integrierter Scheune aus dem späten 18. Jahrhundert (nach Altaras erst 1837 errichtet), um dieses zu einem jüdischen Gemeindezentrum mit Synagoge und Schule umzubauen. Am 25. März 1846 konnte die Synagoge eingeweiht werden. 
   
Nach Angaben bei Thea Altaras (1988 S. 81) wurde das Synagogengebäude 40 Jahre nach seiner Einweihung (sc. 1886) renoviert. Baron von Rothschild spendete hierzu 50 Gulden unter der Voraussetzung des Verzichts auf eine Orgel. 
   
Beim Novemberpogrom 1938 wurde die Inneneinrichtung der Synagoge durch SA-Leute völlig zerstört. Eine Inbrandsetzung unterblieb auf Grund der engen Bebauung in der unmittelbaren Umgebung. 1939 kam das Gebäude in den Besitz der Gemeinde Großen-Buseck. Es wurde nach 1945 wieder zu einem Wohnhaus umgebaut, in dem in der Nachkriegszeit zeitweise 30 Vertriebene untergebracht waren. Im Vorgarten steht seit 1983 ein Gedenkstein

Seit 2011 wurden Pläne für die Zukunft beziehungsweise eine Restaurierung des Synagogengebäudes diskutiert (vgl. Presseberichte unten). Unter anderem setzten sich seitdem die Arbeitsgruppe Anger 10 und der Heimatkundliche Arbeitskreis (HAK) Buseck für den Erhalt des Synagogengebäudes und die Einrichtung einer Gedenkstätte ein. Im April 2018 beschloss der Gemeinderat Busecks einstimmig die Sanierung der ehemaligen Synagoge. Nach Abschluss der Sanierung soll das Gebäude im Erdgeschoss für Veranstaltungen und Übungsstunden, sowie die beiden Obergeschosse vom Heimatkundlichen Arbeitskreis und dem Förderverein Kranken- und Pflegehilfe genutzt werden.    
Aktuelle Informationen über die Website www.anger10.de 
   
   
Adresse/Standort der Synagoge  Am Anger 10      
   
   
Fotos
(Fotos: Hahn, Aufnahmedatum: 27.3.2008)   

Das Gebäude der 
ehemaligen Synagoge 
Grossen Buseck Synagoge 110.jpg (88665 Byte) Grossen Buseck Synagoge 114.jpg (80601 Byte)
     Blick auf das Gebäude  Eingang 
        
    Grossen Buseck Synagoge 112.jpg (121305 Byte) Grossen Buseck Synagoge 113.jpg (82757 Byte)
    Gedenkstein mit Inschrift "In diesem Gebäude befand sich die Synagoge der ehemaligen
 jüdischen Gemeinde Großen-Buseck von 1886 bis zu ihrer Zerstörung am 9. November 1938.
 Zum Andenken an die Synagoge und die Opfer der Gewaltherrschaft. 9. November 1983.
 Gemeinde Buseck."

   
   
Erinnerungsarbeit vor Ort    

September 2008: Presseartikel zur jüdischen Geschichte im Busecker Tal   
Artikel von "mb" im "Gießener Anzeiger" vom 6. September 2008 (Artikel):   "Als das Busecker Tal noch "ein klein Palästina" war. 
Zahlreiche Spuren jüdischen Lebens noch heute sichtbar - Jahrhundertelange Siedlungsgeschichte im Spannungsfeld von Toleranz und Unterdrückung  
BUSECK (mb). Vor mehr als 60 Jahren nahm das jüdische Leben in Buseck ein abruptes Ende. Schuld daran war der nationalsozialistische Terror. Zum Teil verließen die Busecker Juden rechtzeitig ihre Heimat, dabei konnten sie oftmals nur das Nötigste mitnehmen. Im Frühjahr 1942 wurden diejenigen, die noch in der Gemeinde lebten, deportiert und zumeist in Vernichtungslagern umgebracht..."  
 
August 2011: Neue Pläne für das Synagogengebäude    
Artikel von "rüg" in der "Gießener Allgemeinen" vom 12. August 2011 (Artikel): 
"Großen-Buseck: Anger 10 als Mehrgenerationenhaus?
Buseck
(rüg). Eine Ortsbesichtígung am Montag vor der Sitzung des Haupt- und Finanzausschusses soll den Busecker Kommunalpolitikern mehr Informationen über die Weiterführung der Einfachen Stadterneuerung in Bezug auf die Gebäude Anger 1 (Thal’sches Rathaus) und Anger 10 (ehemalige Synagoge) bringen..."     
 
November 2011: Gedenken am Jahrestag des Novemberpogroms 1938  
Artikel im "Gießener Anzeiger" vom 11. November 2011: "*400-jährige Tradition vor 73 Jahren vernichtet'. 
Großen-Buseck. Busecker gedenken der Opfer der Reichspogromnacht. 
(tk) Zahlreiche Busecker Bürger kamen auf Einladung der örtlichen Friedensinitiative und des SPD-Ortsbezirks Großen-Buseck am Mittwochabend zur Gedenkfeier anlässlich der Reichspogromnacht am 9. November 1938 zur ehemaligen Synagoge am Anger 10..."  
Link zum Artikel .     
 
