Baisingen Friedhof 154.jpg (62551 Byte)  Segnende Hände der Kohanim auf einem Grabstein in Baisingen


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Zu den Friedhöfen im Rhein-Pfalz-Kreis und im Stadtkreis Ludwigshafen  
  

Lambsheim (Rhein-Pfalz-Kreis) 
Jüdischer Friedhof
  

Zur Geschichte der jüdischen Gemeinde         
    
Siehe Seite zur Synagoge in Lambsheim (interner Link)  
  
  
Zur Geschichte des Friedhofes       
    
Der Friedhof wurde nach dem Kauf des Grundstückes durch die jüdische Gemeinde Lambsheim 1822 angelegt, 1856 erweitert. Er wurde auch von den in Weisenheim am Sand lebenden jüdischen Familien belegt. 1924 wurde der Friedhof geschändet (siehe Bericht unten). Die letzte Beisetzung war 1937 (ein Grabstein ist nicht vorhanden).  Die Friedhofsfläche umfasst 14,80 ar. Es sind 163 Grabsteine erhalten (Dokumentationen 1990/94); 38 von ihnen nur als Fragmente. 2014 wurden noch 147 Grabsteine gezählt. 
  
Der Friedhof bzw. die Grabeinfriedungen wurde vor einigen Jahren mit einer Kiesschicht überdeckt, um ihn leichter pflegen zu können.  
 
Über die Friedhofschändung 1924  
  

Mitteilung in der "Jüdisch-liberalen Zeitung" vom 28. November 1924:  
"Lambsheim. Auch auf dem hiesigen und auf dem zwischen Bodenheim und Roxheim liegenden israelitischen Friedhof zerstörte antisemitisches Gesindel zahlreiche Grabsteine. Die Kultusgemeinde Roxheim (Pfalz) hat eine hohe Belohnung ausgesetzt, dennoch sind die Täter bisher von der Polizei nicht ermittelt worden."  
 
Artikel in der "Wiener Wochenzeitung" vom 25. November 1924: "Friedhofschändungen der Hakenkreuzler.
Berlin, 24. November. (J.T.A.) In der Pfalz nehmen die Überfälle auf jüdische Friedhöfe den Charakter einer Seuche an. Der Lehrer Bernhard Grünbaum in Osthofen (Rheinhessen) schreibt dem Hamburger 'Israelitischen Familienblatt': 'Nach dem Muster Binswangen bei Augsburg übten die bayrischen Teutonen, zweimal nacheinander ihre Schandtaten aus dem israelitischen Friedhof in Lambsheim aus, wo sie vor einigen Wochen mehrere Gräber schändeten und die Grabsteine zerstörten. Noch ist die Empörung über diese Schandtat nicht gestillt, als wir die traurige Kunde von einem neuen Schauspiel niedrigster Art vernehmen, das sich auf dem zwischen Bobenheim und Roxheim in der Pfalz liegenden israelitischen Friedhof in der Nacht vom 7. zum 8. d. zugetragen hat. Nicht weniger als 16 Grabsteine sind dort den Rohlingen zum Opfer gefallen. Die israelitische Kultusgemeinde Roxheim setzte eine hohe Belohnung zur Ergreifung der Übeltäter aus. Trotz energischen Eingreifens der Frankenthaler Polizei sind die Täter bis setzt noch nicht ermittelt worden." 

 
  
  
Lage des Friedhofes         
    

Der jüdische Friedhof liegt im "Großen Sandgewanne" inmitten eines landwirtschaftlich intensiv genutzten Gebietes nördlich von Lambsheim, etwa 200 m nördlich des allgemeinen Friedhofes (Friedhofstraße).
   
