Baisingen Friedhof 154.jpg (62551 Byte)  Segnende Hände der Kohanim auf einem Grabstein in Baisingen


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Dornum (Kreis Aurich/Niedersachsen) 
Der jüdische Friedhof

Zum jüdischen Friedhof in Dornum besteht eine Dokumentation auf der Seite der Website von
www.synagoge-dornum.de   
   

Zur Geschichte der jüdischen Gemeinde             
    
Siehe Seite zur Synagoge in Dornum (interner Link)     
   
   
Zur Geschichte des Friedhofes    
(Abschnitt erstellt unter Mitarbeit von Andrea Döhrer, Gedenkstätte "Synagoge Dornum")     
     
Von der Ortsherrlichkeit wurde der jüdischen Gemeinde 1721 ein Grundstück unmittelbar vor dem Ort als Begräbnisplatz zugewiesen. Der Friedhof war zunächst gemietet, 1723 konnte die Gemeinde das Grundstück käuflich erwerben. Der Friedhof wurde bis 1938 belegt. Beim Novemberpogrom 1938 wurden die Friedhofsunterlagen wie alle anderen Dokumente der jüdischen Gemeinde auf dem Marktplatz in Dornum verbrannt. 
  
Im Zweiten Weltkrieg wurde der Friedhof von den NS-Behörden für 150 RM an einen Anrainer verkauft. Alle Grabsteine wurden von den Gräbern entfernt und vor dem Friedhof an der Marktstraße gelagert. Viele Grabsteine wurden zweckentfremdet.  
  
1945
wurde auf Anordnung der Alliierten der noch vorhandene Teil der Grabsteine zurückgebracht und wieder aufgestellt. Die Grabsteine konnten dabei nicht mehr den richtigen Gräbern zugeordnet werden. Es ist davon auszugehen, dass etwa 150 Grabsteine fehlen.    

Auf dem Friedhof sind heute noch 36 Grabsteine erhalten, dabei handelt es sich bei einem Teil um (nach sefardischer Tradition) liegende Grabsteinplatten. Der älteste erhaltene Grabstein ist von 1721. Der Friedhof ist von der Marktstraße aus zugänglich.
      
      
Plan des Friedhofes von Dieter Peters, Aachen mit Eintragung der jetzigen Standortes der noch vorhandenen Grabsteine (pdf-Datei)    
    
  
      
Fotos 
(Fotos von Dieter Peters, Aachen vom 28. Juni 2007) 

Dornum Friedhof 400.jpg (93333 Byte) Dornum Friedhof 405.jpg (68195 Byte) Dornum Friedhof 406.jpg (67079 Byte)
Eingangstor Hinweistafeln
   
Dornum Friedhof 401.jpg (103619 Byte) Dornum Friedhof 404.jpg (122420 Byte) Dornum Friedhof 402.jpg (105159 Byte)
Teilansichten des Friedhofes
 
Dornum Friedhof 403.jpg (113074 Byte) Dornum Friedhof 407.jpg (97351 Byte) Dornum Friedhof 408.jpg (80285 Byte)
Teilansicht Liegender Grabstein nach 
sefardischer Tradition 
Liegender Grabstein, datiert auf den 
17. Siwan (5)516 = 15. Juni 1756 
  
      
Dornum Friedhof 409.jpg (125505 Byte) Dornum Friedhof 410.jpg (95966 Byte) Dornum Friedhof 411.jpg (81804 Byte)
Liegender Grabstein, datiert auf den
 Monat Cheschwan (5)538 = November 1777 
Rein hebräisch beschriftete Steine der 2. Hälfte des  19. Jahrhunderts (links nicht
 eindeutig datierbar, da ein Buchstabe unlesbar; rechts 12. Ijar 5623 = 30. April 1863) 
   
Dornum Friedhof 412.jpg (106519 Byte) Dornum Friedhof 413.jpg (82069 Byte) Dornum Friedhof 414.jpg (74326 Byte)
Grabstein für Moses Hess 
(1861-1932)  
Grabstein für David Rose (1834-1917) und Sophie Rose geb. Vogelier (1936-19..)   Grabstein für Berta Rose 
(1899-1917)  
     
Dornum Friedhof 415.jpg (90617 Byte) Dornum Friedhof 416.jpg (99206 Byte) Dornum Friedhof 417.jpg (104443 Byte)
Schöner Rosenkranz um 
Davidstern auf Grabstein für 
Benjamin Rose (1865-1919)  
Grabstein für Jacob Rose (1867-1933) 
und Dina Rose (1902-1921) sowie
 Gedenkinschrift für Rosa Rose 
geb. von der Wall aus Norderney
 (1875-1943 Theresienstadt)  
Grabstein für Cismann Funk 
(1860-1929)
   
