Baisingen Friedhof 154.jpg (62551 Byte)  Segnende Hände der Kohanim auf einem Grabstein in Baisingen


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Mühringen (Stadt Horb am Neckar, Kreis Freudenstadt)
Texte/Berichte zur jüdischen Geschichte des Ortes

Die nachstehend wiedergegebenen Texte mit Beiträgen zur jüdischen Geschichte in Mühringen wurden in jüdischen Periodika gefunden. 
Bei Gelegenheit werden weitere Texte eingestellt. Neueste Einstellung am 26.2.2015.     
      
H
inweis: die meisten Texte auf dieser Seite müssen noch abgeschrieben und kommentiert werden, können jedoch durch Anklicken der Textabbildungen gelesen werden
      
   
  
Übersicht:

Aus der Geschichte des Rabbinates (Bezirksrabbinates) in Mühringen 
-  Über Rabbiner David Diespecker und andere Rabbiner des 18. Jahrhunderts in Mühringen (1888) 
 Rabbiner Dr. Wassermann hält eine Probepredigt zur Bewerbung auf das Rabbinat in Kassel (1846) 
Ü
ber eine Dichtung von Rabbiner Dr. Wassermann (1859)   
-  25-jähriges Amtsjubiläum von Rabbiner Dr. Wassermann (1862)  
-  Publikation von Rabbiner Dr. Wassermann (1863)   
-  Besprechung der Publikation von Rabbiner Dr. Wassermann (1863)  
Rabbiner Dr. Michael Silberstein wechselt von Buttenhausen nach Mühringen (1874)  
Ausschreibung des Rabbinates (1884)  
Abschiedsfeier für Rabbiner Dr. Michael Silberstein (1884)   
Amtseinführung des Bezirksrabbiners Dr. Adolf Jaraczewsky (1884) 
Zum Tod von Sara Weil aus der Rabbinerfamilie Adler (1909)  
Zum Tod des Mühringer, dann Wiesbadener Rabbiners Dr. Michael Silberstein (1910)  
Zum Tod von Rabbiner Dr. Adolf Jaraczewsky (1911)      
Aus der Geschichte der jüdischen Lehrer und der Schule
-  Lehrer Löwenthal wechselt von Ernsbach nach Mühringen - Rabbiner Dr. Wassermann wechselt angeblich nach Kasel (1846)   
-  Ausschreibung der Stelle des Religionslehrers und Vorbeters (1874)  
-  Ausschreibung der Stelle des Religionslehrers und Kantors (1926)  
Berichte aus dem jüdischen Gemeinde- und Vereinsleben  
Die Annahme von festen Familiennamen bei den Juden in den Schwarzwaldgemeinden 1827 (Beitrag von Oberlehrer Straßburger 1926)  
-  Staatsbeitrag für die Erwerbung und die Einrichtung von Rabbinerwohnung und Schulhaus (1846)   
-  Bedeutende Stiftung, die auch jüdischen Gemeindegliedern zugute kommt (1881)   
-  Umstrittene Stiftung des Freiherrn von München für die Synagoge (1890)    
-  "Brief aus dem Schwarzwald" mit Schilderungen u.a. der jüdischen Gemeinden in Mühringen und Nordstetten (1921)  
Über das "Schwarzwaldheim" in Mühringen  
Einrichtung einer "Kinder-Pflege der Stuttgart-Loge" (1924)  
Anzeigen des "Schwarzwaldheimes" (1929 / 1930 / 1932)     
-  Anzeigen des "Schwarzwaldheimes" (1936 / 1937)  
Stuttgarter Jugendliche im Schwarzwaldheim in Mühringen (1934)  
Winterferien der Jugend des Reichsbundes jüdischer Frontsoldaten aus Stuttgart im Schwarzwaldheim Mühringen (1935)  
Beitrag von Wolf Berlinger über "Jüdische Jugend im Mühringer Schullandheim" (1934)   
-  Beitrag von Wolf Berlinger über jüdische Schullandheime, darin Näheres zum Schwarzwaldheim in Mühringen (1935)   
Berichte zu einzelnen Personen aus der Gemeinde   
H
andelsmann Abraham Petersberger von Mühringen hat wertvolle Gegenstände verloren (1826)   
-  Über den aus Mühringen stammenden Sozialistenführer Karl Hirsch (1878) 
Erinnerung an die Auswanderungen im 19. Jahrhundert - Grabstein für Jacob Neuhauser aus Mühringen in New Orleans (1814-1896)    
-  Raubmord an einer älteren jüdischen Frau (1900) 
-  Sally Schwarz wurde zum Leutnant befördert (1916)  
80. Geburtstag von Alfred Nachmann (1929)   
80. Geburtstag von Witwe Klara Steinharter (1931)  
75. Geburtstag von Hannchen Schwarz geb. Eßlinger (1932)  
70. Geburtstag von Johanna Bach (1931)   
Beitrag von Johanna Bach: "Wozu ein Chanukkaleuchter dienen kann" (1928)  
-  Beitrag von Johanna Bach über "Der Purim am 17. Schewat" (1929)   
Beitrag von Johanna Bach über die "Seelenfeier" (1930)  
Zum Tod von Jakob Schwarz (1934)     
Weitere Dokumente  
- B
rief der Gebrüder Feigenheimer aus Mühringen nach Tuttlingen (1865)   

