Baisingen Friedhof 154.jpg (62551 Byte)  Segnende Hände der Kohanim auf einem Grabstein in Baisingen


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Kaisersesch (VG Kaisersesch, Kreis Cochem-Zell)
mit Düngenheim, Hambuch, Illerich und Müllenbach (VG Kaisersesch)
Jüdische Geschichte / Synagoge

Übersicht:

bulletZur Geschichte der jüdischen Gemeinde  
bulletBerichte aus der Geschichte der jüdischen Gemeinde  
Berichte zu einzelnen Personen aus der jüdischen Gemeinde 
Anzeigen jüdischer Gewerbebetriebe und Privatpersonen    
bulletZur Geschichte der Synagoge   
bulletFotos / Darstellungen  
bulletErinnerungsarbeit vor Ort - einzelne Berichte 
bulletLinks und Literatur   

    

Zur Geschichte der jüdischen Gemeinde (english version)    
       
In Kaisersesch bestand eine jüdische Gemeinde bis 1938/42. Ihre Entstehung geht in die Zeit der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts zurück. Doch könnten schon in früheren Jahrhunderten jüdische Personen am Ort gelebt haben. Kaisersesch wurden bereits 1321 (erstmals) die Stadt- und Marktrechte verliehen. Zu Beginn des 19. Jahrhunderts (1808) werden allerdings keine Juden am Ort genannt.  
   
Im 19. Jahrhundert entwickelte sich die Zahl der jüdischen Einwohner wie folgt: 1858 13 jüdische Einwohner (von insgesamt 1.003 Einwohnern), 1890 44 (von 1.148), 1895 52 (4,3 % von 1.223), 1910 44 (von 1.486). Die jüdischen Haushaltsvorsteher waren vor allem als Viehhändler und Metzger tätig.   
  
Zur Gemeinde Kaisersesch gehörten auch die in Hambuch, Düngenheim, Illerich und Müllenbach lebenden jüdischen Personen, die teilweise bis 1920 (Düngenheim, Hambuch und Illerich) zur Gemeinde in Binningen gehört hatten: 1924 waren dies insgesamt 37 Personen. 1932 wurden gezählt: in Hambuch 9 (Familien Hessel, Löwenstein und Wolff), in Düngenheim 5 (Familien Siegler - später in Kaisersesch - und David), in Illerich 6 (Familie Friedrich Bender), in Müllenbach 6 jüdische Einwohner (Familien Moses und Emanuel Mayer).  

An Einrichtungen bestanden eine Synagoge (s.u.), eine jüdische Schule (Religionsschule), ein rituelles Bad und ein Friedhof. Zur Besorgung religiöser Aufgaben der Gemeinde war vermutlich zeitweise ein Lehrer angestellt, der auch als Vorbeter und Schochet tätig war.  
 
Die jüdischen Einwohner war im Leben des Ortes weitestgehend integriert. So engagierten sich jüdische Gemeindeglieder im Turn- und Sportverein, im Kegelclub oder anderen Vereinen. 
 
Von den Gemeindevorstehern werden genannt: um 1909 Bernhard Siegler, um 1924 Bernhard Siegler I und Wilhelm Siegler, 1932 Moritz Siegler, nach ihm noch Moritz Schmitz als letzter Gemeindevorsteher.   
  
Im Ersten Weltkrieg fiel aus der jüdischen Gemeinde der Sanitätsgefreite Dr. Leopold Mayer (geb. 1887 in Kaisersesch, gef. 15.2.1918). Außerdem ist gefallen: Leopold Kaufmann (geb. 26.12.1892 in Kaisersesch, vor 1914 in Wawern wohnhaft). Jakob Hessel aus Hambuch (XVI. Armee-Korps, 34. Bataillon) wurde 1914 mit dem Eisernen Kreuz ausgezeichnet (Jüdische Volkszeitung vom 30.10.1914)    
 
In den 1920er-Jahren gab es insbesondere die folgenden Gewerbebetriebe, die jüdischen Personen/Familien gehörten: Metzgerei Moritz Schmitz (Turnstraße), Viehhandlung und Landwirt Moritz Siegler, Viehhandlung Sally Siegler, Textilwarengeschäft Max Schmitz, Kurzwaren- und Wäscheladen von Berta Siegler, Manufakturwarengeschäft Max, dann Rosa Mayer (Mittelstraße 106).  
  
Um 1924, als zur Gemeinde noch 45 Personen gehörten (2,5 % von insgesamt etwa 1.800 Einwohnern), waren die Gemeindevorsteher - wie oben schon genannt - Bernhard Siegler I und Wilhelm Siegler. 1932 war Gemeindevorsteher Moritz Siegler (1. Vors.). Im Schuljahr 1931/32 gab es in der Gemeinde zehn schulpflichtige jüdische Kinder, die Religionsunterricht erhielten.   
   
