Baisingen Friedhof 154.jpg (62551 Byte)  Segnende Hände der Kohanim auf einem Grabstein in Baisingen


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Untermerzbach (Kreis Haßberge)
Jüdische Geschichte / Synagoge

Übersicht:

bulletZur Geschichte der jüdischen Gemeinde  
bulletBerichte aus der Geschichte der jüdischen Gemeinde   
Aus der Geschichte der jüdischen Lehrer  
Berichte zu einzelnen Personen aus der Gemeinde   
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Weitere Dokumente    
bulletZur Geschichte der Synagoge   
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Zur Geschichte der jüdischen Gemeinde (english version)    
    
In Untermerzbach bestand eine jüdische Gemeinde bis 1929. Ihre Entstehung geht in die Zeit des 17. Jahrhunderts zurück. Zumindest eine der beiden jüdischen Familien, die 1660 aus Ebern vertrieben wurden, ließ sich in Untermerzbach nieder. Zwischen 1685 und 1762 gibt es Nachweise für Besucher der Leipziger Messe aus Merzbach. Einige Bedeutung hatte Untermerzbach im 18. und bis zur Mitte des 19. Jahrhundert: 1718 war Chaim ben Mosche Rabbiner der "Medina (Bezirk) Grabfeld" und der "Medina Würzburg". Rabbinatssitz war in Untermerzbach.
   
Seit Anfang des 19. Jahrhunderts entwickelte sich die Zahl der jüdischen Einwohner wie folgt: 1814 121 jüdische Einwohner (21,8 % von insgesamt 555 Einwohnern), 1837 122 (23,0 % von 530), 1867 44 (7,9 % von 557), 1871 32 (5,6 % von 575), 1880 20 (3,4 % von 587), 1900 12 (2,5 % von 486), 1910 5 (1,0 % von 502), 1925 7 (1,3 % von 550). Vermutlich bereits um 1900 wurde die jüdische Gemeinde Untermerzbach aufgelöst; die hier noch lebenden jüdischen Einwohner der Gemeinde in Memmelsdorf zugeteilt. 
  
An Einrichtungen hatte die jüdische Gemeinde eine Synagoge (s.u.) mit Räumen für den Religionsunterricht, die Lehrerwohnung und einen Friedhof. Zur Besorgung religiöser Aufgaben der Gemeinde war zeitweise ein Religionslehrer angestellt, der zugleich als Vorbeter und Schochet tätig war. Zeitweise war der jüdische Lehrer in Untermerzbach auch für den Unterricht der jüdischen Kinder in Gleusdorf zuständig. Seit 1874, nachdem die Zahl der jüdischen Einwohner stark zurückgegangen war, wurde die Gemeinde vom Lehrer aus Memmelsdorf aus betreut. Zweimal in der Woche kam dieser nach Untermerzbach, um den jüdischen Kindern den Religionsunterricht zu erteilen. 
  
Im Ersten Weltkrieg fiel aus der jüdischen Gemeinde Karl Goldstein (geb. 7.1.1875 in Untermerzbach, vor 1914 in Rexingen wohnhaft, gest. 13.10.1918 in Gefangenschaft).     
  
In den 1920er-Jahren kam es bereits 1923 zu antijüdischen Ausschreitungen im Amtsbezirk Ebern, in deren Verlauf den beiden jüdischen Familien des Ortes bei einem bewaffneten Überall aller Besitz geraubt worden. 1933 lebten noch sechs jüdische Personen in Untermerzbach. Zu ihnen gehörte eine vierköpfige Familie, die am 18. Januar 1937 nach Argentinien emigrieren konnte. Die letzte jüdische Einwohnerin der Gemeinde wurde am 11. Juni 1942 in das jüdische Altersheim nach Schweinfurt verbracht und von dort am 10. September 1942 in das Ghetto Theresienstadt.   
    
Von den in Untermerzbach geborenen und/oder längere Zeit am Ort wohnhaften jüdischen Personen sind in der NS-Zeit umgekommen (Angaben nach den Listen von Yad Vashem, Jerusalem und den Angaben des "Gedenkbuches - Opfer der Verfolgung der Juden unter der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft in Deutschland 1933-1945"):  Jeanette Frank geb. Blumenthal (1875), Fanny Kahn geb. Grünfelder (1861), Herrmann Mayer (geb. ?), Karoline Mayer (geb. ?), Rosa Mayer (), Amalie Rör geb. Daniel (1884), Henny Rör (1920), Jonas Rör (1877).  
  
