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Friedhöfe in der Region"
Warburg (Kreis
Höxter)
Spuren der jüdischen Geschichte / ehemalige Synagoge / jüdischer Friedhof
Zur Geschichte der jüdischen Gemeinde
Siehe Wikipedia-Artikel https://de.wikipedia.org/wiki/Jüdische_Gemeinde_Warburg
Fotos von ehemaliger Synagoge und Goldschmidt-Haus
(Fotos: Hahn, Aufnahmen vom 28.3.2016)
Zur Geschichte des Friedhofes
Ein erster jüdischer Friedhof in Warburg wurde 1687 im Mollhauser Graben
vor der nordwestlichen Stadtmauer - im Zwingerbereich - der Warburger Neustadt angelegt. Das
Grundstück wurde von der Stadt gepachtet. Dieser Friedhof wurde bis etwa 1828
belegt. Er war 1758, 1772 und 1796 erweitert worden. 1828 verkauft die Stadt das
Grundstück nach einem Rechtsstreit mit der jüdischen Gemeinde, den diese
verloren hatte. Es sind keine Grabsteine erhalten.
1829 bis 1832 wurde ein neuer jüdischer Friedhof am Burgberg
beziehungsweise unweit des so genannten Sacktores angelegt, der direkt an den
gleichzeitig innerhalb der Burgbergmauern angelegten städtischen Friedhof
angrenzte.
Der Friedhof wurde in der NS-Zeit geschändet; viele Grabsteine wurden
zerstört. Aus Grabsteinfragmenten wurde 1945 auf Veranlassung der
Militärregierung ein Mahnmal errichtet. Anstelle von zerstörten Grabsteinen
wurden Ersatzgrabsteine (in Zechit-Hartstein) aufgestellt, um dem Friedhof
wieder ein würdevolles Erscheinungsbild zu geben. Diese Ersatzgrabsteine
enthalten den Namen des Verstorbenen und einen "Davidstern". Heute sind etwa 285 Grabsteine erhalten.
Die bislang letzte Beisetzung fand 2010 auf dem Friedhof statt.
Vor dem Friedhof wurden entlang der Mauer 1995 Erinnerungstafeln mit den Namen
der deportierten jüdischen Einwohner Warburgs angebracht.
Lage des Friedhofes
Der Friedhof liegt am Burgberg unmittelbar bei städtischen Friedhof. Der
Schlüssel ist beim Blumengeschäft Deist erhältlich (beim kommunalen
Friedhof).
Link zu den Google-Maps
(der Pfeil markiert die Lage des Friedhofes)
Fotos
(Fotos: Hahn, Aufnahmedatum 28.3.2016)
Hinweis: ein großer Teil der Grabsteine wurde für die nachfolgenden Dokumentation
fotografiert, doch sind nicht alle Grabsteine erfasst! Auch sind die Namen der
Beigesetzten nur zum Teil angegeben, da zahlreiche Grabsteine nicht mehr oder
kaum noch lesbar sind. Bitte die Lebensdaten nicht ohne weitere Überprüfung
übernehmen, es können sich auf Grund des schlechten Erhaltungszustandes vieler
Grabsteine Lesefehler eingeschlichen haben).
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Vor
dem Friedhof: der "Emil-Herz-Platz" mit Hinweistafel: "Emil
Herz (1877-1971), Jüdischer Mitbürger, Verlagsgründer in Berlin,
1937 Emigration". Weitere Informationen über Wikipedia-Artikel: https://de.wikipedia.org/wiki/Emil_Herz
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Blick auf das
Eingangstor mit alter
Hinweistafel an der seitlichen Mauer |
Das
Eingangstor mit Hinweistafel: "Jüdischer Friedhof.
Angelegt im frühen 19. Jh., Grabsteine aus dem 19.
und 20. Jh., neben dem Eingang Denkmal für die
ermordeten jüdischen Bürger Warburgs". |
Blick vom
Eingangstor auf den
vorderen Teil des Friedhofes |
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Die
Gedenktafeln mit den Namen der aus Warburg deportierten und ermordeten
jüdischen Personen |
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1933-1945 gemieden - verjagt -
deportiert - ermordet: jüdische Bürger Warburgs. Albert Adler
25.5.1871 - verschollen Minsk. Minna Adler geb. Schwarz 24.4.1885 -
verschollen Minsk. Sofie Amram geb. Weiler 28.12.1870 - für tot
erklärt Auschwitz. Hilde Bachmann geb. Cohn 18.11.1907 verschollen
Osten. Luise Bachmann 11.6.1888 - verschollen unbekannt. Benedikt
Baruch 29.-9.1872 - 20.12.1942 Theresienstadt. Hermann Behrend -
verschollen Theresienstadt. Rosalie Behrend geb. Berg 24.10.1869 -
30.3.1943 Theresienstadt. Fanny Berg 25.11.1890 - 7.1.1942
Selbstmord. Felix Berg 1867 - verschollen unbekannt. Hugo Berg
18.4.1879 - 24.8.1943 Westerbork. Josef Berg 20.10.1891 -
verschollen Auschwitz. Julius Berg 22.12.1882 - verschollen
Trawniki. Karl Berg 4.7.1886 - verschollen Majdanek/Lublin. Martha
Berg geb. Markus 14.2.1894 - verschollen Auschwitz. Mary Berg geb.
