Baisingen Friedhof 154.jpg (62551 Byte)  Segnende Hände der Kohanim auf einem Grabstein in Baisingen


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Schwenheim (Schweinheim, Dep. Bas-Rhin /Alsace / Unterelsass) 
Synagogue / Synagoge

Übersicht:

Zur Geschichte der jüdischen Gemeinde  
Berichte aus der Geschichte der jüdischen Gemeinde   
Zur Geschichte der Synagoge   
Fotos / Darstellungen   
Links und Literatur   

    

Zur Geschichte der jüdischen Gemeinde                 
    
In Schwenheim bestand eine jüdische Gemeinde bis zu Beginn des 20. Jahrhunderts. Ihre Entstehung geht in die Zeit des 17. Jahrhunderts zurück. 
    
Bei der Volkszählung am 1. Dezember 1784 wurden 22 jüdische Familien mit zusammen 105 Personen erfasst. 
    
Im 19. Jahrhundert entwickelte sich die Zahl der jüdischen Einwohner wie folgt: 1807 95 jüdische Einwohner, 1846 163 (in 33 Familien), 1870 117, 1900 35. In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts war die Zahl der jüdischen Einwohner stark zurückgegangen, sodass die Gemeinde nach 1900 aufgelöst wurde. 1910 waren noch vier jüdische Personen am Ort. 
   
An Einrichtungen hatte die jüdische Gemeinde eine Synagoge (s.u.), eine jüdische Schule, ein rituelles Bad und einen Friedhof. Zur Besorgung religiöser Aufgaben der Gemeinde war ein Lehrer angestellt, der zugleich als Vorbeter und Schochet tätig war. Letzter Lehrer und Vorbeter war Isidor Levy, der 1882 sein Amt antrat und es erleben musste, dass in der Folgezeit alle Gemeindemitglieder aus Schweinheim verzogen sind. Er war mit seiner Familie der letzte, der 1912 noch am Ort lebte und im folgenden Jahr nach Jahr nach Maursmünster (Marmoutier) verzogen ist. Die Gemeinde gehörte zum Rabbinat Maursmünster (Marmoutier), zuletzt zum Rabbinat Zabern (Saverne).      
   
1914 wurden keine jüdischen Einwohner mehr am Ort gezählt.  
   
   
   
Berichte aus der Geschichte der jüdischen Gemeinde 
    
Aus dem jüdischen Gemeindeleben   
In Schweinheim lebt nur noch eine jüdische Familie (1912)   

Artikel im "Frankfurter Israelitischen Familienblatt" vom 28. Juni 1912: "Schweinheim (Elsass-Lothringen). Die hiesige Gemeinde besteht jetzt noch aus einer einzigen Familie, ihrem früheren Kantor Isidor Levy, der 1882 sein Amt antrat und es erleben musste, dass seitdem nach und nach sämtliche Gemeindemitglieder fortzogen. Einen betrübenden Eindruck macht die hübsche Synagoge in ihrer Verlassenheit."    

    
Meldung vom Ende der Geschichte der jüdischen Gemeinde (1914)    

Das "Frankfurter Israelitische Familienblatt" berichtete am 5. Juni 1914: "Maursmünster. Die einst so schöne jüdische Gemeinde Schweinheim existiert nicht mehr, nachdem der letzte dortige Jude jetzt nach hier gezogen ist".

   
   
   
Zur Geschichte der Synagoge                 
    
Eine erste Synagoge wurde 1762 erbaut. Sie befand sich Mitte des 19. Jahrhunderts in einem baufälligen Zustand, sodass sich die Gemeinde zum Bau einer neuen Synagoge entschloss. Diese konnte 1868 eingeweiht werden. Noch vor dem Ersten Weltkrieg wurde die Synagoge geschlossen und verkauft. Das Gebäude wurde zu einem Wohnhaus (zeitweise mit einem Ladengeschäft) umgebaut und besteht bis heute. 
   
   
Adresse/Standort der Synagoge:    Rue des Juifs 114,    67469 Schwenheim
   
   
Fotos
(Fotos Hahn, Aufnahmedatum 26.7.2004) 

   Schwenheim Synagogue 101.jpg (59296 Byte) Schwenheim Synagogue 100.jpg (24803 Byte)
   Hinweistafel zur jüdischen Geschichte des Ortes und zur Geschichte der Synagoge (rechts)  
   
Schwenheim Synagogue 102.jpg (49088 Byte) Schwenheim Synagogue 104.jpg (42064 Byte) Schwenheim Synagogue 103.jpg (29312 Byte)
Das Gebäude der ehemaligen Synagoge - zu einem Wohnhaus umgebaut Straßenschild an der 
Rue des Juifs  
  
   

    
     

Links und Literatur   

Links:

Französische Informationsseite zur Synagoge in Schwenheim    
Zur Seite über den jüdischen Friedhof Schwenheim (interner Link)  

Literatur:  

Alsace Lit 010.jpg (67412 Byte)Michel Rothé / Max Warschawski: Les Synagogues d'Alsace et leur Histoire. Ed. 'Chalom Bisamme' Jerusalem 1992. S. 33.118.   

   
    

                   
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Copyright © 2003 Alemannia Judaica - Arbeitsgemeinschaft für die Erforschung der Geschichte der Juden im süddeutschen und angrenzenden Raum
Stand: 23. Januar 2017