     
     
     
Aus der Geschichte des Rabbinates (Bezirksrabbinates) in Mühringen      
Über Rabbiner David Diespecker und andere Rabbiner des 18. Jahrhunderts in Mühringen (1888)
   

Muehringen AZJ 16021888.jpg (99077 Byte)Artikel in der "Allgemeinen Zeitung des Judentums" vom 16. Februar 1888:       

  
Rabbiner Dr. Wassermann hält eine Probepredigt zur Bewerbung auf das Rabbinat in Kassel (1846) 

Artikel in der Zeitschrift "Der treue Zionswächter" vom 7. April 1846: "Kassel, den 22. März (1846). Man ist hier allgemein der Ansicht, dass die hiesige Rabbinerstelle nicht lange mehr unbesetzt bleiben werde. Gestern hat Herr Dr. Wassermann, Rabbiner zu Mühringen im Württembergischen hier eine Probepredigt gehalten, und Herr Rabbiner Fassel soll zu gleichem Zwecke nach Pessach hier eintreffen."     

    
 Über eine Dichtung von Rabbiner Dr. Wassermann (1859)       

Artikel in der "Allgemeinen Zeitung des Judentums" vom 26. September 1859:  "Literarischer Wochenbericht. Magdeburg, im September (1859). Unsere Leser werden es sehr gerechtfertigt finden, wenn wir noch einmal auf eine jüngst erschienene Dichtung zurückkommen, welche die Aufmerksamkeit der Lesewelt auf sich zu ziehen durchaus würdig ist. Wir meinen: 'Die Mädchen von Chaibar von Orientalis'. Unser Wunsch, den Namen des Verfassers zu erfahren, ist befriedigt. Derselbe nannte sich uns, es ist Herr Rabbiner Dr. Wassermann in Mühringen (auf dem Schwarzwald). In liebenswürdiger Bescheidenheit spricht sich derselbe über Das aus, was wir in unserm Referat in Nr. 36, etwa dem Werke zur vollkommensten Befriedigung gewünscht haben, und, da wir dadurch über die Tendenz der Dichtung aufgeklärt werden, stehen wir nicht an, die Hauptstelle des Schreibens mitzuteilen, obgleich unser geschätzter Herr Kollege seinen Brief nur an uns persönlich gerichtet hat. 
'An dem Versuch, meiner Arbeit die von Euerer Hochwürden angedeutete höhere Unterlage und Richtung zu geben, wollte ich mich nicht wagen; tel brille au second rang qui s'eclipse au premier. Mir genügt, wenn ich neben der allgemeinen Aufgabe der erzählenden Dichtung, große und tiefe Leidenschaften an Tatsachen zur Anschauung zu bringen, und Naturgemälde und Sittenschilderungen mit den Vorgängen des innern Lebens zu einem wirksamen Gesamteindrucke zu verbinden, die besondere, welche ich mir gestellt hatte, leidlich zu lösen vermochte. Diese ist teils apologetischer Natur, teils und vorzüglich hat sie die Glorifikation der jüdischen Frauen im Auge gehabt. Soweit ich nämlich die christliche Welt aus persönlichem Umgange kenne - mein Umgang beschränkt sich, da ich auf einem ganz geringen Bauerndorfe wohne, auf die Beamten des nächsten Städtchens und einigen Landadel - ist namentlich unter den gebildeten Ständen das Vorurteil der christlichen Frauen gegen die jüdischen weit größer als das unter den Männern herrschende. Solchem Vorurteile auf weitem Umwege (damit die Absicht nicht durchscheine) entgegenzuwirken, ist, so weit Tendenzpoesie überhaupt zulässig, der Zweck meines Romans. Darum sind Frauen seine Hauptheldinnen, darum stehen sie auf dem Titelblatte und darum habe ich in meinem Vertrage mit der Buchhandlung besonders auf die elegante Ausstattung gedrungen, damit ihm diese die Zulassung in die Boudoirs der Damen ermögliche. Ich habe dieselbe Absicht mit einer in dem 6. Hefte der 'Erheiterungen'' dieses Jahres enthaltenen Erzählung aus der jüngsten Vergangenheit verfolgt, und werde wohl zufrieden sein, wenn auch nur bei einer oder andern vornehmen christlichen Dame der Hochmut oder die Aversion gegen die an Bildung sie vielleicht weit überragende jüdische gemildert wird."            