   
Fotos   

Der Friedhof im April 2010 
(Fotos: Michael Ohmsen)  

Lambsheim Friedhof 410.jpg (678618 Byte) Lambsheim Friedhof 411.jpg (671065 Byte)
  (für Anfragen zur Verwendung der Fotos: E-Mail des Fotografen, Fotoseite:
  www.panoramio.com/user/2867083/tags/Judaica
bei den eingestellten Fotos rechts handelt es sich um hochauflösende Fotos  
(bitte anklicken, Dateigröße je 0,7 mb)
     

Der Friedhof im Sommer 2008 
(Fotos: Hahn, Aufnahmedatum 22.6.2008)  

   
Lambsheim Friedhof 178.jpg (88674 Byte) Lambsheim Friedhof 177.jpg (88916 Byte) Lambsheim Friedhof 176.jpg (87194 Byte)
Hinweisschilder zum allgemeinen und 
zum jüdischen Friedhof
Der Friedhof inmitten von Feldern nördlich von Lambsheim 
    
   
Lambsheim Friedhof 150.jpg (141972 Byte) Lambsheim Friedhof 151.jpg (102921 Byte) Lambsheim Friedhof 169.jpg (119879 Byte)
Eingangstor Hinweistafel Teilansicht 
     
Lambsheim Friedhof 162.jpg (120180 Byte) Lambsheim Friedhof 156.jpg (125106 Byte) Lambsheim Friedhof 170.jpg (121122 Byte)
Teilansichten des Friedhofes
 
Lambsheim Friedhof 171.jpg (130641 Byte) Lambsheim Friedhof 158.jpg (109906 Byte) Lambsheim Friedhof 174.jpg (133314 Byte)
Teilansicht Grabstein für Leopold Dreifuss (Jehuda
 bar Jaakow Naftali
;
gest. in 
Frankenthal am 21.5.1893)
Grabstein für Katharina Dreifuss 
geb. Kaufmann
(Frau des Jehuda
gest. 1893 in Frankenthal) 
   
     
Lambsheim Friedhof 164.jpg (101866 Byte) Lambsheim Friedhof 165.jpg (90115 Byte) Lambsheim Friedhof 173.jpg (114188 Byte) 
Grabstein für Elchanan, Sohn des Herrn Schmuel mit Symbol der Traube Grabstein für Hermann Kahn
   
Lambsheim Friedhof 167.jpg (89990 Byte) Lambsheim Friedhof 168.jpg (102387 Byte) Lambsheim Friedhof 155.jpg (119475 Byte)
Häufigstes Symbol auf dem Lambsheimer Friedhof sind die segnenden Hände 
der Kohanim: es gab mehrere Familie Kahn bzw. Khan am Ort
Zerbrochene Platte
   
   
Lambsheim Friedhof 159.jpg (122212 Byte) Lambsheim Friedhof 160.jpg (83370 Byte) Lambsheim Friedhof 161.jpg (113037 Byte)
Grabstein für Regine Wolf 
geb. Simon
(1824-1912)
Grabstein für Karolina Barbara Lang 
geb. Vogel
(1816 Winnweiler - 1910)
Grabstein für Michael Loeb 
aus Weisenheim a.S. (1817-1891)
     
Lambsheim Friedhof 157.jpg (123461 Byte) Lambsheim Friedhof 153.jpg (131171 Byte) Lambsheim Friedhof 152.jpg (101911 Byte)
Grabstein für Samuel Chan 
(1835-1910)
Grabstein für Samuel Lang (Schalom Bar
 Meir Lang
; 1848-1926)
Grabstein für Arthur Lang (Abraham Bar
 Schalom Lang
; 1899-1930)
     
   Lambsheim Friedhof 154.jpg (137871 Byte)   
   Grabstein für Sigmund Cahn 
(gest. 5.7.1922)
  

   
   
Hinweis auf die Fotodokumentation des jüdischen Friedhofes in Lambsheim - eingestellt von Michael Ohmsen von Youtube:    
  
Teil 1:     
 
  
  
Teil 2:   
   
    
     

Links und Literatur 

Links:  

bulletWebsite der Gemeinde Lambsheim   

Literatur:  

bulletBernhard Kukatzki/Mario Jacoby: Der jüdische Friedhof in Lambsheim. Ludwigshafen am Rhein 1994. - 54 S.   
bullet Karl-Heinz Krauß: Der jüdische Friedhof in Lambsheim. In: Ludwigshafen <Landkreis>: Heimatjahrbuch 17 2001 S. 86-88.  

   
      

                   
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Stand: 06. Oktober 2024