Baisingen Friedhof 154.jpg (62551 Byte)  Segnende Hände der Kohanim auf einem Grabstein in Baisingen


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Dierdorf (Kreis Neuwied) 
Jüdische Friedhöfe  
  

Zur Geschichte der jüdischen Gemeinde      
    
Siehe Seite zur Synagoge in Dierdorf (interner Link)   
   
   
Zur Geschichte der Friedhöfe     
   
Ein erster jüdischer Friedhof wurde in Dierdorf spätestens seit 1746 belegt. Auf ihm wurden die im Amt Dierdorf verstorbenen Juden beigesetzt. Von diesem - bis ca. 1848 belegten - Friedhof sind keine Grabsteine mehr erhalten. Die Grundstücksgröße betrug 16,75 ar.    
  
1846 wurde aus Platzgründen unter dem damaligen Vorsteher Salomon Salomon ein neuer Friedhof angelegt. Die Friedhofsfläche umfasst 20,73 ar. Es befinden sich 107 Grabstellen auf dem Friedhofsgrundstück. Es gab separate Felder für Kinder bis 30 Tage, für Kinder und für Erwachsene (siehe Plan unten). In der NS-Zeit wurden viele Grabsteine zerstört. Auch nach 1945 wurde der Friedhof mehrfach geschändet. Der Friedhof steht seit 1989 unter Denkmalschutz.   
  
  
Lage des Friedhöfe       
 
Der alte Friedhof lag außerhalb von Diersdorf südlich vom neuen Friedhof weitestgehend dort, wo sich heute der Parkplatz für das Schützenhaus und ein Waldgrundstück befinden (von Dierdorf kommend rechts der Giershofener Straße).  

Der neue Friedhof wurde vor dem alten Friedhof links der Giershofener Straße angelegt, heute 300 m südlich des Sportplatzes bzw. 200 m südlich des Kindergartens Dierdorf.
    
Link zu den Google-Maps 
(der grüne Pfeil markiert die Lage des neuen Friedhofes; unweit davon das Grundstück des alten Friedhofes, vgl. Plan unten)  

Größere Kartenansicht   
   
   
Pläne/Fotos 

Pläne
(Quelle/Grafik: Michael Meyer) 
  Lage der jüdischen Friedhöfe in Dierdorf Lageplan des neuen Friedhofes (von 1904)
     
Der Friedhof im Sommer 2009
(Fotos: Hahn; Aufnahmedatum 25.08.2009)
   
Dierdorf Friedhof 218.jpg (81303 Byte) Dierdorf Friedhof 217.jpg (75304 Byte) Dierdorf Friedhof 202.jpg (134986 Byte)
Blick zurück auf Dierdorf auf 
dem Weg zum Friedhof
Blick auf den Friedhof - von 
Dierdorf kommend
Das Eingangstor
  
     
Dierdorf Friedhof 201.jpg (78209 Byte) Dierdorf Friedhof 215.jpg (113818 Byte) Dierdorf Friedhof 207.jpg (115653 Byte)
Blick über den Friedhof, im Hintergrund
 links sind Häuser von Dierdorf 
zu erkennen
Teilansichten des Friedhofes - die Grabsteine wurden teilweise 
auf Betonleisten fixiert 
 
     
Dierdorf Friedhof 213.jpg (117210 Byte) Dierdorf Friedhof 214.jpg (127970 Byte) Dierdorf Friedhof 212.jpg (124396 Byte)
Grabstein für Jacob Kahn 
(deutsche Rückseite; 1815-1885) 
Grabstein links für Esther Daniel 
geb. Moses
(1798-1884), Mitte für
 Rebecka Seligmann (gest. 1886), 
rechts für Johanna Hirschberg 
geb. Sternberg
(1842-1881) 
Grabstein links für Max Seligmann
 (1864-1922) 
   
   
     
Dierdorf Friedhof 204.jpg (101502 Byte) Dierdorf Friedhof 209.jpg (143014 Byte) Dierdorf Friedhof 208.jpg (121625 Byte)
Grabstein links für Joseph Herz, 
gestorben Schabbat 29. Nissan und
 beigesetzt am 2. Ijar 5609 = 21./24. 
April 1849; Grabstein rechts mit
 "segnenden Händen" der Kohanim
Grabstein rechts für Bertha Sternberg 
geb. Hirschberg
(1836-1924); 
Grabstein links für Karoline Scheier 
geb. Jonas
 
  
Grabstein im Vordergrund für Heinrich
 Seligmann
(1879-1899), rechts dahinter 
für Jakob Marx (1849-1926) und Lina Marx
 geb. Schweitzer
(gest. 1930); Grabstein
 links dahinter ohne Inschriftentafeln
     
Dierdorf Friedhof 206.jpg (122169 Byte) Dierdorf Friedhof 205.jpg (112582 Byte)  
Grabstein für Samuel Herz (1853-1930)
 mit Zitat aus dem Prediger Salomon 7,1
 (hebräisch und deutsch)
Grabstein für Therese Jakob geb. Kahn
 (1847-1931) mit Zitat aus Psalm 121,2
 (hebräisch und deutsch)
 
     
Dierdorf Friedhof 211.jpg (114018 Byte) Dierdorf Friedhof 200.jpg (93904 Byte) Dierdorf Friedhof 216.jpg (94833 Byte)
Grabstein für Salomon Salomon
 (1836-1924) mit Zitat aus Psalm 146,5
 (hebräisch und deutsch) 
Grabstein für Karl Mildenberg 
(1857 Asslar - 1936 Dierdorf)
Grabstein für Daniel Daniel mit Zitat 
aus Psalm 37,5 (hebräisch und deutsch;
 1828-1907) 
  
