Baisingen Friedhof 154.jpg (62551 Byte)  Segnende Hände der Kohanim auf einem Grabstein in Baisingen


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Bad Cannstatt (Stuttgart)
Texte/Berichte zur jüdischen Geschichte von Bad Cannstatt 
   
Hier: Berichte zu einzelnen Personen aus der Gemeinde / Anzeigen / weitere Dokumente 

Die nachstehend wiedergegebenen Texte mit Beiträgen zur jüdischen Geschichte in Bad Cannstatt wurden in jüdischen Periodika gefunden. 
Bei Gelegenheit werden weitere Texte eingestellt.     
  
Weitere Texte finden sich: 
-  im Zusammenhang mit der Synagogengeschichte auf der Seite zur Jüdischen Geschichte / Synagoge in Bad Cannstatt  
-  auf einer Seite mit Berichten zu den jüdischen Lehrern sowie aus dem jüdischen Gemeinde- und Vereinsleben   
-  sowie auf der Seite zum jüdischen Friedhof in Bad Cannstatt.    
       
       
Übersicht:  

bulletBerichte zu einzelnen Personen aus der Gemeinde    
-  Zum Tod von Samuel Cannstadt in Mainz (1881)  
Der frühere Rabbiner (in Buttenhausen) Jakob Stern wurde als Delegierter für den sozialistischen Parteitag in Halle gewählt (1890)   
-  Louis Elsass wird mit dem Titel "Kommerzienrat" ausgezeichnet (1892)  
-  Auszeichnung für Henriette Unger geb. Mannheimer (1898)  
-  Zum Tod von Kommerzienrat Louis Elsass (1898)  
7
0. Geburtstag des Wohltäters Ezechiel Pfeiffer (1901)    
-  Denkstein-Einweihung für Levy und Isaak Straus (1903) 
Z
um Tod von Synagogendiener Wolf Horwitz (1905)      
Goldene Hochzeit von Jakob Kops und seiner Frau (1908)  
-  Zum Tod von Ferdinand Levi (1921)    
-  Zum Tod von Veit Kahn (1923)  
70. Geburtstag von Leopold Strauß (1926) 
Goldene Hochzeit von Jakob Levi und Lina geb. Marx (1926) 
Prof. Dr. Arnold Cahn tritt als Leiter der inneren Abteilung des Cannstatter Krankenhauses zurück (1927)  
Zum Tod von Professor Dr. Arnold Cahn (Cannstatter Krankenhaus) (1927)  
70. Geburtstag von Seligmann Rothschild (1927)
Firmenjubiläum von Sigmund Lindauer (1928) 
Zur Goldenen Hochzeit von Isak Kaufmann und Sidonie geb. Stern (ehem. Zaberfeld) (1928)  
70. Geburtstag von David Nathan sowie Goldene Hochzeit von Isak Kaufmann und Sidonie geb. Stern (1928)  
Leopold Fleischer ist 40 Jahre bei Gutmann & Marx tätig (1928) 
Zum Tod von Seligmann Rothschild (1928)  
60. Geburtstag von Max Hirsch (1929) 
70. Geburtstag von Sally Hirsch (1929)  
80. Geburtstag von Dina Rothschild Witwe (1929) 
Fabrikant Ferdinand Hanauer wurde zum königlich rumänischen Konsul ernannt (1930)  
Zum Tod von Karoline Kahn geb. Aufhäuser (1930)  
75. Geburtstag von Siegmund Rothschild (1930)  
Zum Tod des Arztes Richard Löwe (1930) 
Auszeichnung für Metzgermeister Josef Buxbaum durch die Deutsche Turnerschaft (1931)  
75. Geburtstag von Mina Strauß (1931) 
Zum Tod von Julius Rosenthal, früherer Direktor der Maschinenfabrik Esslingen (1931)  
Zum Tod von David Nathan (1931)   
75. Geburtstag von Ferdinand Mayer (1931) 
Goldene Hochzeit von Simon Kahn und Fanny geb. Kaufmann (1931)  
25-jähriges Bestehen der Firma Gebr. Strauß, Zigarrenfabriken (1931)  
75. Geburtstag von Leopold Strauß (1931)  
75. Geburtstag von Hermann Würzburger (1932)   
70. Geburtstag von J. Gerstle (1932)  
-  Zum Tod von Siegfried Kahn (1932)  
Goldene Hochzeit von Max Stern und Bertha geb. Thalheimer (1932)  
80. Geburtstag von Isaak Kaufmann (1932)  
70. Geburtstag von Sigmund Lindauer (1932)  
Goldene Hochzeit von Ferdinand Mayer und Sannchen geb. Lußheimer (1933)  
70. Geburtstag von Dr. Bär I (1933)  
Beisetzung von Fritz Rosenfelder (1933)   
Zum Tod von Bertha Strauß geb. Grünwald (1933) 
Zum Tod von Fabrikant Sigmund Lindauer (1935)   
-  Herbert und Julius Kahn emigrieren (1938)   
bulletAnzeigen jüdischer Gewerbebetriebe und Privatpersonen      
-  Der Optiker und Graveur J. Dessauer verlässt Cannstatt (1861) 
A
nzeige von Bernhard Ostertag - Einladung an einen jüdischen Gastwirt nach Cannstatt (1874)   
-  Anzeige des Hotels von Simon Löwenthal (1882)  
Das israelitische Hotel Löwenthal ist zu verpachten (1887)   
Mitarbeiterin für das Hotel Löwenthal gesucht (1897)   
Anzeige von Frau Siegmund Rothschild (1889)  
Anzeige von Frau M. Rothschild (1900) 
Mitarbeitersuche der Viehhandlung von Salomon Rothschild (1903)  
Konditorei zu verkaufen (1907)  
Anzeige der Wurstfabrik L. Rothschild (1909) 
Anzeige der Viehhandlung von Jakob Thalheimer (1909)  
Mitarbeitersuche der Pferdehandlung S. Löwenthal (1920)  
Geburtsanzeige einer Tochter von Siegfried Kahn und Else geb. Nathan (1921)  
Ausschreibung der Rabbinerstelle der Religions-Gesellschaft Stuttgart - unterzeichnet von Siegfried Kahn in Cannstatt (1925)  
Verlobungsanzeige von Eva Kops und Julius Strauss (1927)   
Todesanzeige für David Nathan (1931) 
bulletWeitere Dokumente 
Postkarte an Bernhard Ostertag in Cannstatt von J. Einstein aus Göppingen (1882)  
Postkarte von Hirsch Holzinger an die Firma Elsas & Co. in Cannstatt (1883)   
Postkarte von K. Adler & L. Goldmann an die Firma Elsas & Co. in Cannstatt (1883)  
Geschäftskarte der Firma S. Rothschild & Co., Bettfedern und Daunen en gros (Cannstatt, 1897)  
W
eitere Geschäftskarte der Cannstatter Bettfedernfabrik Rothschild & Hanauer (1910)   

       
       
       
Berichte zu einzelnen Personen aus der Gemeinde 
Zum Tod von Samuel Cannstadt in Mainz (1881)  

