Baisingen Friedhof 154.jpg (62551 Byte)  Segnende Hände der Kohanim auf einem Grabstein in Baisingen


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Karlsruhe
Jüdische Geschichte / Betsaal/Synagoge nach 1945

Zur gegenwärtigen Jüdischen Gemeinde in Karlsruhe siehe die Website
www.jg-karlsruhe.de 

 
Zur Seite über die jüdische Geschichte / Synagogengeschichte in Karlsruhe bis 1940  
 
Übersicht:   

Zur Entstehung der neuen jüdischen Gemeinde in Karlsruhe und ihrem Betsaal / ihrer Synagoge
Fotos 
Einzelne Berichte   
Links und Literatur   

   

Zur Entstehung der neuen jüdischen Gemeinde und ihrem Betsaal / ihrer Synagoge       
   
Im November 1945 billigte die US-Militärregierung die Gründung einer "Jüdischen Kultusgemeinde für Karlsruhe und Umgebung". Nur zögernd ließen sich mit einigen aus Konzentrationslagern befreiten Juden weitere Glaubensgenossen in der Stadt nieder. Im Juni 1946 lebten nach einer ersten Erhebung in Karlsruhe nicht mehr als 91 Juden. Das Zentrum der Jüdischen Gemeinde wurde das in der NS-Zeit und im Krieg erhaltene frühere Gemeindehaus der Israelitischen Religionsgemeinschaft in der Herrenstraße 14. Hier wurde im September 1946 ein Betsaal eingerichtet und von dem Rabbiner der US-Militärregierung, Chaplain Dicker eingeweiht. Von diesem Zeitpunkt an wurden wieder regelmäßig Gottesdienste abgehalten. Bald bestand der Wunsch nach Errichtung einer neuen Synagoge in Karlsruhe. Aus finanziellen Gründen war dies jahrelang nicht möglich. Man entschloss sich, die Synagoge in einem Rückgebäude zum Gebäude Herrenstraße 14 einzurichten. Diese konnte am 26. Juli 1951 eingeweiht werden. Nach der Einweihung des Synagoge an der Knielinger Allee, wurde der Gebäudeteil in der Herrenstraße 14, in dem bis dahin die Synagoge war, abgebrochen. An seiner Stelle wurde der "Zentralhof", eine Durchfahrt zwischen Herren- und Waldstraße angelegt. 
      
In den 1960er-Jahren wurde aufs neue der Bau einer Synagoge diskutiert. Schwierigkeiten bereitete die Suche nach einem geeigneten Grundstück. Schließlich einigte man sich auf ein etwas abseits gelegenes Grundstück an der Knielinger Allee. Das Land Baden-Württemberg stellte das Grundstück zur Verfügung; die Kosten für den Bau der Synagoge übernahm das Land gemeinsam mit der Stadt. Die mit dem Bau beauftragten Karlsruher Architekten Hans Backhaus und Harro Wolf Brosinsky entwickelten die Synagoge auf dem Grundriss eines Davidsternes.  Die auf diesem Grundriss erbauten, gefalteten Seitenwände lassen die Synagoge als ein großes Zelt erscheinen. In der Mitte der Decke gibt eine Glaskuppel mit einem gläsernen, gelben Davidstern den Blick zum Himmel frei. Unterhalb des Synagogenraumes wurde ein Festsaal mit kleiner Bühne eingerichtet. Der Bau der Synagoge wurde von 1969 bis 1971 durchgeführt. Die feierliche Einweihung und die Einbringung der Torarollen war am 4. Juli 1971. Neben der Synagoge ein Verwaltungstrakt für für den Oberrat der Israeliten Badens und der Gemeinde erstellt. 
     
     
     

Fotos 

Das ehemalige jüdische Gemeindehaus
 Herrenstraße 14 und der Betsaal 
1951 bis 1971 in einem Anbau
(Foto links: J. Krüger, Aufnahmedatum 8.3.2005)
Karlsruhe Herrenstr 01.jpg (88256 Byte) Karlsruhe Syn n40.jpg (252394 Byte)
  1939/40 wurden in diesem Haus die Gottesdienste der Gemeinde abgehalten. 1946 richteten sich die nach Karlsruhe zurückgekehrten jüdischen Personen wiederum einen Betraum ein, den der Rabbiner der US-Militärregierung, Chaplain Dicker weihte. Von 1951 bis 1971 befand sich ein Betsaal im Rückgebäude zum jüdischen Gemeindehaus (Foto links). Dieses Gebäudeteil wurde 1979 zugunsten des Erschließungshofes "Zentralhof" (Durchfahrt zwischen Herren- und Waldstraße) abgebrochen. 
   