1933 lebten noch etwa 40 jüdische Personen in Kaisersesch.
In den folgenden Jahren ist ein Teil der jüdischen Gemeindeglieder auf Grund der Folgen des wirtschaftlichen Boykotts, der zunehmenden Entrechtung und der Repressalien weggezogen beziehungsweise ausgewandert. Mehrere verzogen nach Koblenz, Köln, oder emigrierten nach Luxemburg, Frankreich, Belgien und Holland, Angehörige der Familien Mayer, Hessel und Kaufmann in die USA. Letzter jüdischer Gemeindevorsteher war Moritz Schmitz. Beim Novemberpogrom 1938 wurde die Synagoge von SA-Leuten aus Cochem und Nationalsozialisten aus Kaisersesch demoliert, jüdische Familien wurden drangsaliert, teilweise misshandelt. Unter anderem wurde das Haus der Familie Schmitz überfallen, die Wohnung verwüstet und die Familienmitglieder geschlagen. 1938 wurde das Haus von Moritz Siegler in der Hambucher Straße zum "Judenhaus" bestimmt, in das auch jüdische Einwohner der umliegenden Gemeinden eingewiesen wurden. 1939 lebten 27 jüdische Personen im "Judenhaus", darunter auch aus Düngenheim und Binningen. Am 30. April 1942 wurden die Bewohner des "Judenhauses" über Cochem und Koblenz in Vernichtungslager des Ostens deportiert. Sie wurden in Minsk, Lodz oder anderen Orten ermordet.   
  
Von den in Kaisersesch geborenen und/oder längere Zeit am Ort wohnhaften jüdischen Personen sind in der NS-Zeit umgekommen (Angaben nach den Listen von Yad Vashem, Jerusalem und den Angaben des "Gedenkbuches - Opfer der Verfolgung der Juden unter der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft in Deutschland 1933-1945"): Sara (Settchen) Baehr geb. Sichler (1872), Alfred Bender (1931), Alice Jenny Bender geb. Schmitz (1908), Friedrich Bender (1874), Helmut Bender (1929), Karola Bender (1935), Wilhelmine Bender (1928), Mina Berger geb. Mayer (1891), Edith David (1928), Emma Haimann geb. Siegler (1893), Rosa Herschdorfer geb. Mayer (1885), Robert Hessel (1905), Benny Kaufmann (1879), Berthold Kaufmann (1903), Flora Kaufmann geb. Hanau (1876), Sophie Alma Kaufmann geb. Schmitz (1919), Herbert Löwenstein (1909), Berta Sibilla Marx (1865), Emanuel Mayer (1883), Lilly Mayer (1921), Rosa Mayer geb. Lambert (1875), Rosa Mayer geb. Gottschalk (1882), Marianne (Mathilde) Rosenbaum geb. Sichler (1874), Moritz Schmitz (1868), Pauline Schmitz geb. Herz (1872), Elsa Schwarz geb. Mayer (1907) Erna (Eva) Sichler (1868), Bernhard Siegler (1873), Frieda Siegler geb. David (1885), Frieda Siegler geb. Kahn (1892), Helene Siegler (1872), Julius Siegler (1901), Leo Siegler (1928), Moritz Siegler (1893), Rosa Ingeborg Siegler (1927), Sally Siegler (1894), Selma Siegler geb. Hessel (1900), Wilhelm Siegler (1863), Helene Süsskind geb. Sichler (1870), Julie von der Walde geb. Marx (1868), Edith Karoline Wolff (1936), Gertrud Hermine Wolff (1927), Hans Wolff (1924). 
  
1992 wurden zum 50. Gedenktag der Deportation Gedenktafeln an der alten Molkerei und an der "Alten Schule" angebracht. Der Text der Tafel an der "Alten Schule" lautet: "Zum Gedenken an die jüdischen Mitbürger der Ortsgemeinde Kaisersesch, die durch nationalsozialistischen Terror eines gewaltsamen Todes sterben mussten oder vertrieben wurden. Den Lebenden zur Mahnung. 30.04.1992 Ortsgemeinde Kaisersesch".              
      
Aus Düngenheim sind umgekommen: Berta David geb. Roos (1887) und Edith David (1928). 
Anfang Februar 2015 wurden für Berta und Edith David "Stolpersteine" in Düngenheim in der Urmerbacher Straße 6 verlegt (siehe Presseberichte unten). Vgl. https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_Stolpersteine_in_Düngenheim   

Aus Hambuch sind umgekommen:  Paula Hessel (1907), Robert Hessel (1905), Herbert Löwenstein (1909), Selma Siegler geb. Hessel (1900), Jenny Simon geb. Hessel (1897), Berta Wolff geb. Lorig (1895), Edith Wolff (), Gertrude Wolff (1927), Hans Wolff (1924), Susanne Wolff (1926), Moritz Wolff (1882). 
  
Aus Illerich sind umgekommen: Alfred Bender (1907), Friedrich Bender (1874) und Leopold Löwenstein (1885). 
  