Cannstatt Israelit 06071881.jpg (193717 Byte)Artikel in der Zeitschrift "Der Israelit" vom 6. Juli 1881: "Mainz, 30. Juni (1881). Heute verstarb in seinem 90. Lebensjahre Herr Samuel Cannstadt von hier. Derselbe war der letzte männliche Spross einer in der Geschichte der israelitischen Gemeinde zu Mainz hoch berühmten Familie. 
Die Familie Cannstatt hat sich nach der Vertreibung der Juden aus Württemberg im 16. Jahrhundert in Mainz niedergelassen und gehörte mit zu den Begründern der Gemeinde, nachdem ungefähr ein jahrhundert lang kein Jude in Mainz hatte wohnen dürfen. Viele hervorragende Männer, die fast immer an der Spitze der Gemeinde als Vorsteher oder, wie man damals sagte, als Vorgänger fungierten, gingen aus dieser Familie hervor. Der Berühmteste von Allen war Rabbi Moscheh Cannstatt. Derselbe war ein großer Talmudgelehrter und war Mitglied des von Napoleon nach Paris berufenen großen Synhedriums. In Mainz war sein Geschäft ein Doppeltes. Er war Inhaber eines jüdischen Gasthofes und fungierte beim jüdischen Gerichtshofe als Rechtsanwalt (Morschen). Er hinterließ sechs Töchter und einen Sohn. Eine seiner Töchter, im Elsass verheiratet, wurde die Schwiegertochter des Berühmten Adolphe Crémieux. – Sein einziger Sohn, Rabbi Jokew Cannstadt, war ein ebenso großer Talmudgelehrter wie sein Vater. Der nunmehr verstorbene, älteste Sohn desselben, Herr Samuel Cannstadt, ist auch der letzte Mainzer Bürger, welcher noch zur Zeit der kurfürstlichen Herrschaft geboren wurde. Seine Kindheit und seine Jünglingsjahre fielen in die Zeit des Napoleonischen Kaiserreichs; in Folge dessen war seine Bildung eine durchaus französische geworden, was sich namentlich dadurch dokumentierte, dass er nur französische Zeitungen las. Trotzdem war er ein eifriger, deutscher Patriot, und bei der jüngsten Reichstagswahl ließ sich der hoch betagte Greis, der nicht mehr gehen konnte, an die Wahlurne fahren, um seiner Pflicht als Bürger des deutschen Reiches nachzukommen."

        
Der frühere Rabbiner Jakob Stern wurde als Delegierter für den sozialistischen Parteitag in Halle gewählt (1890)       

Artikel in der "Allgemeinen Zeitung des Judentums" vom 23. Oktober 1890: "Als Delegierter für den sozialistischen Parteitag in Halle wurde in Cannstatt Schriftsteller Stern von hier, früher Rabbiner in Buttenhausen, gewählt."          

   
Louis Elsass wird mit dem Titel "Kommerzienrat" ausgezeichnet (1892)  

Cannstatt AZJ 18031892.jpg (50094 Byte)Artikel in der "Allgemeinen Zeitung des Judentums" vom 18. März 1892: "Cannstatt am Neckar, 4. März (1892). Unser um die Gemeinde sehr verdientes Mitglied, Herr Fabrikant Louis Elsas, wurde am Geburtstagsfeste unseres Königs, am 25. Februar, mit dem Titel ‚Kommerzienrat’ ausgezeichnet. Herr Elsas ist seit 20 Jahren ununterbrochen im Vorstande der Gemeinde, ständiges Mitglied der Handelskammer und seit langem Mitglied der städtischen Kollegien. Möge sich der verehrte Herr recht lange der verdienten Auszeichnung erfreuen!"   

 
Auszeichnung für Henriette Unger geb. Mannheimer (1898)  

Cannstatt AZJ 26081898.jpg (15217 Byte)Artikel in der "Allgemeinen Zeitung des Judentums" vom 26. August 1898: "Der Kaiser hat Frau Henriette Unger geb. Mannheimer, in Cannstatt die Centenar-Medaille verliehen." 

 
Zum Tod von Kommerzienrat Louis Elsass (1898) 

Cannstatt AZJ 16091898.jpg (25603 Byte)Artikel in der "Allgemeinen Zeitung des Judentums" vom 16. September 1898: "In Cannstatt ist am 9. dieses Monats der allgemein geachtete Kommerzienrat Louis Elsass, Mitglied der Kirchenbehörde, des Gemeinderats, des Bürgerausschusses und der Handelskammer, gestorben." 
 
Cannstatt AZJ 30091898.jpg (160133 Byte)Artikel in der "Allgemeinen Zeitung des Judentums" vom 30. September 1898: "Cannstatt, 11. September (1898). Heute Vormittag fand die Beerdigung des im Alter von 74 Jahren verstorbenen Kommerzienrats Louis Elsas unter zahlreicher Beteiligung von hier und auswärts auf dem israelitischen Friedhofe statt. Die Grabrede hielt Lehrer Metzger. Er schilderte das reiche Leben des Verstorbenen und hob seine großen Verdienste um die hiesige israelitische Gemeinde hervor. L. Elsas, zu Aldingen in bescheidenen Verhältnissen aufgewachsen, widmete sich frühzeitig der Weberei, gründete später mit seinen Brüdern in Ludwigsburg eine kleine Fabrik, aus welcher sodann die mechanische Buntweberei hervorging, die unter dem unermüdlichen Fleiße des Entschlafenen zu einem ansehnlichen Fabrikanwesen aufblühte. Seine eifrigen Bemühungen führten vor 27 Jahren zur Gründung einer eigenen israelitischen Kirchengemeinde, deren Kollegium er von Anfang an angehörte. Durch das Vertrauen seiner Mitbürger wurde er wiederholt in den Gemeinderat und Bürgerausschuss gewählt, auch gehörte er viele Jahre der Vorstandschaft des hiesigen Gewerbevereins an, war vieljähriges Mitglied der Handels- und Gewerbekammer und wurde vor 15 Jahren zum lebenslänglichen Mitglied der israelitischen Oberkirchenbehörde ernannt. Zum Schluss gedachte der Redner noch unter Dankesworten der Mildtätigkeit und aufopfernden Tätigkeit des Verstorbenen für das Gemeinwohl. Hierauf legten unter Anerkennung seiner Verdienste Regierungsrat Dr. Schmal namens der israelitischen Oberkirchenbehörde, Rabbiner Dr. Stößel namens des Bezirks, Fabrikant Stern namens der hiesigen Gemeinde, Schneidermeister Reichert namens des Gewerbevereins, Buchhalter Schlossmann namens der Fabrikbeamten sowie Vertreter der Arbeiter von der hiesigen und Murrhardter Fabrik Kränze an dem Grabe des Mannes nieder, der zu den angesehensten jüdischen Bürgern Württembergs gehörte. Friede seinem Andenken!"  

   
70. Geburtstag des Wohltäters Ezechiel Pfeiffer (1901)    

Cannstatt Pfeiffer 010.jpg (31512 Byte)Anmerkung: Ernst Ezechiel Pfeiffer (geb. 1831 in Stuttgart als Sohn des Hofrates Marx Pfeiffer und der Pauline geb. Wittersheim, gest. 1904 in Stuttgart und beigesetzt als letzter im Israelitischen Teil des Hoppenlaufriedhofes in Stuttgart); Charakterisierung in der Totenschau der Chronik der Haupt- und Residenzstadt Stuttgart 1904 zum 3.3.1904: "Geh. Hofrat E.E. Pfeiffer, ein hochherziger Förderer aller gemeinnützigen Bestrebungen, ein Menschenfreund und Wohltäter der Armen, Ehrenbürger von Cannstatt, 72 Jahre alt. Mit Pfeiffers Andenken sind viele Stiftungen, Anstalten etc. zu gemeinnützigen Zwecken in seiner Vaterstadt Cannstatt und in Stuttgart, wo der Verblichene seit 30 Jahren seinen dauernden Wohnsitz hatte, für alle Zeiten verknüpft." In der Eingangshalle des Mineralbades in Cannstatt (Sulzerrainstraße 4) erinnert eine Gedenktafel an ihn; am Teckplatz steht ein Ezechiel-Pfeiffer-Denkmal; die nach ihm benannte Pfeiffer-Straße wurde 1937 in Remscheider Straße umbenannt (seit 1986 Hinweistafeln auf frühere Bezeichnung).    
Artikel in der Zeitschrift "Der Israelit" vom 23. Mai 1901: "Stuttgart, 20. April (1901). Unter großer Teilnahme feierte am 14. dieses Monats der als Philanthrop so segensreich wirkende Privatier Ezechiel Pfeiffer hier, eines der würdigsten Glieder der aus Weikersheim stammenden Familie Feiffer seinen siebzigsten Geburtstag. 
Derselbe ist schon längst Ehrenbürger von Stuttgart und Cannstatt. Seine Majestät der König hat dem Gefeierten heute den Titel eines Geheimen Hofrates verliehen und demselben Allerhöchst Ihre Glückwünsche aussprechen zu lassen geruht. Die Stadtgemeinde Cannstatt und der Brunnenverein ließen ihm ebenfalls aus diesem Anlasse Glückwünsche überbringen. Zu Ehren seiner hohen Verdienste soll im Stadtbad eine Gedenktafel und in den Anlagen des Kursaals ein Erinnerungszeichen angebracht werden. Die Frauenarbeitsschule überbrachte ein schönes Angebinde. Auch hier wurden dem Philanthropen verschiedene Ovationen gebracht. 
Herr Pfeiffer hat stets auch offene Hand für jüdische Arme und Anstalten, besonders für das israelitische Waisenhaus und den Unterstützungsverein für israelitische Lehrer."   

