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Übersicht: Jüdische Friedhöfe in Brandenburg
Aktuell: Projekt
der Universität Potsdam: "Jüdische Friedhöfe in Brandenburg"
Jüdische Friedhöfe in Brandenburg:
Orte G - O
Gartz/Oder (UM)
Informationen und Foto
siehe Unterseite
zum jüdischen Friedhof Gartz (interner Link)
Gransee (OHV)
Die vorliegenden
Informationen zu Gransee sind sehr unklar. Nähere Angaben bitte an unsere
Mail-Adresse: siehe Eingangsseite.
In Gransee wurde 1824 ein jüdischer Friedhof angelegt. Er soll (wann?)
aufgegeben worden sein. Nur noch eine Grabstelle sei vorhanden. Die Gräber
(oder Grabsteine?) sollen auf den örtlichen Friedhof verlegt worden sein
(?).
Lage:
Link: Website der Stadt Gransee
Literatur: Brocke/Ruthenberg/Schulenburg S. 377-378.
Grünheide (Mark) (LOS)
Zur Geschichte der jüdischen Gräber:
Auf dem Waldfriedhof in Grünheide gibt es jüdische
Gräber, bei denen es sich um die letzten Ruhestätten von nach der NS-Zeit
zurückgekehrten jüdischen Personen handelt, die der Familie Philippson und von
Luise Jellinek.
Pressebericht: Artikel in der "Märkischen Oderzeitung" vom 7.
Juni 2012: "Donners pflegen jüdische Gräber..."
Link zum Artikel
Link: Website der Gemeinde
Grünheide /Mark)
Guben (SPN)
Zur Geschichte des Friedhofes: Der jüdische Friedhof in Guben
wurde 1839 auf dem Territorium des damaligen Dorfes Reichenbach (außerhalb der
Stadt Guben) angelegt. Der älteste erhaltene Grabstein ist von 1856. 1911 wurde eine
Trauerhalle mit einer Wohnung für den Friedhofswärter gebaut. 1938 wurde der
Friedhof geschändet und zeitweise zerstört. Das Friedhofsgelände wurde der
Ortsgemeinde Reichenbach übereignet.
Nach 1945 sorgte der damalige evangelische Superintendent für eine
Rückübertragung des Friedhofes an den Verband der Jüdischen Gemeinden.
Zwischen dem Verband und der Evangelischen Kirchengemeinde wurde ein Vertrag
geschlossen, wonach die Friedhofshalle von der Evangelischen Kirchengemeinde
genutzt und von dieser dafür der Friedhof gepflegt wird. 1951 fand ein erster
evangelischer Gottesdienst in der ehemaligen jüdischen Trauerhalle statt, die
seitdem "Bergkapelle Reichenbach" genannt wird. Die ehemalige Wohnung
des Friedhofswärters wird als Wohnung des evangelischen Pfarrers verwendet. Es
sind rund 130 Grabsteine erhalten. Die Friedhofsfläche umfasst ca.
40 ar.
Schändungen:
Im Dezember 1992 wurde der Friedhof geschändet, wobei zwei
Grabsteine umgestoßen wurden. Im März 2000 kam es zu einer weiteren
Schändung, bei der Gräber, Friedhofsmauer und die "Bergkapelle" mit
antijüdischen Parolen beschmiert werden. Die wenig später festgenommenen fünf
jugendlichen Täter wurden im September 2000 verurteilt.
Auch Anfang Januar 2023 wurde der Friedhof geschändet, wobei drei Grabsteine
umgestoßen wurden. Zwei Steine wurden komplett umgekippt, von einem dritten
wurde die Grabkrone vom Fundament gestoßen. Die Grabsteine blieben unbeschädigt,
sodass sie wieder aufgerichtet konnten.
Lage: Der Friedhof liegt am Reichenbacher Berg, Cottbuser
Straße 54b
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Die
"Bergkapelle" (frühere jüdische Friedhofshalle) und einzelne Grabsteine auf dem Friedhof Guben (Quelle) |
Link: Website der Stadt
Guben;
Seiten zur jüdischen Geschichte von Guben von www.judentum-lausitz.de
mit den oben übernommenen Fotos der "Bergkapelle" und
einzelnen Grabsteinen (auf den Informationsseiten befinden sich weitere Fotos);
Informationsseite der Evangelischen Kirchengemeinde Guben zum jüdischen
Friedhof und der "Bergkapelle".
Wikipedia-Artikel
https://de.wikipedia.org/wiki/Jüdischer_Friedhof_(Guben)
Literatur: M. Augustyniak: Zur Geschichte der Jüdischen
Gemeinde in Guben. In: Heimatblätter Guben 1988; Zeugnisse jüdischer Kultur S.
95-96; Brocke/Ruthenberg/Schulenburg
S. 387-388.
Halbe (Amt
Schenkenländchen, Teupitz, LDS)
Zur Geschichte jüdischer Grabstätten/eines jüdischen Friedhofes: Über die Existenz eines
jüdischen Friedhofes oder jüdischer Grabstätten in Halbe besteht Unklarheit. Auf dem an den städtischen
Friedhof angrenzenden Soldatenfriedhof (mit 22.000 hier beigesetzten Toten einer
Schlacht von Ende April 1945) sollen noch um 1985 in einer hinteren,
verwilderten Ecke jüdische Grabsteine gestanden sein. Näheres ist nicht bekannt.