May 2.9.1883 - 14.10.1944 Auschwitz. Norbert Berg 15.8.1895 -
verschollen Polen. Sally Berg 30.9.1873 - 30.1.1945 Bergen-Belsen. Selma
Berg geb. Natanson 23.7.1866 - 4.8.1942 Theresienstadt. Werner
Richard Berg 7.10.1911 - 30.9.1942 Auschwitz. Käthe Bierhoff geb.
Katz 7.2.1887 - verschollen Auschwitz. Max Bierhoff 10.11.1880
- 20.8.1944 Theresienstadt. Martin Böhm 3.9.1881 - verschollen
unbekannt. Meta Böhm 6.4.1887 - verschollen Riga. Louis Cohen
27.1.1874 - für tot erklärt Auschwitz. Minna Cohen geb. Kleeblatt
10.8.1875 - für tot erklärt Auschwitz. Rosa Cohen 4.12.1874 -
verschollen Riga. Albert Cohen 18.10.1873 - für tot erklärt
Sobibor. Erna Irma Cohn geb. Salomon 16.9.1893 - für tot erklärt
Litzmannstadt/Lodz. Julius Cohn 25.12.1880 - 23.8.1942
Litzmannstadt/Lodz. Berta Lilly Davids geb. Berg 20.8.1914 - für
tot erklärt Sobibor. Hannelore Diekhoff 1.7.1927 - verschollen
Riga. Harry Diekhoff 3.9.1930 - verschollen Riga. Josef Diekhoff
13.2.1900 - verschollen Riga. Klara Diekhoff geb. Schönemann
6.12.1895 - verschollen Riga. Bernhard Eichholz 3.9.1892 -
verschollen Warschau. Paula Eichholz geb. Heilbronn 15.11.1892 -
verschollen Warschau. Roesel Eichholz 4.8.1925 - verschollen
unbekannt. Fritz Emmel 1.6.1900 - für tot erklärt Auschwitz. Grete
Emmel geb. Cohn verw. Marx 14.3.1893 - für tot erklärt Auschwitz.
Minna Ferse geb. Goldschmidt 20.3.1895 - verschollen Minsk. Ilse
Fischel 6.6.1921 - für tot erklärt Riga. Mathilde Fischel geb.
Eldoth 27.10.1894 verschollen Riga. Rosa Fischel geb. Goldschmidt
17.1.1894 - verschollen Stutthof. Siegfried Fischel 14.7.1886 -
verschollen Stutthof. Walter Fischel 16.8.1921 - für tot erklärt
Riga. Werner Fischel 28.5.1927 - verschollen Riga. Julie Frank
geb. Goldschmidt 23.6.1893 - für tot erklärt Sobibor. Lilli
Freudenberg 14.8.1879 - verschollen Auschwitz. Adolf Goldschmidt
4.7.1861 - 22.4.1944 Bergen-Belsen. Alfons Goldschmidt 25.3.1906 -
verschollen Majdanek/Lublin. Emma Goldschmidt geb. Schierling
23.9.1866 - verschollen Riga. Erna Goldschmidt 3.6.1910 -
verschollen Auschwitz. Frieda Goldschmidt geb. Pless 6.8.1895 -
verschollen Warschau. Julie Goldschmidt 16.5.1869 - 5.2.1943
Theresienstadt. Siegfried Goldschmidt 15.4.1896 - verschollen
Warschau. Susanne Goldschmidt 18.6.1878 - 10.9.1942
Theresienstadt. Sofie Halle 1.2.1866 - verschollen Minsk. Ida
Heilbronn 10.9.1901 - verschollen unbekannt. Sara Heilbronn geb.
Appel 29.9.1865 - 31.3.1944 Theresienstadt. Erich Hirschberg
24.2.1926 - für tot erklärt Riga. Meta Hirschberg geb. Goldschmidt 22.6.1891
- verschollen Riga. Siegfried Hirschberg 25.1.1892 - verschollen
Riga. Max Jesse 6.4.1893 - 1.9.1942 Auschwitz. Berta Kaiser geb.
Neuhaus 26.7.1870 - verschollen Minsk. Alexander Katz 19.9.1863
- verschollen Minsk. Aron Katz 23.1.1868 - verschollen Minsk. Dina
Katz geb. Frank 8.3.1872 - verschollen Minsk. Elfriede Katz
18.11.1909 - verschollen unbekannt. Frieda Katz 19.1.1897 -
verschollen unbekannt. Jettchen Katz geb. Lindenbaum 10.6.1872 -
verschollen Minsk. Julius Katz 17.7.1902 - verschollen Minsk. Klara
Katz geb. Oppenheimer 20.10.1876 - verschollen Minsk. Isidor
Katzenstein 4.2.1878 - verschollen Theresienstadt. Recha
Katzenstein geb. Halberstadt 28.5.1880 - verschollen Theresienstadt.
