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zur Übersicht über die Jahrestagungen von
Alemannia Judaica
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Das Schloss Großlaupheim, Sitz des Museums zur
Geschichte von Christen und Juden |
Die Jahrestagung 2000 in
Laupheim
Die Jahrestagung 2002 der Alemannia Judaica fand am 26. März
2000 in Laupheim statt. Auf dem Programm standen nach einer Begrüßung durch
Museumsleiter Alfred Jerg (Laupheim) die Berichte der TeilnehmerInnen und
Gespräche hierzu sowie eine Führung durch das Museum Schloss Großlaupheim und
ein Gang über den jüdischen Friedhof in Laupheim. Die Tagung wurde organisiert und gestaltet durch
das Museum zur Geschichte von Christen und Juden, Schloss
Großlaupheim.
Protokoll der Jahrestagung
2000 am 26. März 2000 in Laupheim
Nach der Begrüßung durch Museumsleiter Alfred
Jerg und der kurzen Vorstellung der Tagungsteilnehmer referierte Ruben
Frankenstein über die Hachschara im Markenhof bei Hinterzarten.
"Hachschara" bedeutet hier die Tauglichmachung, die organisierte
Vorbereitung für Leben und Arbeit in landwirtschaftlichen Siedlungen in
Palästina. Erste Hachscharot entstanden 1917 in Russland, der 1919 gegründete
Markenhof war der erste in Deutschland. Initiator des Lehrguts war Konrad
Goldmann. Er richtete mit seinen Mitteln auch eine Synagoge auf dem Hof ein,
deren Fenster von Friedrich Adler aus Laupheim gestaltet wurden. Später gab
Goldmann die Fenster als Schenkung an den Bürgermeister Meir Dizengoff für das
zukünftige Museum von Tel Aviv. Im Museum Schloss Großlaupheim sind Kopien der
Fenster zu sehen, Motive der 12 Stämme Israels. Die Säulen, die die Fenster
von Adler ursprünglich umrahmten, befinden sich heute in einem Kibbuz bei
Nahariya.
Die anschließende Führung durch das Haus
thematisierte u.a. das künstlerische Werk Friedrich Adlers, das vom Jugendstil
geprägt ist. Weitere Schwerpunkt des Rundgangs waren das Lebenswerk des
Hollywood-Filmpioniers Carl Laemmle aus Laupheim, die Familie Steiner, die
jüdische Besiedlungsgeschichte und der Raum, in dem das Ende der jüdischen
Gemeinde Laupheim dokumentiert ist. (Informationsmappe wurde ausgeteilt).
Nach dem gemeinsamen Mittagessen in der
Museumscafeteria wurde als neuer Tagungsort Breisach festgelegt, der
Termin wird der 18. März 2001 sein. Ansprechpartnerin ist Dr. Christiane
Walesch-Schneller.
Rolf Emmerich stellte die Veranstaltungsreihe "Musica
Sacra in Synagoge und Kirche" vor, die zum 150. Geburtstag des in
Laupheim geborenen Kantors Moritz Henle vom 18.-21. Mai 2000 in Laupheim
stattfindet. (Faltblatt wurde ausgeteilt)
Vorstellung von Projekten:
| Dr. Gil Hüttenmeister hat die Dokumentation
der Friedhöfe Horb, Mühlen, Hochberg und Hegenheim abgeschlossen, das
nächste Projekt wird der Friedhof in Dresden sein (700 Grabsteine). |
| Dr. Christiane Walesch-Schneller berichtet
über das Vorhaben, das ehemalige jüdische Gemeindehaus in Breisach
zu erwerben und zu Museum/ Begegnungsstätte/ Dokumentationszentrum aufzubauen.
(Broschüre wurde ausgeteilt) |
| Prof. Dr. Peter Schmidt arbeitet über Hugo
Rosenthal, die Arbeit wird Ende des Jahres fertig sein; weiter stellt er
den Band "Profile jüdischer Pädagoginnen und Pädagogen" von
Giebeler/ Holtz/ Schmidt/ Trachsler-Lehmann, Edition Haus unter dem
Regenbogen, vor. |
| Martin Ulmer weist auf die Einweihung des neugestalteten Synagogenplatzes in Tübingen am 9. November 2000 hin. Für
dieses Projekt hat sich die Geschichtswerkstatt Tübingen / Projektgruppe
Denkmal Synagogenplatz eingesetzt. (Broschüre wurde ausgeteilt. |
| Am 3. September 2000 findet der Europäische
Tag der jüdischen Kultur statt. Gedenkstätten, die daran teilnehmen
wollen, erhalten von Günter Boll weiteres Informationsmaterial. |
| Konrad Pflug informiert über die
Zusammenarbeit mit französischen Gedenkstätten und die Veranstaltungen zum
Thema "60 Jahre Deportation nach Gurs". |
Abschließend führten Ernst Schäll, Nathanja Hüttenmeister
und Gil Hüttenmeister über den jüdischen Friedhof Laupheim, auf dem auch
einige von Friedrich Adler entworfene Grabsteine zu sehen sind. (Broschüre
wurde ausgeteilt).
Protokoll: Beate Steg-Bayer (Gailingen)
Teilnehmerliste (ohne akademische Titel): Ulrike
Baumgärtner (Geschichtswerkstatt Tübingen), Susanne Bennewitz (Jüdisches
Museum der Schweiz, Basel), Markus Blatt (Laupheim), Günter Boll (Förderverein Ehem.
Jüd. Gemeindehaus Breisach), Hanna Deutschmann (Stuttgart), Rolf Emmerich
(Laupheim), Ruben Frankenstein (Uni Freiburg/GCJZ), Jost Grosspietsch (Freundeskreis Ehem.
Synagoge Sulzburg), Andrea Hoffmann (Dußlingen), Sibylle Höschele (Sulzburg),
Frowald Gil und Hilleke Hüttenmeister (Tübingen), Nathanja Hüttenmeister
(Duisburg), Alfred Jerg (Laupheim), Heinrich Kohring (Tübingen), Emily Link
(Berlin), Elisabeth Linke (Laupheim), Charlotte Mayenberger (Bad
Buchau), Caroline Meyer (Zürich), Werner Meyer (Bremgarten), Hanna Meyer-Moses
(Bremgarten), Rolf Müller (Laupheim), Michael Nathanson (Schmieheim), Elisabeth
Odinius (Tübingen), Konrad Pflug (Landeszentrale für politische Bildung,
Gedenkstättenarbeit), Karl-Heinz Rueß (Stadtarchiv Tübingen), Hermann
Schäffner (Stuttgart), Ernst Schäll (Laupheim), Peter Schmidt (Waldburg),
Ulrike Sill (Eislingen), Kurt Speck (Müllheim/Baden), Beate Steg-Bayer
(Konstanz), Martin Ulmer (Geschichtswerkstatt Tübingen,
Christiane Walesch-Schneller (Förderverein Ehemaliges Jüdisches Gemeindehaus Breisach).
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