Baisingen Friedhof 154.jpg (62551 Byte)  Segnende Hände der Kohanim auf einem Grabstein in Baisingen


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Rimbach (Stadt Volkach am Main, Kreis Kitzingen)
Jüdische Geschichte / Betsaal

Übersicht:

bulletZur Geschichte der jüdischen Gemeinde  
bullet Aus der Geschichte einzelner Familien aus Rimbach 
bulletLinks und Literatur   

      

Zur Geschichte der jüdischen Gemeinde                
     
In Rimbach bestand eine kleine jüdische Gemeinde bis zur Mitte des 19. Jahrhunderts. Vermutlich lebten bereits seit dem 17. Jahrhundert Juden am Ort. Im Castell'schen Archiv wird 1608 "Beritz Jüden" genannt. 
   
Im 19. Jahrhundert entwickelte sich die Zahl der jüdischen Einwohner wie folgt: 1813 50 jüdische Einwohner (19,8 % von 253), 1830 49 (20,4 % von 240), 1875 2 (0,8 % von 238). 
   
Bei der Erstellung der Matrikellisten 1817 werden in Rimbach auf insgesamt neun Matrikelstellen die folgenden Familienvorstände genannt (mit neuem Familiennamen und Erwerbszweig): Maier Samuel Schmied (Ellenwarenhandel), Simon Samson Goldberg (Betten- und Lumpenhandel), Maier Hayum Heim (Ellenwaren, Kram), Samson Samuel Reichmann (Schneiderhandwerk und Ellenwaren), Joseph Simon Goldberg (Vieh- und einigen Kramwarenhandel), Samuel Mayer May (Ellenwarenhandel), Samuel Nathan Goldschmitt (verschiedener Warenhandel), Samson Nathan Niedermann (Viehschlachten) Pfeiffer Nathan Stark (Viehschlachten). Nach dem Tod von Simon Samson Goldberg rückte 1821 nach: Falk Schild (Feldbau); nach dem Tod von Joseph Simon Goldberg 1825: Samuel Goldberg (Seifensieder und Lichterzieher).   
    
An Einrichtungen hatte die jüdische Gemeinde vermutlich einen Betsaal beziehungsweise eine Betstube in einem der jüdischen Häuser. Zusammen mit den in Järkendorf und Lülsfeld lebenden jüdischen Familien wurde 1855 ein jüdischer Lehrer namens Abraham Jüng angestellt. Er war bisher als Lehrer, Vorsänger und Schächter in Brünnau tätig gewesen. Der Unterricht und die Gottesdienste fanden abwechselnd in Brünnau und Järkendorf statt. Auch in Rimbach wurden dreimal im Sommer und dreimal im Winter Gottesdienste abgehalten.  
   
Auf Grund der bereits vor der Mitte des 19. Jahrhunderts stark zurückgehenden Zahl der jüdischen Einwohner am Ort, löste sich die Gemeinde vermutlich um 1850/60 auf. 
   
   
Aus der Geschichte einzelner Familien aus Rimbach 
Über die Nachkommen von Samson Goldberg      

Meg Baker (E-mail: megabaker[et]gmail.com) teilte am 12. Juli 2019 mit: "I am descended from Samson Goldberg, who reported that he was born on 9 August 1833 probably in Rimbach. He also reported that he was from Lonnerstadt near Bamberg. This may be where his family came from to Rimbach, or it may be where they went afterwards. In about 1855 he moved to the United States, living first in Philadelphia and later in Oswego, New York. He married Jeanette David in New York and had 4 known children. He served in the American Civil War as a sergeant. Eventually, he moved to Ohio, farming for a while and dying in 1880 in Cleveland.
Samson Goldberg had at least one brother, Simon Goldberg who was born about 1830, probably in Rimbach. In May 1860, he sailed from Hamburg to New York City, ending up in Oswego, New York. Simon and Samson ran a clothing store together. Simon married Caroline Waxelbaum and they had 5 known children. In the early 1870s he moved to Rochester, New York. He died there in October 1875.
Samson and Simon may have had another relative, possibly a brother or cousin. I find Simon living with Solomon H. Goldberg in Oswego in 1860, just after Simon arrived in the United States. Solomon H. Goldberg ran a used clothing store. He married a woman named Rachel and they had several children. I've lost track of him fairly quickly and am not sure where he ended up.
I don't know the names of Samson and Simon's parents for sure, just that they must have lived in Rimbach between the 1830s and 1850s. However, the fact that there was a Simon Samson Goldberg living there gave me hope that he might be a family member and that I might be able to learn more about the family from synagogue, cemetery, or other local records.
Are there other local families that you are looking for? The Oswego area was very small, and the first congregation there, Berith Shalom, was established by the Goldbergs and a few other families. Here is a description of it in the History of Oswego."
Wer weitere Informationen zur Geschichte der Familie mitteilen kann, bitte mit Meg Baker in Verbindung setzen (E-Mail siehe oben).
   
    
    

Links und Literatur

Links:

bulletWebsite der Stadt Volkach am Main   
bulletAkten und Urkunden zur Geschichte der Juden in der Grafschaft Castell im Fürstlich Castell'schen Archiv  

Literatur:  

bulletIsrael Schwierz:  Steinerne Zeugnisse jüdischen Lebens in Bayern. Eine Dokumentation der Bayerischen Landeszentrale für politische Bildungsarbeit. A 85. 1988 S. 106.   
bulletPrichsenstadt Buch 01.jpg (45628 Byte)Werner Steinhauser: Juden in und um Prichsenstadt: Prichsenstadt, Altenschönbach, Brünnau, Kirchschönbach, Järkendorf. Prichsenstadt 2002. Anfragen/Bestellungen über den Verfasser (E-Mail). Zu Rimbach S. 71.  
bulletDirk Rosenstock (Bearbeiter): Die unterfränkischen Judenmatrikeln von 1817. Veröffentlichungen des Stadtarchives Würzburg Band 13. 2008. S. 238.  

     
       

                   
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Copyright © 2003 Alemannia Judaica - Arbeitsgemeinschaft für die Erforschung der Geschichte der Juden im süddeutschen und angrenzenden Raum
Stand: 15. Oktober 2013