25-jähriges Amtsjubiläum von Rabbiner Dr. Wassermann (1862)   

Muehringen AZJ 05081862.jpg (34989 Byte)Artikel in der "Algemeinen Zeitung des Judentums" vom 5. August 1862:    

   
Publikation von Rabbiner Dr. Wassermann (1863)
   

Muehringen AZJ 08121863.jpg (76331 Byte)Anzeige in der "Allgemeinen Zeitung des Judentums" vom 8. Dezember 1863:     

   
Besprechung der Publikation von Rabbiner Dr. Wassermann (1863)   

Muehringen AZJ 22121863.jpg (71723 Byte)Artikel in der "Allgemeinen Zeitung des Judentums" vom 22. Dezember 1863:       

      
Rabbiner Dr. Silberstein wechselt von Buttenhausen nach Mühringen (1874)      

Artikel in der "Allgemeinen Zeitung des Judentums" vom 1. Dezember 1874: "Das durch die Berufung des Herrn Dr. Wassermann, als Kirchenrat und Rabbiner Nach Stuttgart in Erledigung gekommene Bezirksrabbinat Mühringen (württembergischer Schwarzwald) ist durch Königliches Kultusministerium Herrn Rabbiner Dr. Silberstein in Buttenhausen übertragen worden. Die Gemeinde Buttenhausen, die sich bedeutende Opfer aufzuerlegen Willens war, um ihren Rabbiner sich zu erhalten, bereitete demselben vor seinem Abhange eine erhebende Abschiedsfeier, an der außer sämtlichen Gemeindemitgliedern auch angesehene Christen, Geistliche usw. Anteil nahmen; als Zeichen ihrer Anerkennung überreichte ihm der Vorstand hierbei namens der Gemeinde einen prachtvollen silbernen Pokal. Auch in Mühringen, seinem neuen Rabbinatssitze, wurde Herrn Dr. Silberstein ein solenner Empfang bereitet. Vorsteher und Lehrer des Bezirks reisten ihm nach Tübingen entgegen und geleiteten ihn nach seinem neuen Wohnsitze; Böllerschüsse, unter denen sein Einzug in Mühringen erfolgte, Girlanden und zahlreiche Transparente, die das Rabbinatshaus schmückten, die prachtvolle Beleuchtung, in der dasselbe am Abende sich präsentierte, Musik- und Gesangständchen, die dem Gefeierten gebracht wurden, insbesondere aber die schöne Ansprache, die der Lehrer und Vorsänger, Herr Pr. aus R., namens der Gemeinden des Schwarzwaldes an Herrn Dr. Silberstein in seiner Behausung hielt und die von letzterem mit passenden Worten erwidert wurde, zeugten von der ungekünstelten Herzlichkeit, mit der die Gemeinden ihren neuen Rabbiner entgegenkommen. Am Samstag fand die feierliche Einführung desselben statt, zu der gleichfalls einzelne Vertreter von auswärts erschienen waren."    