November 2012: Gedenken am Jahrestag des Novemberpogroms 1938   
Artikel in der "Gießener Allgemeinen" vom 10. November 2012: "Kreisbürger gedachten der Opfer der 'Reichspogromnacht'.  
Gießen
(az). Vor der ehemaligen Synagoge am Anger 10 in Großen-Buseck trafen sich am Freitag rund 100 Menschen, um den Opfern der Reichspogromnacht 1938 zu gedenken. Weitere Mahnveranstaltungen fanden in Krofdorf-Gleiberg, Laubach und Lich statt. In Lolllar fand, aus aktuellem Anlass, eine 'Lesung gegen das Vergessen' statt..." 
Link zum Artikel, auch eingestellt als pdf-Datei       
 
November 2013: Die ehemalige Synagoge soll Gedenkort werden   
Artikel im "Gießener Anzeiger" vom 11. November 2013: "Ehemalige Synagoge soll Gedenkort werden
GROSSEN-BUSECK. Initiative will Gebäude auch wissenschaftlich nutzen
(dis). Erinnerungen und Gedanken zur Zukunft präsentierten Schüler der Integrierten Gesamtschule in Zusammenarbeit mit dem SPD-Ortsverein, der Friedensgruppe und der Arbeitsgruppe 'Anger 10' am Vorabend des 75. Jahrestages der Reichspogromnacht. Rund 80 Personen trafen sich an der ehemaligen Synagoge am Anger 10, die am 9. November 1938 vor der vollständigen Zerstörung bewahrt wurde.
'Volksfeststimmung' solle geherrscht haben, als die Busecker Synagoge verwüstet wurde. 'Möbel wurden zertrümmert und zusammen mit Büchern auf den Anger geschleppt und dort verbrannt', wussten die Schüler zu berichten. Offenen Widerstand habe es nicht gegeben.
An die Verfolgung von der politischen Linken zugeordneten Personen erinnerte SPD-Bürgermeisterkandidat Dirk Haas. Er verlas ohne Anspruch auf Vollständigkeit die Namen derjenigen, die aufgrund ihrer politischen Gesinnung Verhöre, Demütigungen, Hausdurchsuchungen, Misshandlungen, Gefängnisstrafen, KZ-Haft oder Tod erlitten und erinnerte an einige ihrer Geschichten... 
Nach dem Zweiten Weltkrieg habe die ehemalige Synagoge in Buseck vielen Menschen Unterkunft geboten. Heute jedoch sei die Zukunft des Gebäudes ungewiss, berichteten die Schüler. Sie sprachen sich dafür aus, das Gebäude als Ort der Erinnerung zu nutzen. Dort solle geforscht werden können im Sinne von Martin Niemöller, der es wagte, Hitler zu widersprechen und Jahre im Konzentrationslager dafür in Kauf nahm. Mit Plakaten und selbst gebastelten Schildern unterstützten Mitschüler die Erinnerungen und forderten: 'Wir müssen Anger 10 erhalten!'
Derartige Pläne verfolgt auch die Arbeitsgruppe 'Anger 10', die ihre Pläne zur Nutzung des Gebäudes beim Busecker Samstag und Sonntag in der ehemaligen Synagoge vorstellen möchte. Das bis vor kurzem bewohnte, nun aber frei gewordene Gebäude soll nach den Vorstellungen der Arbeitsgruppe vor allem zu wissenschaftlichen Zwecken wie der Forschung zu Bevölkerungsbewegungen von und nach Buseck verwendet werden. Nach Ende der Veranstaltung blieben die Besucher zunächst schweigend stehen, bevor einige auch über aktuelle politische Verhältnisse diskutierten." 
Ehemalige Synagoge soll Gedenkort werden (Gießener Anzeiger, 11.11.2013)   
   
Weiterer Artikel in der "Gießener Allgemeinen" vom 4. Dezember 2013: "Was wird aus der ehemaligen Synagoge in Großen-Buseck?..."  
Link zum Artikel    
Weiterer Artikel in der "Gießener Allgemeinen" von 11. Januar 2014: "Wird ehemalige Synagoge Großen-Buseck Gedenkstätte? ..." 
Link zum Artikel    
 
Februar 2014: In Großen-Buseck, Beuern und Alten-Buseck werden "Stolpersteine" verlegt   
Artikel in der "Gießener Allgemeinen" vom 15. Februar 2014: "Elf Stolpersteine in Buseck wider das Vergessen
Buseck (rüg). Sie waren als Nachbarn geschätzt, in Vereinen aktiv, nahmen am gesellschaftlichen Leben im Busecker Tal teil. Sie wurden von den Nazis diskriminiert, deportiert und ermordet. Seit Freitag erinnern elf Stolpersteine in Großen-Buseck, Beuern und Alten-Buseck an die Schicksale von Menschen jüdischen Glaubens..."  
Link zum Artikel  
Anmerkung: es wurden vier Stolpersteine verlegt in der Kaiserstraße 7 (Familie Wallenstein), vier in Beuern im Bornweg 15/17 (für die Angehörigen von zwei Familien Edelmuth) und drei in Alten-Buseck in der Großen-Busecker-Straße 10 (für die Familie von Mayer Löber).  
 