Lage:
Link: Website
des Amtes Schenkenländchen
Literatur: Brocke/Ruthenberg/Schulenburg S. 394.
Hohen Neuendorf
(OHV)
Zur Geschichte jüdischer Grabstätten: In Hohen Neuendorf gab es
keinen jüdischen Friedhof. Jedoch ließen sich mehrere der wenigen jüdischen
Einwohner (Familiennamen Makolis, Hecht, Rosenthal) im allgemeinen Friedhof der
Stadt beisetzen. Unter ihnen ist Dr. Hugo Rosenthal-Israel (1872 - 1940).
Lage: Die jüdischen Grabstätten befanden beziehungsweise befinden sich
im allgemeinen Friedhof an der Birkenwerderstraße.
Link: Website der Stadt Hohen
Neuendorf
Literatur: Brocke/Ruthenberg/Schulenburg S.
421.
Joachimsthal (BAR)
Informationen und Fotos
siehe Unterseite
zum jüdischen Friedhof Joachimsthal (interner Link)
Königs Wusterhausen
(LDS)
Zur Geschichte des Friedhofes: Über die Geschichte des
jüdischen Friedhofes in Königs Wusterhausen ist wenig bekannt. Es sind keine
sichtbaren Reste erhalten. Zuletzt sollen 1970 Teile von jüdischen Grabsteinen
beim Bau einer Pergola bei der Gaststätte Volksgarten gefunden worden sein.
Lage: Der Friedhof lag in der Nähe des Sees an der Allee,
die von der Seestraße aus in die Parkanlagen bei der Gaststätte Volksgarten
führt.
 |
Ungefähre Lage des jüdischen Friedhofes
in Königs Wusterhausen auf dem dortigen Stadtplan:
links anklicken und über das
Straßenverzeichnis zu "Seestraße"
(das Grundstück des
abgegangenen Friedhofes ist nicht eingetragen). |
Link: Website der Stadt
Königs Wusterhausen
Literatur: Zeugnisse jüdischer Kultur S. 116; Brocke/Ruthenberg/Schulenburg
S. 676.
Königs Wusterhausen - Zernsdorf
(LDS)
Über einen jüdischen Friedhof oder jüdische Grabstätten in
Zernsdorf liegen bislang keine Informationen vor. Einziger Hinweis ist
die Erwähnung des Ortes in der Liste der International Association of Jewish Genealogical
Societies (Cemetery Project): hier
anklicken
Link: Website der Stadt
Königs Wusterhausen Website
der Gemeinde Zernsdorf
Kremmen (OHV)
Zur Geschichte des Friedhofes: Die Toten der jüdischen Gemeinde
wurden zunächst in Oranienburg beigesetzt. Ein jüdischer Friedhof in Kremmen
wurde 1815 angelegt. Er wurde bis Anfang des 20. Jahrhunderts genutzt (letzte
Beisetzung 1905). Es war eine Leichenhalle vorhanden, die jedoch 1924
abgebrochen wurde. 1957 waren noch 30 Gräber vorhanden. In der Folgezeit ist
der Friedhof völlig verwahrlost. Bis um 1988 wurde er als Müllabladeplatz des
benachbarten allgemeinen Friedhofes benutzt und war völlig verwahrlost. Danach
wurde er gerichtet. Heute sind noch etwa 15-20 Grabsteine vorhanden. Die -
inzwischen wieder umzäunte - Friedhofsfläche umfasst etwa 6 ar.
Lage: Der jüdische Friedhof liegt unweit des allgemeinen
Friedhofes an der Straße nach Staffelde.
Link: Website der Stadt Kremmen
Wikipedia-Artikel
https://de.wikipedia.org/wiki/Jüdischer_Friedhof_(Kremmen)
Literatur: Zeugnisse jüdischer Kultur S. 97; Brocke/Ruthenberg/Schulenburg S.
439-441.
Kyritz (OPR)
Zur Geschichte der jüdischen Friedhöfe: In Kyritz gab es
bereits im 18. Jahrhundert einen jüdischen Friedhof (alter jüdischer
Friedhof), von dem nichts mehr erhalten ist. Er ist jedoch aus städtischen
Abrechnungen bekannt. Auf einem Stadtplan von 1863 ist er eingetragen. Auch von
einem neuen jüdischen Friedhof ist nichts mehr erhalten, der (im 19.
Jahrhundert) angelegt wurde. 1933 soll er bereits in verfallenem Zustand
gewesen sein. Auch in den 1960er-Jahren seien noch einige Grabsteine und eine
Hecke vorhanden gewesen.
Lage: Der alte jüdische Friedhof lag vor dem Holzhauser Tor.
Der neue Friedhof lag nahe dem Rosengarten beim nördlichen Stadteingang.
 |
Die Lage der beiden jüdischen
Friedhöfe lässt sich wie folgt beschreiben:
Der alte Friedhof lag im Bereich
"An der Mauer"/Holzhausener Straße und zwar südlich der
Straße "An der Mauer" Richtung Grünstraße.
Der neue Friedhof lag
auf dem Grundstück der südlich der "Feldsiedlung" (siehe
Straßenverzeichnis) eingetragenen "Kleingärten". |
Link: Website der Stadt
Kyritz
Das Grab des aus Kyritz stammenden Theodor Steigerwald befindet sich auf dem
kleinen jüdischen Friedhof in Zernitz.