Aus Müllenbach sind umgekommen: Emanuel Mayer (1883), Johanna Mayer geb. Gamiel (1887), Julius Mayer (), Lilly Mayer (1921), Else Schmitz geb. Mayer (1918). 
Hinweis (von Daniela Tobias, Solingen, vgl. Website http://tobiasherz.de/familie-moses-mayer-muellenbach): der in einigen Listen als Opfer der NS-Zeit genannte Moses Mayer aus Müllenbach konnte noch in die USA emigrieren, wo er allerdings alsbald in New York gestorben ist (1943). Er war mit seiner Frau Sophia 1940 über Genua in die USA emigriert. Unter den Opfern der NS-Zeit sind jedoch die Kinder von Sophia und Moses Mayer zu nennen: Else, Lilly und Julius (siehe oben).  
   
   
   
Berichte aus der Geschichte der jüdischen Gemeinde        
 
Berichte zu einzelnen Personen aus der jüdischen Gemeinde 
Goldene Hochzeit von Abraham Mayer und Frau Jette geb. Schmitz (1931)  
Anmerkung: Abraham Mayer ist am 17. oder 23. Mai 1855 in Masburg geboren (geni.com). Seine Frau Henriette (Jettchen) ist am 13. Januar 1855 in Kaisersesch geboren als Tochter von Salomon Schmitz und seiner Frau Sara geb. Sender. Henriette ist am 23. September 1937 in Kaisersesch gestorben. Nach geni.com starb Abraham Mayer noch am 14. Januar 1942 in Kaisersesch  https://www.geni.com/people/Avrhaam-Mayer/6000000027978738605 oder er wurde am 30. April 1942 von Kaisersesch deportiert und ist an unbekanntem Ort umgekommen (kein Nachweis im Gedenkbuch des Bundesarchives).  

Artikel im "Israelitischen Familienblatt" vom 12. März 1931: "Kaisersesch (Kreis Cochem). In vergangener Woche begingen die Eheleute Abraham Mayer und Frau Jette geb. Schmitz, das seltene Fest der goldenen Hochzeit. Wie das Jubelpaar auch bei den nichtjüdischen Einwohnern angesehen und geachtet ist, bewies die herzliche Teilnahme der gesamten Bevölkerung. Sämtliche katholischen Vereine brachten Ovationen, und am Vorabend sang der Kirchenchor vor dem Hause mehrere Lieder. Gemeindevorsteher Gansen feierte die konfessionelle Eintracht der Bürger von Kaisersesch und schloss mit herzlichen Glückwünschen für das Jubelpaar. Am Festtage fand eine gottesdienstliche Feier statt, bei der Lehrer Götzoff Cochem eine religiöse Ansprache hielt. Bei der häuslichen Feier sprach Dechant Sauer seine Glückwünsche aus und betonte, dass er keinerlei Vorurteile gegen den jüdischen Mitbürger hege und der Gesetzestreue des Jubelpaares alle Hochachtung zolle. Lehrer Götzoff pries die Eintracht, den Gemeinschaftssinn und die Toleranz, die in der Gemeinde herrschten. Bürgermeister Trilsbach überbrachte Glückwünsche des Landrates und der Staatsregierung." 

 
 
Anzeigen jüdischer Gewerbebetriebe und Privatpersonen   
Anzeigen des gemischten Warengeschäftes (Kolonial-, Kurz- und Manufakturwarengeschäftes) J. Schmitz (1893/97)  

Anzeige in der Zeitschrift "Der Israelit" vom 28. Dezember 1893: "Für mein gemischtes Warengeschäft suche ich zum sofortigen Eintritt ein gewandtes Lehrmädchen.
J. Schmitz, Kaisersesch".  
 
Anzeige in der Zeitschrift "Der Israelit " vom 25. Oktober 1897: "Für mein Kolonial-, Kurz- u. Manufakturwarengeschäft suche zum baldigen Eintritt ein Mädchen und einen Jungen, von guten Familien in die Lehre. Pension im Hause.
J. Schmitz, Kaisersesch." 

   
Anzeige von Metzger Abraham Mayer (1907)  

Anmerkung: siehe oben.   

Anzeige im "Israelitischen Familienblatt" vom 25. Dezember 1907:
"Suche für meine Tochter Stelle in einem besseren Hause als
Kindermädchen,
selbige ist groß und stark, könnte auch Kindern bei Schularbeiten helfen. Rheinland bevorzugt.
Abraham Mayer, Metzger, Kaisersesch
bei Mayen.

    
Anzeigen von Rosa Schmitz (1909/1912)  
Anmerkung: Rosa Schmitz ist am 25. September 1864 in Kaisersesch geboren als Tochter von Salomon Schmitz und seiner Frau Sara geb. Sender. Sie starb am 24. Mai 1940 in Köln. Genealogische Informationen nach  https://www.geni.com/people/Rosa-Schmitz/6000000104315205101          

Anzeige im "Israelitischen Familienblatt" vom 4. März 1909:
"Suche ein kleines Kind zum Aufziehen.
Rosa Schmitz, Kaisersesch bei Mayen." 
 
Anzeige im "Israelitischen Familienblatt" vom 9. Mai 1912:
"Ein Kind kann in sehr gute Pflege
kommen bei einzelner Dame auf dem Lande, eventuell diskret. Geburt.
Rosa Schmitz, Kaisersesch".  