 
Denkstein-Einweihung für Levy und Isaak Straus (1903)  

Cannstatt Israelit 12021903.jpg (89073 Byte)Artikel in der Zeitschrift "Der Israelit" vom 12. Februar 1903: "Cannstatt, im Februar (1903). Die Beamten der Bettfedernfabrik von Straus und Comp., hier und Untertürkheim, stifteten anlässlich des 60-jährigen Bestehens des Geschäftes einen Denkstein für die verstorbenen ehemaligen Besitzer Levy Straus und Isaak Straus. Die Enthüllung geschah in Anwesenheit der Angestellten und der Ortsbehörden. Die Firma bewilligt bedeutende Beiträge für die Pensionskasse ihrer Beamten, jedem derselben besondere Gratifikationen und stiftete noch 10.000 Mark zu wohltätigen Zwecken. Staatsrat von Grupp sandte namens der Zentralstelle für Gewerbe und Handel ein Glückwunschschreiben. Von Interesse dürfte sein, dass der Chef der Firma S.L. Straus das Geschäft mit einem Darlehen von 2.000 Gulden begründete, die er von seinem Hauptmann, Freiherrn von Walzleben, erhalten hatte. Jetzt hat die Firma einen Weltruf."

  
Zum Tod von Synagogendiener Wolf Horwitz (1905)   
Anmerkung (nach Hahn, Steigfriedhof Bad Cannstatt, Israelitischer Teil 1995 S. 66): Wolf Horwitz (geb. 1862 in Russland als Sohn des Rabbiners Isak Horwitz, gest. 30. Mai 1905 in Cannstatt): war um 1885 Lehrer in Diedelsheim, danach um 1890 in Pflaumloch; war seit 1886 (Kippenheim) verheiratet mit Hannchen geb. Weil (geb. 3. März 1860 in Kippenheim); Kinder: Rebekka geb. 1886, Jenny geb. 1889, Isidor geb. 1890, Leopold geb. 1892.
Die Tochter Jenny heiratete 1928 heiratete den am 4. Juni 1897 in Herne/Westfalen geborenen Alfred Scherer. Dieser führte in Wiesbaden in der Kirchgasse ein Zigarrengeschäft. Nach der Heirat zog das Ehepaar in die Adelheidstraße 82 und lebte dort bis zu ihrer Deportation am 10. Juni 1942 nach Lublin in Polen. Bereits am 26. Juni 1942 wurde Alfred Scherer in Majdanek ermordet. Wo und wann Jenny Horwitz zu Tode kam ist nicht bekannt. Vermutlich wurde Sie noch 1942 in Sobibor ermordet. an das Schicksal von Alfred und Jenny Scherer erinnern heute zwei Stolpersteine in der Adelheidstraße 82 in Wiesbaden.
Quellen: https://www.am-spiegelgasse.de/wp-content/downloads/erinnerungsblaetter/EB-Scherer.pdf   
https://de.wikipedia.org/wiki/Datei:Jenny_Scherer_geb._Horwitz,_Adelheidstr._82_(Wiesbaden).jpg
https://de.wikipedia.org/wiki/Datei:Alfred_Scherer,_Adelheidstr._82_(Wiesbaden).jpg  . 

Artikel im "Frankfurter Israelitischen Familienblatt" vom 8. Juni 1905: "Cannstatt, 4. Juni (1905). Vorige Woche wurde Herr W. Horwitz, Schochet und Synagogendiener hier, zu Grabe getragen. Einer alten Rabbinerfamilie in Russland entsprossen, wurde er frühzeitig in die Tora eingeführt und eignete sich schöne Kenntnisse im Talmud und anderem jüdischen Wissen an. Er bekleidete mehrere Religions-Lehrerstellen in Süddeutschland, bevor er auf seinen hiesigen Posten kam. Auch da hielt er das Banner der Gesetzestreue trotz zahlreicher Schwierigkeiten und mannigfacher Anfechtungen aufrecht, erzog seine Kinder religiös und hielt sie in frommer Treue zur Sabbatheiligung an. Er lernte auch des Sabbats mit einigen Gemeindemitgliedern. Seinem Dienste in der Gemeinde widmete er sich mit Gewissenhaftigkeit und Fleiß. Eine Witwe mit vier unversorgten Kindern beweinen den Verlust des treusorgenden Vaters und Ernährers. 
Am Grabe sprachen Herr Bezirksrabbiner Dr. Stößel, Herr Lehrer Metzger und Herr Emanuel Kaufmann - Stuttgart, letzterer im Namen der zionistischen Ortsgruppe Stuttgart, welcher der Verstorbene angehört hatte. In dem Geleite bemerkte man auch Herrn Kirchenrat Rabbiner Dr. Kroner - Stuttgart, Herr Rabbiner Dr. Kahn - Esslingen und Herrn Hermann Gutmann - Stuttgart."    

   
Goldene Hochzeit von Jakob Kops und seiner Frau (1908)  

Cannstatt Israelit 12111908.jpg (71362 Byte)Artikel in der Zeitschrift "Der Israelit" vom 12. November 1908: "Cannstatt, 8. November (1908). Am jüngsten Schabbat Lech Lecha feierte Herr Privatier Jakob Kops mit seiner Gattin in geistiger und körperlicher Frische das seltene Fest der goldenen Hochzeit. Der Jubilar war lange Jahre Synagogendiener in hiesiger Gemeinde. Durch Pflichttreue, Fleiß und Bescheidenheit hat er es verstanden, sich eine geachtete Stellung zu erwerben, dafür war auch die Anteilnahme der ganzen Gemeinde an ihrem Ehrentage ein beredtes Zeugnis. Die Söhne des Jubelpaares feierten den Tag durch Anlegung einer Stiftung von 4.000 Mark, deren Zinsen Armen und Bedürftigen zufallen. Mögen dem Jubelpaare noch recht viele Jahre ungetrübten Glücks gegönnt sein."  

   
Zum Tod von Ferdinand Levi (1921)   

Cannstatt AZJ 07011921.jpg (153293 Byte)Artikel in der "Allgemeinen Zeitung des Judentums" vom 7. Januar 1921: "Cannstatt, 31. Dezember (1921). Einen schweren Verlust hat die israelitische Kirchengemeinde Cannstatt und mit ihr die gesamte israelitische Religionsgemeinschaft Württembergs zu beklagen. Am 19. Dezember verschied nach langem, schwerem Leiden Herr Privatier Ferdinand Levi. Derselbe war einer der immer seltener werdenden Männer, welche aus innerster Überzeugung und mit ganzer Kraft sich der Sache des Judentums widmeten und durch ihr Wirken auf allen Gebieten des öffentlichen Lebens, namentlich aber auf dem der Wohltätigkeit, sich große Verdiente erwarben und darum in der breitesten Öffentlichkeit großes Ansehen genießen. – Die Beisetzung gestaltete sich zu einer wohltuenden Kundgebung der Liebe und der Verehrung für den Entschlafenen. Die Kapelle des israelitischen Friedhofes konnte die Masse der Teilnehmenden nicht fassen. Nach der eigentlichen Grabrede des Herrn Lehrers E. Adler, welcher den Verstorbenen als einen charakterfesten, aufrechten und für das Wohl seiner Glaubensgenossen und der Allgemeinheit unermüdlich tätigen Mann, als treuen Israeliten und als edlen Menschen und guten Bürger schilderte, sprachen Herr Präsident Dr. von Bälz namens der israelitischen Oberkirchenbehörde, Herr H. Würzburger im Auftrage des israelitischen Kirchenvorsteheramts und Herr F. Mayer für den Israelitischen Wohltätigkeitsverein Cannstatt, dessen erster Vorstand der Verewigte viele Jahre war, Worte des Dankes, der Anerkennung und der Verehrung aus. Es sprachen ferner Herr Landgerichtsdirektor Stern für das Waisenhaus Wilhelmspflege, Herr Fabrikant Hugo Kahn für die Stuttgart-Loge und andere mehr. Herr Oberbürgermeister Lautenschlager, der persönlich am Erscheinen verhindert war, sprach seine Teilnahme schriftlich aus."