    
     

Ältere Aufnahmen von 1987
(Fotos: Hahn, Aufnahmedatum: Juli 1987)

Dornum Friedhof 104.jpg (18702 Byte) Dornum Friedhof 107.jpg (43463 Byte) Dornum Friedhof 106.jpg (58271 Byte)
Hinweisschild zum 
Friedhof  
Hinweistafel 
am Eingang  
Blick über den Friedhof 
zum Eingangstor  
     
Dornum Friedhof 105.jpg (61534 Byte) Dornum Friedhof 100.jpg (52555 Byte) Dornum Friedhof 102.jpg (42053 Byte)
Blick über den Friedhof 
vom Eingangstor  
Grabstein für "Jaakow ben Simcha"
 (religiöser Name), Gemeindevorsteher 
der jüdischen Gemeinde Dornum, 
gest. Anfang Mai 1863  
Grabstein für "Aharon ben Jaakow", 
gest. 12. März 1892 (13. Adar 5652)  
     
     
  Dornum Friedhof 101.jpg (57404 Byte)  
  Grabstein einer "Tochter des Simcha",
 gest. 17. Siwan 5515 = 15. Juni 1756  
  

   
    

Links und Literatur

Links:

Website der Gemeinde Dornum  
Informationsseite zu einer Ortsführung durch Dornum  
Informationen zur jüdischen Geschichte auf der Seite des "Nordwestmagazins": hier anklicken 
Angaben zum jüdischen Friedhof Dornum auf der Seite des Zentralarchives Heidelberg: hier anklicken   
Zur Seite über die Synagoge in Dornum  (interner Link)    
Artikel zur "Jüdischen Gemeinde Dornum" bei www.wikipedia.de  
Website des Fördervereins "Synagoge Dornum" mit Dokumentation des jüdischen Friedhofes  

Literatur:

Horst Reichwein: Die Juden in Dornum in nationalsozialistischer Zeit. In: Frisia Judaica. Beiträge zur Geschichte der Juden in Ostfriesland (Hg. von Herbert Reyer und Martin Tielke). Aurich 1988 (= Abhandlungen und Vorträge zur Geschichte Ostfrieslands. Bd. 67).
ders.: Die Juden in der ostfriesischen Herrlichkeit Dornum (1662-1940). Dornum 1995.
ders.: Steinerne Zeugen jüdischen Lebens in Dornum. Dornum 1994.   
Ostfriesland Lit 13004.jpg (73854 Byte)Reise ins jüdische Ostfriesland. Hrsg. von der Ostfriesischen Landschaft - Kulturagentur  Georgswall 1-5  26603 Aurich. Tel. 04941-179957  E-Mail: kultur[et]ostfriesischelandschaft.de. Erschienen im Juli 2013. 67 S. Kostenlos beziehbar. 
Internet: www.ostfriesischelandschaft.de 
"Reise ins jüdische Ostfriesland" ist ein gemeinsames Projekt im Rahmen des dritten kulturtouristischen Themenjahres "Land der Entdeckungen 2013". Am 9. November 2013 jährte sich zum 75. Mal die Pogromnacht von 1938 in Deutschland. Dies haben 17 Einrichtungen, davon neun Museen und fast alle ehemaligen Synagogengemeinden zum Anlass genommen, sich unter dem Titel "Reise ins jüdische Ostfriesland" zusammenzuschließen. Nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten verschwand die jüdische Kultur im Vergleich zum übrigen Deutschland hier bemerkenswert schnell aus dem bis dahin gemeinsamen Alltagsleben von Juden und Nichtjuden. "Reise ins jüdische Ostfriesland" will an das einst lebendige jüdische Leben in der Region erinnern.
Die Projekte zeigen in beeindruckender Weise, wie ein Thema aus ganz unterschiedlichen Blickwinkeln betrachtet werden kann. Allen jedoch geht es insbesondere darum, dem vielfältigen jüdischen Leben in Ostfriesland bis zur Shoah und darüber hinaus wieder ein Gesicht zu geben. Denn Erinnerung ist ein Weg zur Heilung und damit zur Versöhnung.  

     
      

                   
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Copyright © 2003 Alemannia Judaica - Arbeitsgemeinschaft für die Erforschung der Geschichte der Juden im süddeutschen und angrenzenden Raum
Stand: 07. Dezember 2013