Literatur: Zeugnisse jüdischer Kultur S. 97; Brocke/Ruthenberg/Schulenburg
S. 443.
Lebus (MOL)
Über einen jüdischen Friedhof oder jüdische Grabstätten in
Lebus liegen bislang keine Informationen vor. Einziger Hinweis ist
die Erwähnung des Ortes in der Liste der International Association of Jewish Genealogical
Societies (Cemetery Project): hier
anklicken
Link: Website von Amt und Stadt Lebus
Lenzen (PR)
Zur Geschichte des Friedhofes: Ein
jüdischer Friedhof wurde in Lenzen in der 2. Hälfte des 18. Jahrhunderts
angelegt. Zwischen der Stadt Lenzen und dem ortsansässigen Juden Meyer Nathan
Kohn wurde 1768 ein Vertrag über das Grundstück angeschlossen. Seitdem wurden
die aus den jüdischen Familien Lenzens verstorbenen Personen hier beigesetzt.
Der Friedhof wurde von einer Mauer mit einem schmiedeeisernen Tor umgeben. 1819
wurde der städtische Friedhof in der Nähe beigelegt. 1895 konnten die jüdischen
Familien der Stadt das Friedhofsgrundstück erwerben. 1944 musste das Grundstück
für 200 Reichsmark an die Stadt verkauft werden. Der Friedhof wurde nach 1945 eingeebnet.
Lage: Der Friedhof befand sich hinter dem kommunalen Friedhof am
Finkenberg (Kirchhofstraße).
Presseartikel von Kai Horstmann zum jüdischen Friedhof im "Nordkurier"
vom 25. Juni 2024 (Link
zum Artikel): "Lenzen. Jüdischer Friedhof ist unter Gras verborgen.
Für viele Lenzener ist es nur ein Stück Naturfläche neben dem städtischen
Friedhof. Für andere wiederum ein denkwürdiges Gelände, dessen Geschichte
öffentlich gemacht werden muss. Zu sehen ist 'nur' eine weite grüne
Naturlandschaft, die an den städtischen Friedhof der Stadt Lenzen angrenzt. So
mancher Naturliebhaber hat sicherlich seine Freude daran, weil die Pflanzen sich
auf der Fläche ungestört entfalten können. Stadthistoriker oder Denkmalschützer
hingegen vermutet man hier eher nicht.
Würdige Gestaltung schon vor Jahren eingefordert. Aber genau die möchten
auf die Geschichte dieser hügeligen Grünfläche aufmerksam machen, wie Buchautor
Ulrich Schiller aus Lenzen schildert, denn dieses Areal war einmal der jüdische
Friedhof. Nach Schillers Auffassung hätte die Stadt hier schon längst handeln
müssen. 'Im November 1994 wandte sich Wolfgang Weißleder im Auftrag der Jewish
Claims Conference (JCC) an die Stadt', berichtet Schiller. 'Dabei kommt es zum
Versprechen, dass langfristig eine würdige Gestaltung als Gedenkstätte erfolgen
könnte.' Außer einem "Müllabladen verboten"-Schild ist aber weit und breit
nichts zu sehen, mit Ausnahme dieser Naturlandschaft. Um diesen Zustand zu
ändern, hatte man den ehemaligen jüdischen Friedhof Ende April als Thema eines
Treffens der Friedrich-Carl-Flick-Stiftung in Potsdam gewählt.
Fläche wird geophysikalisch untersucht. 'Unter anderem stellt sich die
Frage, wo die ganzen Grabsteine hingebracht wurden. Auf den umliegenden
Grundstücken sind keine zu sehen. Vielmehr wird vermutet, dass diese bei der
Einebnung des Friedhofs im Erdreich vergraben wurden', sagt Ulrich Schiller, der
selber an dem Treffen teilnahm. 'Deshalb wurde unter anderem beschlossen, die
Fläche geophysikalisch zu untersuchen.' Diese Bodenuntersuchungen sind bereits
genehmigt und sollen im September von der Universität Potsdam durchgeführt
werden.
1768 wurde zwischen Lenzen und dem ortsansässigen Juden Meyer Nathan Kohn ein
Vertrag über das Areal abgeschlossen. Damals befand sich das Gelände noch weit
außerhalb der Stadt und sollte fortan als Begräbnisstätte für jüdische Bürger
dienen. Später wurde die Fläche mit einer Mauer mit einem schmiedeeisernen Tor
umgeben, die heute aber nicht mehr besteht. Erst 1819 entstand der städtische
Friedhof. Es dauerte noch bis zum Jahr 1895, bis die jüdischen Familien in
Lenzen den ihrigen käuflich erwerben konnten. Unter Zwang mussten sie dann 1944
das Grundstück Fläche für 200 Reichsmark an die Stadt veräußern. 'Das
Hauptanliegen, die eigentliche Frage, ist, was die Stadt und ihre Bewohner unter
würdiger Gestaltung als Gedenkstätte verstehen', so Ulrich Schiller. 'Das bleibt
ebenso offen wie die Frage, wann dies geschehen wird.'