     
Zum Tod von Veit Kahn (1923)  

Cannstatt Israelit 12071923.jpg (198831 Byte)Artikel in der Zeitschrift "Der Israelit" vom 12. Juli 1923: "Cannstatt, 3. Juli (1923). Heute bestatteten wir den angesehensten und ehrwürdigsten Mann unserer Gemeinde zur letzten Ruhe, Veit Kahn. Er hat in der hiesigen Stadt als einziger orthodoxer Jude streng gesetzestreu gelebt und im Verein mit seiner edlen Gattin sein haus in diesem Sinne geführt und seine Kinder, Söhne und Töchter so erzogen, dass sie in ihren Kreisen Muster und Säulen des altüberlieferten Judentums sind. Geboren in Baisingen und von seinem Vater, Hirsch Kahn, zum tatkräftigen Bekenner und Betätiger des Judentums erzogen, hat er trotz anstrengendem und aufreibendem Berufsleben seine Zeit dem ‚Lernen’ und Ausüben der Mizwaus (Gottesgebote) gewidmet. Nach Cannstatt, einer Stadt der Reform und später der religiösen Indifferenz, verheiratet, hat er stets für das Judentum und die Mizwaus Kampf geführt und sich bald durch seine Geradheit und Offenheit, durch seine Selbstlosigkeit und seinen idealen Sinn, durch seine unbegrenzte Wohltätigkeit und Gebefreudigkeit, durch seine Gefälligkeit und Liebenswürdigkeit, durch seine Menschenfreundlichkeit gegen Reich und Arm, Hoch und Niedrig, gesunde und Kranke die allgemeine Anerkennung errungen, sodass seine Gemeindegenossen ihn bald nach seiner Niederlassung ins israelitische Gemeindekollegium wählten und ihn dann bei allen folgenden Wahlen neu bestätigten. Die Gastfreundschaft, die er im Vereine mit seiner ihm treu und gleich gesinnten Frau übte, war beispiellos und ohne Schranken. Die Hochachtung und Verehrung, die er sich erwarb und die allgemein von Juden und Christen ihm entgegengebracht wurde, zeigte sich schon bei seinen Lebzeiten und wurde schon bei Gelegenheit seines 70. und 75. Geburtstages und seines 40-jährigen Jubiläums als Gemeindevorsteher auch äußerlich durch Adressen und Besuche der Gemeinde- und Vereinsvorstände usw. zum Ausdruck gebracht. Weit über die Grenze der schwäbischen Residenz wirkte er für das Judentum im ganzen Ländle, war auch ein sehr beliebter, weit berufener Mohel. Kein Wunder, dass auch sein Leichenbegängnis zu einem Triumphe nicht allein seiner Persönlichkeit, sondern auch des altüberlieferten Judentums sich gestaltete, indem Vorsänger Adler – Cannstatt, der Rabbiner der Israelitischen Religionsgesellschaft Stuttgart, Herr Dr. Ansbacher, ferner Vertreter des Kirchenvorsteheramts, des Wohltätigkeitsvereins, des Landesvereins der Viehhändler, der Stuttgart-Loge die verschiedenen Seiten seines Charakters und seines Wirkens als aus seiner echten Frömmigkeit hervorgegangenen, darstellten und zeichneten. Im Namen der Familie sprach Rabbiner Dr. Kahn – Mergentheim dem Edlen den Dank der weiteren Familie aus für die vielen Wohltaten, die er deren einzelnen Angehörigen zeitlebens erwiesen hatte und hob die Idealität seines Charakters, seine Liebe zur Wahrheit und seinen Eifer für die Sache Gottes und des Judentums hervor, indem er ihn mit Pinchas, von dem uns die laufenden Wochenabschnitte berichten, verglich. Seine Seele sei eingebunden in den Bund des Lebens."

       
70. Geburtstag von Leopold Strauß (1926)            

Bad Cannstatt GemZeitung Wue 01121926.jpg (29768 Byte) Artikel in der "Gemeinde-Zeitung für die israelitischen Gemeinden Württembergs" vom 1. Dezember 1926:              

      
Goldene Hochzeit von Jakob Levi und Lina geb. Marx (1926)            

Artikel in der "Gemeinde-Zeitung für die israelitischen Gemeinden Württembergs" vom 16. Dezember 1926: "Cannstatt. Am 19. Dezember dürfen Jakob Levi und seine Ehefrau Lina geb. Marx im Kreise ihrer Kinder, Enkel und Urenkel das seltene Fest der goldenen Hochzeit feiern. Der Jubilar war fast zwanzig Jahre Mitglied des Vorsteheramtes seiner Heimatgemeinde Freudental und gehörte dort zu den tätigsten Mitgliedern im Ausschuss des Wohltätigkeitsvereins und des Israelitischen Militärunterstützungsvereins. Auch in Cannstatt ist er seit Jahren ein eifriges Vorstandsmitglied des Israelitischen Wohltätigkeitsvereins. Möge dem würdigen Ehepaare ein glücklicher heiterer Lebensabend beschieden sein."                   

      
Prof. Dr. Arnold Cahn tritt als Leiter der inneren Abteilung des Cannstatter Krankenhauses zurück (1927)             

Artikel in der "Gemeinde-Zeitung für die israelitischen Gemeinden Württembergs" vom 16. Februar 1927:              

  
Zum Tod von Professor Dr. Arnold Cahn (Cannstatter Krankenhaus) (1927)       

Bad Cannstatt GemZeitung Wue 01011927.jpg (179821 Byte) Artikel in der "Gemeinde-Zeitung für die israelitischen Gemeinden Württembergs" vom 1. Mai 1927:              

         
70. Geburtstag von Seligmann Rothschild (1927)              

Artikel in der "Gemeinde-Zeitung für die israelitischen Gemeinden Württembergs" vom 16. Mai 1927:             

   
Firmenjubiläum von Sigmund Lindauer (1928)  

Artikel in der "Gemeinde-Zeitung für die israelitischen Gemeinden Württembergs" vom 16. Mai 1928:             

    
Zur Goldenen Hochzeit von Isak Kaufmann und Sidonie geb. Stern (ehem. Zaberfeld) (1928)          

Artikel in der "Gemeinde-Zeitung für die israelitischen Gemeinden Württembergs" vom 1. September 1928: "Cannstatt. Am 3. September feiert das Ehepaar Isak Kaufmann und Sidonie geb. Stern das seltene Fest der goldenen Hochzeit. Der Jubelbräutigam hat in seiner Heimatgemeinde Zaberfeld Jahrzehnte hindurch als Vorbeter und Vorleser der Heiligen Schrift im Ehrenamt gewirkt und die Schechita dort ausgeübt. Das Ehepaar erfreut sich aber über die Gemeinde hinaus überall der höchsten Wertschätzung. Vor fünf Jahren ist es nach Cannstatt übergesiedelt und hat sich hier schnell einen großen Freundeskreis erworben, sodass es ohne Übertreibung zu den Stützen der Gemeinde gezählt werden darf. Möge es sich noch lange seiner jugendlichen Frische erfreuen und nur Glück und Freude an Kindern und Kindeskindern erleben!"             

