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Friedhöfe in der Region"
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(Regierungsbezirk Trier)
Zur
Übersicht über die jüdische Friedhöfe im Kreis Bernkastel-Wittlich
Enkirch (VG
Traben-Trarbach, Kreis
Bernkastel-Wittlich)
Jüdische Friedhöfe
Zur Geschichte der jüdischen Gemeinde
Siehe Seite zur Synagoge in Enkirch
(interner
Link)
Zur Geschichte der Friedhöfe
In Enkirch gab es zwei ältere jüdische Friedhöfe,
die nicht mehr erhalten sind. Der älteste Friedhof war am alten Weg nach
Trarbach. Er wurde bis um 1830 belegt. Von der Zeit nach 1830 bis Ende des 19.
Jahrhunderts wurde ein Friedhof im Wald belegt. Von ihm sind keine
Grabsteine mehr erhalten - das Friedhofsgelände ist heute nicht mehr als solches zu
erkennen. 1929 waren noch vier Grabsteine erhalten.
Ein neuer Friedhof wurde im kommunalen Friedhof am Starkenburger Weg -
mit einem eigenen Eingang über eine kleine Treppe - 1885 angelegt. Er wurde bis
nach 1933 belegt. Es sind 27 Grabsteine erhalten. Das Gräberfeld ist sehr gepflegt, die Grabsteine sind in einem guten Zustand. Ein Grabstein (Michael Schoemann,
siehe unten) verweist auf den 1. Weltkrieg als Todesursache ("Ein Leben voll Güte und Treue gab er hin dem
Vaterlande").
Aus der Geschichte des Friedhofes
Bei der Beisetzung eines ertrunkenen Jungen ist auch der katholische Pfarrer
dabei (1899)
Anmerkung: die Mitteilung erschien auch in anderen jüdischen Periodika, u.a.
"Der Gemeindebote" vom 8.9.1899.
Mitteilung
im "Israelitischen Familienblatt" vom 30. August 1899: "Trier. In
unserer Zeit des Antisemitismus verdient folgender Akt wahrhafter
Glaubensduldung weiteren Kreisen bekannt zu werden. In Enkirch a. d.
Mosel wurde ein jüdischer Jüngling, der beim Baden ertrunken war, am
Sonntag Nachmittag bestattet. Der katholische Geistliche begann seinen
kirchlichen Dienst eine Stunde früher als gewöhnlich, um der Beerdigung
beiwohnen zu können. Ehre dem wackeren Priester!" |
Lage des Friedhofes
Teil des kommunalen Friedhofes, Starkenburger
Weg.
Lage auf den Google Maps
View Larger Map
Fotos
(Fotos: Otmar Frühauf, Breitenthal; Aufnahmedatum 24.7.2009;
weitere Informationen erhalten von Monika Metzen-Wahl, Emil-Frank-Institut in
Wittlich)
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| Das Eingangstor |
Blick vom Eingangstor auf den
Friedhof |
Teilansicht |
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| Teilansichten des
Friedhofes |
Grabstein für Janette Isaac
(17.7.1838-25.1.1927) |
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Grabstein für Leo Isaak
(4.7.1868-13.6.1923) |
Grabstein für Greta Isaak
geb. Stern
(21.11.1868-26.11.1928) |
Grabstein für Bernhard Isaak
(21.11.1871-22.3.1924) |
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Grabstein für Hermann Simon
(24.3.1857-11.3.1924) |
Grabstein für Auguste
Simon
(24.2.1848-10.5.1920) |
Grabstein für Emil Simon
(3.3.1859-1.6.1919) |
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Grabstein für Ida Isak
(28.3.1903-13.11.1917) |
Grabstein für
Michael Schoemann aus
Trarbach (geb. 21.2.1879 Lösnach,
gest. 29.10.1917
im Lazarett in Mainz)
mit Levitenkanne |
Grabstein für
Ludwig Hirsch (1869-19.8.1917)
und Gedenkinschrift für die in Gurs
umgekommene Rosalie Hirsch geb. Loeb
(22.3.1870-14.1.1941) |
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Rein hebräischer
beschrifteter Stein
für den am 5. Sivan 5649 = 4.6.1889
gestorbenen "Simon Bar
Jizchak"
Grabsteininschrift* (pdf-Datei S.2) |
In der Mitte
"abgebrochene Säule" für
eine in jungen Jahren verstorbene
Person
(Inschriftentafel fehlt)
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Im Vordergrund Grabstein mit
Davidstern (Interschriftentafel fehlt)
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Grabstein (liegendes Buch) -
Inschrift unlesbar
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Grabstein (liegendes Buch)
für
Daniel Simon (4.5.1815-13.4.1895)
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Grabstein für Zipora
Tochter von Abraham,
Frau von Gedalia, gest. 1899 (1899/1900)
Grabsteininschrift* (pdf-Datei S.1) |
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*Übersetzung der
Grabsteininschriften von Prof. Dr. Andreas Lehnardt, Universität Mainz.
Links und Literatur
Links:
Literatur:
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Hugo
Friedmann: "Merischonim loacheronim" - Verstorbenenliste der
jüdischen Gemeinden der Mittelmosel von Wintrich bis Endrich, aufgestellt
aufgrund amtlicher und privater Urkunden. Selbstverlag Bernkastel-Kues 1929.
Auf diesen Beitrag wird hingewiesen u.a. in "Jüdische Familienforschung" 1929
Heft 20 S. 205-206 (Besprechung von Dr. Jacobson siehe links). Diese
Publikation konnte nicht eingesehen werden. Die Publikation ist vorhanden,
aber nicht digitalisiert in den Central Archives for the History of the
Jewish People Jerusalem, vgl. Nachweis in der "National Library of Israel":
https://www.nli.org.il/en/archives/nnl_cahjp990043073870205171/NLI
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Thomas
Hüttmann: "dass einmal dem Juden das Land auf diese Weise abgenommen
wird..." Die jüdischen Einwohner von Enkirch vor und während der Zeit
des Nationalsozialismus.
Paperback. 380 Seiten. ISBN-13: 9783743139848. Verlag: Books on Demand 2019.
13,50 €. portofrei.
Link zu Verlag und Bestellmöglichkeit
Inhalt: Die Geschichte der jüdischen Einwohner von Enkirch und der
jüdischen Gemeinde von der napoleonischen Zeit bis zur Auflösung der
Gemeinde durch die Nationalsozialisten und der Verfolgung der Mitglieder,
die in Vertreibung und Exil oder Deportation und Ermordung während des
Holocaust mündete.
Zudem wird neben einem Überblick über die antijüdischen Aktionen in der
NS-Zeit auch die Enteignung der jüdischen Bewohner und der
Synaogogengemeinde beleuchtet. |
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Uwe
F.W. Bauer, Marianne Bühler, René Richtscheid: Steine
über dem Fluss. Die jüdischen Friedhöfe an der Mosel von Remiremont bis
Koblenz. Schriften des Emil-Frank-Instituts (Hrsg. von Dennis Halft
und René Richtscheid). Paulinus Verlag Trier 2023² ISBN
978-2-7902-1906-7 Paulinus-Verlag mit
Seite zu dieser Publikation Zu
Enkirch S. 160-163. |

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