      
Spendenaufruf von Gemeindevorsteher Bernhard Siegler (1909)  

Anzeige im "Israelitischen Familienblatt" vom 15. und 22. Juli 1909: "Eine arme Witwe, die sich redlich durch Hausierhandel ernährte, bittet edeldenkende Glaubensgenossen dringend um rasche Hilfe für ihre Tochter, die schon 7 Monate bettlägerig krank ist. Der kümmerliche Verdienst reichte kaum für Arzt und Apotheke und jetzt ist eine Operation nötig, aber die Mittel fehlen völlig. Spenden nimmt entgegen Herr Bernhard Siegler, Vorsteher der israelitischen Gemeinde in Kaisersesch." 

     
Anzeige von Witwe H. Kaufmann (1909)  

Anzeige im "Israelitischen Familienblatt" vom 7. Oktober 1909:
"Erziehung.
Bin bereit, gegen Vergütung, die Erziehung eines israelitischen Kindes in meinem kleinen Haushalt zu übernehmen.
Schöne, geräumige Wohnung, Liebe zu Kindern, gute Schulverhältnisse, gesunde Gegend.
Wwe. H. Kaufmann, Kaisersesch.

    
Stellensuche von Abraham Mayer für seine Tochter (1910/11) 

Anmerkung: zu ihm siehe Anmerkungen oben. Abraham Mayer hatte mit seiner Frau Henriette geb. Schmitz zehn Kinder, davon sieben Töchter. Für welche Töchter er hier Stellen suchte, ist nicht bekannt. https://www.geni.com/people/Avrhaam-Mayer/6000000027978738605    

Anzeige im "Israelitischen Familienblatt" vom 20. Januar 1910: "Suche für meine Tochter, welche 1 1/2 Jahre die feine Damenschneiderei erlernt hat, eine Stelle zur weiteren Ausbildung, wo sie bei freier Station etwas Taschengeld verdienen kann, am liebsten Rheinland.
Abraham Mayer, Kaisersesch." 
 
Anzeige im "Israelitischen Familienblatt" vom 12. Oktober 1911: "Suche für meine Tochter, per 1. November in einem besseren Hause eine Stellung als
Stütze.
Selbige ist im Kochen sowie im Nähen durchaus bewandert. 
Abraham Mayer, Kaisersesch
bei Mayen, Rheinland."  

    
Stellensuche von Emma Mayer (1912) 

Anmerkung: Emma Mayer ist am 22. September 1893 geboren als Tochter von Abraham Mayer und seiner Frau Henriette geb. Schmitz. Sie heiratete später Rudolf Trude und starb am 8. September 1971 in Köln. Angaben nach https://www.geni.com/people/Emma-Trude/6000000027978675713      

Anzeige im "Israelitischen Familienblatt" vom 13. Juni 1912:
"Junges Mädchen, welches in Kochen und Nähen bewandert ist, sucht Stelle als
Stütze

in besserem Haushalt Rheinland bevorzugt.
Offerten unter Emma Mayer, Kaisersesch bei Koblenz." 

       
Anzeige / Stellenanzeige eines Manufakturisten / Detailreisenden (1926)   

Anzeige im "Israelitischen Familienblatt" vom 18. März 1926: "Manufakturist,
z.Zt. als Detailreisender tätig, 22 Jahre alt, sucht zum 1. April STELLE, am liebsten als Verkäufer oder Lagerist, eventuell auch auch für kleine Reisen, Zuschriften erbeten unter
Postlagernd Nr. 100, Kaisersesch
(Bez. Koblenz)." 

 
Verlobungsanzeige von Adele Siegler (Kaisersesch) und Alfred Friedberg (Bogel) (1930)  
Anmerkung: Alfred Friedberg ist am 13. September 1901 in Bogel als Sohn von Moses Friedberg (1873 - umgekommen 1943) und seiner Frau Regina geb. Hirsch (1869 - 1938) geboren. Er starb am 9. August 1971 in Yonkers, Westchester NY/USA (nach www.ancestry.com). Zur Geschichte der Eltern Friedberg https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_Stolpersteine_in_Ochtendung (Stolperstein für Moses Friedberg). 

Anzeige in der "CV-Zeitung" (Zeitschrift des "Central-Vereins" vom 2. Mai 1930:
"Adele Siegler   -   Alfred Friedberg  
Verlobte   
Kaisersesch
(Eifel)   -   Bogel - St. Goarshausen" 

   
Stellensuche von Herbert Löwenstein in Hambuch (1931)
 
Anmerkung: Herbert Löwenstein ist am 12. Oktober 1909 in Hambuch geboren. Er ließ sich zum Bäcker ausbilden und heiratete noch am 28. November 1941 Hilde geb. Diewald, eine Tochter von Moritz Diewald und Selma geb. Wartensleben aus Münstermaifeld und wohnte mit ihr in Münstermaifeld (Bornstraße 3). Herbert Löwenstein wurde am 5. Juni 1942 in das KZ Buchenwald eingeliefert, im Oktober 1942 dann in das KZ Auschwitz, wo er im Dezember 1942 ermordet wurde. Sein Name steht auf der Gedenktafel im Friedhof Hambuch (siehe unten). Auch seine Frau Hilde wurde zusammen mit ihrer Mutter Selma Diewald von Dortmund aus nach Auschwitz deportiert und dort ermordet. Vgl. https://www.synagoge-muenstermaifeld.de/bornstrasse/   

Anzeige im "Israelitischen Familienblatt" vom 18. Juni 1931: "Bäckergeselle
sucht Stelle als Gehilfe oder Volontär.
Herbert Löwenstein
, Hambuch bei Kaisersesch. Bezirk Koblenz.
 