Friedhofsgelände ist jetzt Bodendenkmal. Amtsdirektor Harald Ziegeler
zeigt sich etwas überrascht, als unsere Redaktion nachfragt. Sicherlich sei
Lenzen offen für die Nutzung einer jüdischen Gedenkstätte. Er weist auf einen
Vor-Ort-Termin im März mit dem Brandenburgischen Landesamt für Denkmalpflege und
Archäologischen Landesmuseum (BLDAM) hin. Im Zuge dessen wurde das
Friedhofsgelände in die Liste der Bodendenkmale des Landes Brandenburg
aufgenommen."
Link: Website der Stadt Lenzen
Literatur: Brocke/Ruthenberg/Schulenburg S. 472.
Letschin - Groß Neuendorf (MOL)
Zur Geschichte des Friedhofes: Der jüdische Friedhof in Groß
Neuendorf wurde um 1840 angelegt. Auf dem Grabstein für Michael Sperling
(1803-1866) wird berichtet, dass er nicht nur "Stifter des hiesigen
Synagogenverbandes", sondern auch "Gründer dieses Friedhofes"
war. Der älteste erhaltene Grabstein datiert von 1842 (das Mädchen Dobrasch
Hartwich). Der Friedhof ist mit einer Bruchsteinmauer umgeben. Die
Friedhofsfläche umfasst etwa 6 ar. In der NS-Zeit und danach wurde der Friedhof
mehrfach geschändet und schließlich weitgehend zerstört. In den 1960er-Jahre
war er offensichtlich noch weitgehend erhalten. Noch in den 1970er-Jahren wurden
Grabsteine gestohlen, um einen in der Nähe verlaufenden Sandweg zu befestigen.
1992/94 wurde der Friedhof - soweit möglich - wieder hergerichtet, wobei
Jugendgruppen (u.a. des CVJM), Gruppen äthiopischer Asylbewerber und
Restauratoren zusammenarbeiteten. Es sind etwa 35 Grabsteine bzw.
Grabsteinfragmente erhalten.
Lage: Der Friedhof liegt in nördlicher Richtung hinter dem
Oberdeich in der Nähe der Bardune.
Link: Website der Gemeinde
Letschin
Hinweis: Gesamtdokumentation
des Friedhofes Groß Neuendorf (Universität Potsdam - Zentrum für
Jüdische Studien).
Beitrag:
Entdeckungen im Oderbruch: Über die kleine jüdische Gemeinde in Groß
Neuendorf / Letschin (Foto von dort übernommen)
Wikipedia-Artikel
https://de.wikipedia.org/wiki/Jüdischer_Friedhof_Groß_Neuendorf
Website juedische-friedhoefe.info
Literatur: Zeugnisse jüdischer Kultur S. 95; Brocke/Ruthenberg/Schulenburg
S. 384-386.
Liebenwalde
(OHV)
Zur Geschichte des Friedhofes: Über die Geschichte des jüdischen Friedhofes in Liebenwalde
ist wenig bekannt. Er wurde in der NS-Zeit und danach geschändet und weitgehend
zerstört. In der Nachkriegszeit wurde er teilweise abgebaggert und als
Müllplatz missbraucht. Schon in den 1980er-Jahren waren vom Friedhof nur noch
ein seitlicher Teil sowie eine höhere Erhebung in Kreisform vorhanden. Damals
wurden noch drei Bruchstücke von Grabsteinen gefunden.
Lage: Der Friedhof liegt etwa 2 km außerhalb von
Liebenwalde im Waldgebiet "Heidchen" direkt an der Straße in Richtung
Zehdenick.
Link: Website der Gemeinde
Liebenwalde
Literatur: Zeugnisse jüdischer Kultur S. 95; Brocke/Ruthenberg/Schulenburg
S. 384-386.
Lindow (Mark) (OPR)
Informationen und Fotos
siehe Unterseite
zum jüdischen Friedhof Lindow (Mark) (interner Link)
Luckenwalde (TF)
Informationen und Fotos
siehe Unterseite
zum jüdischen Friedhof Luckenwalde (interner Link)
Lübben (LDS)
Zur Geschichte des Friedhofes: Über die Geschichte des jüdischen Friedhofes in Lübben
ist nur wenig bekannt. Der Friedhof wurde in der NS-Zeit geschändet und
zerstört, nach 1945 wurde das Grundstück in eine Parkanlage mit einem
Gedenkstein umgewandelt. Die Friedhofsfläche umfasst etwa 20 ar. Es sind keine
Grabsteine oder Grabsteineinfassungen mehr vorhanden.
Lage: Der Friedhof liegt südlich des Hauptbahnhofes an
einem Fußweg zwischen Blumenstraße und Majoransheide.
 |
Ungefähre Lage des jüdischen Friedhofes
in Lübben auf dem dortigen Stadtplan: links anklicken und
über das
Straßenverzeichnis weiter zu "Blumenstraße" (der jüdische
Friedhof ist nicht eingetragen). |
Link: Website der Stadt
Lübben
Wikipedia-Artikel
https://de.wikipedia.org/wiki/Jüdischer_Friedhof_(Luebben)
Literatur: Zeugnisse jüdischer Kultur S. 98; Brocke/Ruthenberg/Schulenburg
S. 483.
Lychen (UM)
Zur Geschichte des Friedhofes: Über die Geschichte des jüdischen Friedhofes in Lychen
ist nur wenig bekannt. Er wurde in der NS-Zeit oder danach zerstört und
abgeräumt. Um 1970 ließ die Jüdische Landesgemeinde Mecklenburg einen
Gedenkstein setzen. Eine alte Eiche prägt das Erscheinungsbild des Friedhofes.