          
70. Geburtstag von David Nathan sowie Goldene Hochzeit von Isak und Sidonie Kaufmann (1928)               

Bad Cannstatt GemZeitung Wue 15091928.jpg (57170 Byte) Artikel in der "Gemeinde-Zeitung für die israelitischen Gemeinden Württembergs" vom 15. September 1928:              

     
Leopold Fleischer ist 40 Jahre bei Gutmann & Marx tätig (1928)          

Artikel in der "Gemeinde-Zeitung für die israelitischen Gemeinden Württembergs" vom 16. Oktober 1928:               

  
Zum Tod von Seligmann Rothschild (1928)           

Artikel in der "Gemeinde-Zeitung für die israelitischen Gemeinden Württembergs" vom 16. Dezember 1928:              

    
60. Geburtstag von Max Hirsch (1929)      

Artikel in der "Gemeinde-Zeitung für die israelitischen Gemeinden Württembergs" vom 16. Juli 1929:             

        
70. Geburtstag von Sally Hirsch (1929)        

Artikel in der "Gemeinde-Zeitung für die israelitischen Gemeinden Württembergs" vom 1. Oktober 1929:                 

     
80. Geburtstag von Dina Rothschild Witwe (1929)    

Artikel in der "Gemeinde-Zeitung für die israelitischen Gemeinden Württembergs" vom 1. Dezember 1929:               

    
Fabrikant Ferdinand Hanauer wurde zum königlich rumänischen Konsul ernannt (1930) 

Artikel in der "Gemeinde-Zeitung für die israelitischen Gemeinden Württembergs" vom 16. Februar 1930:              

      
Zum Tod von Karoline Kahn geb. Aufhäuser (1930)       

Artikel in der Zeitschrift "Der Israelit" vom 26. Juni 1930: "Cannstatt, 18. Juni (1930). Am 12. dieses Monats starb Frau Karoline Kahn geb. Aufhäuser, Witwe des Veit Kahn. Mit ihr ist eine brave, fromme Frau voll geraden und offenen Sinnes hingegangen. Eine treue und liebende Gattin ihres Mannes und besorgte Mutter und vorzügliche Erzieherin ihrer Kinder, die überall hoch angesehen sind, hat sie auch in den weiteren Kreisen ihrer und ihres Gatten Familie viel Gutes und Ersprießliches zum Teil unter großen Opfern und Anstrengungen geleistet. Ihr und ihres Mannes Haus stand Nahen und Fernen, Reichen und Armen stets offen, und eine liebenswürdige, großzügige und vornehme Gastfreundschaft, persönliche und werktätige Menschenliebe wurde allezeit in den schönsten Formen geübt. Kein Wunder, dass sie weit über ihren Heimatkreis gewürdigt und verehrt wurde, dass ihr Ehrenämter in der Gemeinde, in der nahe gelegenen Landeshauptstadt anvertraut wurden, dass sie bei verschiedenen Gelegenheiten sowohl mit ihrem Manne als auch als Witwe von Jude und Christ gefeiert wurde und sich höchster Beliebtheit erfreute. Ihrem Gatten und ihr gelang es, großen Kiddusch haschem zu machen und der gesetzestreuen Judenheit innerhalb des großen Kreises anders Gesinnter, in welchem sie lange die einzigen waren, Ansehen und Ehre zu erwerben. Ihr Begräbnis am Freitag Nachmittag gestaltete sich zu einer wahren Kundgebung all der Beliebtheit und Hochschätzung, deren sie sich erfreuen durfte. Herr Religions-Oberlehrer Adler in Cannstatt hielt eine ihrer würdige Grabrede und Herr Rabbiner Dr. S. Bamberger - Stuttgart sprach ins einem kurze Nachrufe aus, dass einer Frau, die in so hervorragendem Ma0e wie Frau Karoline Kahn sich als Esches chajil betätigt habe, auch kurz vor Sabbateingang Worte der Würdigung und Verehrung gewidmet werden dürften. Ihre Seele sei eingebunden in den Bund des Lebens."        

     
75. Geburtstag von Sigmund Rothschild (1930)         

Artikel in der "Gemeinde-Zeitung für die israelitischen Gemeinden Württembergs" vom 16. September 1930:            

        
Zum Tod des Arztes Richard Löwe (1930)           

Artikel in der "Gemeinde-Zeitung für die israelitischen Gemeinden Württembergs" vom 1. November 1930:              

      
Auszeichnung für Metzgermeister Josef Buxbaum durch die Deutsche Turnerschaft (1931)              

Artikel in der "Gemeinde-Zeitung für die israelitischen Gemeinden Württembergs" vom 1. Januar 1931:                 

         
75. Geburtstag von Mina Strauß (1931)      

Bad Cannstatt GemZeitung Wue 01031931.jpg (21884 Byte)Artikel in der "Gemeinde-Zeitung für die israelitischen Gemeinden Württembergs" vom 1. März 1931:               

     
Zum Tod von Julius Rosenthal, früherer Direktor der Maschinenfabrik Esslingen (1931)       

Artikel in der "Gemeinde-Zeitung für die israelitischen Gemeinden Württembergs" vom 1. März 1931:               

      
Zum Tod von David Nathan (1931)              

Artikel in der "Gemeinde-Zeitung für die israelitischen Gemeinden Württembergs" vom 16. Mai 1931:               

     
75. Geburtstag von Ferdinand Mayer (1931)      

Artikel in der "Gemeinde-Zeitung für die israelitischen Gemeinden Württembergs" vom 16. Juli 1931:              
 
Bad Cannstatt GemZeitung Wue 01081931m.jpg (44389 Byte)Artikel in der "Gemeinde-Zeitung für die israelitischen Gemeinden Württembergs" vom 1. August 1931:   

       
Goldene Hochzeit von Simon Kahn und Fanny geb. Kaufmann (1931)               

Artikel in der "Gemeinde-Zeitung für die israelitischen Gemeinden Württembergs" vom  1. August 1931:              

                 
25-jähriges Bestehen der Firma Gebr. Strauß, Zigarrenfabriken (1931)          

Bad Cannstatt GemZeitung Wue 15101931.jpg (12164 Byte)Artikel in der "Gemeinde-Zeitung für die israelitischen Gemeinden Württembergs" vom 15. Oktober 1931:               

       
75. Geburtstag von Leopold Strauß (1931)      

Artikel in der "Gemeinde-Zeitung für die israelitischen Gemeinden Württembergs" vom 1. Dezember 1931:              

        
 75. Geburtstag von Hermann Würzburger (1932)      

Artikel in der "Gemeinde-Zeitung für die israelitischen Gemeinden Württembergs" vom 1. April 1932:                

    
70. Geburtstag von J. Gerstle (1932)    

Artikel in der "Gemeinde-Zeitung für die israelitischen Gemeinden Württembergs" vom 1. Mai 1932:               

        
Zum Tod von Siegfried Kahn (1932)    

Cannstatt Israelit 09061932.jpg (245385 Byte)Artikel in der Zeitschrift "Der Israelit" vom 9. Juni 1932: "Siegfried Kahn – das Andenken an den Gerechten ist zum Segen. Stuttgart-Cannstatt, 5. Juni (1932). Am Montag, den 30. Mai, durcheilte in den späten Abendstunden unsere Stadt die Kunde, dass Siegfried Kahn nach kurzer Krankheit, im Alter von nur 53 Jahren unerwartet entschlafen sei. Mit Siegfried Kahn, den man als einen ebenso guten Jehudi wie Menschen bezeichnen darf, ging einer unserer Besten von uns. Die Achtung und Liebe, die man sowohl in Stuttgart, als auch im ganzen Lande dem leider viel zu früh seinem arbeitsreichen Leben Entrissenen entgegen brachte, ging weit über das übliche Maß hinaus. Man kann das wohl am besten an den ehrenvollen Nachrufen ermessen, die von den Vertretern verschiedener Vereine und Verbände, denen der Verstorbene angehört hat, gehalten wurden.  
Die Beerdigung fand am Mittwochnachmittag auf dem Israelitischen Friedhof in Cannstatt statt. Als erster sprach Oberrabbiner (falsch für: Oberlehrer!) Adler, Cannstatt. Er wies darauf hin, dass der Entschlafene mit dem Propheten Samuel außer dem Namen, auch die Reinheit und Erhabenheit der Handlungen und Gedanken gemein hatte. Er betonte besonders, dass in ihm die Mitwelt einen Jehudi verliere, der nicht so leicht zu ersetzen wäre, und dass die Armen und Bedürftigen einen stets hilfsbereiten Freund in ihm vermissen werden. Rabbiner Dr. Bamberger sprach alsdann für die Mitglieder der Israelitischen Religionsgesellschaft, Stuttgart. Er hob die zielbewusste Leitung des langjährigen Leiters der Gemeinde besonders hervor, und dankte dem treuen Freund und Berater für seine aufopfernde Tätigkeit. Es folgt Rechtsanwalt Hayum für die Israelitische Landesversammlung, welcher der Verstorbene seit ihrer Gründung angehörte, Dr. Hasgall für den Vorstand der Israelitischen Religionsgesellschaft Stuttgart. Er gab in kurzen Zügen ein klares und liebevolles Bild des toten. Es sprach ferner ein Vertreter der Offiziere des ehemaligen Landsturmregiments Esslingen, der hauptsächlich die Vaterlandsliebe des Entschlafenen hervorhob. Alfred Ullmann gab dem Mitgefühle über den Heimgang des angesehenen Bruders der Stuttgart-Loge Ausdruck. Zuletzt sprach noch ein Vertreter für das Personal der Firma.   Bei all denen, die den Verstorbenen gekannt haben, wird sein Andenken bleiben und in höchsten Ehren gehalten werden.   Seine Seele sei eingebunden in den Bund des Lebens.  
Der Vorgänger unseres verehrten Raws, Herr Rabbiner Dr. Ansbacher, Wiesbaden, hielt noch im Owel-Hause (Trauerhause) eine Ansprache und widmete warme, sehr zu Herzen gehende Worte dem heimgegangenen Freunde. Unter den zahlreichen verdiensten hob er besonders hervor, dass die Gründung des orthodoxen Rabbinats in Stuttgart in erster Linie das Werk Siegfried Kahns – das Andenken an den Gerechten ist zum Segen – gewesen war. Seine Lebensaufgabe war der jüdischen Sache geweiht. Mit der Gewissheit, dass der Name Siegfried Kahn dauernd mit der Geschichte der Stuttgarter Religionsgesellschaft verbunden bleiben wird, schloss Dr. Ansbacher den Hesped (Trauerrede).   Es war ein großer Kreis, die gesamte Kehillo (Gemeinde), die tief ergriffen zu später Abendstunde erschienen war."  
   
