Baisingen Friedhof 154.jpg (62551 Byte)  Segnende Hände der Kohanim auf einem Grabstein in Baisingen


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Babstadt (Stadt Bad Rappenau, Kreis Heilbronn) 
Jüdische Geschichte / Betsaal/Synagoge

Übersicht:

bulletZur Geschichte der jüdischen Gemeinde  
bulletBerichte aus der Geschichte der jüdischen Gemeinde   
bulletZur Geschichte des Betraums    
bulletLinks und Literatur   

   

Zur Geschichte der jüdischen Gemeinde     
   
In dem bis zum Anfang des 19. Jahrhunderts zum Schwäbischen Ritterkreis gehörenden Babstadt bestand eine kleine jüdische Gemeinde bis zur zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts. Erstmals werden 1713/17 Juden am Ort genannt (die beiden Juden Kauffel und Veitel). 1719 nimmt Rabbi Seligmann von Hüffenhardt eine Beschneidung in Babstadt vor (genannt im Bericht über sein Mohelbuch in der Seite zu Hüffenhardt). 1722 lebten 21 Juden in Babstadt, darunter Veitel von "Popelauren" (Poppenlauer?) mit sieben Kindern, von denen die beiden ältesten Mädchen in Mannheim dienten, Alexander aus Rappenau mit Frau und drei Kindern sowie die Familie des in Heinsheim geborenen und bereits 68 Jahre alten Maron (Marum). Von den drei Töchtern des Maron waren bereits zwei verheiratet. 1732 werden folgende fünf Namen von Juden genannt: David Hirsch (aus Prag), Marx Hirsch, Alexander, Joseph und Marx Levi. Die jüdischen Familien lebten vom Handel mit Waren aller Art (Vieh, Krämerwaren, Gewürze, Felle usw.).  

1826 waren drei jüdische Familien am Ort (Jacob Drestner, Lazarus Hermann, Simon Hamburger). 
 
An Einrichtungen hatten die jüdischen Familien zeitweise einen Betraum ("Judenschule"). Die Toten der Gemeinde wurden im jüdischen Friedhof in Heinsheim beigesetzt. 1827 wurde die Gemeinde dem Rabbinat Sinsheim zugewiesen. 
  
1864 wurden noch elf jüdische Einwohner gezählt, um 1900 lebten keine Juden mehr in Babstadt.  
  
Von den in Babstadt geborenen und/oder längere Zeit am Ort wohnhaften jüdischen Personen ist in der NS-Zeit umgekommen (Angaben nach den Listen von Yad Vashem, Jerusalem und den Angaben des "Gedenkbuches - Opfer der Verfolgung der Juden unter der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft in Deutschland 1933-1945"): Frieda Loeb geb. Hamburger (geb. 16. Juni 1869 in Babstadt, später wohnhaft in Bad Dürkheim, am 22. Oktober 1940 nach Gurs deportiert).   
   
   
   
Berichte aus der Geschichte der jüdischen Gemeinde  
      
Vom Ende der jüdischen Gemeinde    

Mitteilung in der Zeitschrift "Blätter für jüdische Geschichte und Literatur" 1903 Nr. 1 S.12:
"Eine ganze Reihe von früher gar nicht geringen Dorf-Kehilloth (Gemeinden) steht bereits auf dem Aussterbe-Etat.
Baden
- Amt Sinsheim   (Eingesandt von S. Jeselsohn in Neckarbischofsheim). :
Untergimpern
Kirchardt
Babstadt."

     
     
     
Zur Geschichte des Betraums          
   
Um 1740 werden eine "Judenschule" (Betsaal) und ein "Judenschulmeister" genannt. Letzterer hatte sich für einige Zeit in Babstadt aufgehalten. Aus der Folgezeit ist jedoch nichts Näheres mehr über einen solchen Betsaal in Erfahrung zu bringen. Die Juden Babstadts werden vor allem die Einrichtungen der Nachbargemeinden in Obergimpern oder Bad Rappenau mitbenutzt haben. 
      
      
        

Links und Literatur 

Links: 

bulletWebsite der Stadt Bad Rappenau 

Literatur:

bulletFranz Hundsnurscher/Gerhard Taddey: Die jüdischen Gemeinden in Baden. 1968. S. 36-37. 
bulletWolfram Angerbauer/Hans Georg Frank: Jüdische Gemeinden in Kreis und Stadt Heilbronn. S. 101-109. 

      
        

                   
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Stand: 06. Oktober 2024