Ida Kleeblatt geb. Rosenstein 26.10.1878 - für tot erklärt Warschau.
Lieselotte Kleeblatt 29.6.1923 - verschollen Osten. Moritz
Kleeblatt 8.6.1881 - für tot erklärt Warschau. Sara Kleeblatt 25.4.1882
- verschollen Riga. Ludwig Kronenberg 22.11.1897 - verschollen
Auschwitz. Minna Kronenberg geb. Löwenstern 28.2.1902 -
verschollen Auschwitz. Johanna Lehmann 22.1.1875 - für tot
erklärt Auschwitz. Jules Lehmann 29.7.1879 - verschollen
Auschwitz. Julie Lehmann 12.4.1869 - 25.8.1942 Theresienstadt. Julius
Lichtenstein 11.8.1889 - verschollen Riga. Sofie Lichtenstein geb.
Wetterhahn 30.5.1887 - verschollen Riga. Marianne Lilienthal 14.10.1929
- für tot erklärt Riga. Paula Lilienthal geb. Kaiser 19.6.1901 -
verschollen Riga. Ruth Lilienthal 28.8.1937 - verschollen Riga. Philipp
Loeb 25.5.1881 - verschollen unbekannt. Bernhard Löwenberg 6.1.1864
- für tot erklärt Sobibor. Elise Löwenberg 28.6.1893 - für tot
erklärt Sobibor. Hedwig Löwenberg 26.8.1882 - verschollen Polen.
Ernst Löwengrund 7.1.1933 - verschollen Riga. Leo Löwengrund 10.12.1922
- verschollen Riga. Mary Löwengrund geb. Lilienthal 17.10.1892 -
verschollen Riga. Ursula Löwengrund 15.7.1930 - verschollen Riga. Albert
Löwenstein 22.2.1889 - für tot erklärt Riga. Irmgard Mannsbach
7.2.1914 - verschollen Riga. Leo Mannsbach geb. Katz 9.4.1882 -
verschollen Riga. Moritz Mannsbach 28.8.1881 - verschollen Riga. Fritz
Münchhausen 29.5.1893 - verschollen unbekannt. Else Rath geb.
Hakesberg 22.3.1895 - für tot erklärt Riga. Helga Rath
13.10.1930 - für tot erklärt Auschwitz. Otto Rath 1.8.1932 - für
tot erklärt. Clara Reichmann 21.10.1873 - verschollen Minsk. Sally
Reichmann 20.8.1876 - 3.10.1941 Gurs. Thekla Reichmann geb.
Bär 20.9.1875 - 26.6.1941 Gurs. Emilie Reinsberg geb. Felsberg 22.6.1882
- verschollen Warschau. Robert Reinsberg 17.8.1880 - verschollen
Warschau. Hilda Roeg geb. Cohen 2.10.1904 - für tot erklärt
Auschwitz. Lea Rose 5.1.1904 - verschollen Riga. Alfred Rosenstein
3.4.1935 - 5.3.1943 Auschwitz. Bermann Rosenstein 12.3.1875 -
11.10.1944 Auschwitz. Deny Rosenstein 31.5.1941 - 5.3.1943
Auschwitz. Erich Rosenstein 31.5.1932 - 5.3.1943 Auschwitz. Grete
Rosenstein geb. Rubens 23.7.1906 - 5.3.1943 Auschwitz. Herbert
Rosenstein 21.5.1937 - 5.3.1943 Auschwitz. Horst Rosenstein
8.4.1931 - 5.3.1943 Auschwitz. Sara Rosenstein geb. Adler 29.4.1882
- 11.10.1944 Auschwitz. Bernhard Rosenthal 25.3.1891 - 10.11.1938
Selbstmord. Minna Rosenthal geb. Stein 4.10.1886 - verschollen
Minsk. Gustav Schaumberg 25.10.1875 - 21.3.1945 Theresienstadt. Johanna
Schaumberg geb. Plaut 2.12.1879 - 5.12.1942 Theresienstadt. Moritz
Schaumberg 16.9.1869 - 28.1.1943 Theresienstadt. Rosa Schaumberg
geb. Kaufmann 20.3.1877 - 30.3.1943 Theresienstadt. Regina
Schönenberg geb. Berg 22.1.1890 - für tot erklärt Auschwitz. Adelheid
Schönlank geb. van der Kop 27.12.1920 - für tot erklärt Auschwitz. Alwine
Stamm geb. Löb 28.90.1881 - für tot erklärt Warschau. Edith
Stamm 20.10.1921 - verschollen unbekannt. Ella Stamm 4.6.1895 -
für tot erklärt Warschau. Gerda Steeg 23.10.1931 - 31.10.1944
Stutthof. Irmgard Steeg 26.9.1927 - verschollen Stutthof. Lina
Steeg geb. Löwenstein 14.6.1903 - verschollen Stutthof. Philipp
Steeg 11.10.1899 - 1945 Buchenwald. Ella Steinkritzer geb. Strauß 16.2.1897
- während der Deportation umgekommen. Rosalie Stern 1.1.1966 -
verschollen unbekannt. Hulda Vorreuter geb. Goldstein 9.12.1880 -
verschollen Minsk. Lilli Vorreuter 23.7.1904 - verschollen Izbica. Max
Vorreuter 28.11.1869 - verschollen Minsk. Frieda Weinberg geb.