Seit Mai 2014 erinnert in Memmelsdorf und Untermerzbach (mit Umgebung) ein "Lehrpfad zur Geschichte des Fränkischen Landjudentums" an die frühere jüdische Geschichte des Ortes. Der Lehrpfad führt von der ehemaligen Synagoge in Memmelsdorf zum ehemaligen Bahnhofsgelände in Memmelsdorf und weiter nach Wüstenwelsberg, Gereuth, Obermerzbach und Untermerzbach zurück nach Memmelsdorf. Auf der Strecke liegen das Schloss des Schutzherrn der Memmelsdorfer Juden in Gereuth, der jüdische Friedhof in Untermerzbach, das Schloss Untermerzbach, der sogenannte Judenhof in Untermerzbach, die Synagoge in Memmelsdorf sowie der jüdische Friedhof in Memmelsdorf und die so genannten Rückertsteine.  
   
   
   
Berichte aus der Geschichte der jüdischen Gemeinde 
     
Aus der Geschichte der jüdischen Lehrer
 
Ausschreibungen der Stelle des Elementarlehrers, Vorsängers und Schächters 1884 / 1889 

Memmelsdorf Israelit 28081884.jpg (70950 Byte)Anzeige in der Zeitschrift "Der Israelit" vom 28. August 1884: "Die hiesige israelitische Elementar-Schulverweserstelle mit Vorsänger- und Schächterstelle wird hiermit zur Bewerbung ausgeschrieben. 
Die Stelle trägt nebst freier Wohnung und freier Beheizung: a) von der Kultusgemeinde inklusive Staatszuschusses Mark 600, b) Zur Ausübung der Schächterfunktion Mark 300, c) weitere Nebenverdienste circa Mark 200,  d) für wöchentlich 2maligen Religionsunterricht in dem ¼ Stunde entfernten Untermerzbach Mark 120. 
Außerdem steht einem tüchtigen Lehrer noch eine weitere Zulage aus Privatmitteln zu Gebote. Gesuche sind bis zum 15. September dieses Jahres an den unterzeichneten Vorstand einzusenden.
Memmelsdorf (Amts-Ebern), den 23. August 1884. Ab. Nordheimer, Kultus-Vorstand". 
       
Memmelsdorf Israelit 20061889.jpg (58680 Byte)Anzeige in der Zeitschrift "Der Israelit" vom 20. Juni 1889: "die hiesige israelitische Elementar- und Schulverweserstelle mit Vorsänger- und Schächterstelle wird hiermit zur Bewerbung ausgeschrieben. 
Die Stelle trägt nebst freier Wohnung und Heizung:  a) Von der Kultusgemeinde inklusive Staatszuschusses 600 Mark, b. für die Ausübung der Schächterfunktion hier und Merzbach ca. 300 Mark, c. weitere Nebenverdienste ca. 200 Mark, d. für wöchentlich 2maligen Religionsunterricht in dem ¼ Stunde entfernten Untermerzbach 120 Mark, außerdem steht einem tüchtigen Lehrer noch eine weitere Zulage aus Privatmitteln zu Gebote. 
Gesuche sind bis zum 1. Juli dieses Jahres an den unterzeichneten Vorstand einzureichen. 
Memmelsdorf (Amt Ebern). J. Langstädter, Kultusvorstand."     

    
    
Berichte zu einzelnen Personen aus der jüdischen Gemeinde   
Nachruf auf den aus Untermerzbach stammenden Rabbiner Moses Cohen, 1828-1843 Bezirksrabbiner in Kaiserslautern  

Untermerzbach Israelit 05061843.jpg (155009 Byte)Artikel in der Zeitschrift "Der Israelit" vom 5. Juni 1843: "Nekrolog. Am 14ten dieses Monats entschlummerte nach kurzem Krankenlager unser geliebter Bezirksrabbiner Moses Cohen zu Kaiserslautern. Geboren im Jahre 1785 zu Merzbach in Unterfranken, bezog er in seinem fünfzehnten Jahre die damals noch blühende jüdische Hochschule in Fürth, und nachdem er zwei Jahre da zugebracht, setzte er seine Studien neun Jahre in Prag weiter fort. Als im Jahre 1828 das Bezirksrabbinat zu Kaiserslautern gegründet wurde, berief man ihn zu diesem Amte, bei welchem er als Geistlicher und als ein wahrer Priester (Cohen) des Ewigen fünfzehn volle Jahre hindurch wirkte. Der Verblichene gehörte zu den selteneren, ausgezeichneten Persönlichkeiten. Außer seinen theologischen und linguistischen Kenntnissen hatte er sich noch besonders in Mathematik und Geschichte hervorgetan. Alle seine heilsamen Verbesserungen, die er namentlich beim Schul- und Synagogenwesen ins Leben rief, suchte er nicht durch Gewalt, sondern langsam auf dem Wege der Liebe und Besserung durchzuführen. 
Noch nie habe ich einen größeren Leichenzug erblickt. Den Glaubensgenossen des Verewigten, die aus allen Orten in und außer des ausgebreiteten Bezirkes herbeigeströmt waren, hatten sich die christlichen Bewohner der Stadt Kaiserslautern in Masse angeschlossen: die Beamten, die Geistlichen der verschiedenen Konfessionen, die Lehrer der Volksschulen, die Zöglinge des Seminars und der Gewerbeschule, sie alle waren herbeigekommen, um dem Verblichenen die letzte Ehre zu erweisen. Vor der Stadt machte der Zug Halt, und nachdem die Seminaristen einige Trauerkantaten abgesungen hatten, bewegte sich der Leichenwagen nach dem zwei Stunden von da entfernten Begräbnisplatze. Der Dahingeschiedene hatte, wie der hiezu berufene Leichenredner, Bezirksrabbiner Dr. Grünebaum aus Landau treffend bemerkte, keinen Feind, ja nicht einmal einen Gegner. Ihn beweinen eine trostlose Witwe mit fünf Kindern, sein tiefgetrübter Bruder, der Bezirksrabbiner (Aron) Merz aus Dürkheim an der Haardt, sowie sämtliche Gemeinden des Bezirks Kaiserslautern. Möge sein Andenken noch recht lange unter uns weilen! Möge aber auch der Geist des Friedens, der Liebe und der erleuchteten Frömmigkeit, die ihn beseelt, über uns walten, ihm zum Ruhme und uns zum Segen!
Otterberg, im Mai 1843.  L. Straus, der junge."       