Juni/Juli 2014: Weitere Diskussion um die Zukunft der ehemaligen Synagoge   
Artikel in der "Gießener Allgemeinen" vom 21. Juni 2014: "Wohnhaus und Synagoge: Was folgt am Anger 10 in Buseck
Buseck
(siw). 'Wohnhaus – Synagoge – ?' Insbesondere das Fragezeichen ist es, dass das Haus am Anger 10 in Großen-Buseck derzeit immer stärker ins Bewusstsein der Bevölkerung rückt. Die Arbeitsgruppe 'Anger 10' hatte für vergangenen Sonntag dazu eingeladen, das Denkmal der Geschichte im Busecker Tal zu besuchen. Die Kunst- und Bauhistorikerin Susanne Gerschlauer konnte bei mehreren Führungen durch die ehemalige Synagoge viel Wissenswertes vermitteln und Fragen beantworten. Jedoch die Frage nach dem Fortbestand und der künftigen Nutzung des geschichtsträchtigen Hauses musste auch sie unbeantwortet lassen..." 
Link zum Artikel       
Artikel in der "Gießener Allgemeinen" vom 25. Juli 2014: "Busecker Synagoge: Denkmal und Begegnungsstätte
Buseck (rüg). Das Haus Anger 10 in Großen-Buseck hat eine wechselvolle Geschichte hinter sich, die vor allem mit seiner Funktion als früherer jüdischer Synagoge in Verbindung steht. Die Arbeitsgruppe Anger 10 möchte das Gebäude als Gedenk- und Begegnungsstätte erhalten und ausbauen.
Bei einem Ortstermin im Rahmen der Sozialausschusssitzung am Montag unterstrichen die Vertreter der Initiative: Das Haus sollte von der Gemeinde nicht verkauft werden. Ilse Reinholz-Hein erinnerte an die historischen Entwicklungen, die mit dem Anger 10 zusammenhängen (die Gießener Allgemeine Zeitung berichtete darüber ausführlich in ihrer Ausgabe vom 11. Januar 2014). Die erste nachweisbare Großen-Busecker Synagoge stand im Hof des Anwesens Kaiserstraße 13, der sogenannten Judengasse. Das Gebäude war 1988 für den Bau der jetzigen Volksbank abgerissen worden..."  
Link zum Artikel    
 
November 2014: Gedenkveranstaltung zum Novemberpogrom 1938 
Artikel in der "Gießener Allgemeinen" vom 10. November 2014: "Gedenken in Buseck: 'Man muss hellhörig bleiben'..."  
Link zum Artikel   
Artikel im "Gießener Anzeiger" vom 11. November 2014: "Mit erhöhter Wachsamkeit begegnen. 
Pogrom. Gedenken an 9. November 1938 vor ehemaliger Synagoge in Großen-Buseck / Was passiert mit Gebäude?..."  
Link zum Artikel: Mit erhöhter Wachsamkeit begegnen (Gießener Anzeiger, 11.11.2014)  
 
Februar 2015: Freunde für ehemalige Busecker Synagoge gesucht    
Artikel in der "Gießener Allgemeinen" vom 17. Februar 2015: "Freunde für ehemalige Busecker Synagoge gesucht..." 
Link zum Artikel    
 
Februar 2015: Ehemalige Synagoge soll Erinnerungs- und Lernort werden   
Artikel in der "Gießener Allgemeinen" vom 26. Februar 2015: "Ehemalige Synagoge soll Erinnerungs- und Lernort werden
Buseck
(vh). Die Vision ist schon da: Im Jahr 2021 soll die ehemalige Synagoge 'Anger 10' in Großen-Buseck eine Erinnerungsstätte mit einem Lern- und Begegnungsort sein. So formulierte es Martha Kuhl-Greif, Sprecherin der Arbeitsgruppe, die sich für den Erhalt des Gebäudes einsetzt..."   
Link zum Artikel    
 
April 2015: Ist vorerst nur ein Substanzerhalt des Gebäudes möglich?    
Artikel in der Gießener Allgemeinen" vom 14. April 2015: "Großen-Busecker Synagoge: Nur Substanzerhalt möglich?
Buseck (rüg). Finanzielle Hoffnungen konnte Barbara Steuernagel (Untere Denkmalbehörde) nicht machen. Doch zumindest hatte sie zusammen mit ihrer Kollegin Dr. Katharina Benak (Landesamt für Denkmalpflege) einige Ratschläge parat, was in Bezug auf die ehemalige Synagoge in Großen-Buseck vordringlich zu tun ist..."
Link zum Artikel      
 
November 2016: Gedenkveranstaltung zum Novemberpogrom 1938 vor der ehemaligen Synagoge   
Artikel im "Gießener Anzeiger" vom 10. November 2016: "Gedenkveranstaltung zum 9. November vor ehemaliger Synagoge in Großen-Buseck
GROSSEN-BUSECK -
(lsm). "Als der Mensch unter den Trümmern seines bombardierten Hauses hervorgezogen wurde, schüttelte er sich und sagte: Nie wieder. Jedenfalls nicht gleich." Mit diesem Gedicht von Günter Kunert beendeten die Schüler der Klasse 10b der Gesamtschule Busecker Tal am Mittwochabend ihren Beitrag anlässlich der Gedenkveranstaltung zum Tag der Reichspogromnacht vor der ehemaligen Synagoge am Anger 10.
Dort wurde wieder der Opfer dieser Nacht und der gesamten nationalsozialistischen Herrschaft gedacht. Die Schüler zeigten eindrucksvoll, wieviel Hass, Ausgrenzung und Intoleranz auch heute noch in unserer Gesellschaft vorhanden sind. In aufrüttelnden Dialogen führten sie anschaulich vor, wo und in welcher vielschichtigen Art und Weise vor unserer aller Augen tagtäglich gesellschaftliche Gruppen diskriminiert werden. Hierbei fielen unter anderem Sätze wie "Menschen, die einer anderen Religion angehören, sollten diese nicht ausüben können".
Auch die Benachteiligung von Zuwanderern, Frauen, Homosexuellen, Obdachlosen und Menschen mit Behinderung wurde thematisiert und den eigentlich vorhandenen ethischen und rechtlichen Normen und Gesetzen unserer Gesellschaft gegenübergestellt. Hierbei kamen die Schüler zu dem Schluss, dass sie zwar nicht für die Vergangenheit, aber sehr wohl für die Gegenwart und die Zukunft verantwortlich sind.
Von Freundeskreis initiiert. Angeleitet wurden sie von Klassenlehrerin Ella Pitkowski und Lutz Krauß, der das Projekt im Auftrag des Freundeskreises Anger 10 initiierte und leitete. Bürgermeister Dirk Haas, der sich zunächst besorgt über aktuelle gesellschaftliche Entwicklungen geäußert hatte, kam nach der Präsentation zu dem Schluss, dass er stolz sei, so einen Nachwuchs in der Gemeinde zu haben. Hierbei betonte er auch, dass der größte Feind des Populismus die Bildung sei. Auf dem Weg zum mündigen Bürger dürfe man deswegen kein Kind verlieren oder aufgeben. Schließlich stehe der erste Artikel des Grundgesetzes "Die Würde des Menschen ist unantastbar" mit gutem Grund ganz zu Beginn der Verfassung.
Auch Ortsvorsteher Erich Hof erinnerte an die Geschehnisse vor 78 Jahren, als das Gebäude am Anger 10 zwar nicht in Brand gesetzt, dessen Bewohner aber zusammengetrieben und das Inventar verbrannt wurde. Heute erkenne er erschreckende Parallelen, da die Zahl der rechten Gewaltverbrechen gegen Flüchtlinge sprunghaft angestiegen sei. Aus diesem Grund sei es nach wie vor wichtig, Jahr für Jahr wieder an die Verbrechen des 9. Novembers 1938 zu erinnern."   
Link zum Artikel    
  