Cannstatt Israelit 09061932c.jpg (66900 Byte)Anzeige in der Zeitschrift "Der Israelit" vom 9. Juni 1932: "Durch den Heimgang unseres Vorsitzenden, des Herrn Siegfried Kahn ist unsere Gemeinde in tiefe Trauer versetzt worden. Seine zielbewusste Führung, seine selbstlose, gewissenhafte Hingabe, seine unermüdliche Tatkraft waren uns vorbildlich. Wir werden dem Führer, der in Frömmigkeit und Menschenliebe wirkte, ein ehrendes Andenken bewahren. 
Der Vorstand der israelitischen Religionsgesellschaft, Stuttgart."     
 
Bad Cannstatt GemZeitung Wue 16061932.jpg (185041 Byte)Artikel in der "Gemeinde-Zeitung für die israelitischen Gemeinden Württembergs" vom 16. Juni 1932:    
 
Artikel in der "Gemeinde-Zeitung für die israelitischen Gemeinden Württembergs" vom 16. September 1932:    

     
Goldene Hochzeit von Max Stern und Bertha geb. Thalheimer (1932)         

Artikel in der "Gemeinde-Zeitung für die israelitischen Gemeinden Württembergs" vom 16. November 1932:             

 
80. Geburtstag von Isaak Kaufmann (1932)            

Artikel in der "Gemeinde-Zeitung für die israelitischen Gemeinden Württembergs" vom 16. November 1932:             

      
70. Geburtstag von Sigmund Lindauer (1932)      

Artikel in der "Gemeinde-Zeitung für die israelitischen Gemeinden Württembergs" vom 1. Dezember 1932:                 

       
Goldene Hochzeit von Ferdinand Mayer und Sannchen geb. Lußheimer (1933)     

Artikel in der "Gemeinde-Zeitung für die israelitischen Gemeinden Württembergs" vom 18. Januar 1933:               
 
Artikel in der "Gemeinde-Zeitung für die israelitischen Gemeinden Württembergs" vom 1. Februar 1933: 

    
70. Geburtstag von Dr. Bär I (1933)          

Artikel in der "Gemeinde-Zeitung für die israelitischen Gemeinden Württembergs" vom 1. Februar 1933:               

                 
Beisetzung von Fritz Rosenfelder (1933)        

Artikel in der "Gemeinde-Zeitung für die israelitischen Gemeinden Württembergs" vom 16. April 1933:   
 
Artikel in der "Gemeinde-Zeitung für die israelitischen Gemeinden Württembergs" vom 1. Mai 1933:                

      
Zum Tod von Bertha Strauß geb. Grünwald (1933)           

Artikel in der "Gemeinde-Zeitung für die israelitischen Gemeinden Württembergs" vom 1. September 1933:              

    
Zum Tod von Fabrikant Sigmund Lindauer (1935)     

Artikel in der "Gemeinde-Zeitung für die israelitischen Gemeinden Württembergs" vom 1. November 1935:              

      
Herbert und Julius Kahn emigrieren (1938)     

Cannstatt Israelit 24021938.jpg (94580 Byte)Artikel in der Zeitschrift "Der Israelit" vom 24. Februar 1938: "Stuttgart, 20. Februar (1938). Unsere Religionsgesellschaft teilt das Schicksal aller Gemeinden Deutschlands. Dass sie wertvolle und verdienstreiche Mitglieder durch die notwendig gewordene Auswanderung verliert. So sahen wir mit innigem Bedauern dem Brüderpaar Herbert und Julius Kahn nach. Ersterer hat unserem Vorstandskollegium angehört, nachdem sein Vater Siegfried Kahn – Cannstatt lange Jahre dessen Vorsitzender gewesen war, und ist vor Jahresfrist nach Transvaal ausgewandert. Julius Kahn hat viele Jahre in unserem Bes haknoses (Synagoge) das leienen (Vorbeter) versehen in vorbildlicher Pünktlichkeit, obwohl er während der Woche von Geschäft und Geschäftsreisen vollauf in Anspruch genommen war. Beide Brüder haben zu den rührigsten Schülern ihres Raw (der orthodoxe Rabbiner in Stuttgart) gehört und sich schöne Fertigkeit im Gemoro-Lernen angeeignet. Julius Kahn fährt nach Erez Israel. Möge es beiden Herren, jedem an seinem Niederlassungsort, gelingen, deutsche Organisation und Wirksamkeit zum Besten von Tauroh (Tora) und Awaudo (Gottesdienst) zu entwickeln. Mögen sie ihrer Mutter, die zu ihrer religiösen Entfaltung soviel beigetragen hat, nur Gutes zu melden haben. Amious."

 
  
Anzeigen jüdischer Gewerbebetriebe und Privatpersonen  
Der Optiker und Graveur J. Dessauer verlässt Cannstatt (1861)  

Cannstatt AZJ 04061861.jpg (51583 Byte)Anzeige in der "Allgemeinen Zeitung des Judentums" vom 4. Juni 1861: "Wildbad in Württemberg. 
Unterzeichneter zeigt hiermit ergebenst an, dass er seinen Wohnsitz von Cannstatt nach Wildbad verlegt und während der Saison eine Israelitische Restauration errichtet hat; für reinliche, gute Speisen, verbunden mit reeller und guter Bedienung, werde ich alle Sorge tragen, und lade zu zahlreichem Zuspruch höflichst ein.   
J. Dessauer, Optiker und Graveur, Hauptstraße No. 183."    

  
Anzeige von Bernhard Ostertag - Einladung an einen jüdischen Gastwirt nach Cannstatt (1874)    

Artikel in der "Allgemeinen Zeitung des Judentums" vom 22. September 1874: "Cannstatt
Wegen vorgerücktem Alter ist die Besitzerin des in Mitte der Stadt an der Hauptstraße gelegenen 
'Gasthof zur Ente' 
willens zu verkaufen oder zu verpachten und zwar mit vollständigem Inventar. 
Auf demselben wurde bisher das Geschäft mit sehr gutem Erfolg betrieben und würde einem tüchtigen Manne (besonders Israelite) Gelegenheit geboten sein, sich eine gute und sichere Existenz zu gründen.  
Da am hiesigen Platze selbst viele Israeliten wohnen und der Fremdenverkehr ein sehr starker ist, besonders schon als Badeplatz und vermöge Cannstatts günstiger Lage als Eisenbahnknotenpunkt von vielen Auswärtigen zur Abhaltung von Hochzeiten benutzt wird, da dieser Gasthof nur als einzige jüdische Restauration hier existiert.  
Kauf und Pachtbedingungen sind sehr billig gestellt und erteilt nähere Auskunft der Beauftragte 
Bernhard Ostertag, Werderstraße."      