    
Zum Tod des aus Untermerzbach stammenden Rabbiner Aron Merz, 1826 bis 1864 Rabbiner des Synagogenbezirks Frankenthal (1864)  
Anmerkung: Rabbiner Aron Merz (geb. 1795 in Untermerzbach, Unterfranken, gest. 31. März 1864 in Bad Dürkheim): studierte an der Jeschiwa in Fürth, danach an der Universität in Erlangen; war seit 1826 Rabbiner des Synagogenbezirks Frankenthal mit Sitz in Neustadt an der Weinstraße und seit 1829 in Bad Dürkheim.    

Frankenthal Israelit 19041864.jpg (129903 Byte)Artikel in der Zeitschrift "Der Israelit" vom 19. April 1864: "Lambsheim (Pfalz), 5. April. In der Nacht vom 30. zum 31. März verschied der hochwürdige Rabbiner des Synagogenbezirks Frankenthal, Aron Merz, in einem Alter von 69 Jahren. Fast dreißig Jahre hindurch fungierte derselbe in rastloser Tätigkeit und in ungeheuchelter Frömmigkeit als Seelsorger in genanntem Bezirke. Glaubensgenossen aus allen Gemeinen des Sprengels, eine große Menge der achtbarsten Bürger, sämtliche Lehrer aller Konfessionen der Stadt Dürkheim sowie alle israelitischen Lehrer seines Rabbinatsbezirks, welche dem Sarge des Verblichenen folgten, bezeugten die ungeteilte Achtung, welche der Verblichene sich erworben. Einen besonders ergreifenden Eindruck machten einige sehr gut vorgetragene Trauergesänge am Hause und vor der Stadt, sowie auch das Geläute der Glocken während des Zuges. Die Herren Rabbiner Dr. Grünebaum aus Landau und Seligmann aus Kirchheimbolanden hoben in anerkennender und höchst würdiger Weise die Verdienste des Heimgegangenen hervor."  

  
  
Anzeigen
 
Verkauf von Torarollen 1889  

Untermerzbach Israelit 27061889.jpg (28942 Byte)Anzeige in der Zeitschrift "Der Israelit" vom 27. Juni 1889: "Angebot. Die hiesige Gemeinde beabsichtigt, drei schön geschriebene und gut erhaltene Torarollen und einige solche, welche (für den Synagogengottesdienst:) unbrauchbar sind, zu verkaufen.   
Untermerzbach. M. Goldstein, Kultus-Vorstand."   

    
Anzeige von Carl Goldstein (1905)
    

Anzeige im "Frankfurter Israelitischen Familienblatt" vom 23. Juni 1905: "Bäcker, in Frankfurt u.a. Städten schon gearbeitet, sucht wieder Stelle, am liebsten in Frankfurt am Main selbst. Offerten an Carl Goldstein, Untermerzbach, Unterfranken."    

  
  
Weitere Dokumente 
(aus der Sammlung von Peter Karl Müller, Kirchheim / Ries; Anmerkungen zu den Karten gleichfalls von Peter Karl Müller)   

Feldpostkarten des im Ersten Weltkrieg gefallenen Karl Goldstein (1915/16; gefallen 1918)   

Es handelt sich um 2 Feldpostkarten, die Karl Goldstein aus dem Felde oder wie er in seiner ersten Karte schreibt, aus dem "Feindesland" in seine Heimat geschrieben hat.  Der in der zweiten Karte geäußerte Wunsch, nach Hause zu kommen, hat sich für Karl Goldstein nicht erfüllt. Er starb am 13.10.1918 in Gefangenschaft.. 