 
Abschiedsfeier für Rabbiner Dr. Silberstein (1884)   

Muehringen AZJ 20051884.jpg (67719 Byte)Artikel in der "Allgemeinen Zeitung des Judentums" vom 20. Mai 1884:      

    
Ausschreibung des Rabbinates (1884)   

Muehringen AZJ 03061884.jpg (81059 Byte)Anzeige in der "Allgemeinen Zeitung des Judentums" vom 3. Juni 1884:      

 
Amtseinführung des Bezirksrabbiners Dr. Adolf Jaraczewsky (1884)   

Muehringen AZJ 02121884.JPG (240770 Byte)Artikel in der "Allgemeinen Zeitung des Judentums" vom 2. Dezember 1884:        

     
Zum Tod von Sara Weil geb. Adler aus der Rabbinerfamilie Adler (1909)
    

Muehringen Israelit 16121909.jpg (151981 Byte)Artikel in der Zeitschrift "Der Israelit" vom 16. Dezember 1909:        

   
Zum Tod des Mühringer, dann Wiesbadener Rabbiners Dr. Michael Silberstein (1910)   

Witzenhausen AZJ 281011910.jpg (371952 Byte)Artikel in der „Allgemeinen Zeitung des Judentums“ vom 28. Oktober 1910: "Wiesbaden, 20. Oktober (1910). Am Abend des Versöhnungstages entschlief infolge einer Arterienverkalkung im 76. Jahre seines Lebens der seit nunmehr zwei Jahren emeritierte Stadt- und Bezirksrabbiner Dr. Michael Silberstein. Als Sohn eines Lehrers am 1. November 1834 in Witzenhausen, Bezirk Eschwege, geboren, wurde der Verewigte zunächst zum Kaufmannsstande bestimmt. Sein ideales Streben aber ließ ihn in diesem Berufe nicht die wahre Befriedigung finden, sodass es ihm gestattet wurde, im Jahre 1850 die eben erst begründete Bildungsanstalt für jüdische Lehrer in Hannover zu beziehen, welche er nach dreijährigem besuche mit einem geradezu glänzenden Zeugnis verließ. Sein rastloser Bildungsdrang führte ihn nach zwei Jahren schon nach Berlin, wo er bis zum Jahre 1858 theologischen und philosophischen Studien oblag. Die Veitel Ephraimsche Stiftung war die Stätte, an der er sich zum Rabbiner heranbildete und die Universität der Born seiner profanen Bildung. Sein Vorbild und Lehrer war der Altmeister Dr. Michael Sachs seligen Andenkens, dessen Bild in seinem Arbeitszimmer an hervorragender Stelle zu sehen ist, und der Oberrabbiner Aub. Leopold Ranke weckte und förderte seinen historischen Sinn. Als der Verblichene im Jahre 1858 seine Studien mit gutem Erfolge beendigt hatte, nahm er eine erste Stellung als Lehrer in Pleschen an, wurde aber schon nach kaum anderthalb Jahren 1860 als Rabbiner nach Lyck (Ostpreußen) berufen. Hier wusste er durch sein mannhaftes Auftreten in der Öffentlichkeit unserer Glaubensgenossenschaft Anerkennung und Beachtung zu verschaffen. Nach achtjähriger, segensreicher Wirksamkeit siedelte er dann 1868 nach Württemberg über. Im Jahre 1874 wurde er nach Mühringen im Schwarzwald versetzt, wo er bis 1885 wirkte. 1869 berief die württembergische Regierung eine Delegiertenversammlung zwecks Beratung eines Verfassungsentwurfs für die israelitische Glaubensgemeinschaft. Silberstein, als geistliches Mitglied dieser Kommission, trat damals mit einem längeren Exposé vor das Plenum und hatte die Genugtuung, dass seine Vorschläge fast sämtlich angenommen wurden. Die Hochachtung und Wertschätzung, die sich der Verblichene durch sein mannhaftes würdiges Auftreten sowohl, wie durch den Glanz seiner Beredsamkeit erwarb, erreichte durch seine Rede am Grabe Berthold Auerbachs ihren Höhepunkt. Damals wurde Dr. Silberstein in der breitesten Öffentlichkeit bekannt, und als der Rabbinatssitz in Wiesbaden vakant wurde, berief man den gefeierten Mann in unsere Bäderstadt. Hier wirkte er in einer ununterbrochenen fast 25-jährigen Tätigkeit für das Wohl der Juden Wiesbadens, derer seines Bezirks wie auch der jüdischen und außerjüdischen Allgemeinheit. Wiesbaden hat sich in den letzten Jahren zu Großstadt entwickelt und die jüdische Gemeine ist