Baisingen Friedhof 154.jpg (62551 Byte)  Segnende Hände der Kohanim auf einem Grabstein in Baisingen


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Zeckendorf (Stadt Scheßlitz, Kreis Bamberg) 
Jüdischer Friedhof (auf Gemarkung Scheßlitz - Demmelsdorf) 
   

Zur Geschichte der jüdischen Gemeinde                
    
Siehe Seite zur Synagoge in Zeckendorf (interner Link) 
und Seite zur Synagoge in Demmelsdorf (interner Link)  
   
   
Zur Geschichte des Friedhofes           
   
Der jüdische Friedhof in Zeckendorf wurde im 16. Jahrhundert angelegt. Damals setzten die Bamberger Juden ihre Verstorbenen hier bei. Seit 1784 war der Friedhof im gemeinsamen Besitz der jüdischen Gemeinden von Zeckendorf und Demmelsdorf. Er wurde auch belegt von den Gemeinden Burgellern, Burglesau, Stübig und Scheßlitz. Es sind etwa 600 Grabsteine auf dem L-förmig angelegten Friedhofsgrundstück erhalten. Dieses umfasst 46,70 ar. Der Friedhof ist von einem Drahtzaun umgeben. 
Der Friedhof wurde mehrfach geschändet, in der NS-Zeit 1937 (sieben Grabsteine umgeworfen und beschädigt) und 1940 (Ende Juli 1940 wurden 35 Grabsteine umgeworfen und beschädigt), aber auch nach 1945, u.a. 1995, als einige Grabsteine umgeworfen wurden.
  
Am Weg zum Friedhof befindet sich ein Gedenkstein mit den Namen der in der NS-Zeit umgekommenen Juden aus Zeckendorf, Demmelsdorf und Scheßlitz
.   
Das im Herbst 1991 errichtete Denkmal trägt oben die Tafel für die Opfer aus Zeckendorf, links aus Demmelsdorf und rechts aus Scheßlitz. Darunter befindet sich die Inschrift: Im Gedenken an die jüdischen Opfer 1933 - 1945    

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Opfer aus Zeckendorf: Gerson Gerst / Rosa Gerst / Flora Gerst / Gustav Gerst / Selma Gerst / Justin Gerst / Senta Gerst / Salomon Hausmann / Minna Reiss / Robert Reiss / Heinz Reiss / Inge Reiss / Siegfried Reiss / Samuel Rosenbaum / Ziv Rosenbaum / Elise Rosenbaum / Felix Rosenbaum / Hedwig Rosenbaum / Ilse Rosenbaum / Alice Rosenbaum  

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Opfer aus Demmelsdorf: Jakob Berg / Clara Berg / Emil Heimann / Paula Heimann / Hannelore Heimann / Max Heimann / David Herrmann / Regina Hermann / Heinrich Hermann / Max Mannheimer / Martha Mannheimer / Trude Mannheimer / Walter Mannheimer  

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Opfer aus Scheßlitz: Jettchen Brückmann / Semmi Hausmann / Katty Hausmann / Berthold Hausmann / Ludwig Hausmann / Max Hermann / Hermann Rollmann / Rosalie Rollmann / Siegmund Rollmann / Gretchen Rollmann / Josef Satzmann / Regina Satzmann  

  
  
  
Lage des Friedhofes 
  
Der Friedhof liegt in einem Waldgebiet auf einem Hügel zwischen Zeckendorf und Demmelsdorf auf Gemarkung Demmelsdorf. Zwei Hinweistafeln führen seit einiger Zeit zum Friedhof: die eine ist direkt an der Straße Zeckendorf-Demmelsdorf am Denkmal für die jüdischen Opfer aus Zeckendorf, Demmelsdorf und Scheßlitz mit der Entfernungsangabe "0,6 km". Nach ca. 300 m auf asphaltierter Straße geht ein Waldweg rechts ab, wo sich ein weiteres Schild mit der Angabe "o,3 km" befindet. Dieser Weg ist nicht befestigt, aber breit und gut begehbar und führt leicht bergan auf den Hügel, wo sich der Friedhof befindet. 
  
