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Cochem-Zell"
Kaisersesch (VG
Kaisersesch, Kreis
Cochem-Zell)
mit Düngenheim, Hambuch, Illerich und Müllenbach (VG Kaisersesch)
Jüdische Geschichte / Synagoge
Übersicht:
Zur Geschichte der jüdischen Gemeinde
(english version)
In Kaisersesch bestand eine jüdische
Gemeinde bis 1938/42. Ihre Entstehung geht in die Zeit der ersten Hälfte des
19. Jahrhunderts zurück. Doch könnten schon in früheren Jahrhunderten
jüdische Personen am Ort gelebt haben. Kaisersesch wurden bereits 1321
(erstmals) die Stadt- und Marktrechte verliehen. Zu Beginn des 19. Jahrhunderts
(1808) werden allerdings keine Juden am Ort genannt.
Im 19. Jahrhundert entwickelte sich die Zahl der jüdischen Einwohner wie
folgt: 1858 13 jüdische Einwohner (von insgesamt 1.003 Einwohnern), 1890
44 (von 1.148), 1895 52 (4,3 % von 1.223), 1910 44 (von 1.486). Die jüdischen
Haushaltsvorsteher waren vor allem als Viehhändler und Metzger
tätig.
Zur Gemeinde Kaisersesch gehörten auch die in Hambuch,
Düngenheim, Illerich und Müllenbach lebenden jüdischen Personen,
die teilweise bis 1920 (Düngenheim, Hambuch und Illerich) zur Gemeinde in Binningen
gehört hatten: 1924 waren dies insgesamt 37 Personen. 1932 wurden gezählt: in
Hambuch 9 (Familien Hessel, Löwenstein und Wolff), in Düngenheim 5 (Familien
Siegler - später in Kaisersesch - und David), in Illerich 6 (Familie Friedrich
Bender), in Müllenbach 6 jüdische Einwohner (Familien Moses und Emanuel
Mayer).
An Einrichtungen bestanden eine Synagoge (s.u.), eine jüdische Schule
(Religionsschule),
ein rituelles Bad und ein Friedhof. Zur
Besorgung religiöser Aufgaben der Gemeinde war vermutlich zeitweise ein Lehrer
angestellt, der auch als Vorbeter und Schochet tätig war.
Die jüdischen Einwohner war im Leben des Ortes weitestgehend integriert. So
engagierten sich jüdische Gemeindeglieder im Turn- und Sportverein, im
Kegelclub oder anderen Vereinen.
Von den Gemeindevorstehern werden genannt: um 1909 Bernhard Siegler,
um 1924 Bernhard Siegler I und Wilhelm Siegler, 1932 Moritz Siegler, nach ihm
noch Moritz Schmitz als letzter Gemeindevorsteher.
Im Ersten Weltkrieg fiel aus der jüdischen Gemeinde der
Sanitätsgefreite Dr. Leopold Mayer (geb. 1887 in Kaisersesch, gef.
15.2.1918). Außerdem ist gefallen: Leopold Kaufmann (geb. 26.12.1892 in
Kaisersesch, vor 1914 in Wawern wohnhaft). Jakob
Hessel aus Hambuch (XVI. Armee-Korps, 34. Bataillon) wurde 1914 mit dem Eisernen
Kreuz ausgezeichnet (Jüdische Volkszeitung vom 30.10.1914)
In den 1920er-Jahren gab es insbesondere die folgenden Gewerbebetriebe,
die jüdischen Personen/Familien gehörten: Metzgerei Moritz Schmitz
(Turnstraße), Viehhandlung und Landwirt Moritz Siegler, Viehhandlung Sally
Siegler, Textilwarengeschäft Max Schmitz, Kurzwaren- und Wäscheladen von Berta
Siegler, Manufakturwarengeschäft Max, dann Rosa Mayer (Mittelstraße 106).
Um 1924, als zur Gemeinde noch 45 Personen gehörten (2,5 % von insgesamt
etwa 1.800 Einwohnern), waren die Gemeindevorsteher - wie oben schon genannt - Bernhard Siegler I und
Wilhelm Siegler. 1932 war Gemeindevorsteher Moritz Siegler (1. Vors.). Im
Schuljahr 1931/32 gab es in der Gemeinde zehn schulpflichtige jüdische Kinder,
die Religionsunterricht erhielten.
1933 lebten noch etwa 40 jüdische Personen in Kaisersesch. In
den folgenden Jahren ist ein Teil der
jüdischen Gemeindeglieder auf Grund der Folgen des wirtschaftlichen Boykotts,
der zunehmenden Entrechtung und der
Repressalien weggezogen beziehungsweise ausgewandert. Mehrere verzogen nach
Koblenz, Köln, oder emigrierten nach Luxemburg, Frankreich, Belgien und Holland,
Angehörige der Familien Mayer, Hessel und Kaufmann in die USA. Letzter
jüdischer Gemeindevorsteher war Moritz Schmitz. Beim Novemberpogrom 1938
wurde die Synagoge von SA-Leuten aus Cochem und Nationalsozialisten aus
Kaisersesch demoliert, jüdische Familien wurden drangsaliert, teilweise
misshandelt. Unter anderem wurde das Haus der Familie Schmitz überfallen, die
Wohnung verwüstet und die Familienmitglieder geschlagen. 1938
wurde das Haus von Moritz Siegler in der Hambucher Straße zum
"Judenhaus" bestimmt, in das auch jüdische Einwohner der umliegenden
Gemeinden eingewiesen wurden. 1939 lebten 27 jüdische Personen im
"Judenhaus", darunter auch aus
Düngenheim und Binningen.