auf dem besten Weg, eine Großgemeinde zu werden. Wenn die Institutionen mit der Entwicklung gleichen Schritt gehalten haben, so ist dies ein Hauptverdienst des Entschlafenen. Ihm ist zu danken: die Gründung des Israelitischen Unterstützungsvereins, des Israelitischen Waisenfonds, der Gemeindebibliothek usw. Besondere Fürsorge widmete er den Bestrebungen der Alliance und des Deutsch-Israelitischen Gemeindebundes. Hier hat er vor einigen Jahren eine größere Stiftung zwecks Unterstützung jüdischer Studierender, die Dr. Michael und Rebekka Silberstein-Stiftung errichtet und sich dadurch unsterblich gemacht. Die Haupttätigkeit des Entschlafenen war der jüdischen Schule und deren Lehrer gewidmet. Hier zeigte er so recht sein Können und sein Herz. Auch als geistreicher Schriftsteller ist der Entschlafene weit bekannt geworden. Seine Schriften beziehen sich auf das Gesamtgebiet des jüdischen Wissens, Lebens und Unterrichtes. In seinen Bestrebungen wurde Dr. Silberstein durch seine Gemahlin wacker unterstützt und gefördert. Sie ist ihm im Tode um kaum fünf Wochen vorausgegangen. Die beiden Gatten führten eine geradezu ideale Ehe in ihrem gemeinsamen Schaffen und Streben. Der hohen Bedeutung Dr. Silbersteins entsprach seine Wertschätzung, welche gelegentlich seines 70. Geburtstages so recht zum Ausdruck kam. Vorstände, Korporationen sowie auch viele Private wetteiferten damals in Darbringung von Ovationen. Seine Majestät verlieh ihm den roten Adlerorden IV. Klasse. Die am Sonntag, 16. Oktober, stattgehabte Beerdigung gab abermals den Beweis der großen Wertschätzung für den Verblichenen. Die Kultusgemeinde ließ es sich nicht nehmen, die Leiche ihres Seelsorgers nochmals an die Stätte seiner Wirksamkeit zu führen. Eine stattliche Versammlung, bei der auch die staatlichen und kommunalen Behörden vollzählig vertreten   
Witzenhausen AZJ 281011910a.jpg (146462 Byte)waren, erfüllte das herrliche Gotteshaus in allen seinen Räumen. Im Mittelpunkt der Trauerfeier in der Synagoge Michelsberg, eingeleitet durch Orgelpräludium und weihevolle Gesänge des Synagogenchors, stand die glänzende Leichenrede der Stadt- und Bezirksrabbiners Dr. Kobers, des Nachfolgers des Entschlafenen. Der Redner sprach über die Versöhnlichkeit, den Hauptcharakterzug des Verklärten und gab ein umfassendes Lebensbild des Dahingeschiedenen. Es sprachen außerdem die Herren Simon Heß im Namen der Kultusgemeinde Wiesbaden, Rabbiner Dr. Salfeld – Mainz für die für den Rabbinerverband sowie für den liberalen Rabbinerverband, Dr. Landau – Weilburg für die nassauischen Bezirksrabbiner, Dr. Goldschmidt – Offenbach als Freund und Kollege, Benedikt Strauß für den Synagogen-Gesangverein, Oberkantor Nussbaum im Namen des Vereins israelitischer Lehrer im ehemaligen Herzogtum Nassau, deren Ehrenpräsident der Verstorbene war und Lehrer Capell im Namen der Lehrer des Bezirks Wiesbaden. Nach ergreifendem Gesang des Oberkantors Nussbaum wurde der Sarg von Lehrern an den Wagen getragen, und in langem Zuge folgte die Gemeinde. Am Grabe sprach noch Rabbiner Dr. Weingarten – Ems einige herzliche Abschiedsworte – darauf ergriff Rabbiner Dr. Kober nochmals das Wort, um dem Entschlafenen den Dank des  D.J.G.B. (Deutscher jüdischer Gemeindebund) und der A.J.U. auszusprechen. Zuletzt gedachte der Redner in danken Worten der Gründung des Waisenfonds durch den Dahingeschiedenen und sprach ihm für alle Liebe und väterliche Führung seinen persönlichen Dank aus. So schloss sich denn das Grab über der irdischen Hülle eines edlen Mannes, dessen Andenken da, wo er gewirkt, unvergessen bleiben wird. – Auch wir werden dem Verblichenen, der ein fleißiger Mitarbeiter unserer Zeitung war, ein treues Gedenken bewahren. Die Redaktion."        