Die Einweihung der Synagoge 
am 4. Juli 1971
(Quelle: J. Werner s. Lit. S. 441)  
Karlsruhe Synagoge Knie02.jpg (91357 Byte)   
  Einbringung der Torarollen    
     
Postkartenserie der Jüdischen Gemeinde 
aus den 1970er-Jahren
(Quelle: Jüdische Gemeinde in Karlsruhe)
Karlsruhe Synagoge Knie05.jpg (55306 Byte)  Karlsruhe Synagoge Knie06.jpg (50366 Byte) 
   Das Gemeindezentrum, im 
Hintergrund die Synagoge  
Eingang zum 
Gemeindezentrum  
     
Karlsruhe Synagoge Knie04.jpg (55351 Byte)  Karlsruhe Synagoge Knie03.jpg (45246 Byte) Karlsruhe Synagoge Knie01.jpg (54882 Byte)
Innenraum - der Davidstern als Grundriss   Der Toraschrein  
   
   
Fotos von 2005
(Fotos: Hahn, Aufnahmedatum 10.3.2005; Außenaufnahme von 
J. Krüger, Karlsruhe März 2005)
  
Karlsruhe Synagoge n219.jpg (119730 Byte) Karlsruhe Synagoge n217.jpg (32018 Byte) Karlsruhe Synagoge n214.jpg (31417 Byte)
Außenaufnahme des jüdischen 
Gemeindezentrums Karlsruhe  
Eingangsbereich zur Synagoge mit 
kleiner Ausstellung  
Rituelles Waschbecken 
vor dem Betsaal  
     
Karlsruhe Synagoge n215.jpg (33813 Byte) Karlsruhe Synagoge n212.jpg (35966 Byte) Karlsruhe Synagoge n211.jpg (35348 Byte)
Oben und unten: Blicke in die Synagoge   Toraschrein mit Ewigem Licht   Toraschrein  
     
Karlsruhe Synagoge n210.jpg (34392 Byte) Karlsruhe Synagoge n213.jpg (31314 Byte) Karlsruhe Synagoge n216.jpg (30541 Byte)
  Davidstern in der 
Kuppel über dem Betsaal  
Stiftertafel aus der Synagoge Bruchsal
(1881 erbaut)  
     
     
Einweihung einer neuen Torarolle 
am 9. Mai 2013 
(Fotos: Hahn)  
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  Menora vor dem Gemeindezentrum 
in der Knielinger Allee 
Blick auf das Gemeindezentrum 
in der Knielinger Allee  
     
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 Kantor Moshe Hayoun begleitete 
die Feier mit Gesang  
  Begrüßung durch David Seldner, Vorsitzender 
der Jüdischen Kultusgemeinde Karlsruhe 
   In der Synagoge während der 
Ansprache von David Seldner  
     
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Blick zu den bei der Feier 
anwesenden Rabbinern  
Ansprache von Oberbürgermeister 
Dr. Frank Mentrup  
Grußwort von Rabbiner Rubins (Rabbiner 
der Gemeinde Karlsruhe)  
     
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Die letzten Buchstaben der Torarolle 
werden geschrieben  
Zu den Umrundungen (7 Hakafot) werden alle
 Torarolle aus dem Toraschrein entnommen 
Die Torarollen werden durch die Synagoge 
getragen (7 Hakafot)  
       
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 Die Torarollen werden in den 
Toraschrein eingelegt 
 Davidstern über 
dem Betraum 
  
     

Kurzes Video von den Umrundungen mit den Torarollen 

 

   
   
Einzelne Berichte 

November 2008: Gedenken zum 70. Jahrestag des Novemberpogroms 1938  
Karlsruhe PA 09112008.jpg (214424 Byte)Artikel in den "Badischen Neuesten Nachrichten" vom 10. November 2008 (Regionalteil Karlsruhe): 
"Zeichen gegen die Verbrechen. 
Menschen gedenken im Ökumenischen Gedenkgottesdienst der Pogrome vor 70 Jahren
."   
Zum Lesen des Artikels bitte Textabbildung anklicken.  
  
  

  
   
   

Links und Literatur

Links:

Website der Stadt Karlsruhe  
Website der Jüdischen Gemeinde Karlsruhe   

Literatur:

Franz Hundsnurscher/Gerhard Taddey: Die jüdischen Gemeinden in Baden. 1968. S. 143-150.
Jael Paulus: Die jüdische Gemeinde Karlsruhe, in: Juden in Baden 1809-1984, 175 Oberrat der Israeliten Badens. 1984. S.227-234.
Josef Werner: Hakenkreuz und Judenstern. Das Schicksal der Karlsruher Juden im Dritten Reich. 1988. 1990² (Veröffentlichungen des Karlsruher Stadtarchivs Band 9). Hierin ein Abschnitt: Die jüdische Gemeinde nach 1945 S. 435-442.
Berichte zur Einweihung der Synagoge finden sich im Mitteilungsblatt des Oberrates der Israeliten Badens. Jg. 23 Nr. 7 vom Juli 1971 und Nr. 8 vom August 1971.  

     

                   
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Copyright © 2003 Alemannia Judaica - Arbeitsgemeinschaft für die Erforschung der Geschichte der Juden im süddeutschen und angrenzenden Raum
Stand: 10. Mai 2013