Dezember 2016: Im Haushaltsplan der Gemeinde Buseck ist Geld für Sanierungsmaßnahmen an der ehemaligen Synagoge eingestellt   
Artikel im "Gießener Anzeiger" vom 15. Dezember 2016: "Buseck. Geld für Sanierung der Synagoge
BUSECK - (lsm). Mehrere hundert Seiten stark ist er, der Haushaltsplan für 2017, der dem Busecker Haupt- und Finanzausschuss am Dienstagabend zur Beratung vorlag. Anders als früher gab es keine hitzigen Diskussionen. Der Etat wurde einstimmig beschlossen. Änderungsanträge der SPD/CDU-Koalition wurden einhellig gebilligt. So sollen 10 000 Euro für Sanierungsarbeiten an der ehemaligen Synagoge am Anger 10 eingeplant werden..."  
Link zum Artikel      
 
November 2017: Gedenkveranstaltung zum Novemberpogrom 1938 vor der ehemaligen Synagoge    
Artikel von Constantin Hoppe in der "Gießener Allgemeinen" vom 10. November 2017: "Fast alle Busecker Juden wurden ermordet
Die Nacht, als die Nazis kamen: Es ist der 9. November 1938 als sich nationalsozialistische Schlägertrupps vor der Synagoge am Anger 10 in Buseck zusammenrotten. Sie drangen in das Gebäude ein und verwüsten den Tempel. Doch als sie dann das Gebäude in Brand stecken wollen, griffen andere Bürger ein: Der Brand hätte auf Nachbargebäude übergreifen können, schließlich schritt auch die Feuerwehr ein. Vor der ehemaligen Synagoge am Anger 10 in Großen-Buseck trafen sich am Donnerstag zahlreiche Menschen, um den Opfern der Reichspogromnacht 1938 zu gedenken. Initiiert wurde die Gedenkstunde vom Freundeskreis Ehemalige Synagoge Anger 10. Erich Hof, Hannelore Buchtaleck, Markus Ihle, Bernd Appel und Abderrahim En-Nosse erinnerten mit Texten und Berichten an die Geschehnisse 1938 und ihre Bedeutung für heute. Damals wurde die Synagoge zwar nicht wie vielerorts niedergebrannt, sie wurde jedoch geplündert und Bücher und Mobiliar verbrannt. Zentraler Ort der Gräueltaten war der Anger vor der Synagoge. Hier wurden die jüdischen Familien zusammengetrieben, die Frauen in die ehemalige Schule eingesperrt, die Männer an die Wand gestellt, bespuckt, geschlagen und mit Steinen beworfen. Die jüdische Gemeinde sah sich gezwungen, das Anwesen 1939 an die Gemeinde Großen-Buseck zu verkaufen. Damals lebten insgesamt 34 Mitglieder von zehn jüdischen Familien in Buseck – nahezu alle wurden deportiert und später ermordet. Darunter auch die Familie Berlin, die die Synagoge hier besuchte. Die Familie mit einem Geschäft in der Kaiserstraße erlebte nur einen Tag nach der Verwüstung gleich den nächsten Schreckenstag: Busecker NSDAP-Mitglieder verwüsteten ihre Wohnung und das darunterliegende Schneidergeschäft. Nur die beiden Geschwister Julius und Fanny Berlin konnten aus Deutschland fliehen und überlebten die Verfolgung – Julius Berlin war der einzige jüdische Busecker, den es nach dem Krieg wieder nach Großen-Buseck zurückzog. Damit sich so etwas niemals wiederholen soll – genau daran soll die Gedenkstunde mahnen. 'Wehret den Anfängen', sagte Bürgermeister Dirk Haas. Musikalisch umrahmte der Chor 'Tonikum' die Gedenkstunde."  
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April 2018: Die Busecker Synagoge soll restauriert werden   
Artikel im "Gießener Anzeiger" vom 25. April 2018: "Buseck. Freude über Sanierung der ehemaligen Busecker Synagoge
BUSECK -
(lsm). Fast schon euphorisch wirkte die Stimmung am Dienstagabend Busecker Haupt- und Finanzausschuss, kurz bevor die Sanierung der ehemaligen Synagoge am Anger 10 einstimmig beschlossen wurde. 'Den Anger 10 hatten wir schon oft auf der Tagesordnung mit allen möglichen Plänen und es findet jetzt wirklich mal ein gutes Ende. Ich hatte schon die schlimmsten Befürchtungen', resümierte der Ausschussvorsitzende Uwe Kühn (FW).
63 Prozent Zuschuss. Grund ist, dass mit Gesamtkosten in Höhe von 253 000 Euro nun eine verhältnismäßig günstige Sanierungsmöglichkeit für das denkmalgeschützte Gebäude gefunden wurde. Dazu kommt, dass die Gemeinde nur knapp 100 000 Euro davon selbst aufbringen muss, denn 63 Prozent der Kosten werden durch das Förderprogramm 'Stadtumbau in Hessen' übernommen, erklärte Bürgermeister Dirk Haas. Er rechnet mit jährlichen laufenden Kosten von knapp 6000 Euro. Nach der Sanierung soll das Gebäude nicht nur für Veranstaltungen oder Übungsstunden, sondern die beiden Obergeschosse vom Heimatkundlichen Arbeitskreis und dem Förderverein Kranken- und Pflegehilfe genutzt werden. Das bedingt sich unter anderem dadurch, dass mit dem Heimatkundlichen Arbeitskreis ein nicht kündbarer Vertrag besteht, der vorsieht, dass der Verein das Gebäude bis zur Errichtung eines Heimatmuseums nutzen darf. Da knapp 20 Jahre nach Abschluss dieses Vertrages aber weder Gemeinde noch Arbeitskreis Interesse an einem Heimatmuseum haben, blieb diese Klausel eine mit einem Schmunzeln abgetane Randnotiz..."   
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Weiterer Artikel von Constantin Hoppe in der "Giessener Allgemeinen" vom 27. April 2018: "Baumaßnahmen erhalten Zuspruch..." 
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Juli 2018: Die Restaurierung der Synagoge soll bald beginnen  
Link zum Artikel: Sanierung der ehemaligen Synagoge in Großen-Buseck soll bald beginnen (Gießener Anzeiger, 25.07.2018)   
 