Stern 25.4.1896 - verschollen Riga. Julius Weinberg 30.10.1921
- verschollen Riga. Siegfried Weinberg 15.9.1885 - verschollen
Riga. Max Willon 15.6.1894 - für tot erklärt Auschwitz. Paula
Willon geb. Löwenstern 23.9.1894 - verschollen Auschwitz. Julie
Wittgenstein 5.4.1862 - für tot erklärt Sobibor. Bella Wolff 10.4.1885
- 16.12.1941 Riga. Ida Wolff geb. Berg 24.7.1880 - verschollen
Zamosc.
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Im Friedhof |
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Denkmal für die
Ermordeten
der NS-Zeit aus Warburg |
Brunnen, u.a. für die
rituelle Händewaschung
nach dem Besuch des Friedhofes |
Teilansicht
im alten Friedhofsteil mit drei
hebräisch beschrifteten Grabsteinen |
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Teilansichten
im älteren Teil mit Grabsteinen aus den 1850er-Jahren; in der Mitte links
Grabstein für Lukas Loewenberg aus Hohenwepel, "er starb in
einem Alter von 86 am 16. Ab 5614" (= 10. August 1854);
in der Mitte rechts für Bendix Buchthal aus Hohenwepel, gest. am
14. Chewvan 5616 in seinem 77. Lebensjahre" (= 26. Oktober
1855).
Grabstein rechts in der Mitte für Mathias Loewenberg geb. am 13.
Mar. 5569, gest. am 15. Schwat 5616 in seinem 47. Lebensjahre" (22.
Januar 1856).
Hinweis: die in der Mitte des 19. Jahrhunderts etwa 20 in Hohenwepel
wohnhaften Juden gehörte zunächst zur Gemeinde in Ossendorf, gingen jedoch
zur Synagoge in Großeneder; 1862 gehörten die Juden aus Hohenwepel offiziell
zur Synagogengemeinde Warburg, besuchten jedoch die Gottesdienste in
Ossendorf.
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Grabstein links
für Belchen Heymann, rechts für
Johann Mosheim, Frau von Jakob Mosheim (gest. 22. Tamus 5622
= 20. Juli 1862) und deren Tochter Alma Mosheim |
Grabstein
links für Jettchen Nussbaum,
rechts für Röschen Baruch,
Ehefrau von Salmon Block |
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Grabstein Mitte
für
Markus Grundstein aus Germele
(gest. 23. Elul 5625 = 14. September 1865) |
Grabstein
rechts für Theodor Wolfstein (geb. in
Körbecke 1829 - 1868), hinten Mitte für
Röschen Rosenstein aus Rinteln (gest. 1867) |
Grabstein
links der Mitte für
Moses Mark aus Fritzlar
(1789-1862)
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Grabstein im
Hintergrund rechts der Mitte
für Sophie Mosheim geb. Meyersfeld,
Frau von Gumpel Mosheim |
Grabstein
rechts der Mitte
für Gumpel Mosheim, links für
Jesajas Kugelmann aus Welda |
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Grabstein links
für Mannes Kohn (gest. 1872),
rechts für Abraham Heymann,
gest. 4. Ijar 5632 = 12. Mai 1872
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Grabstein links
der Mitte für Moses Siebenhauer,
rechts für Hirsch Levi aus Germele,
gest. 6. Tischri 5635 = 17. September 1874
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Grabstein in der
Mitte für Dorine Wittgenstein,
gest. 5. Nissan 5634 = 22. März 1874, rechts für
die Witwe Sarah Brandenstein, links die Ehefrau
von Seckel Lehmann geb. Liebenstein |
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Grabstein links
für Joseph Elkan,
gest. 4. Tamus 5637 = 15. Juni 1877
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Grabstein links
für Moritz Mosheim, gest. 12. Adar Scheni
5635 = 19. März 1875, rechts für Joseph Berg,
gest. 18. Kislew 5637 = 4. Dezember 1876 |
Grabstein für Meier
Münchhausen, gest. 13. Sivan 5637 =
25. Mai 1877, im Hintergrund für Elise Löwenberg geb. Mosheim,
Frau das Abraham L. gest. 12.? Adar 5637 = 25. Februar 1877 |
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Grabstein für
Hannchen Levi geb. Gudemann, Frau von
Feis Levi, gest. 25. Tischri 5639 = 28. Oktober 1878; kleinere
Grabstätten (Kindergräber?) im Hintergrund an der Mauer |
Ruhebank
im Bereich der Grabstätte der Familie Berg: im Familiengrab: Salmon
Berg (1804-1891)
und Sophie Berg geb. Wittgenstein (1821-1892), Max Berg (), Fanny
Berg geb. ? ();
für Salmon und Sophie Berg findet sich als zusätzlicher Grabstein ein
schwarzer Obelisk. |
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Grabsteine für Moses
Block geb. Salomon (1820-1892) und
Friedericke Block geb. Brandenstein (1820-1918); im
Hintergrund für Paula Block geb. Levy und
Siegmund Block geb. Moses |
Grabstein links
für Marianne Bachmann geb. Hammerschlag
(1836-1911) und Isaac Bachmann ben Josef
(1829-1892),
im Hintergrund für David Bachmann und ..Bachmann geb.?