Lage: Der Friedhof liegt unmittelbar nordöstlich der
Altstadt vor dem Stargarder Tor an der Clara-Zetkin-Straße, direkt am
Oberpfuhl, auf einer Anhöhe.
Link: Website der Stadt Lychen
Literatur: Brocke/Ruthenberg/Schulenburg S.
Märkisch
Buchholz (LDS)
Informationen und Fotos
siehe Unterseite
zum jüdischen Friedhof Märkisch Buchholz (interner Link)
Meinsdorf bei Jüterbog
(Ortsteil der Gemeinde Niederer Fläming, TF)
Zur Geschichte des Friedhofes: Der jüdische Friedhof in Meinsdorf
wurde vermutlich um 1850 von dem Handelsmann und Schächter Alexander Jablonsky
aus Calau angelegt. Ab 1890 wurde der jüdische Friedhof dem kommunalen Friedhof
angegliedert, jedoch nicht miteinbezogen. Der Friedhof ist mit einer 1,5 m hohen
Mauer umgeben. Die Friedhofsfläche umfasst etwa 2 ar. Die völlige Beseitigung
des Begräbnisplatzes, die 1988 geplant war, konnte verhindert und der Friedhof unter
Denkmalschutz gestellt werden. Es sind noch elf Grabsteine vorhanden.
Lage: Der Friedhof am ehemaligen Mühlenberg liegt neben
dem kommunalen Friedhof.
Link: Website
der Gemeinde Niederer Fläming
Wikipedia-Artikel
https://de.wikipedia.org/wiki/Jüdischer_Friedhof_(Meinsdorf)
Literatur: Brocke/Ruthenberg/Schulenburg S.
Mittenwalde
(LDS)
Zur Geschichte des Friedhofes: Der jüdische Friedhof in Mittenwalde
entstand am Ende des 18. Jahrhunderts, nachdem die Wallgräben zwischen 1785 und
1790 zugeschüttet worden waren. Eine Leichenhalle war auf dem Friedhof
vorhanden. In der NS-Zeit wurde der Friedhof samt der Leichenhalle 1938 zerstört.
1945 sollen noch sechs Gräber mit Grabsteinen vorhanden gewesen sein. Seit etwa
1948 wurde das Gelände als Garten verwendet. Seit 2005 gab es intensive
Bemühungen, den Friedhof wieder würdig herzurichten.
2013/14 wurde der Friedhof als Gedenkstätte hergerichtet (Einweihung im
September 2014). Umrahmt von Mauersteinkörben zeichnen die Felder des
Friedhofsgrundstückes mit Federgras, Rasen sowie zwölf Natursteinen aus
schlesischem Sandstein die Konturen der historischen Ruhestätte nach. Die
Stelen stehen versetzt entlang des begehbaren Mittelweges.
Lage: Der Friedhof liegt an der Straße "Hohes
Holz" (Gartenland) 80 m westlich des Hauses Nr. 2, an der Rückseite des
städtischen Friedhofes.
Presseartikel zum jüdischen Friedhof
Oktober 2010:
Eine Gedenkstätte auf dem Friedhof kann noch
nicht verwirklicht werden |
Artikel von Tanja Kasischke in der
"Märkischen Allgemeinen" vom 5. Oktober 2010 (Artikel):
"Gedenkstätte wird vorerst nicht realisiert.
Im laufenden Haushaltsjahr hat der Jüdische Friedhof keine Chance, obwohl er viele Fürsprecher hat / Neuer Anlauf mit EU-Förderung 2011?
MITTENWALDE - Der Kulturverein Dahme-Spreewald fühlt sich hingehalten.
'Seit fünf Jahren wird an dem Projekt gezogen, nur umgesetzt wurde es bislang
nicht', zieht Irmtraut Carl frustriert Bilanz. Sie bezieht sich auf die Gedenkstätte des Jüdischen Friedhofes in Mittenwalde, ein Vorhaben, das jüngst immer mehr Fürsprecher gewonnen hat.
Und dessen bürokratische Hürden nach und nach genommen wurden. Alle, bis auf den Bauantrag. Noch vor einem Jahr war fraglich, ob es je so weit – zum Bau der Gedenkstätte – kommt: Nur zwei Drittel der Fläche sind in kommunaler Verwaltung, bei einem 90 Quadratmeter-Anteil des Grundstücks waren die Eigentumsverhältnisse ungeklärt, weil es keine Nachfahren jener drei Familien gibt, die das Land einst kauften.
Arkadi Schwarz, Vorstand der jüdischen Gemeinde Königs Wusterhausen, hörte davon und wandte sich an die Jewish Claims Conference, eine Organisation, die Entschädigungsansprüche jüdischer Opfer des Nationalsozialismus und Holocaust-Überlebender vertritt. Schwarz bat darum, das Grundstück der jüdischen Gemeinde zu übertragen. Sechs Wochen später erhielt er Antwort:
'Geht in Ordnung.' Damit ist der Einsatz der Königs-Wusterhausener noch nicht beendet – im Gegenteil: Die Gemeinde will sich, wenn die Gedenkstätte steht, aktiv bei der Pflege einbringen, Führungen anbieten und Schulprojekte initiieren. Mehrere Klassen haben Interesse bekundet, über die Toten und deren Familien zu forschen.
