Baisingen Friedhof 154.jpg (62551 Byte)  Segnende Hände der Kohanim auf einem Grabstein in Baisingen


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Öttershausen (Stadt Volkach, Kreis Kitzingen)
Jüdische Geschichte / Synagoge

Übersicht:  

Zur Geschichte der jüdischen Gemeinde  
Berichte aus der Geschichte der jüdischen Gemeinde   
Zur Geschichte der Synagoge   
Fotos / Darstellungen   
Links und Literatur   

    

Zur Geschichte der jüdischen Gemeinde         
   
In Öttershausen bestand eine jüdische Gemeinde bis um 1880. Ihre Entstehung geht in die Zeit des 18. Jahrhunderts zurück. Doch lebten bereits in der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts Juden am Ort. Dies geht für das Jahr 1472 aus einem Gerichtsbuch-Eintrag hervor (Quelle: Staatsarchiv Würzburg, Standbuch 1114 S. 252; Hinweis von Gerd Mentgen vom 25.9.2014).  
    
Im 19. Jahrhundert entwickelte sich die Zahl der jüdischen Einwohner wie folgt: Zahlen liegen noch nicht vor; um 1817/20 dürften es nicht mehr als 15-20 Personen gewesen sein. 
 
Bei der Erstellung der Matrikellisten 1817 werden in Öttershausen auf insgesamt fünf Matrikelstellen die folgenden jüdischen Familienvorstände genannt (mit neuem Familiennamen und Erwerbszweig): Samuel Mayer (Vieh-, Weinhandel und dergleichen), Loeser Benedict Guttmann (Waren- und Viehhandel), Benedict Hirsch (Viehhandel), Raphael Benedict Frank (Viehhandel), Isaac Mayer Böhr (Pferdehandel).   
  
An Einrichtungen hatte die jüdische Gemeinde eine Synagoge (s.u.), eine Religionsschule mit Lehrerwohnung, möglicherweise ein rituelles Bad.  Zur Besorgung religiöser Aufgaben der Gemeinde war zeitweise ein Lehrer angestellt, der zugleich als Vorbeter und Schochet tätig war. Unter den Lehrern wird Asser Stein genannt, der 1867 nach Giebelstadt wechselte.  Die Einrichtungen befanden sich außerhalb des Gutshofes im Bereich einer rein jüdischen Siedlung, bestehend aus mehreren Häusern. Vorn an der Straße sieht man - nach Angaben bei Schwierz s.Lit. - "die (inzwischen vermutlich mehrfach umgebaute) Lehrerwohnung".  
  
Um 1880 löste sich die Gemeinde auf.    
  
Von den in Öttershausen geborenen und/oder längere Zeit am Ort wohnhaften jüdischen Personen sind in der NS-Zeit umgekommen (Angaben nach den Listen von Yad Vashem, Jerusalem und den Angaben des "Gedenkbuches - Opfer der Verfolgung der Juden unter der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft in Deutschland 1933-1945"): Bei den genannten Quellen finden sich keine Namen aus Öttershausen.   
    
    
    
Berichte aus der Geschichte der jüdischen Gemeinde     

In jüdischen Periodika des 19-/20. Jahrhunderts wurden noch keine Berichte zur jüdischen Geschichte in Öttershausen gefunden 

     
Asser Stein wechselt als Religionslehrer und Vorsänger von Öttershausen nach Giebelstadt (1867)
   

Anzeige im "Königlich Bayerischen Kreis-Amtsblatt von Unterfranken und Aschaffenburg" vom 23. November 1867: "Durch Regierungs-Entschließung vom 14. November 1867 ad Nr. 42344 ist die von der israelitischen Kultusgemeinde Giebelstadt, königliches Bezirksamt Ochsenfurt, beschlossene Übertragung ihrer Religionslehrer- und Vorsänger-Stelle an den israelitischen Religionslehrer Asser Stein in Oettershausen, königliches Bezirksamt Volkach, genehmigt worden".            

   
   
   
Zur Geschichte der Synagoge   
       
Eine Synagoge unbekannten Baujahres war vorhanden. Überreste des Gebäudes - zwei Mauern mit mehreren Originalfenstern - sind noch erhalten (Stand 1992).   
   
   
Adresse/Standort der Synagoge  erstes Haus rechts des Gutshofes über der Straße  
   
   
Fotos

Das Synagogengebäude
(Quelle: Schwierz 1988 S. 102) 
Oettershausen Synagoge 150.jpg (46271 Byte)  
  Überreste der ehemaligen Synagoge in den
 1980er-Jahren 
 
     
  Aktuelle Fotos werden noch erstellt  

     
      

Links und Literatur

Links:  

Website der Stadt Volkach  

Literatur:  

Israel Schwierz:  Steinerne Zeugnisse jüdischen Lebens in Bayern. Eine Dokumentation der Bayerischen Landeszentrale für politische Bildungsarbeit. A 85. 1988 S. 102; 1992² S. 112.     
Dirk Rosenstock: Die unterfränkischen Judenmatrikeln von 1817. Eine namenkundliche und sozialgeschichtliche Quelle. Reihe: Veröffentlichungen des Stadtarchivs Würzburg Band 13. Würzburg 2008. S. 238.  

     
   n.e.                 

                   
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Copyright © 2003 Alemannia Judaica - Arbeitsgemeinschaft für die Erforschung der Geschichte der Juden im süddeutschen und angrenzenden Raum
Stand: 18. Oktober 2014