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Grabstein links
für Karoline Sternau geb. Gidion,
rechts für Ruben Sternau ben Jehuda (1821-1896)
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Grabstein links
für Alex Flechtheim (1842-1900),
rechts für Lucas Berg ben Salomon (1836-1914)
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Grabstein links
für Dina Berg, Frau von Lucas Berg
(gest. 1908), rechts für Louis Wittgenstein (1834-1919) und
Lina Wittgenstein geb. Berg (1837-1909) |
Gedenkstein für
die Gefallenen des Ersten Weltkrieges
Ludwig Heymann, Fritz Jesse, Mart. Macholl,
Fritz Schild, Jul. Weinberg |
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Grabstein für Israel
May (1840-1920) und
seine Frau Bertha May geb. Eichenberg (1849-1911)
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Grabstein für Gustav
Böhm (1850-1912) und seine
Frau Dorette Böhm geb. Sternberg (1851-1912) |
Grabstein im
Hintergrund für Josef Weinberg,
vorne für Henny Weinberg (1892-1918) |
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"Zum
Andenken an die Opfer der verhängnisvollen
Jahre 1933-1945" - errichtet aus in der NS-Zeit
zerschlagenen Grabsteinen |
Grabstein
links für Fanny Berg bas (Tochter von) Moritz
(1890-1942) und rechts für Karoline Katz
geb. Rosenblatt (1866-1942) |
Grabstein rechts
der Mitte für Julius Rosenberg
aus Niedermeiser (1860-1942)
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Grabstein
links für Max Rosenstein (1906-1950),
rechts für Otto Baruch (1900-1963); auf der Rückseite
Gedenkinschrift für umgekommene Angehörige (siehe Foto
rechts) |
Grabstein
links für Vera Kolski (?, DP?),
Mitte für Josephine Hakesberg geb. Meyer
(1859-1942), rechts für Louis Stamm ben Aron (1882-1942) |
Grabstein
links für Julia Adler geb. Kleeblatt
(1876-1938), rechts für Sara Stamm
geb. Mosheim (1855-1936) |
M. Rosenstein und
O. Baruch gehörten zu den fünf ehemaligen
jüdischen Warburgern, die nach 1945 in ihre Heimatstadt
zurückkehrten. |
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Doppelgrabstein
für Leopold Goldschmidt
und Sophie Goldschmidt
(leider schlechte Aufnahmequalität) |
Grabstein für
Abraham Salomon (1851-1934)
und Amalie Salomon geb. Bachmann
(1868-1935) |
Grabstein
links für Josef Schönfeld (1858-1932)
rechts für Sanitätsrat Dr. Arnold Levy (1864-1934) mit Gedenk-
inschrift für Anna Levy geb. Behrens (1871?-1950? in London) |
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Teilansicht des
Friedhofes
Das
Foto oben in hoher Auflösung
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Teilansicht
des Friedhofes
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Grabstein
für Meinhard Berg (Inh. eines Geschäftes für Strick- und
Wollwaren, gest. 1931) mit Erinnerungsinschrift für seine Frau Selma
geb. Nathanson (geb. 1866) sowie die Kinder Joseph Berg (geb.
1891) und Martha Berg (geb. 1894), beide nach den
Deportationen in der NS-Zeit umgekommen: 1942 Selma im Ghetto Theresienstadt, Josef und Martha
1943 in Auschwitz ermordet. Der Sohn Norbert Berg (geb. 1895) war
seit 1931 Teilhaber eines Textilgeschäftes in Bamberg (1941 in das Lager
Riga-Jungfernhof deportiert und gleichfalls umgekommen). |
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Grabstein für Prof.