   
Zum Tod von Rabbiner Dr. Jaraczewsky (1911)   

Muehringen FrfIsrFambl 07071911.jpg (48179 Byte)Artikel im "Frankfurter Israelitischen Familienblatt" vom 7. Juli 1911: "Mühringen (Württemberg). Nach 27-jähriger Amtstätigkeit in unserer Gemeinde, ist Rabbiner Dr. Jaraczewsky verschieden. Ein Trauerzug, wie ihn Mühringen noch nie gesehen hat, folgte ihm auf dem letzten Wege, ein sichtbares Zeugnis von der Beliebtheit des Entschlafenen. Auf dem Friedhofe sprachen u.a. Rabbiner Dr. Straßburger - Ulm, der katholische Pfarrer, der Vorstand des Militärvereins, Lehrer Spatz - Rexingen und der israelitische Kirchenvorsteher Hirsch - Tübingen."               
 
Artikel in der "Allgemeinen Zeitung des Judentums" vom 14. Juli 1911: "Unter großer Teilnahme fand die Beerdigung des im 82. Lebensjahre verstorbenen Rabbiners Dr. Jaraczewski in Mühringen (Württemberg) statt. Am Grabe sprachen Rabbiner Straßburger - Ulm als Delegierter der Israelitischen Oberkirchenbehörde, der katholische Ortsgeistliche, die Lehrer Stern und Spatz, Kirchenvorsteher Hirsch - Tübingen und der Vorstand des Kriegervereins. Der Verstorbene verwaltete das Rabbinat seit 1885, vorher war er Rabbiner in Erfurt."     

   
   
Aus der Geschichte der jüdischen Lehrer und der Schule   
Lehrer Löwenthal wechselt von Ernsbach nach Mühringen - Rabbiner Dr. Wassermann wechselt angeblich nach Kassel (1846)   

Muehringen AZJ 04051846.jpg (88006 Byte)Artikel in der "Allgemeinen Zeitung des Judentums" vom 4. Mai 1846: "Durch die Vakatur der nun dem Lehrer Löwenthal zu Ernsbach übertragenen Schulstelle zu Mühringen, läuft jetzt wieder ein Sturm von Petitionen der Bewerber um die Ernsbacher Lehrstelle, die ohne Emolumente doch nur 225 Gulden fixen Gehalt nebst freier Wohnung einträgt, bei der evangelischen Oberschul- und der israelitischen Oberkirchenkirchenbehörde zu Stuttgart, en. Aus diesem Andrang lässt sich die finanzielle Lage und geringe Hoffnung der württembergischen Lehrer und Vorsänger ersehen, die, abermals in Folge einer ungünstigen Ministerialentscheidung, als Konfessionsschullehrer keinen Anteil an der Aufbesserung derjenigen Volksschullehrergehalte anzusprechen haben, welche sich nicht auf 250 Gulden belaufen, während die Ständekammer von dieser Unterscheidung kein Wort vernehmen ließ.  
Wie man hört, wird der bei uns allgemein geachtete, von seiner Gemeinde sehr verehrte Rabbiner Dr. Wassermann in Mühringen als Rabbiner nach Kassel kommen.   L....u."      

   
Ausschreibung der Stelle des Religionslehrers und Vorbeters (1874)   

Muehringen AZJ 28041874.jpg (39738 Byte)Anzeige in der "Allgemeinen Zeitung des Judentums" vom 28. April 1874:    

  
Ausschreibung der Stelle des Religionslehrers und Kantors (1926)   

Muehringen Israelit 07091926.jpg (62550 Byte)Artikel in der Zeitschrift "Der Israelit" vom 7. September 1926:        

    
    
Aus dem jüdischen Gemeindeleben      
Die Annahme fester Familiennamen durch die Juden der Schwarzwaldgemeinden 1827 - Übersicht über die Veränderungen in den Gemeinden Rexingen, Baisingen, Mühringen und Mühlen (Beitrag von Oberlehrer Straßburger, 1926)         