September 2018: Ausstellung über Juden im Ersten Weltkrieg in der Synagoge 
Artikel im "Gießener Anzeiger" vom 9. September 2018: "Großen-Buseck: Ausstellung in der ehemaligen Synagoge zur Juden im Ersten Weltkrieg
Welche Rolle die Juden im Ersten Weltkrieg spielten, ist vielen unbekannt. Genau diesem Thema nahm sich am Tag des offenen Denkmals eine Ausstellung in der ehemaligen Synagoge am Anger 10 an.
GROSSEN-BUSECK
- Wie es den Juden vor und während des Zweiten Weltkrieges in Deutschland erging, gehört mittlerweile fest zum kollektiven Gedächtnis unserer Gesellschaft. Doch welche Rolle diese Bevölkerungsgruppe im Ersten Weltkrieg spielte, ist vielen unbekannt. Genau diesem Thema nahm sich am Tag des offenen Denkmals eine Ausstellung in der ehemaligen Synagoge am Anger 10 an.
In Text- und Bildform zeigte sie die Geschichten von zehn Busecker Familien zu dieser Zeit. Dabei verrät der Titel 'Süß und Ehrenvoll', dass sich die Rolle der Juden hier nicht so eindeutig einordnen lässt wie während des Nationalsozialismus. Aber auch vor dem Ersten Weltkrieg litten sie unter Ungleichstellung, Vorbehalten und Diskriminierung. Vor diesem Hintergrund erschien ihnen der bevorstehende Krieg als Möglichkeit, um durch ihr Engagement für das Vaterland an der Kriegsfront die völlige Gleichstellung zu erreichen, erklärte Martha Kuhl-Greif vom Freundeskreis Anger 10. Doch auf die erste Kriegseuphorie folgte schon bald der Absturz. Nicht nur blieben ihre Erwartungen auf Gleichstellung unerfüllt, viele der jüdischen Soldaten des Ersten Weltkrieges wurden im Zweiten Weltkrieg mit ihren Familien Opfer der Deportationen des nationalsozialistischen Regimes.
So erging es auch der Familie von Bernhard Berlin, der mit seiner Frau Frieda Freimark und zwei Kindern in der Kaiserstraße 24 in Großen-Buseck lebte. Schon zu Beginn des Ersten Weltkrieges wurde er Soldat. Der Gießener Anzeiger berichtete am 1. September 1916 von seinen militärischen Erfolgen: 'Dem Landsturmmann Berlin, vom Reserve-Infanterie-Regiment 223, der vor Kurzem zum Gefreiten befördert worden war, wurde das Eiserne Kreuz 2. Klasse verliehen.' 1935 erhielt er sogar das Ehrenkreuz als Auszeichnung für die Frontkämpfer des Ersten Weltkrieges. In der Kaiserstraße 24 führte er nach dem Ende des Ersten Weltkriegs erfolgreich ein Geschäft für Manufakturwaren und Nähmaschinen und beschäftigte Dienstpersonal. Doch der Einsatz für sein Vaterland im Ersten Weltkrieg bewahrte auch ihn später nicht vor der Verfolgung der Nationalsozialisten. In der Pogromnacht 1938 wurde sein Geschäft verwüstet, eine Flucht nach Frankfurt folgte. Von dort aus wurde die Familie in das Konzentrationslager Theresienstadt deportiert. Es überlebte nur die älteste Tochter Fanny.
Neben Familiengeschichten wie dieser ergänzten beispielsweise Aufzeichnungen zur Abgabe von Lebensmitteln die Ausstellung und vermittelten einen Eindruck von der Not, die sich während des Krieges gerade in den Dörfern ausbreitete. Besonders eindrucksvoll waren zudem Ausschnitte aus Feldpostkarten oder Tagebuchaufzeichnungen, die aufgehängt an Fäden wie Mahnmale im Raum zu schweben schienen. Sie vermittelten einen Eindruck von der absoluten Loyalität der jüdischen Bevölkerung während des Ersten Weltkrieges oder zeigten die Hoffnung eines Sohnes, durch seinen Einsatz an der Front, die Verfolgung von seinem Vater abwenden zu können."   
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November 2019: Erinnerung an den Novemberpogrom 1938
Artikel von im "Gießener Anzeiger" vom 9. November 2019: " Buseck erinnert an Reichspogromnacht vor 81 Jahren.
'Es waren auch Bürger aus Buseck, die die Synagoge gestürmt haben. Und das ist das Erschreckende daran', sagte Bürgermeister Dirk Haas bei der Gedenkveranstaltung am Anger 10.
GROSSEN-BUSECK
- Auf den Tag genau 81 Jahre ist es her, dass landauf landab im damaligen Deutschen Reich Synagogen gestürmt und verwüstet wurden - auch in Großen-Buseck. Die Synagoge am Anger wurde zwar nicht in Brand gesteckt, wie viele andere jüdische Gotteshäuser. Dies geschah aber wohl nur deshalb nicht, weil man ein Übergreifen des Feuers auf benachbarte Gebäude befürchtete. Die Gemeinde Buseck hat bereits am gestrigen Freitagabend zusammen mit der Klasse 10 a der Gesamtschule Busecker Tal und zahlreichen Bürgern an die Reichspogromnacht 1938 erinnert.