Für die äußere Gestalt der Gedenkstätte zeichnet der junge Berliner Landschaftsarchitekt Torsten Wolff verantwortlich. Sein Entwurf sieht vor, das Gelände mit einem kleinen Wall zu säumen. Im Inneren verläuft ein Steg zwischen Steinquadern, sie symbolisieren die Grabsteine.
Was aussteht, ist das Votum der Stadtverordneten. Sie entscheiden über die Finanzierung des Projektes. Im laufenden Haushaltsjahr ist kein Geld für den Jüdischen Friedhof eingestellt, obgleich der Finanzausschuss die Pläne diskutiert hat. Letztlich wurden sie
hintenangestellt, 'weil kein absolutes Finanzierungskonzept vorlag', begründet SPD-Fraktionschefin Heydi Fischer.
'Es war nicht deutlich genug dargelegt, welche Fördermittel die Stadt beantragen könnte und ob Einsparungen möglich
sind.'
Der Architekt hält dagegen: 'Die Stadt hat eine Kostenübersicht erhalten. Sie war so konkret wie möglich. Exakte Zahlen kann ich erst berechnen, wenn Angebote von Firmen
vorliegen.' 77 000 Euro würde die Gedenkstätte nach Torsten Wolffs Berechnungen kosten. Eine Summe, die sich durch den – zugesagten – Einsatz des Technologie- und Berufsbildungszentrums Königs Wusterhausen und Fördergelder, etwa aus dem Topf des Europäischen Sozialfonds oder dem Bundesprogramm für Integration
'Xenos' auf geschätzte 60 000 Euro reduzieren ließe. Die Stadt Mittenwalde verfügt aktuell über ein Steuerplus von 900 000 Euro, das wäre eine Möglichkeit. Eine andere: Mittel aus dem Sanierungspaket, denn der Friedhof liegt im städtischen Sanierungsgebiet.
Der Finanzausschuss winkt ab: 'In diesem Haushaltsjahr sehe ich keine
Chance', sagt Heydi Fischer. 2011 könnte man wieder darüber reden.
" |
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Artikel in der "Märkischen
Allgemeinen" vom 5. Oktober 2010 (Artikel):
"Mittenwaldes Jüdischer Friedhof steht für Integration, urteilt Tanja Kasischke
Geschichte mit Zukunft. Es sind 278 Quadratmeter Unverwechselbarkeit, die Mittenwalde vor sich hat. Der Jüdische Friedhof wäre, als Gedenkstätte rekonstruiert, einmalig in der Region. Deshalb dürfen die Stadtverordneten das Projekt maximal aufschieben, nicht aufheben. Es ist schade, dass es so lange dauert, bis die Neugestaltung des Friedhofs realisiert ist. Einerseits: Die Stadt bereitet sich darauf vor, ihren Haushalt auf doppelte Buchführung umzustellen. Vor dieser Folie ist es richtig, dass die Stadtverordneten keine Experimente mit den Geldern aus der Rücklage machen. Andererseits: Mittenwalde hat in diesem Jahr ein Plus von 900 000 Euro an Gewerbesteuern. Die Gedenkstätte würde weniger als ein Zehntel kosten und die Stadt gewinnen: an Ansehen, an Besuchern, an Geschichtsbewusstsein. Damit haben die Mittenwalder gute Karten bei der Vergabe von Fördergeldern; ihr geplantes Tourismuskonzept auch. Die Riege der Fürsprecher ist ohnehin groß. Die Bedeutung des Friedhofs für die Regionalgeschichte auch: Drei von vier Mittenwaldern haben die NS-Zeit nicht erlebt, doch der Erhalt des Jüdischen Friedhofs ist nicht nur deshalb wichtig. Jüdisches Leben in der Ackerbürgerstadt ist viel älter. Die Gedenkstätte ist kein Eingeständnis von Schuld, sie steht für Integration." |
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September 2014:
Der Gedenkort "Jüdischer Friedhof
Mittenwalde" wird eingeweiht |
Siehe Artikel von Michaela Grimm in der
"Jüdischen Allgemeinen" vom 11. September 2014: "Dem
Vergessen entrissen" |
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Dezember 2021/Januar
2022: Tafeln am
Friedhof beschädigt. |
Aus dem Polizeibericht Mittenwalde vom 6.
Januar 2022: "Mittenwalde: Tafeln auf jüdischem Friedhof beschädigt
Die Tat geschah kurz nach Weihnachten. Inzwischen hat der Staatsschutz die
weiteren Ermittlungen übernommen
Mittenwalde. Die Polizei wurde am Dienstag durch die Stadtverwaltung über
eine Sachbeschädigung am jüdischen Friedhof informiert. Bereits nach
Weihnachten hatten Unbekannte zwei Informationstafeln aus ihren
Verankerungen gerissen. Die Ermittlungen führt nun der kriminalpolizeiliche
Staatsschutz." |
Link: Website der Stadt
Mittenwalde
Literatur: Zeugnisse jüdischer Kultur S. 100; Brocke/Ruthenberg/Schulenburg
S. 503-504.
Müncheberg (MOL)
Zur Geschichte des Friedhofes: Der jüdische Friedhof in Müncheberg
wurde 1756 angelegt, nachdem der Magistrat der Judenschaft ein Grundstück zur
Nutzung als Begräbnisplatz gegen entsprechende Bezahlung zur Verfügung stellt.