Anzeige im "Israelitischen Familienblatt" vom 8. Dezember 1932: "Bäckergeselle!
Sucht Stellung für weitere Ausbildung in Feinbäckerei oder Konditorei gegen Taschengeld.
Herbert Löwenstein
, Hambuch bei Kaisersesch. Bezirk Koblenz.".  
 
Einlieferungsschein von Herbert Löwenstein im Oktober 1942 im Vernichtungslager Auschwitz.
Quelle: https://www.synagoge-muenstermaifeld.de/bornstrasse/ 

    
Stellensuche von Adolf David in Düngenheim (1935) 

Anmerkung: Adolf David (geb. 1883, gest. 1938) war Viehhändler in Düngenheim (Dorfstraße 23). Er war verheiratet mit Berta geb. Roos (geb. 3. Februar 1887), mit der er vier Töchter hatte. Die drei älteren Schwestern konnten noch in die USA emigrieren. Berta David und ihre jüngste Tochter Edith (geb. 19. Januar 1928) wurden 1942 von Kaisersesch deportiert. Sie wurden in Polen ermordet. Tochter Selma David (geb. 11. Dezember 1920 in Düngenheim, verheiratet mit Seymour Abensohn [1923-2004]) starb am 22. Juli 1995 in Bethesda, Montgomery, Maryland/USA. https://de.findagrave.com/memorial/114718462/selma-d-abensohn       

Anzeige im "Israelitischen Familienblatt" vom 11. April 1935: "Für 16jähriges
Mädchen
im Haushalt bewandert, auch etwas nähen kann, wird Stellung in Haushalt - gesamtes Rheinland bevorzugt. Taschengeld erwünscht. Zuschriften erbeten an Adolf David Düngenheim. Post Kaisersesch '"
 
Grabplatte für Selma Abensohn geb. David (geb. in Düngenheim); Grab im King David Memorial Garden, Idylwood, Fairfax County, Virginia, USA. https://de.findagrave.com/memorial/114718462/selma-d-abensohn     

  
Anzeige von Alfred Bender in Kaisersesch/Illerich (1938)  

Anmerkung: Alfred Bender, geb. 13. Oktober 1907 in Illerich, später wohnhaft in Hamm in Westfalen (Grüne Straße 6), war verheiratet mit Alice geb. Grünewald (geb. 6. Februar 1920 in Hamm). Er war zuletzt als Tiefbauarbeiter in Hamm tätig. Alfred und Alice hatten zwei Kinder: Ruben (geb. 1. August 1939 in Hamm) und Reha (geb. 16. Juni 1941 in Hamm). Nach dem Novemberpogrom 1938 wurde Alfred Bender in das KZ Dachau verbracht, wo er bis zum 7. März 1939 festgehalten wurde. Am 30. April 1942 wurde die ganze Familie von Hamm nach Dortmund verbracht und von hier mit dem Ziel Ghetto Zamosc/Polen deportiert. Die ganze Familie ist umgekommen bzw. wurde ermordet. https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de839267. Angaben nach https://www.geni.com/people/Alfred-Bender/6000000041322562991 usw. 

Anzeige im "Israelitischen Familienblatt" vom 9. Juni 1938:
"Bin 30 Jahre, bisher Viehhändler - Landwirt, keine Arbeit scheuend und
suche sofort Stellung  
Alfred Bender
, Kaisersesch 145, Eifel.'" 
 
Links: am 8. Mai 2016 wurde ein Stolperstein verlegt für Alfred Bender in Hamm, Grüne Straße 6 (Quelle: Wikimedia Commons). Auch für seine Frau und die beiden Kinder sowie die Eltern seiner Frau wurden Stolpersteine vor dem Haus Grüne Straße 6 verlegt, nähere Informationen https://www.hammwiki.info/wiki/Stolpersteine.  