Artikel in der "Gemeinde-Zeitung für die israelitischen Gemeinden Württembergs" vom 1. Dezember 1926:            
Baisingen GemZeitung Wue 01121926a.jpg (101456 Byte)  
Baisingen GemZeitung Wue 01121926b.jpg (78704 Byte)  
Baisingen GemZeitung Wue 01121926c.jpg (79963 Byte)  
Baisingen GemZeitung Wue 01121926d.jpg (63291 Byte)  

             
Staatsbeitrag für die Erwerbung und die Einrichtung von Rabbinerwohnung und Schulhaus (1846)  

Muehringen AZJ 20041846.jpg (18005 Byte)Artikel in der "Allgemeinen Zeitung des Judentums" vom 20. April 1846:        

   
Bedeutende Stiftung, die auch jüdischen Gemeindegliedern zugute kommt (1881  

Muehringen Israelit 16111881.jpg (58765 Byte)Artikel in der Zeitschrift "Der Israelit" vom 16. November 1881:       

   
Umstrittene Stiftungen des Freiherrn von München für die Synagoge (1890)    

Muehringen Israelit 28071890.jpg (156037 Byte)Artikel in der Zeitschrift "Der Israelit" vom 28. Juli 1890:         

   
"Brief aus dem Schwarzwald" mit Schilderungen u.a. der jüdischen Gemeinden in Mühringen und Nordstetten (1921)    

Muehringenusw AZJ 16091921.jpg (130944 Byte)Artikel in der "Allgemeinen Zeitung des Judentums" vom 16. September 1921:        
Muehringenusw AZJ 16091921a.jpg (245633 Byte)   

    
    
    
Über das "Schwarzwaldheim" in Mühringen      
Einrichtung einer "Kinder-Pflege der Stuttgart-Loge" (1924)     

Artikel in der "Gemeinde-Zeitung für die Israelitischen Gemeinden Württemberg" vom 15. Juli 1924:       

  
Anzeigen des "Schwarzwaldheimes" (1929 / 1930 / 1932)     

Artikel in der "Gemeinde-Zeitung für die Israelitischen Gemeinden Württemberg" vom 16. April 1929    
 
Anzeige in der "Gemeinde-Zeitung für die Israelitischen Gemeinden Württemberg" vom 1. März 1930:        
  
Anzeige in der "Gemeinde-Zeitung für die Israelitischen Gemeinden Württemberg" vom 1. Mai 1932       

      
Anzeigen des "Schwarzwaldheimes" (1936 / 1937)   

Muehringen BayrGZ 01061936.jpg (34917 Byte)Anzeige in der "Bayerischen Israelitischen Gemeindezeitung" vom 1. Juni 1936:    
   
Muehringen BayrGZ 01061937.jpg (42213 Byte)Anzeige in der "Bayerischen Israelitischen Gemeindezeitung" vom 1. Juni 1937:       

 
Stuttgarter Jugendliche im Schwarzwaldheim in Mühringen (1934)      

Artikel in der "Gemeinde-Zeitung für die Israelitischen Gemeinden Württemberg" vom 1. Februar 1934:  
Foto mit Untertitel: "Es war ja so schön in Mühringen! Stuttgarter jüdische Jugend aus der Ferienkolonie des Reichsbundes jüdischer Frontsoldaten".               

   
Winterferien der Jugend des Reichsbundes jüdischer Frontsoldaten aus Stuttgart im Schwarzwaldheim Mühringen (1935)     

Artikel in der "Gemeinde-Zeitung für die Israelitischen Gemeinden Württemberg" vom 16. Januar 1935:          

    
Beitrag von Wolf Berlinger über "Jüdische Jugend im Mühringer Schullandheim" (1934)          

Artikel in der "Gemeinde-Zeitung für die Israelitischen Gemeinden Württemberg" vom 16. Juli 1934:          
Muehringen GemZeitung Wue 16071934a.jpg (141796 Byte)    

 
Beitrag von Wolf Berlinger über jüdische Schullandheime, darin Näheres zum Schwarzwaldheim in Mühringen (1935)   

Muehringen BayrGZ 15101935.jpg (564980 Byte)Artikel in der "Bayerischen Israelitischen Gemeindezeitung" vom 15. Oktober 1935:       

   
   
Berichte zu einzelnen Personen aus der Gemeinde 
Handelsmann Abraham Petersberger aus Mühringen hat wertvolle Gegenstände verloren (1826)      