1837 wurde der Friedhof erweitert und auf drei Seiten mit einer massiven Mauer
umgeben. Die Friedhofsfläche umfasst etwa 9 ar. Es sind noch etwa 20 Grabsteine
aus den Jahren 1763 bis 1846 vorhanden, die etwa in der Mitte des Friedhofes
stehen. Die etwa 40 Grabsteine von 1846 bis 1902 liegen in
einem Gräberfeld mit fünf Reihen. Der jüngste Stein stammt von 1932.
Der Friedhof wurde mehrfach geschändet: 1992 wurden einzelne
Gräber mutwillig beschädigt; im September 1992 wurden zehn Grabsteine mit
Naziparolen beschmiert.
Lage: Der Friedhof liegt südlich der Stadt (Ortsausgang
Richtung Frankfurt/Oder) an einem Hang Ecke
Tempelsberger Weg/Eggersdorfer Weg.
Link: Website der Stadt
Müncheberg
Wikipedia-Artikel
https://de.wikipedia.org/wiki/Jüdischer_Friedhof_(Müncheberg)
Literatur: Brocke/Ruthenberg/Schulenburg S.
Nauen (HVL)
Zur Geschichte der Friedhöfe. In Nauen lebten Juden bereits im
Mittelalter. Ob der erste jüdische Friedhof ("Jüdenkirchhof"),
über den sonst nur wenig bekannt ist, noch auf mittelalterliche Zeit zurück
geht, kann nicht gesagt werden. Das Friedhofsgelände wurde schon vor langer
Zeit überbaut.
Bis Anfang des 19. Jahrhunderts wurden die Toten der jüdischen Gemeinde Nauen
in Berlin beigesetzt. 1819 wurde ein eigener Friedhof angelegt und mit
einer Mauer umgeben. Auch eine kleine Leichenhalle wurde erstellt. In der
NS-Zeit wurde der Friedhof zerstört. Grabmale sind keine mehr vorhanden. 1950
wurde ein Denkmal mit einer Plastik errichtet, die 1988 durch eine figürliche Darstellung
von Ingo Wellmann ersetzt wurde. Die Gedenkanlage hat einen Durchmesser von etwa
10 m, doch war der Friedhof größer.
Anfang November 2000 wurde das Denkmal durch Aufsprühen von
Hakenkreuzen geschändet.
Lage: Der erste Friedhof lag südlich des Bahnhofes. Der 1819
angelegte Friedhof liegt "Am Weinberg" nahe der früheren Gaststätte
"Am Weinberg" auf einer kleinen Anhöhe (westlicher Waldrand des
Nauener Stadtforstes).
 |
Lage des jüdischen Friedhofes
in Nauen auf dem dortigen Stadtplan:
links anklicken und über das
Straßenverzeichnis "Am Weinberg" anklicken. Der jüdische
Friedhof ist nicht eingetragen. |
Link: Website der Stadt
Nauen
Informationen zum Nauener
Stadtteil "Weinberg Waldsiedlung" (mit Information zum jüdischen
Friedhof)
Literatur: Zeugnisse jüdischer Kultur S. 101; Brocke/Ruthenberg/Schulenburg
S. 514
Hinweis: Das Begräbnisregister des jüdischen Friedhofes Nauen aus den
1930er-Jahren liegt noch vor und ist als
pdf-Datei eingestellt (Quelle: Hauptstaatsarchiv Stuttgart, RSA-Register).
Neuruppin (OPR)
Informationen und Fotos
siehe Unterseite
zum jüdischen Friedhof Neuruppin (interner Link)
Niemegk (PM)
Zur Geschichte des Friedhofes: Nach Angaben
bei Brocke/Ruthenberg/Schulenburg s.Lit. lag der jüdische Friedhof in Niemegk im Bereich des alten, schon lange aufgelösten Niemegker Stadtfriedhofes,
der Anfang des 19. Jahrhunderts außerhalb der damaligen Stadt angelegt wurde.
1988/90 sollen noch Grabsteine und Grabsteinfragmente vorhanden gewesen sein. Auf dem Gelände
des früheren Stadtfriedhofes befinden sich ansonsten Gartenparzellen.
Nach Angaben von Stefan Pirnack, Niemegk vom 15.1.2014 gibt es keinerlei
Bestätigungen für die Richtigkeit obiger Angaben. Es liegt derzeit kein
Hinweis vor, dass es in Niemegk jemals einen jüdischen Friedhof oder jüdische
Grabstätten gegeben hat.
Nach weiteren Angaben von S. Pirnack vom 17.1.2014 gab es im 19./20.
Jahrhundert nur wenige jüdische Einwohner, insbesondere der Arzt Dr. Ludwig
Lion, dessen Sohn 1917 in der Schule in Niemegk eingeschult worden ist. Dr. Lion
selbst wurde 1936 festgenommen und nach Potsdam gebracht.
