Baisingen Friedhof 154.jpg (62551 Byte)  Segnende Hände der Kohanim auf einem Grabstein in Baisingen


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Hilpoltstein (Kreis Roth)
Jüdische Geschichte  

Übersicht:

Zur Geschichte der jüdischen Gemeinde  
Berichte aus der Geschichte der jüdischen Gemeinde   
Zur Geschichte der Synagoge   
Fotos / Darstellungen   
Links und Literatur   

   

Zur Geschichte der jüdischen Gemeinde        
    
In Hilpoltstein gab es eine spätmittelalterliche jüdische Ansiedlung von Ende des 14. bis zum Anfang des 16. Jahrhunderts. Eine Erinnerung an die jüdische Gemeinde war möglicherweise ein im Gebäude Christoph-Sturm-Straße 39 (Pension zur Krone) ehemals vorhandenes rituelles Bad, das jedoch 1961 verfüllt und mit Beton versiegelt wurde. Da das Gebäude nach 1514 nie in jüdischem Besitz war, dürfte das Bad aus dem Spätmittelalter stammen.    
   
Auch um 1700 bestand eine jüdische Gemeinde in der Stadt, zu der etwa 120 Personen gehörten. 1741 wurden die Juden ausgewiesen. Mehrere der Familien konnten sich in Sulzbürg niederlassen.     
  
An Einrichtungen hatte die jüdische Gemeinde um 1700 eine Synagoge beziehungsweise einen Betraum (s.u.), eine Schule und ein rituelles Bad. Die Toten der Gemeinde wurden auf dem jüdischen Friedhof in Georgensgmünd beigesetzt. Die Häuser der jüdischen Familien befanden sich - nach heutigen Straßenbezeichnungen - im Bereich der Marktstraße, der Kolpingstraße und der Christoph-Sturm-Straße. Reste einer Genisa wurden vor einiger Zeit im Gebäude Marktstraße 9 ("Judenhaus") gefunden.       
    
Im 19./20. Jahrhundert kam es nicht mehr zur Gründung einer jüdischen Gemeinde in Hilpoltstein. Möglicherweise haben sich einzelne jüdische Personen / Familien vorübergehend niedergelassen. 
    
    
    
Berichte aus der Geschichte der jüdischen Gemeinde   

Berichte zur jüdischen Geschichte in Hilpoltstein liegen nicht vor.  

     
     
     
Zur Geschichte der Synagoge                     
     
Der Betraum der jüdischen Gemeinde könnte sich im sogenannten "Judenhaus" (Gebäude Marktstraße 9) befunden haben, zumal in diesem Gebäude im ersten Obergeschoss unter den Fußbodendielen Genisa-Reste entdeckt wurden.  
     
     
Adresse/Standort der Synagogeevtl. Marktstraße 9   -
     
     
Fotos     

Es sind noch keine Fotos zur jüdischen Geschichte in Hilpoltstein vorhanden.    
     

     
     

Links und Literatur

Links:    

Website der Stadt Hilpoltstein    

Literatur:  

Germania Judaica III,1 S. 562.   
Franken Obpf Lit 010.jpg (75915 Byte)Hans-Peter Süss: Jüdische Archäologie im nördlichen Bayern. Franken und Oberfranken. Verlag Dr. Faustus Büchenbach 2010 (Reihe: Arbeiten zur Archäologie Süddeutschlands Band 25). Zu Hilpoltstein S. 71-72.  
Pfalz-Neuburg Lit 012.jpg (70178 Byte)Monika Müller: Judenschutz vor Ort. Jüdische Gemeinden im Fürstentum Pfalz-Neuburg. Wißner-Verlag 2016.  Reihe: Veröffentlichtungen der Schwäbischen Forschungsgemeinschaft. ISBN/EAN: 978-3957860941. 452 S.  34,80 €       
Nicht Gegnerschaft und Ausweisung prägten den frühneuzeitlichen Alltag von Christen und Juden in Schwaben, sondern ein Neben- und Miteinander. Juden traten durchaus selbstbewusst gegenüber ihrem Schutzherrn auf, jüdisch-christliche Doppelgemeinden entwickelten sich mitunter.
Anders in Pfalz-Neuburg: In der sogenannten Jungen Pfalz - geschaffen 1505 nach dem Landshuter Erbfolgekrieg - entfaltete sich jüdisches Leben unter Schwierigkeiten. Immer wieder wurden die Pfalz-Neuburger Juden ausgewiesen, bisweilen entstanden erst Jahrzehnte später neue Gemeinden; landesbezogene jüdische Repräsentationsstrukturen, wie eine Landesjudenschaft, gab es nicht.
Diese Geschichte der vielen Brüche, der Diskontinuitäten, will das vorliegende Buch nachzeichnen. Dabei rücken im Spannungsfeld zwischen den Pfalzgrafen von Pfalz-Neuburg, den späteren Kurfürsten von der Pfalz, als Landesherren einerseits und den jüdischen Schutzverwandten andererseits insbesondere Kommunen wie Gundelfingen, Hilpoltstein, Höchstädt, Lauingen, Monheim und Neuburg a.d. Donau in den Blick. Im dörflichen und kleinstädtischen Raum spielten sich Prozesse von Integration und Segregation ab, die zeigen, dass Judenschutz in Pfalz-Neuburg eine hohe kommunale Komponente besaß, dass er 'vor Ort' stattfand.     
 

   
     

                   
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Copyright © 2003 Alemannia Judaica - Arbeitsgemeinschaft für die Erforschung der Geschichte der Juden im süddeutschen und angrenzenden Raum
Stand: 16. Dezember 2016