Karte vom März 1915  Untermerzbach Dok 701.jpg (205579 Byte) Untermerzbach Dok 701a.jpg (187349 Byte)

Die Karte oben trägt das Datum vom 28.3.1915 (Poststempel 31.3.1915), ist adressiert an eine Familie Apotheker Ratinger in Untermerzbach und trägt rückseitig einen kurzen Gruß folgenden Wortlautes "Ihnen Allen aus Feindesland ein schöner Sonntagsgruß. Ihr Karl Goldstein".

     
Karte vom Februar 1916  Untermerzbach Dok 701b.jpg (247795 Byte) Untermerzbach Dok 701c.jpg (227351 Byte)

Die zweite Karte ist elf Monate später geschrieben am 28. Februar 1916 (Poststempel 29.2.1916) und ist adressiert an Frau Apotheker C. Gerner in Untermerzbach mit folgendem Text "In Bereitschaft - 28.Febr. 1916. - Sehr geehrte Frau Apotheker! Besten Dank für Ihre liebenswürdige Karte nebst den guten Wünschen. Ich bin seit einiger Zeit wieder bei meiner Kompanie. Urlaub gibt bei uns vorläufig nicht. Die Hauptsache bleibt ja wenn man nach dem Kriege wohl nach Hause kommt. Mit besten Grüßen für Ihre werten Angehörigen und besonders für Sie
bin ich Ihr Karl Goldstein

    
    
    
Zur Geschichte der Synagoge        
    
Die Synagoge wurde zu Beginn des 19. Jahrhunderts erbaut. Nachdem die Zahl der jüdischen Gemeindeglieder gegen Ende des 19. Jahrhunderts stark zurückgegangen war, konnten auf Grund der fehlenden Zehnzahl der jüdischen Männer (Minjan) nicht mehr regelmäßig Gottesdienste abgehalten werden.  
  
Dennoch behielt man die Synagoge bei. Erst 1930 wurde sie verkauft und danach einige Zeit als Getreidespeicher verwendet. Schließlich wurde das Gebäude zu einem bis heute bestehenden Wohnhaus (mit Ferienwohnungen) umgebaut.  
  
  
Adresse/Standort der Synagoge: Judenhof 1   
  
   
Fotos           

Foto von 2004 
(Foto: Jürgen Hanke, Kronach, 
aus: www.synagogen.info
Untermerzbach Synagoge 200.jpg (31646 Byte)  
  Die ehemalige Synagoge in Untermerzbach  
     
Das Synagogengebäude im Juli 2014 
(Fotos: Jürgen Hanke, Kronach)  
Untermerzbach Synagoge 14071.jpg (406507 Byte) Untermerzbach Synagoge 14072.jpg (289093 Byte)
     
     
 Das Synagogengebäude und der "Judenhof" im Mai 2020
(Fotos: Hahn, Aufnahmedatum 31.5.2020)
   
   Die ehemalige Synagoge wird zur Zeit
 außen renoviert
 Rechts des Gebäudes im Vordergrund:
das ehemalige Synagogengebäude
     
   
 Im Judenhof   Im Judenhof  Straßenschild "Judenhof"

       
       
Erinnerungsarbeit vor Ort - einzelne Berichte  

Mai 2014: Themenweg zur Erinnerung an die jüdische Geschichte    
 

   
     

Links und Literatur   

Links:  

bulletWebsite der Gemeinde Untermerzbach  

Literatur:  

bulletBaruch Z. Ophir/Falk Wiesemann: Die jüdischen Gemeinden in Bayern 1918-1945. Geschichte und Zerstörung. 1979 S. 417.
bulletIsrael Schwierz:  Steinerne Zeugnisse jüdischen Lebens in Bayern. Eine Dokumentation der Bayerischen Landeszentrale für politische Bildungsarbeit. A 85. 1988 S. 120-121.
bulletPinkas Hakehillot: Encyclopedia of Jewish Communities from their foundation till after the Holocaust. Germany - Bavaria. Hg. von Yad Vashem 1972 (hebräisch) S. 526-527. 

  
   


 
  
Article from "The Encyclopedia of Jewish life Before and During the Holocaust". 
First published in 2001 by NEW YORK UNIVERSITY PRESS; Copyright © 2001 by Yad Vashem Jerusalem, Israel.

Untermerzbach  Lower Franconia. Jews from Untermerzbach frequented the Leipzig fairs in 1685-1762 and constituted an important community with a cemetery and public school in the first half of the 19th century and a peak population of 122 in 1837 (total 530). The last two families there suffered violence in the 1920s. Six Jews were living in Untermerzbach in 1933 and one family emigrated to Argentina in 1937.   
      
        

                   
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Stand: 30. Juni 2020