Link: Website
des Amtes und der Stadt Niemegk
Literatur: Brocke/Ruthenberg/Schulenburg
S. 526.
Oderberg (BAR)
Zur Geschichte des Friedhofes: In
Oderberg ließen sich im letzten Viertel des 17. Jahrhunderts nieder. Der jüdische Friedhof in Oderberg
wurde um 1700 angelegt. In der NS-Zeit wurde der Friedhof
geschändet, die Grabsteine auf einen Haufen geworfen. 1944 erfolgte ein
Zwangsverkauf des Grundstückes vfür 100 RM an die Stadt. Nach 1945 wurde die
Begräbnisstätte - soweit möglich - wieder instandgesetzt und unter
Denkmalschutz gestellt. Es sind nicht mehr alle Grabsteine erhalten. Die
Friedhofsfläche umfasst 11,53 ar. Knapp 40 Grabsteine sind, teilweise nur als
Fragmente erhalten. Sie datieren im Zeitraum von 1848 bis 1933. Die
älteste erhaltene Grabstelle ist die des Israel Gutherz (1809-1848). 1993 bis
1995 konnte - mit Hilfe von großzügigen Spenden - der Friedhof instandgesetzt
und eine neue Umzäunung angebracht werden.
Lage: Der Friedhof liegt auf dem
"Mönkefeld" am Südhang der
zur Oder steil abfallenden uckermärkischen Höhen.
(stadtauswärts in Richtung Angermünde vor der Tankstelle rechts
abbiegen und der Straße durch eine Siedlung bis fast zu den Gleisen folgen.
Dort befindet sich der Friedhof auf der rechten Seite auf einem Hügel).
Link: Website
des Amtes und der Stadt Oderberg Informativer: Private
Website zu Oderberg
Wikipedia-Artikel
https://de.wikipedia.org/wiki/Jüdischer_Friedhof_(Oderberg)
Literatur: Zeugnisse jüdischer Kultur S. 102f; Brocke/Ruthenberg/Schulenburg
S. 531-533.
Oranienburg
(OHV)
Zur Geschichte des Friedhofes: Der jüdische Friedhof in Oranienburg
wurde in der Mitte des 18. Jahrhunderts angelegt. Der älteste erhaltene
Grabstein ist von 1763. Die letzte Beisetzung war 1937. Die Friedhofsfläche
umfasst etwa 9 ar. Die Friedhofsbauten aus dem 19. Jahrhundert sind noch
erhalten. Nach Verwüstungen in der NS-Zeit und danach erfolgten in den
1960er-Jahren erste Aufräumungsarbeiten. 1988 wurde der Friedhof - soweit
möglich - wieder hergerichtet.
Pressemitteilung im Juli 2007: Jüdischer
Friedhof in Oranienburg geschändet. Der jüdische Friedhof in Oranienburg
ist geschändet worden. Wie die Polizei am Freitag (20. Juli 2007) mitteilte,
wurde die Trauerhalle innen und außen mit Graffiti beschmiert. Die Schändung
sei bereits am Mittwoch (18. Juli) entdeckt worden. Die Tat hat nach Angaben
eines Sprechers "keinen politisch relevanten Hintergrund." Von
den Tätern fehlt bislang jede Spur. Die Polizei bittet mögliche Zeugen, die
Wache Oranienburg unter Tel. 03301-8510 anrufen.
Lage: Der Friedhof liegt westlich der Altstadt an der
Kremmener Straße.
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Lage des jüdischen Friedhofes
in Oranienburg auf dem dortigen Stadtplan:
links anklicken und über das
Verzeichnis der "Behörden und öffentl. Einrichtungen" zu
"Friedhof, (ehem.) jüd.". |
Link: Website der Stadt
Oranienburg
Wikipedia-Artikel
https://de.wikipedia.org/wiki/Jüdischer_Friedhof_(Oranienburg)
Website juedische-friedhoefe.info zum jüdischen Friedhof Oranienburg
https://www.juedische-friedhoefe.info/friedhoefe-nach-regionen/brandenburg/uckermark/oranienburg.html
Literatur: Zeugnisse jüdischer Kultur S. 103; Brocke/Ruthenberg/Schulenburg
S. 535-538.
Oranienburg -
Lehnitz (OHV)
Über einen jüdischen Friedhof oder jüdische Grabstätten in
Lehnitz liegen bislang keine Informationen vor. Einziger Hinweis ist
die Erwähnung des Ortes in der Liste der International Association of Jewish Genealogical
Societies (Cemetery Project): hier
anklicken
Seite 1: Orte A-B
Seite 2: Orte C-F
Seite 4: Orte P-Z
Allgemeine Literatur:
 | Zeugnisse jüdischer Kultur. Erinnerungsstätten in
Mecklenburg-Vorpommern, Brandenburg, berlin, Sachsen-Anhalt, Sachsen und
Thüringen. Projektleitung: Kathrin Wolff. Gesamtredaktion: Cordula Führer.
Berlin 1992. |
 | Herbert Sander: Jüdische Friedhöfe in der Mark Brandenburg.
Malerei - Grafik - Fotografie. Buch zur Ausstellung in der Orangerie im Park
Sanssouci 23. September bis 17. Oktober 1993. |
 | Michael Brocke/Eckehart Ruthenberg/Kai Uwe Schulenburg:
Stein und Name. Die jüdischen Friedhöfe in Ostdeutschland (Neue
Bundesländer/DDR und Berlin). Berlin 1994. |
 | Michael Brocke/Christiane E. Müller: Haus des Lebens.
Jüdische Friedhöfe in Deutschland. Leipzig 2001. |
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