'Es waren auch Bürger aus Buseck, die die Synagoge gestürmt haben. Und das ist das Erschreckende daran', sagte Bürgermeister Dirk Haas. In den vergangenen Jahren wurden in der Gemeinde 30 'Stolpersteine' für die Opfer des Nationalsozialismus verlegt. Bei den Recherchen habe man die Schicksale jüdischer Familien kennengelernt. Es sei wichtig, gerade heute an diese Menschen zu erinnern. Denn immer wieder würden Stimmen laut, wonach man das Erinnern an die Gräueltaten der Nationalsozialisten 'doch endlich gut sein' lassen solle. Dem widersprach Haas vehement und verwies auf das Attentat von Halle: 'Das war erneut ein Versuch, jüdisches Leben in Deutschland auszulöschen.' Es sei daher wichtig, ein Zeichen zu setzen und zu warnen, 'damit so etwas nicht noch einmal geschieht'.
Auch an die Grünberger Schüler, die nach einem Besuch im Konzentrationslager Buchenwald antisemitische Lieder abgespielt oder gesungen hatten, erinnerte Haas. Es sei gut und wichtig, dass sich die Schüler der Gesamtschule Busecker Tal aktiv mit den Schicksalen der Busecker Juden auseinandergesetzt hätten und die fürchterlichen Taten der Nationalsozialisten so Namen bekämen: 'Es waren unsere Mitbürger, die vertrieben und ermordet wurden.' Eigentlich beende er seine Rede mit den Worten 'Wehret den Anfängen!', sagte Haas. Manchmal habe er jedoch das Gefühl, 'dass wir schon weiter sind, als bei den Anfängen'.
Großen-Busecks Ortsvorsteher Erich Hof erinnerte anschließend an den Widerstandskämpfer Georg Elser. Dessen Bomben-Attentat auf Adolf Hitler im Münchner Bürgerbräukeller jährte sich am gestrigen Freitag zum 80. Mal. Elsers 'mutige Tat' habe in den ersten Jahrzehnten nach Kriegsende kaum Beachtung gefunden. Erst in den vergangenen Jahren habe Elser, der am 9. April 1945 im Konzentrationslager Dachau ermordet wurde, eine angemessene Wertschätzung erfahren. In Gießen etwa wurde eine Straße nach dem Kunstschreiner benannt. Zum Abschluss zitierte Hof den italienischen Schriftsteller Primo Levi, der den Holocaust überlebt hat: 'Es ist geschehen, und folglich kann es wieder geschehen.' Im Anschluss an die Reden von Haas und Hof legten Schüler der Klasse 10 a 26 Steine auf dem 1988 errichteten Gedenkstein vor der ehemaligen Synagoge ab, die sie zuvor im Unterricht verziert hatten. Die Schüler folgten damit dem jüdischen Brauch, statt Blumen Steine auf Gräbern abzulegen. Klassenlehrerin Christine Horn sagte: 'Jeder Stein steht für einen Menschen aus Buseck, der von hier aus deportiert wurde. Das sind Schicksale, die nicht vergessen werden sollten.'
Nach dem Gedenken an der ehemaligen Synagoge ging es weiter in die Kaiserstraße, wo die Schüler gemeinsam mit einem Mitarbeiter des Bauhofs und Bürgermeister Haas eine Esche für das Leben pflanzten. Die Idee dazu hatten die Schüler, den Baum hat die Gemeinde bereitgestellt. Von den 26 jüdischen Buseckern, an die am gestrigen Freitag erinnert wurde, hat nur eine Frau den Holocaust überlebt. 'Es ist wichtig, dass die Schüler nicht die Augen vor der Vergangenheit verschließen', sagte Lehrerin Horn im Gespräch mit dieser Zeitung. Wenn die Opfer Gesichter bekämen, habe das für das Lernen einen anderen Effekt, als wenn man nur die Zahlen in Schulbüchern lese. Das sieht auch ihre Schülerin Juliana Colvin so: 'Es war sehr bedrückend, zu erfahren, wie es ihnen damals erging.' Die Schülerin hatte den ersten Stein für Leopold Edelmuth abgelegt. Der Sohn von Berthold Edelmuth und dessen Ehefrau Berta lebte zeitweise in der Borngasse in Beuern. Am 30. September 1942 wurde er nach Polen deportiert und vermutlich nur kurze Zeit später ermordet. Da war er gerade einmal 35 Jahre alt."
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April 2020: Die Arbeiten an der Restaurierung des Synagogengebäudes kommen voran  
Artikel im "Gießener Anzeiger" vom 23. April 2020: "Großen-Buseck: Bauarbeiten schreiten voran.
An der ehemaligen Synagoge in Großen-Buseck gehen die Arbeiten voran, derzeit werden die Deckenbalken ausgetauscht.
Grossen-Buseck (ebp)