Dr. Moritz Nussbaum (17.12.1850 -
17.1.1924), war verheiratet mit Ida geb. Koppel;
weitere Informationen siehe über
Link
zu geni.com mit Foto |
Grabstein
links für Emma Neustadt geb. Vorenberg
(1865 - 5.4.1931), rechts für Samuel Neustadt
(1856 - 18.3.1919)
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Grabstein Mitte
für Julie Nassau geb. Steiner
(13.2.1880 - 26.4.1914)
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Grabstein links
für Amalie Lehmann geb. May
(15.7.1842 - 4.4.1913), rechts für
Jacob Lehmann (2.7.1837 - 13.8.1921) |
Grabstein
(klein) für Joseph Münchhausen (1853-1915)
und (groß) für seine Frau Eva Münchhausen
geb. Wachtel (1856-1912) |
Grabstein
links für Berta Weinberg geb. Katz
(1854-1924),
rechts für Salomon Weinberg (1849-1912) |
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Grabstein links
für Hermann Baruch
(1898-1917)
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Grabsteine mit auf
den Vorderseiten hebräisch beschrifteten
Inschriften, u.a. rechts für Ascher ben Josef Heimann
(gest. 9. Adar Scheni 5670 = 20. März 1910) |
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Grabstein
links für Isidor Baschwitz ben Jette (1854-1883),
rechts für Moritz Wittgenstein ben Simon
(1855-1888) |
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Zitat von Emil
Herz - Erinnerung an den
jüdischen Friedhof in Warburg
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Grabstein links
für den langjährigen Lehrer (Rabbiner) der jüdischen Gemeinde Warburg Juda
Oppenheim (1824-1891), rechts für seine Frau Cäcilie geb. Steeg (1822-1898),
zu ihrem Sohn Hermann Oppenheim siehe Wikipedia-Artikel https://de.wikipedia.org/wiki/Hermann_Oppenheim
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Kindergrabsteine
vorne von links für Karl Herz (Sohn der Witwe
von Aaron Herz), gest, 8. Tischri 5640 = 25. September 1879), Max
Robe
ben Hermann (1881), Sally Kleeblatt ben Nathan
(1882) |
Im Vordergrund
zwei Kindergräber, links für
Selma Berg bas (Tochter von) Max (1883), rechts für
Elsa Löwenberg bas Sally (1883) |
Im
Vordergrund zwei Kindergräber, links für
Heinrich Berg ben Max (1883), rechts für Anna Löwenberg
bas Sally (1886), dahinter für Sara Kehlberg bas Ruben
(1883) |
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Im Vordergrund
Kindergräber: Jenny Wolfstein bas Israel (1889)
und Julius Münchhausen ben Joseph (1892), dahinter Grabstein
für Regina Grundstein geb. Nassau, Frau von Falk G.
(gest. 1. Kislew 5647 = 28. November 1886) |
Im Vordergrund
Kindergräber: Else Berg (1895) und Ella Jesse
bas Michael (1897), dahinter Grabstein links für Sara Reichmann,
Tochter von Moses Reichmann (1858-1887) und Minna Cohn geb. Steeg,
Frau von Jakob Cohn (gest. 17. Tebet 5648 = 1. Januar
1888) |
Kindergrabstein
vorne rechts für Gretchen Heidt
bas Simon (1899), Grabsteine dahinter von links für
Emilie Lämenberg (?), Buna Berg (1888) und
Fanny Berg geb. Wildberg (?) |
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vordere Reihe
Kindergrabsteine für Siegfried Heidt ben Simon (1903),
Sofie Rath bas Albert (1927) und Hannelore Rath bas
Albert (1927),
dahinter rechts der Mitte Grabstein für Rosa Berg geb. Schwerin
(1891),
links der Mitte für Friederike Wolfstein, Frau von Theodor
W. |
Grabstein
Mitte für Fanny Lehmann geb. Herz,
Frau von Eli L. (1849-1898), rechts für Henriette Berg,
Frau von Joseph Berg
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Grabstein
rechts der Mitte für
Zerline Nußbaum geb. Lange (1820-1903), im Hintergrund
zwischen den Grabsteinen für Albert Rosenbaum
(1852-1897) |
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Grabstein
links mit Engeln für Rosa Böhm (1880-1905),
rechts für Mathilde Heymann geb. Alsberg (Frau
von Albert Heymann) (1862-1907) |
Grabstein
links für Lina Wittgenstein geb. Block (1826-1910), rechts für Bertha
Nassau geb. Oppenheimer (1833-1910), dazwischen
im Hintergrund für Israel Hoffmeyer (1842-1914?) |
Grabstein links
für Johanna Hoffmeyer geb. Sternberg
(1853-1911), rechts für Bertha Heymann (1863-1913) |
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Grabstein links
für Betti Hoffmeyer geb. Löwenstein (1820-1912),
rechts für Lea Hoffmeyer (1845-1916)
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Grabstein für R...
Mathias geb. ...denbaum (1846-1917)
und Jakob Mathias (1836-1918)
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Grabstein Mitte
für Franziska Jesse geb. Wittgenstein (1862-1922),
rechts für Pauline Berg geb. Herzfeld
(Frau von Moritz Berg) (1848-1924) |
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Grabstein links
für Meta Münchhausen (1884-1924),
Mitte für Henriette Rath geb. Wolfstein (1861-1925),
rechts für Minna Nußbaum (1848-1925) |
Grabstein
links vorne für Emma ... ()
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Doppelgrabstein
links für Minna Reichmann (?), rechts
für Simon Heidt (gest. in Düsseldorf; Gedenkinschrift)
und Eva Heidt geb. Strauss (gest. 1935) |
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Grabstein für ...
Freudenstein
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Doppelgrabstein
für Nathan Löwenstern (?) und für
Georg Löwenstern (?) sowie dritte Person; rechts
für Selli Weinberg (1887-1925) |
Grabstein links
für Hermann Schild (1856-1925), Mitte
für Hermann Mathias, rechts für Kalmann Rose... (?)