   
Stellensuche von Dionysius Bender in Kaisersesch (1938)  

Anmerkung: Dionysius Bender ist am 5. Dezember 1899 in Münstermaifeld geboren. Er heiratete Alice Jenny geb. Schmitz (geb. 7. Dezember 1908 in Kaisersesch als Tochter von Alexander Schmitz und der Karoline geb. Bär). Das Ehepaar lebte nach der Heirat in Kaisersesch. Von Beruf war er zuletzt Bauarbeiter, seine Frau Arbeiterin. Die beiden hatten vier Kinder: Wilhelmine, geb. 16. Februar 1928 in Kaisersesch; Helmut, geboren am 15. Oktober 1929 in Kaisersesch; Milton Alfred, geb. 24. Oktober 1931 in Kaisersesch und Karola, geb. am 16. Mai 1935 in Kaisersesch. 1938 verzog die Familie nach Köln und wohnte in der Lungengasse 43. Die ganze Familie wurde am 30. Oktober 1941 mit dem 16. Transport von Köln in das Ghetto Litzmannstadt deportiert. Hier verliert sich ihre Spur. Alle Familienangehörigen sind umgekommen bzw. wurden ermordet. Vgl. Informationen im Gedenkbuch Köln für die jüdischen Opfer des Nationalsozialismus: https://museenkoeln.de/ns-dokumentationszentrum/Suche-nach-Namen?buchstabe=B  

Anzeige im "Israelitischen Familienblatt" vom 23. Juni 1938: "Bin Jude, 38 Jahre,
Familienvater, bisher Viehhändler,
suche sofortige Stelle

gleich welcher Art, keine Arbeit scheuend
Dionysius Bender Kaisersesch 145."  
 
Am 12. April 2016 wurden in Köln in der Lundengasse 43 (Verlegestelle vor Hausnummer 35 Ecke Baumstraße) Stolpersteine verlegt für Dionysius Bender (Fotos links und rechts: Wikimedia commons), seine Frau Alice geb. Schmitz (geb. 7. Dezember 1908 in Kaisersesch) und die Kinder Wilhelmine, Helmut, Alfred und Karola.

 

 
  
  
Zur Geschichte der Synagoge        
      
In Kaisersesch wurde vermutlich noch in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts ein vorhandenes Wohnhaus zur Synagoge ("Judenschule") umgebaut. Weitere Informationen zu dem Gebäude liegen nicht vor. 
 
Beim Novemberpogrom 1938 wurde die Synagoge durch SA-Leute aus Cochem und Nationalsozialisten aus Kaisersesch demoliert. Die Fenster wurden eingeschlagen, die Inneneinrichtung zerstört. 
  
Nach 1945
wurde das Gebäude an einen Privatmann verkauft, der es zu einem Wohnhaus umbaute. Bei weiteren Umbauten wurde das Gebäude um ein Stockwerk erhöht, jedoch nicht - entgegen früher hier gemachten Angaben - abgebrochen (Hinweise von Franz-Josef Knöchel; Seite zu Kaisersesch in der Website www.kuladig.de.  
 
 
Adresse/Standort der Synagoge:   Ecke Koblenzer Straße (frühere Hauptstraße) / Balduinstraße   
    
    
    
Fotos   
(Quelle: Foto oben aus dem Beitrag von Harald Wagener, online zugängliche pdf-Datei von 1992 S. 8 und Website von Harald Wagener; Foto von 2012: Franz-Josef Knöchel)  

Das ehemalige 
Synagogengebäude 
Kaisersesch Synagoge 010.jpg (51871 Byte)
    Das zu einem Wohnhaus umgebaute Synagogengebäude  
(auf Grund der erkennbaren Autos Foto wohl in den 1970er-Jahren) 
      
Das ehemalige 
Synagogengebäude (2012) 
Kaisersesch Synagoge 1202.jpg (201054 Byte)
   Der Vergleich mit dem Foto oben zeigt, dass das Gebäude um einen Stock erhöht wurde, 
doch im Bereich des Erdgeschosses und des ersten Stockes kein Abbruch erfolgt ist.  
     
     
Gedenktafel für die Opfer des Holocaust in Hambuch
(
Fotos: Website Findagrave  
https://de.findagrave.com/memorial/270080085/herbert-l%C3%B6wenstein)   
   
  Inschrift: Opfer des Holocaust von Hambuch: Paula Hessel, Robert Hessel, Herbert Löwenstein, Selma Siegler, Jenny Simon, Berta Wolff, Edith Wolff, Gertrude Wolff, Hans Wolff, Susanne Wolff, Moritz Wolff. Dazu Inschrift: Vergib uns, dass wir dich in ihrem Fleische zum zweiten Mal ans Kreuz schlugen Johannes XXIII."  - Zur weiteren Symbolik siehe Erklärung auf Tafel rechts (zum Lesen vergrößern). Vgl. https://www.dorfakademie-hambuch.de/projekte/holocaust/ 

    
    