. In und an der ehemaligen Synagoge am Anger 10 in Großen-Buseck wird derzeit fleißig gewerkelt. Anfang der Woche haben Handwerker mit dem Austauschen der Deckenbalken begonnen. Das teilte Bürgermeister Dirk Haas - der auch Vorsitzender des Vereins Freundeskreis Anger 10 ist - im Gespräch mit dieser Zeitung mit. 'Die Arbeiten laufen und im Herbst haben wir dann hoffentlich wieder ein ordentliches Bild.' Die Corona-Pandemie habe sich bislang nicht auf die Sanierung ausgewirkt. 'Während den Arbeiten gab es immer mal neue Herausforderungen. Das ist bei alten Gebäuden aber so üblich.' Das Fachwerkhaus wurde 1790/91 erbaut und hat eine wechselvolle Geschichte. 1844 wurde es für 2000 Gulden von der jüdischen Gemeinde Großen-Buseck erworben und bis 1938 als Synagoge genutzt. Die Ausstattung wurde in der Reichspogromnacht zerstört. Nach dem Zweiten Weltkrieg kamen am Anger 10 Vertriebene aus den Ostgebieten unter.
250 000 Euro sind für die grundhafte Sanierung veranschlagt, etwa 65 Prozent der Kosten werden durch das Bund-Länder-Programm 'Stadtumbau in Hessen' gefördert. Den Rest übernimmt die Gemeinde."
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Juli/August 2024: Eine neue Treppenanlage wird erstellt - ab Ende August 2024 wieder Veranstaltungen im Haus  
Artikel im "Gießener Anzeiger" vom 1. August 2024: "Treppeneubau an ehemaliger Synagoge in Buseck schreitet voran.
Nach einem Jahr Stillstand erhält das Gebäude eine neue Treppe. Veranstaltungen sind in dem Fachwerkbau in Großen-Buseck dann wieder möglich. Ende August wird dort eine Ausstellung eröffnet.
Buseck . Die Geduld der Mitglieder des Freundeskreises Anger 10 - Ehemalige Synagoge Großen-Buseck wurde schon arg auf die Probe gestellt. Seit Juni vergangenen Jahres war der Zugang zur ehemaligen Synagoge im Herzen des Busecker Ortsteils von der Gemeinde für Dritte untersagt worden, weil die Treppenanlage als nur 'behelfsmäßig fertiggestellt' galt. Seit Mitte Juli laufen nun endlich die Arbeiten für die Neuerrichtung des Treppenbauwerks. Die alte Treppe ist abgerissen, der Betonkorpus der neuen Treppe steht bereits. 'Bald sollen noch Natursteine darauf verlegt werden und ein Geländer, zunächst nur provisorisch, dazukommen', berichtete Dirk Haas vom Vorstand des Freundeskreises auf Nachfrage des Gießener Anzeigers. Beauftragt ist eine Baufirma aus Buseck.
Plötzlich Zutritt für Dritte untersagt. Der für die Mitglieder des Vereins äußerst ärgerliche Zustand scheint damit nun bald ein Ende zu haben.
Zur Vorgeschichte: Ende Juni 2023 flatterte dem Verein eine Verfügung des Gemeindevorstandes ins Haus, die den Zugang zu dem als 'Ort der Begegnung' umgebauten Gebäudes für Dritte untersagte. Als Hintergrund der Maßnahme wurden von Gemeindeseite vorliegende Beschwerden in Bezug auf den Zustand der Außentreppe angeführt. Diese sei nur behelfsmäßig fertiggestellt, gelte als 'Anlage im Bau' und zudem fehlten Zugangsmöglichkeiten für Menschen mit körperlichen Einschränkungen. Alle geplanten Veranstaltungen wie Kunstausstellungen, Vorträge oder Lesungen, eben 'Begegnungen', waren von jetzt auf gleich nicht mehr möglich, da keine Besucher das Haus mehr betreten durften. Eröffnet worden war der Anger 10 bereits im Oktober 2021 nach weitreichenden Sanierungen, die zu einem großen Teil von Bund und Land gefördert wurden und auch viel ehrenamtliches Engagement beinhalteten. Dirk Haas teilte ebenfalls mit, dass im Zuge des Treppenneubaus auch endlich der vor zwei Jahren angeschaffte Aufzug, ähnlicher Bauart wie beim benachbarten Thal’schen Rathaus, für den barrierefreien Zugang zum Gebäude installiert werden soll. Die vorbereitenden Betonarbeiten dafür seien ebenfalls schon durchgeführt worden. 'Wir freuen uns und sind sehr zufrieden mit dem Fortschritt der Bauarbeiten', sagte Dirk Haas. 'Es ist im Werden.'
Erste Veranstaltung am 25. August. So soll auch am 25. August erstmals wieder eine Veranstaltung 'im' Anger 10 stattfinden und nicht mehr nur 'davor'. 'Ich habe erst kürzlich mit der Bauabteilung gesprochen, die Veranstaltung soll stattfinden können', sagte Haas. Bis zum 15. September sollen im Anger 10 Werke von Künstlerinnen und Künstlern für Menschenrechte zu sehen sein, die unter dem Titel 'Synchron 2' ausstellen. Die Ausstellung selbst ist ab dem 26. August geöffnet, die Vernissage ist am 25. August ab 17 Uhr geplant. In die Ausstellung führt Pfarrer Dr. Gabriel Brandt ein, für die Musik sorgt Benjamin Gail."   
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Links und Literatur