Grabstein
Hintergrund für Minna Rose geb. Kaufmann (1856-1920) |
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Grabstein Mitte
für Moses Königsthal,
dahinter für Lina Löwenberg, rechts davon
für Henriette Heymann. |
Grabstein links
der Mitte für Michael Jesse (1857-1928),
rechts der Mitte für Abraham Cohen (1852-1920),
dazwischen für Rosa Levy (1857-1912) |
Grabstein
links für Abraham Cohen (1832-1920),
Mitte für Robert Nußbaum (1852-1917),
rechts für ... Sternberg () |
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Grabstein links
für Schaje Nassau (gest. 1917),
Mitte für Sally Löwenberg ben Moses (1848-1915), rechts für
Hermann Freudenberg ben Jacob (1861-1915) |
Grabstein
Mitte für Alfred Rosenthal (1892-1912),
rechts ohne Inschriftentafel
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Grabstein links
der Mitte (mit "segnenden Händen der Kohanim)
für Jakob Cohn (gest. 5670 = 1909/10),
rechts für David Kahn () |
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Grabstein rechts
für Feist Levy
(1817-1902) |
Heller Grabstein
rechts für Feodor Eichenberg
ben Simon (1855-1905) |
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Heller Grabstein
links für Feodor Eichenberg
ben Simon (1855-1895)
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Kleiner
Grabstein Mitte für ... Heinemann
(gest. 1884), links für (Inschrift Rückseite)
Ehepaar Löwenberg |
Kleiner
Grabstein links beim Baum für Abraham Heinemann
(gest. 1885), Mitte (deutsche Inschrift Rückseite)
für Samuel Höfeld (gest. 1885), rechts für Hirsch Nußbaum |
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Grabsteinplatte
links für Gustav Cohn (1861-1929)
rechts für Otto Frankenstein mit Gedenkinschrift
für Julie Cohn geb. Bachmann (gest. in Palästina) |
Grabstein
links für Emma Stein geb. Gudemann,
Frau von Abraham Stein, rechts für
Pauline Mathias (gest. 1893) |
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Grabstein für Fanni
Stamm bas (Tochter des) Marcus
(1810-1893) und Hannchen Heymann
bas Abraham (1826-1894) |
Grabstein
rechts für Caroline Marcussohn
(1825-1894)
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Grabstein links
für Julchen Hoefeld geb. Nelke
(1826-1896), rechts für Handchen Freudenstein
geb. Kugelmann (1828-1900) |
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Grabstein links
für Handchen Cohn, rechts für
Fanni Reichmann bas (Tochter des) Moses
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Grabstein
links für Phillipine Heymann geb. Stern
(1829-1902), rechts für Hannchen Tuchmann
geb. Tuchmann (1818-1902) |
Grabstein
links für Goldine Reichmann bas Moses
(1847-1902), rechts für Johanna Königsthal
geb. Rose, Frau von Moses Königsthal |
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Grabstein
links für Elisabeth Cohn? geb. ?,
rechts für Elise Herzfeld geb. ? |
Grabstein
rechts im Vordergrund für die
Zwillingsschwestern Fanny und ... |
Grabstein rechts
für Goldine Kleeblatt geb. Freudenstein,
Frau von Jakob Kleeblatt (1856-1908) |
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Links und Literatur
Links:
| Website der Stadt Warburg |
| Presseartikel in www.hiergeblieben.de:
Artikel im Warburger Kreisblatt vom 30.4.2010: "Bitterer Gang über den
Friedhof / Vorbei an Gräbern: Christian Holtgreve erzählt vom Schicksal
jüdischer Mitbürger..."
Link
zum Artikel
"Warburg (WB). Mehr als 100 Teilnehmer haben sich von Christian Holtgreve über den jüdischen Friedhof in Warburg führen lassen. Bei strahlendem Sonnenschein hörten sie sich seine Ausführungen zur Geschichte der Grabstätte an.
Christian Holtgreve zitierte zu Beginn Michael Winkelmanns Rede zur Einweihung des Shoa-Denkmals an der Mauer zum jüdischen Friedhof im Jahr 1995: "Ihr Leid begann in unserer Mitte. Zu wenige schrieen auf, damals, als alles begann, die meisten schauten weg. Es gab aber auch durchaus großartige Hilfen für die Juden: da wurden Lebensmittel getrennt verteilt, Kranke heimlich von Ärzten gepflegt, da gab es viele Gesten von Solidarität. Aber es bleibt die Tatsache, dass 151 Warburger Bürger deportiert wurden, und die allermeisten wurden ermordet, in Auschwitz und anderswo. Sie liegen nicht auf diesem Friedhof."
Der Rundgang über den Friedhof begann gleich am ersten Grabstein, wo Jakob Flechtheim liegt, der 1853 starb und bedeutende Söhne hatte: Sally und Alex gründeten um 1900 die erste Privatbank in Warburg. Holtgreve machte auf einzelne Grabsteine mit Schmuckelementen aufmerksam: Mohnkapseln als Symbol des ewigen Schlafes, das Schofarhorn, die segnenden Hände. Viele alte Grabsteine sind mit hebräischen Inschriften versehen, die nach Süd/Südosten weisen, gen Jerusalem, immer mit zwei Buchstaben versehen, die bedeuten: "Hier ruht". Und dann folgen zumeist Sprüche aus dem Alten Testament und die Jahreszahlen von Geburt und Tod.