Erinnerungsarbeit vor Ort - einzelne Berichte 

Januar 2015: Verlegung von "Stolpersteinen" in Düngenheim   
Pressemitteilung vom 2. Februar 2015: "In Düngenheim werden Stolpersteine verlegt. In Düngenheim werden heute zwei Stolpersteine zur Erinnerung an zwei jüdische Mitbürger verlegt, die von den Nationalsozialisten verfolgt und ermordet wurden. Im Kreis Cochem-Zell ist die Gemeinde der dritte Ort, nach Pommern und Brohl, in dem mit Stolpersteinen jüdischen Mitbürgern gedacht wird. Die Pflastersteine mit den Messingtafeln in Düngenheim werden für Berta und Edith David verlegt: eine jüdische Mutter und deren Tochter. Nach dem Tod des Vaters lebten beide weiter in Düngenheim und blieben trotz der Schikanen und der versuchten Ausgrenzungen durch die Nazis im Ort beliebt. Drei ältere Schwestern von Edith David konnten sich vor dem Nazi-Terror in die USA retten. Sie selbst wurde zusammen mit ihrer Mutter und 35 anderen Juden aus Kaisersesch und Umgebung 1942 nach Polen deportiert..."  
Artikel im "Wochenspiegel" vom 2. Februar 2015: "Ein weiterer Schritt gegen das Vergessen..."  
Link zum Artikel     
Artikel in "Blick aktuell" vom 10. Februar 2015: "Stolpersteine für Berta und Edith David in Düngenheim verlegt - Ein Stein, der Mahnmal sein soll
Düngenheim.
In der vergangenen Woche wurden im Rahmen einer Gedenkfeier zwei Stolpersteine vor dem ehemaligen Wohnhaus der jüdischen Familie David verlegt. Die Gedenksteine erinnern an Berta und Edith David, die aufgrund ihrer Religionszugehörigkeit ins besetzte Polen deportiert und wahrscheinlich 1942 ermordet wurden. Ortsbürgermeister Manfred Bons begrüßte, auch im Namen von Bürgermeister Albert Jung, die Ehrengäste sowie die zahlreich erschienenen Bürgerinnen und Bürger. Er schilderte in seinem Grußwort, wie er im Februar letzten Jahres von Zeitzeugen aus Düngenheim über das Schicksal der Familie David informiert wurde. 'Diese traurige und sehr emotionale Geschichte über das Leben der Familie hat mich an diesem Nachmittag tief bewegt und sie tut es bis heute', sagte Bons und gab einen kleinen Einblick in das tragische Leben der Familie: Berta lebte mit ihrem Ehemann Adolf David und ihren vier Töchtern in Düngenheim. Als Adolf 1938 an den Folgen einer Kriegsverletzungen verstirbt, ist die jüngste Tochter Edith gerade zehn Jahre alt. Den drei älteren Töchtern gelingt die Flucht nach Amerika, während Berta und Edith in Düngenheim verbleiben. Trotz der guten Kontakte innerhalb des Ortes und der Unterstützung der Menschen aus Düngenheim lebten die beiden in ständiger Angst, Ausgrenzung und Ungewissheit. Eines Tages wurden sie schließlich nach Kaisersesch in ein Deportationshaus gebracht und am 30. April 1942 mit rund 35 weiteren Personen nach Polen deportiert. Danach verlieren sich die Spuren von Mutter und Tochter, die wahrscheinlich noch im gleichen Jahr den Tod fanden. 'Wir können die Zeit nicht zurückdrehen und das Geschehene ungeschehen machen, aber wir können heute diese besonderen Steine legen', bekräftigte Bons und betonte: 'Die Steine sollen uns an die schrecklichen Ereignisse der damaligen Zeit und an die vielen traurigen Einzelschicksale erinnern.' Der Ortsbürgermeister schloss seine bewegende Rede mit den Sätzen: 'Ein Stein, der uns Mahnmal sein soll. Aber auch ein Stein, mit dem wir nach 73 Jahren Berta und Edith David wieder nach Hause holen. So bleiben sie uns an ihrem damaligen Zuhause unvergessen. So etwas darf nie wieder passieren.' Die Stolpersteine für Berta und Edith David wurden in der Urmersbacher Straße 6 verlegt." 
Link zum Artikel   

 