  
Fotos 
(Historische Aufnahmen erstellt am 19. Mai 1931 von Theodor Harburger, veröffentlicht in ders.: Die Inventarisation jüdischer Kunst- und Kulturdenkmäler in Bayern. Hg. von den Central Archives for the History of the Jewish People, Jerusalem und dem Jüdischen Museum Franken - Fürth und Schnaittach. 1998 Bd. 2 S. 158-160; neuere Fotos: Jürgen Hanke, Kronach)  
Historische Fotos von 1931
Demmelsdorf Friedhof 012.jpg (92315 Byte) Demmelsdorf Friedhof 011.jpg (104901 Byte) Demmelsdorf Friedhof 010.jpg (98033 Byte)
Teilansichten des Friedhofes mit Grabsteinen aus dem 17./18. Jahrhundert   Grabstein der Frau Rechel, Tochter 
des verstorbenen Herrn Moses
(gest. 4. Tewet
 5425, d.i. 22.12.1664 oder 7.1.1665)
    
   
   
  Neuere Fotos       
Zeckendorf Friedhof 123.jpg (115037 Byte) Zeckendorf Friedhof 120.jpg (92518 Byte) Zeckendorf Friedhof 122.jpg (123178 Byte)
Eingangstor  Teilansichten des Friedhofes 
   
Zeckendorf Friedhof 121.jpg (63480 Byte) Zeckendorf Gedenkstein 01.jpg (92726 Byte)
Grabstein für Felix Heimann 
von Demmelsdorf (gest. 1934)  
Gedenkstein mit den Namen der in der NS-Zeit umgekommenen Juden  
   
   
Zeckendorf Gedenkstein 02.jpg (61494 Byte) Zeckendorf Gedenkstein 03.jpg (55572 Byte) Zeckendorf Gedenkstein 04.jpg (58063 Byte)
Die Namen der aus Zeckendorf
 umgekommenen Juden  
Die Namen der aus Demmelsdorf
 umgekommenen Juden  
Die Namen der aus Scheßlitz
 umgekommenen Juden  

   
    

Links und Literatur

Links:  

bulletWebsite der Stadt Scheßlitz   
bulletWebsite des Stadtteiles Zeckendorf  
bulletZur Seite über die Synagoge in Zeckendorf (interner Link)  
bulletZur Seite über die Synagoge in Demmelsdorf (interner Link) 
bulletInformationsseiten von www.juden-in-bamberg.de zu "Zeckendorf" (bei Suchfunktion eingeben)  
bullet Bericht über ein christliches Friedensgebet am 19. Mai 2004 auf den Spuren der jüdischen Geschichte in Scheßlitz/Zeckendorf  
bulletHartmut Heller / Herbert Popp: Kulturlandschaftliche Relikte jüdischen Lebens in der Fränkischen Schweiz. Erstellt 09/2019.  http://landschaften-in-deutschland.de/exkursionen/81_e_504-kulturlandschaftliche-relikte-juedischen-lebens-in-der-fraenkis.../   

Literatur:  

bulletIsrael Schwierz: Steinerne Zeugnisse jüdischen Lebens in Bayern. 1988 S. 225-226.    
bullet Michael Trüger: Der jüdische Friedhof in Zeckendorf. In: Der Landesverband der Israelitischen Kultusgemeinden in Bayern. 14. Jahrgang Nr. 79 vom April 1999 S. 18. 
bulletKlaus Guth (Hg.) u.a.: Jüdische Landgemeinden in Oberfranken (1800-1942). Ein historisch-topographisches Handbuch. Bamberg 1988. Zu Zeckendorf S. 343-351 (mit weiteren Quellenangaben).   

   
    

                   
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Copyright © 2003 Alemannia Judaica - Arbeitsgemeinschaft für die Erforschung der Geschichte der Juden im süddeutschen und angrenzenden Raum
Stand: 30. Juni 2020