Links:  

bulletWebsite der Gemeinde Buseck   
bulletWebsite des Freundeskreises Ehemalige Synagoge Großen-Buseck www.anger10.de  

Quellen:  

Hinweis auf online einsehbare Familienregister der jüdischen Gemeinde Großen-Buseck 
In der Website des Hessischen Hauptstaatsarchivs (innerhalb Arcinsys Hessen) sind die erhaltenen Familienregister aus hessischen jüdischen Gemeinden einsehbar: 
Link zur Übersicht (nach Ortsalphabet) https://arcinsys.hessen.de/arcinsys/llist?nodeid=g186590&page=1&reload=true&sorting=41              
Zu Großen-Buseck ist nur vorhanden (auf der jeweiligen Unterseite zur Einsichtnahme weiter über "Digitalisate anzeigen"):    
HHStAW 365,371  Geburts-, Trau- und Sterberegister der Juden von Großen-Buseck  1801 - 1807  https://arcinsys.hessen.de/arcinsys/detailAction?detailid=v1462958     

 Literatur:  

bulletPaul Arnsberg: Die jüdischen Gemeinden in Hessen. Anfang - Untergang - Neubeginn. 1971. Bd. I S. 282-284.  
bulletThea Altaras: Synagogen in Hessen. Was geschah seit 1945? 1988 S. 81.
bulletdies.: Das jüdische Rituelle Tauchbad und: Synagogen in Hessen. Was geschah seit 1945 Teil II. 1994. S. 69. 
bulletStudienkreis Deutscher Widerstand (Hg.): Heimatgeschichtlicher Wegweiser zu Stätten des Widerstandes und der Verfolgung 1933-1945. Hessen II Regierungsbezirke Gießen und Kassel. 1995 S. 29-30.
bulletPinkas Hakehillot: Encyclopedia of Jewish Communities from their foundation till after the Holocaust. Germany Volume III: Hesse -  Hesse-Nassau - Frankfurt. Hg. von Yad Vashem 1992 (hebräisch) S. 139-140. 
bullet
Busecker Tal Lit 021.jpg (102883 Byte) Busecker Tal Lit 020.jpg (143401 Byte) Hanno Müller, Friedrich Damrath, Andreas Schmidt:  
Juden im Busecker Tal. 
Alten-Buseck, Beuern, Großen-Buseck, Burkhardsfelden, Reiskirchen und Rödgen. 
Teil I: Hanno Müller:  Familien  
Teil II: Friedrich Damrath, Andreas Schmidt: Grabsteine und ihre Inschriften.

Insgesamt 525 S., 557 Abbildungen. Beide Bände zusammen € 15,00. 
Erhältlich: Kauflädchen, Kaiserstraße 14 in Großen-Buseck und in der Gemeindeverwaltung der Gemeinde Buseck im Schloss, beim Heimatkundlichen Arbeitskreis Buseck e.V. und bei Hanno Müller (Tel. 06404/5768; E-Mail: hanno.mueller[et]fambu-oberhessen.de). 
Zur Buchvorstellung siehe Pressebericht: 
Artikel in der "Gießener Allgemeinen" vom 26. September 2013: "250 Jahre jüdisches Leben im Busecker Tal dokumentiert..." 
Link zum Artikel     
bulletHessdoerffer Heinz Lit 1998.jpg (24837 Byte)Hinweis auf das Buch von Heinz Hesdörffer: Bekannte traf man viele. Aufzeichnungen eines deutschen Juden aus dem Winter 1945/46. Chronos Verlag Zürich 1998. ISBN 978-3-905312-57-7. 19,50 €.
In diesem Buch werden S. 42-43 die Geschwister Wallenstein aus Großen-Buseck genannt, die Heinz Hesdörffer gut kennte. Heinz Hesdörffer wohnte 1942 mit Alfred Wallenstein im Amsterdamsche Weg 1-3 in Arnhem. Hesdörffer lebt heute (2017) im Altenheim der Budge-Stiftung in Frankfurt-Seckbach.  

Vgl. Buchbesprechung http://www.tag-des-herrn.de/content/heinz-hesdoerffer-hat-das-konzentrationslager-auschwitz-ueberlebt   
bulletSven Pfeiffer: Großen-Buseck vor 100 Jahren: Einblicke aus dem Protokollbuch des Gemeinderates 1924-1938. Busecker Geschichtsbrief 1/2024. Informationsschreiben des Heimatkundlichen Arbeitskreises Buseck e.V. Online eingestellt.    

    
     


 
   
Article from "The Encyclopedia of Jewish life Before and During the Holocaust". 
First published in 2001 by NEW YORK UNIVERSITY PRESS; Copyright © 2001 by Yad Vashem Jerusalem, Israel.

Grossen-Buseck  Hesse. Established before 1739, the community numbered 120 in 1828, but had already declined to 74 (4 % on the total) in 1895. Religious facilities were shared with the Jews of Alten-Buseck, Beuern and Reiskirchen. On Kristallnacht (9-10 November 1938), the synagogue was vandalized and anti-Jewish violence occured. Of the 34 Jews still living there in 1933, 13 emigrated and by November 1939 none remained.   
        
         

                   
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Stand: 30. Juni 2020