Dezember 2019: Im neuen Heimatjahrbuch Cochem-Zell 2020 finden sich Beiträge zur jüdischen Geschichte des Landkreises, u.a. zu Düngenheim und Kaisersesch   
Artikel in "Blick aktuell" (Cochem) vom 19. November 2019: "Im Kreishaus wurde das neue Heimatjahrbuch 2020 vorgestellt - Jüdisches Leben - durch Erinnerung unvergessen
Cochem. 'Das neue Heimatjahrbuch ist ein Spiegelbild der Geschichte, das auch zum Nachdenken anregen soll', ist die resümierende Aussage von Landrat Manfred Schnur, die er im Rahmen seiner Begrüßungsansprache zur offiziellen Vorstellung des Cochem-Zeller Heimatjahrbuches 2020 tätigte. Dazu hatten sich im großen Sitzungssaal des Kreishauses unter anderem die Autorinnen und Autoren eingefunden, die dieser Zusammenkunft natürlich gerne beiwohnten. So behandelt das Schwerpunktthema, übernommen und bearbeitet von Redaktionsmitglied Petra Lambertz (Cochem), das 'Jüdische Leben im Kreis Cochem-Zell'. In diesem Zusammenhang erinnert sich die Autorin daran, wie Vorfahren ihrer Familie als 'Judenfreunde' angeprangert wurden. Überdies gewährt sie einen historischen Einblick in die Gründungszeit des Musikvereins und der Freiwilligen Feuerwehr, die zu dieser Zeit aus zahlreichen jüdischen Mitgliedern bestand und wo zwischen jüdischen und nichtjüdischen Bürgern ein harmonisches Miteinander im Landkreis noch an der Tagesordnung war. Dagegen erinnern heutzutage nur noch ehemalige Synagogen und Stolpersteine an die Vergangenheit. Gerd Schommers (St. Aldegund) beschäftigt sich im neuen Jahrbuch mit Begriffen, die zwar im Moselfränkischen beheimatet sind, allerdings wie bspw. 'schäkern', 'malochen', 'mauscheln', 'Reibach machen' usw., ihren Ursprung in der Jiddischen Sprache haben. Günther Bretz (Cochem) berührt in seinen schriftlichen Ausführungen die frühe jüdische Geschichte an der Mosel bis zu ihren Ursprüngen im Mittelalter, während Heinz Schmitt einen historischen Almanach unter dem Titel 'Die Cochemer Juden' verfasst hat. Mit regionalen jüdischen Kultstätten in Cochem, Bruttig und Ediger, befassen sich in der Ausgabe 2020 einmal mehr Günther Bretz, Manfred Ostermann und Wolfgang Wolpert, während Rainer Vitz für Beilstein, Heinz Kugel für Binningen, und Alfred Lenz für Düngenheim das jüdische Leben beschreiben. Werner Lutz berichtet über dramatische Szenen in Kaisersesch und Alfons Friderichs rückt das Schicksal der Juden aus Klotten in den Fokus. Ein Beitrag über die Änderung jüdischer Familiennamen stammt aus dem Nachlass von Reinold Schommers und Daniel Kugel begibt sich auf die Spuren jüdischen Lebens in Lütz. Klaus Layendecker beschreibt die zentrale Bedeutung der früheren jüdischen Gemeinde in Treis in seinen detaillierten Recherchen, während über einzelne jüdische Familien Dr. Gerrit Fischer, Friedrich Fischer, Franz Josef Blümling, Franz Piacenza, Stefan Tournay und Werner Schönhofen ihr Wissen vermitteln. Über die 21 Stolpersteine und deren Verlegung in Bruttig berichtet zudem Franziska Bartels. Der Redaktionsleiter des Heimatjahrbuches, Heinz Kugel, lobte in seiner Ansprache sein engagiertes Mitarbeiter-Team, das auch heuer das Erscheinen des 224 Seiten starken Jahrbuchs ermöglichte und hier Ereignisse in der Heimat Hunsrück, der Eifel und an der Mosel dokumentiert. Es ist wie seine bisherigen Vorgänger einmal mehr ein Stück Zeitgeschichte, das in jedem Fall lesenswert erscheint. Das neue Heimatjahrbuch 2020 ist für 7,50 Euro im Handel und an bekannten Verkaufsstellen erhältlich. " 
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Links und Literatur
  

Links:  

bulletWebsite der Verbandsgemeinde und Stadt Kaisersesch  
bulletZur Seite über den jüdischen Friedhof in Kaisersesch (interner Link)   
bulletSeite zur jüdischen Geschichte von Kaisersesch in der Website www.kuladig.de   

Literatur:  

bulletHarald Wagener: 675 Jahre Kaisersesch - Erlebte Vergangenheit.
bulletders.: Erlebte Geschichte - Jüdisches Leben im Landkreis Cochem - Zell.   
bulletders.: Die Geschichte der Juden in Kaisersesch: 1992. deutsch und englisch Online zugänglich Hauptseite von Harald Wagener: hier anklicken.     
bulletSchleindl Buch 02.jpg (79021 Byte)Angelika Schleindl: Spuren der Vergangenheit. Jüdisches Leben im Landkreis Cochem-Zell. Hg. vom Landkreis Cochem-Zell. Briedel 1996.
(online zugänglich - Seiten zu Kaisersesch) - (online zugänglich - Seiten zu Düngenheim
bulletLandesamt für Denkmalpflege Rheinland-Pfalz/Staatliches Konservatoramt des Saarlandes/ Synagogue Memorial Jerusalem (Hg.): "...und dies ist die Pforte des Himmels". Synagogen in Rheinland-Pfalz und dem Saarland. Mainz 2005. S. 196-197 (mit weiteren Literaturangaben).

 
  


 

Article from "The Encyclopedia of Jewish life Before and During the Holocaust". 
First published in 2001 by NEW YORK UNIVERSITY PRESS; Copyright © 2001 by Yad Vashem Jerusalem, Israel.

Kaisersesch Rhineland.  According to the furst available demographic evidence 13 Jew were living in Kaisersesch in 1856, and by 1895, at its peak, the Jewish population numbered 52 (4 % of the total). The community maintained a prayer room and a cemetery (1921). In 1925 there were 39 Jews in Kaisersesch. After the Nazi rise to power in 1933, many left for the United States. On Kristallnacht (9-10 November 1938), the prayer room was destroyed, Jewish homes were vandalized, and Jews were mistreated. The 16 remaining Jews were moved to a "Jewish house" and deported in 1942 to Nazi concentration camps.  
         
         

                   
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Stand: 06. Oktober 2024