Holtgreve wies seine Zuhörer auf das Ehrenmal für die gefallenen jüdischen Mitbürger im Ersten Weltkrieg hin und auf das Mahnmal, das nach 1945 errichtet wurde, zusammengefügt aus Bruchstücken von im Jahr 1938 geschändeten Grabsteinen.
Der Rundgang ging weiter zu einzelnen Gräbern, wie dem von Otto Baruch und Max Rosenstein, an deren Schicksale August Heuel erinnerte. Sowohl Otto Baruch als auch Max Rosenstein überlebten den Holocaust und kehrten unter schwierigsten Umständen von Theresienstadt und Auschwitz nach Warburg zurück. Weitere Gräber wurden besucht, so die von Amalie Herz, der Mutter von Emil Herz, von Juda und Cecilie Oppenheim. Die Gruft der bedeutenden Kaufmannsfamilie Berg wurde aufgesucht, auf der eine Inschrift an Sally Berg erinnert, der die Stadt Warburg testamentarisch mit 30 000 Gulden bedachte: Aus den Zinsen sollte Geld aufgeteilt werden für die jüdischen, katholischen und protestantischen Armen in der alten Hansestadt. Weiterhin wurde auf das Grab von Dr. Arnold Levy hingewiesen, der eine Arztpraxis unterhielt und 1934 (!) unter großer Anteilnahme der Warburger Bevölkerung auf dem jüdischen Friedhof begraben wurde. Seinen Verwandten gelang die Flucht nach London. Sein Sohn Paul kam nach 1945 mit Otto Wirmer, dem Bruder des Widerstandskämpfers Josef Wirmer, zu Abituriententreffen nach Warburg.
Ein weiterer besonderer Grabstein ist der von Jakob Kohn. Dessen Grabstein wurde 1938 zerstört. Sein Enkel errichtete ihm 1955 den heutigen Ersatzstein.
Holtgreve kam dann auch auf Julius Cohn zu sprechen. Dieser kam 1912 nach Warburg, wurde Lehrer an der jüdischen Schule an der Menner Straße und gehörte zu den führenden Mitgliedern der jüdischen Kultusgemeinde. Er war Mitglied der Stadtverordnetenversammlung und legte sich aktiv mit den Nationalsozialisten an. 1934 wurde er verhaftet und später nach Lodz deportiert. Sein Sohn Heinz wanderte im Jahr 1935 nach Palästina aus.
Und noch ein Grabstein wurde betrachtet, der der Familie Meinhard Berg. Meinhard Berg betrieb ein Geschäft für Strick- und Wollwaren und starb 1931. Seine Frau Selma wurde 1942 mit ihren Kindern Josef und Martha deportiert, 1943 wurde Selma in Theresienstadt ermordet, Josef und Martha in Auschwitz.
Auf Grund der großen Resonanz findet an diesem Sonntag um 16 Uhr eine weitere Führung über den jüdischen Friedhof statt. Treffpunkt ist am Emil-Herz-Platz. Die Veranstaltung ist kostenfrei."
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| Artikel von Carola Nathan in Monumente. Magazin für
Denkmalkultur in Deutschland vom Juni 2012: "Privatleute errichten die
Warburger Denkmalstiftung". Link
zum Artikel. |
| Einige Fotos zum jüdischen Friedhof Warburg in der Seite http://www.friedhof-ansichten.de/archives/6603 |
| Fotos in der Seite von Tobias Wien: https://www.flickr.com/photos/tobias_wien/8478495957
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| Artikel von Dieter Scholz in der "Neuen
Westfälischen" vom 22. Juni 2015: "Warburg. 25 Warburger
Hauptschüler arbeiten kräftig auf dem jüdischen Friedhof..." |
| Der jüdische Friedhof Warburg als "Denkmal des Monats
Oktober 2014": http://www.historische-ortskerne-nrw.de/Aktuelles/denkmal_des_monats.php?id=MTk5&date=MjAxNA==
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Literatur:
| Emil Herz: "Denk ich an Deutschland in der
Nacht". Berlin Ullstein 1952. Neuauflage Museumsverein Warburg
2005. |
| Martha Evers: Die Geschichte der Juden in der Stadt
Warburg zur fürstbischöflichen Zeit. Warburg 1978. |
| Hermann Hermes: Ausschnitte aus der Geschichte der
Juden in Warburg. In: Franz Mürmann (Hrsg.): Die Stadt Warburg.
Beiträge zur Geschichte einer Stadt (1036-1986). Bd. II. Warburg 1986. |
| Rudolf Bialas: Der jüdische Friedhof in Warburg.
In: Jahrbuch Kreis Höxter. Höxter 1992. S. 213-226. |
| Elfi Pracht: Jüdisches Kulturerbe in
Nordrhein-Westfalen. Teil III: Regierungsbezirk Detmold. Köln 1998. |
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