  
Anzeige des Hotels von Simon Löwenthal (1882)  

Cannstatt AZJ 05071882.jpg (46488 Byte)Anzeige in der "Allgemeinen Zeitung des Judentums" vom 5. Juli 1882: "Cannstatt. Hotel Löwenthal. Koscher. 
Empfehle mein neu und komfortabel eingerichtetes Hotel in unmittelbarer Nähe des Bahnhofs zum Logieren wie auch zur Abhaltung von Hochzeiten. 
Restauration zu jeder Tageszeit. 
Simon Löwenthal."

   
Das israelitische Hotel Löwenthal ist zu verpachten (1887)  

Cannstatt Israelit 04081887.jpg (59295 Byte)Anzeige in der Zeitschrift "Der Israelit" vom 4. August 1887: "Israelitisches Hotel sofort zu verpachten. 
Das gut renommierte und frequente am Bahnhof Cannstatt gelegene Hotel Löwenthal ist wegen eingetretenen Sterbefalls unter günstigen Bedingungen auf eine Reihe von Jahren sofort zu vermieten und bitte ich Reflektanten, sich gefälligst an mich wenden zu wollen.  
Bernhard Ostertag,
Cannstatt, Seelbergerstrasse 18."
 
Cannstatt AZJ 18081887.jpg (40547 Byte)Anzeige in der "Allgemeinen Zeitung des Judentums" vom 18. August 1887: derselbe Text. 

 
Mitarbeiterin für das Hotel Löwenthal gesucht (1897)  

Cannstatt Israelit 25111897.jpg (35759 Byte)Anzeige in der Zeitschrift "Der Israelit" vom 25. November 1897: "Suche für mein Hotel ein solides, anständiges Mädchen, aus ordentlicher Familie, zum Servieren. Offerten bitte zu richten 
Hotel Löwenthal, Cannstatt am Neckar." 

    
Anzeige von Frau Siegmund Rothschild (1899)  

Cannstatt Israelit 28091899.jpg (38431 Byte)Anzeige in der Zeitschrift "Der Israelit" vom 28. September 1899: "Für sofort wird ein erfahrenes, tüchtiges Mädchen, zu einem alten Ehepaare gesucht. Guter Lohn und Behandlung zugesichert. Offerten zu richten an 
Frau Siegmund Rothschild, 
Cannstatt, Württemberg, Olgastraße 44".

    
Anzeige von Frau M. Rothschild (1900)    

Cannstatt Israelit 31121900.jpg (36295 Byte)Anzeige in der Zeitschrift "Der Israelit" vom 31. Dezember 1900: "Gebildetes, 20-jähriges Mädchen 
sucht Stellung als Stützte der Hausfrau, in nur erster Familie. Näheres durch 
Frau M. Rotschild, 

Cannstatt am Neckar, Schillerstraße 24."   

    
Mitarbeitersuche der Viehhandlung von Salomon Rothschild (1903)    

Cannstatt Israelit 17121903.jpg (48011 Byte)Anzeige in der Zeitschrift "Der Israelit" vom 17. Dezember 1903: "1-2 tüchtige junge Leute als Ein- und Verkäufer bei gutem Gehalt gesucht. Es wollen sich nur erste Kräfte melden. Offerten mit Gehaltsansprüchen, Zeugnisabschriften und Photographie erbeten an Salomon Rothschild, Viehhändler, Cannstatt (Württemberg)."

   
Konditorei zu verkaufen (1907)  

Cannstatt Israelit 10011907.jpg (172121 Byte)Anzeige in der Zeitschrift "Der Israelit" vom 10. Januar 1907: "Wegen Geschäftsaufgabe habe ich am hiesigen Platz eine der ersten Konditoreien zu verkaufen oder auf mehrere Jahre an einen tüchtigen Konditor zu verpachten. Das Anwesen ist in bester Geschäftslage, nur drei Minuten vom Bahnhof entfernt, und erfreut sich einer sehr guten Kundschaft. 
Dasselbe würde sich speziell für einen israelitischen Geschäftsmann eignen, da durch Verkauf das einzige jüdische Hotel am Platze per 1. Februar dieses Jahres eingeht, ein Ersatz noch nicht beschaffen, obwohl mehrere zur Kultusgemeinde zählende, auswärts wohnende Familien auf eine rituelle Wirtschaft angewiesen sind, ebenso eine Anzahl junge Leute eine solche bevorzugen würden. Außerdem wohnen am Platz ca. 130 Familien. 
Die Konditorei ist für Weinschank konzessioniert. Lokalitäten sind genügend vorhanden und es hätte ein tüchtiger Mann mit etwas Vermögen ausgezeichnete Gelegenheit zur Existenzgründung. Die Übernahme kann sofort oder per 1. April erfolgen. Selbstinteressenten erfahren gegen Retourmarke alles Weitere durch den Beauftragten. Jacob Hirsch, Cannstatt, Karlstraße 64."

    
Anzeige der Wurstfabrik L. Rothschild (1909)  

Cannstatt Israelit 28011909.jpg (61866 Byte)Anzeige in der Zeitschrift "Der Israelit" vom 28. Januar 1909: "Wurstfabrik mit elektrischem Betrieb. Empfehle meine anerkannt vorzüglichen Spezialitäten: 
Fleischwürste per Stück 15 Pfennig. 
Knoblauchwürste per Stück 15 Pfennig. 
Hamburger Gemüsewürste per Stück 1 Mark. 
Lyoner Wurst das Pfund 1.20 Mark. 
L. Rothschild  Stuttgart-Cannstatt. Wilhelmstraße."

    
Anzeige der Viehhandlung von Jakob Thalheimer (1909)      

Cannstatt Israelit 21101909.jpg (68648 Byte)Anzeige in der Zeitschrift "Der Israelit" vom 21. Oktober 1909: Cannstatt, Württemberg. 
Suche für meinen Viehhandel (Zuchtviehhandel) einen tüchtigen jungen Mann
der Ein- und Verkauf selbständig besorgen kann und mit der Landkundschaft umzugehen versteht. Süddeutscher bevorzugt. 
Nur tüchtige, vertrauenswürdige junge Leute, welche auf eine dauernde Stellung reflektieren, wollen sich melden. 
Jakob Thalheimer."   

    
Mitarbeitersuche der Pferdehandlung S. Löwenthal (1920)     

Cannstatt Israelit 15011920.jpg (50037 Byte)Anzeige in der Zeitschrift "Der Israelit" vom 15. Januar 1920: "Perfekter, selbständiger Buchhalter und Korrespondent wird zu sofortigem Eintritt gesucht. Nur erste Kräfte mit ersten Referenzen wollen sich unter Angabe der Gehaltsansprüche und Zeugnisabschriften melden. S. Löwenthal, Pferdehandlung. Cannstatt – Stuttgart." 

    
Geburtsanzeige einer Tochter von Siegfried Kahn und Else geb. Nathan (1921)    

Cannstatt Israelit 05051921.jpg (31119 Byte)Anzeige in der Zeitschrift "Der Israelit" vom 5. Mai 1921: 
"Die glückliche Geburt einer Tochter beehren sich anzuzeigen 
Siegfried Kahn und Frau Else geb. Nathan. Cannstatt, 21. April 1921." 

    
Ausschreibung der Rabbinerstelle der Religions-Gesellschaft Stuttgart - unterzeichnet von Siegfried Kahn in Cannstatt (1925)     

Cannstatt Israelit 26021925.jpg (52467 Byte)Anzeige in der Zeitschrift "Der Israelit" vom 26. Februar 1925: "An unserer Religions-Gesellschaft ist die Stelle eines Rabbiners neu zu besetzen. Orthodoxe Herren, mit pädagogischer Bildung, die über pädagogische und rhetorische Kräfte verfügen und im Besitze Hattara Horaa orthodoxer Autoritäten sind, werden gebeten, ihre Bewerbungen dem Unterzeichneten baldmöglichst einzusenden. Israelitische Religionsgesellschaft, e.V., Stuttgart. Der Vorstand: Siegfried Kahn, Cannstatt".