     

     
     
Erinnerungsarbeit / einzelne Presseberichte   

September 2013: Vortrag und Friedhofsführung mit Michael Meyer am Tag des offenen Denkmals  
Rückschau und Presseberichte zur Veranstaltung am 8. September 2013 in Dierdorf siehe eingestellte pdf-Datei 
(zusammengestellt von Michael Meyer, Dierdorf)    
 
Juni 2019: Jüdische Delegation besucht den jüdischen Friedhof  
Am 2. Juni 2019 besuchte eine Gruppe, bestehend aus Mitgliedern der Koblenzer Jüdischen Gemeinde und der Christlich-Jüdischen Gesellschaft, Koblenz. 
Artikel von Wolfgang Tischler im NR-Kurier (Regional Dierdorf) am 5. Juni 2019: "Jüdische Delegation besucht Judenfriedhof in Dierdorf
Der Dierdorfer Judenfriedhof hat eine lange und eindrucksvolle Geschichte. Michael Mayer hat sich in drei Büchern sehr ausführlich mit der Geschichte der Ruhestätte befasst. Die Dierdorferin Luise Löwer hatte nun eine jüdische Delegation von rund 50 Leuten zur Besichtigung eingeladen und Michael Mayer gab hierzu fundierte Informationen.
Dierdorf. Stadtbürgermeister Thomas Vis konnte am vergangenen Sonntag eine große Delegation jüdische Mitbürger aus Koblenz und Umgebung begrüßen. Sie interessierten sich für die Spuren der jüdischen Vorfahren in Dierdorf und in der Raiffeisenregion. Luise Löwer führte die Gruppe und der Experte Michael Mayer konnte etliche interessante Informationen zu dem Friedhof neben der Schützenhalle in Giershofen geben.
1846 wurde das Grundstück des jetzigen alten Friedhofs erworben. Vorher war der Friedhof weitestgehend dort, wo sich heute der Parkplatz für das Schützenhaus befindet. Ob die Gräber sich noch darunter befinden ist unklar. Um die Pflege des Areals kümmert sich die Stadt Dierdorf. Es befinden sich 107 Grabstellen auf dem Gelände. Im Krieg wurden viele Grabsteine zerstört. Auch wurde der Friedhof danach mehrfach geschändet.
Die nächste Station der Delegation war Dierdorf. An der alten Stadtmauer erinnert eine Gedenktafel an den Standort des Gotteshauses der Juden, das niedergebrannt wurde. Michael Mayer konnte auf die vielen Fragen Antworten geben und war den Gästen ein guter Führer. Die nächste Station der Gruppe war das Raiffeisenmuseum in Flammersfeld."
Link zum Artikel     

   
    

Links und Literatur  

Links: 

bulletWebsite der Stadt und der VG Dierdorf   

Literatur:  

bulletUli Jungbluth: Juden in Dierdorf. In: Sachor - Beiträge zur Jüdischen Geschichte und zur Gedenkstättenarbeit in Rheinland-Pfalz Heft Nr. 14 2/97 S. 25-32.
bulletDierdorf LIt 023.jpg (75123 Byte)Michael Meyer: Der jüdische Friedhof in Dierdorf. Erinnerung Band 1. Jüdisches Leben in Dierdorf. 
Erschienen 2012. 84 S.,  28,90 €. Erhältlich über  epubli - Verlagsgruppe Holtzbrinck. Link zur Verlagsseite.  
Zum Inhalt: Dokumentation des jüdischen Friedhofs in Dierdorf in Bildern und Grabsteininschriften. 
bulletDierdorf Lit F 015.jpg (64617 Byte)Gerd Friedt/Michael Meyer: Haus des Lebens. Der Jüdische Friedhof in Dierdorf. 
Michael Meyer: Erinnerung Jüdisches Leben in Dierdorf Band 2.
Dank der freundlichen Unterstützung durch den Historiker Gerd Friedt aus München kann nun eine vollständige Dokumentation des Jüdischen Friedhofs in Dierdorf vorgelegt werden. Auf knapp 300 Seiten und angereichert mit über 370 Fotos erfährt die Leserin / der Leser viele familiäre Details über die ehemaligen jüdischen Bürger Dierdorfs. Erstmals konnten sämtliche Grabsteine zugeordnet und die hebräischen Inschriften transkribiert werden. Gleichfalls wurden sämtliche Steine vermessen und alle Beschädigungen, Gefährdungen und Besonderheiten schriftlich und fotografisch dokumentiert. Mehrere ausführliche Register erleichtern dabei die Personensuche.
Druck und Verlag: epubli GmbH, 2014, 292 Seiten, Softcover*. ISBN 978-3-8442-8265-8. € 43,99 (Print-on-Demand). 
erhältlich in allen Buchhandlungen, über www.epubli.de oder www.buchhandel.de usw. oder direkt beim Autor (E-Mail).  
Über den Link können Sie einen Blick ins Buch werfen. Siehe auch: Flyer zum Buch. Inhaltsangabe.    
bulletVgl. die weiteren Publikationen von Michael Meyer in der Seite zur jüdischen Geschichte / Synagogengeschichte in Dierdorf.  

           
           

                   
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Copyright © 2003 Alemannia Judaica - Arbeitsgemeinschaft für die Erforschung der Geschichte der Juden im süddeutschen und angrenzenden Raum
Stand: 30. Juni 2020