Anzeige im "Großherzoglich Badischen Anzeige-Blatt für den See-Kreis" von 1826 S. 208 (Quelle: Stadtarchiv Donaueschingen):         

 
Über den aus Mühringen stammenden Sozialistenführer Karl Hirsch (1878)    
 

Muehringen Israelit 25091878.jpg (69989 Byte)Artikel in der Zeitschrift "Der Israelit" vom 25. September 1878:        
 
Muehringen AZJ 01101878.jpg (83309 Byte) Artikel in der "Allgemeinen Zeitung des Judentums" vom 1. Oktober 1878:  

       
Erinnerung an die Auswanderungen im 19. Jahrhundert - Grabstein für Jacob Neuhauser aus Mühringen in New Orleans (1814-1896)     
Anmerkung: das Foto wurde von Rolf Hofmann (Stuttgart) im April 1994 im 1860 eröffneten Hebrew Rest Cemetery in New Orleans, 2100 Pelopidas at Frenchman Street, near Elysian Fields and Gentilly Blvd., aufgenommen     

Grabstein im "Hebrew Rest Cemetery" in New Orleans für  
"Jacob Neuhauser  
Born at Mühringen Württemberg  
December 1814  
Died Febr. 7, 1896"    

 
Raubmord an einer älteren jüdischen Frau (1900)   

Muehringen Israelit 09081900.jpg (114617 Byte)Artikel in der Zeitschrift "Der Israelit" vom 9. August 1900:      

   
Sally Schwarz wurde zum Leutnant befördert (1916)   

Muehringen FrfIsrFambl 21071916.jpg (8881 Byte)Artikel im "Frankfurter Israelitischen Familienblatt" vom 21. Juli 1916:       

     
80. Geburtstag von Alfred Nachmann (1929)         

Artikel in der "Gemeinde-Zeitung für die Israelitischen Gemeinden Württemberg" vom 16. Dezember 1929:          

    
80. Geburtstag von Witwe Klara Steinharter (1931)       

Artikel in der "Gemeinde-Zeitung für die Israelitischen Gemeinden Württemberg" vom 16. März 1931:         


75. Geburtstag von Hannchen Schwarz geb. Eßlinger (1932)     

Artikel in der "Gemeinde-Zeitung für die Israelitischen Gemeinden Württemberg" vom 16. Dezember 1932:          

   
70. Geburtstag von Johanna Bach (1931)      

Artikel in der "Gemeinde-Zeitung für die Israelitischen Gemeinden Württemberg" vom 16. Mai 1931:           

    
Beitrag von Johanna Bach: "Wozu ein Chanukkaleuchter dienen kann" (1928)       

Artikel in der "Gemeinde-Zeitung für die Israelitischen Gemeinden Württemberg" vom 1. Dezember 1928:         
Muehringen GemZeitung Wue 01121928a.jpg (147854 Byte)    
Muehringen GemZeitung Wue 01121928b.jpg (90833 Byte)    

 
Beitrag von Johanna Bach in Mühringen über "Der Purim am 17. Schewat" (1929)   

Muehringen Israelit 21031929.jpg (267143 Byte)Artikel in der Zeitschrift "Der Israelit" vom 21. März 1929:            

   
Beitrag von Johanna Bach über die "Seelenfeier" (1930)       

Artikel in der "Gemeinde-Zeitung für die Israelitischen Gemeinden Württemberg" vom 1. Januar 1930:            

   
Zum Tod von Jakob Schwarz (1934)         

Artikel in der "Gemeinde-Zeitung für die Israelitischen Gemeinden Württemberg" vom 1. Dezember 1934:          

      
      
Weitere Dokumente 
(aus der Sammlung von Peter Karl Müller, Kirchheim / Ries) 

Brief der Gebrüder Feigenheimer
 aus Mühringen nach Tuttlingen (1865)
 
Muehringen Dok 140501.jpg (242052 Byte) Muehringen Dok 140501a.jpg (548727 Byte)
  

Es handelt sich um ein Schreiben der Gebr. Feigenheimer vom 1. Oktober 1865 an das Schultheißenamt Tuttlingen mit der Bitte der Erteilung eines Zahlungsbefehls betreff ausstehender Zahlungen.
Der Bitte wurde entsprochen am 7. Oktober 1865 (doppelt verwendeter Brief). 

     
     

      
        

        

        

        

        

        

        

        

 

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Stand: 12. März 2015