       
Verlobungsanzeige von Eva Kops und Julius Strauss (1927)            

Artikel in der "Gemeinde-Zeitung für die israelitischen Gemeinden Württembergs" vom 1. August 1927:              

      
Todesanzeige für David Nathan (1931)    

Cannstatt Israelit 30041931.jpg (56099 Byte)Anzeige in der Zeitschrift "Der Israelit" vom 30. April 1931:
 "Am Heiligen Schabbat, dem 25. April 1931 entschlief sanft nach kurzer Krankheit unser lieber, treu besorgter Vater und Großvater, 
Herr David Nathan
das Andenken an den Gerechten ist zum Segen – im 73. Lebensjahr. 
Cannstatt, 27. April 1931. 
Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: 
Siegfried Kahn und Frau Else geb. Nathan. 
Herbert, Julius und Minne Kahn."      

      
      
      
Weitere Dokumente  
(aus der Sammlung von Peter Karl Müller, Kirchheim / Ries; Anmerkungen auf Grund der Recherchen von P. K. Müller)   

Postkarte an Bernhard Ostertag in Cannstatt 
von J. Einstein aus Göppingen (1882)
   
Cannstatt Dok 10066.jpg (100749 Byte) Cannstatt Dok 10066a.jpg (100685 Byte)
Die Postkarte an Bernhard Ostertag in Cannstatt wurde versandt von J. Einstein aus Göppingen am 17. Dezember 1882. 
Zum Adressaten: Bernhard Ostertag wurde am 11. Januar 1835 in Oberdorf geboren als Sohn von Joseph Ostertag und Babette geb. Löwenberg. Am 21. Mai 1861 heiratete Bernhard Ostertag in Jebenhausen Pauline geb. Rosenthal(er). Bernhard Ostertag starb am 31. Januar 1900. Pauline Ostertag starb am 25. Juli 1910. Sie sind beide begraben im israelitischen Teil des Steigfriedhofes in Bad Cannstatt.
Als Absender der Karte zeichnet J. Einstein von Göppingen. 1867 gründeten der Kürschner Joseph Einstein von Jebenhausen und seine Frau Jette geb. Ettlinger aus Diedelsheim die Firma Joseph Einstein & Söhne, Felle und Pelzwaren. Mit ihrer Übersiedlung nach Göppingen im 1873 kam es auch zu einer Verlegung des Geschäft dahin. 1889 traten Sohn Alfred Einstein und und Schwiegersohn Nathan Wortsmann als Gesellschafter ein. Für Alfred Einstein, der 1894 aus der Firma ausschied, kam sein Bruder Adolf Einstein. Josef Einstein starb 1898. Nachdem 1918 Nathan Wortsmann starb und 1919 Adolf Einstein, führten deren Witwen Julie Wortsmann geb. Einstein und Carola Einstein geb. Silbermann das Geschäft weiter. 1921 wurde der Schwiegersohn von Julie Wortsmann - Stephan Banemann - Mitgesellschafter und 1926 Josef Einstein, ein Sohn von Adolf und Carola Einstein. Am 1. Dezember 1941 wurde die Familie Banemann von Stuttgart nach Riga deportiert und gilt seitdem als verschollen.
Quellen: https://www2.landesarchiv-bw.de/ofs21/bild_zoom/zoom.php?bestand=24368&id=3787718&screenbreite=1920&screenhoehe=1020 
http://www.findagrave.com/cgi-bin/fg.cgi?page=gr&GRid=108907792 
http://www.thomasfaupel.online.de/symphonie/sn-stolpersteine-gp.pdf 
Aaron Tänzer: Die Geschichte der Juden in Jebenhausen und Göppingen.    
     
Postkarte von Hirsch Holzinger 
an die Firma Elsas & Co. 
in Cannstatt (1883) 
 
Feuchtwangen Dok 14010.jpg (158620 Byte) Feuchtwangen Dok 14010a.jpg (190886 Byte)

Die Postkarte von Hirsch Holzinger aus Feuchtwangen wurde am 8. Juni 1883 an die Fa. Elsas & Comp. in Cannstatt versandt. Der Text der Karte ist geschäftlich. 
Hirsch Holzinger (geb. 13. Dezember 1827, gest. 27. Juni 1896) war verheiratet mit Fanny geb. ?. Die beiden hatten eine Tochter Emma (geb. 7. Februar 1868, gest. 21. Oktober 1933). Emma war verheiratet mit Adolf Abraham Eppstein aus Mönchsroth. Dieser führte zusammen mit Max Holzinger die Fa. Hirsch Holzinger - Handel mit Schnittwaren, Konfektionswarenlager, Knopfwarenhandel.
Die Firma Elsas & Comp. in Bad Cannstatt wurde 1863 gegründet und war eine mechanische Weberei mit Fabrikation von Korsettstoffen.
Quellen: http://www.geschichte-feuchtwangen.de/Band3/Holzinge.htm   
vgl. das von Rolf Hofmann erstellte Familienblatt zu Familie Hirsch Holzinger (pdf-Datei; interner Link)   
Lit.: M. Zelzer: Weg und Schicksal der Stuttgarter Juden. S. 33.  

       

Postkarte von K. Adler & L. Goldmann 
am die Firma Elsas & Co. 
in Cannstatt (1883)
 
Kirchheimbolanden Dok 1883a.jpg (129016 Byte) Kirchheimbolanden Dok 1883.jpg (151709 Byte)

Die Postkarte von K. Adler & L. Goldmann in Kirchheimbolanden wurde versandt an die Fa. Elsas in Cannstatt am 25. April 1883. Bei K. Adler könnte es sich um Kaufmann Adler handeln. Dieser war verheiratet mit der Frau des verstorbenen Moses Goldstein, der Witwe Karoline Goldstein. Bei L. Goldmann könnte es sich um den Sohn von Moses und Karoline Goldstein - Leo Goldstein  - handeln. Im Telephon-Adressbuch für das Deutsche Reich Kirchheimbolanden 1907 findet sich nachfolgender Eintrag - Adler & Goldmann, Manuf.-W., Schloßstr. 16 (Link zum Adressnachweis).  

   
  
Geschäftskarte der Firma S. Rothschild & Co., 
Bettfedern und Daunen en gros (Cannstatt, 1897)
  
Cannstatt Dok 15206.jpg (107771 Byte) Cannstatt Dok 15206a.jpg (117190 Byte)

Die Geschäftskarte der Firma S. Rothschild & Co., Bettfedern und Daunen en gros (Cannstatt), wurde am 12. Oktober 1897 versandt. Empfänger war Martin Sermersheim in Miltenberg am Main. Bestätigt wird der Eingang eines Rechnungsbetrages.  
Die Firma S. Rothschild & Co., Inhaber Sigmund Rothschild und Josef Hanauer: Bettfedern und Fabriken, beschäftigte 1899 70 Arbeiter in Cannstatt.
Sigmund Rothschild (geb. 12. September 1855 in Gemmingen, gest. 25. November 1932 in Cannstatt), war seit 1887 verheiratet mit Sara Rothschild geb. Engelbert (geb. 10. Februar 1863 in Lehrensteinsfeld als Tochter des Rabbiners Dr. Moses Engelbert und der Emilie geb. Henrichsen, gest. 7. Dezember 1925 in Cannstatt). Die Kinder der beiden waren: Louis (1888), Hedwig (1889), Elise (1890), Hermine (1892) Emilie (1895). Sigmund und Sara Rothschild wurden im israelitischen Teil des Steigfriedhofes in Cannstatt beigesetzt (Hahn, Steigfriedhof S. 96).     

     
Weitere Geschäftskarte der 
Cannstatter Bettfedernfabrik 
Rothschild & Hanauer (1910) 
  
Cannstatt Dok 15208.jpg (94204 Byte) Cannstatt Dok 15208a.jpg (134682 Byte)
  Die obige Karte wurde am 3. Oktober 1910 versandt 
     

   
    

  

    

    

    

    

    

 

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Stand: 30. Juni 2020