Am 30. April 1942 wurden die Bewohner des "Judenhauses" über Cochem
und Koblenz in Vernichtungslager des Ostens deportiert. Sie wurden in Minsk,
Lodz oder anderen Orten ermordet.
Von den in Kaisersesch geborenen und/oder
längere Zeit am Ort wohnhaften jüdischen Personen sind in der NS-Zeit
umgekommen (Angaben nach den Listen von Yad
Vashem, Jerusalem und den Angaben des "Gedenkbuches
- Opfer der Verfolgung der Juden unter der nationalsozialistischen
Gewaltherrschaft in Deutschland 1933-1945"): Sara (Settchen) Baehr geb.
Sichler (1872), Alfred Bender (1931), Alice Jenny Bender geb. Schmitz (1908),
Friedrich Bender (1874), Helmut Bender (1929), Karola Bender (1935), Wilhelmine
Bender (1928), Mina Berger geb. Mayer (1891), Edith David (1928), Emma Haimann
geb. Siegler (1893), Rosa Herschdorfer geb. Mayer (1885), Robert Hessel (1905),
Benny Kaufmann (1879), Berthold Kaufmann (1903), Flora Kaufmann geb. Hanau
(1876), Sophie Alma Kaufmann geb. Schmitz (1919), Herbert Löwenstein (1909),
Berta Sibilla Marx (1865), Emanuel Mayer (1883), Lilly Mayer (1921), Rosa Mayer
geb. Lambert (1875), Rosa Mayer geb. Gottschalk (1882), Marianne (Mathilde)
Rosenbaum geb. Sichler (1874), Moritz Schmitz (1868), Pauline Schmitz geb. Herz
(1872), Elsa Schwarz geb. Mayer (1907) Erna (Eva) Sichler (1868), Bernhard
Siegler (1873), Frieda Siegler geb. David (1885), Frieda Siegler geb. Kahn
(1892), Helene Siegler (1872), Julius Siegler (1901), Leo Siegler (1928), Moritz
Siegler (1893), Rosa Ingeborg Siegler (1927), Sally Siegler (1894), Selma
Siegler geb. Hessel (1900), Wilhelm Siegler (1863), Helene Süsskind geb.
Sichler (1870), Julie von der Walde geb. Marx (1868), Edith Karoline Wolff
(1936), Gertrud Hermine Wolff (1927), Hans Wolff (1924).
1992 wurden zum 50. Gedenktag der Deportation Gedenktafeln an der
alten Molkerei und an der "Alten Schule"
angebracht. Der Text der Tafel an der "Alten Schule" lautet: "Zum
Gedenken an die jüdischen Mitbürger der Ortsgemeinde Kaisersesch, die durch
nationalsozialistischen Terror eines gewaltsamen Todes sterben mussten oder
vertrieben wurden. Den Lebenden zur Mahnung. 30.04.1992 Ortsgemeinde
Kaisersesch".
Aus Düngenheim sind umgekommen: Berta David geb. Roos (1887) und Edith
David (1928).
Anfang Februar 2015 wurden für Berta und Edith David
"Stolpersteine" in Düngenheim in der Urmerbacher Straße 6 verlegt (siehe Presseberichte unten).
Vgl. https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_Stolpersteine_in_Düngenheim
Aus Hambuch sind umgekommen: Paula Hessel (1907), Robert Hessel
(1905), Herbert Löwenstein (1909), Selma Siegler geb. Hessel (1900), Jenny
Simon geb. Hessel (1897), Berta Wolff geb. Lorig (1895), Edith Wolff (),
Gertrude Wolff (1927), Hans Wolff (1924), Susanne Wolff (1926), Moritz Wolff
(1882).
Aus Illerich sind umgekommen: Alfred Bender (1907), Friedrich Bender
(1874) und Leopold Löwenstein (1885).
Aus Müllenbach sind umgekommen: Emanuel Mayer (1883),
Johanna Mayer geb. Gamiel (1887), Julius Mayer (), Lilly Mayer (1921), Else
Schmitz geb. Mayer (1918).
Hinweis (von Daniela Tobias, Solingen, vgl. Website http://tobiasherz.de/familie-moses-mayer-muellenbach): der in einigen Listen
als Opfer der NS-Zeit genannte Moses Mayer aus Müllenbach konnte noch in die
USA emigrieren, wo er allerdings alsbald in New York gestorben ist (1943). Er
war mit seiner Frau Sophia 1940 über Genua in die USA emigriert. Unter den
Opfern der NS-Zeit sind jedoch die Kinder von Sophia und Moses Mayer zu nennen:
Else, Lilly und Julius (siehe oben).
Berichte aus der Geschichte der jüdischen Gemeinde
Berichte
zu einzelnen Personen aus der jüdischen Gemeinde
Goldene Hochzeit von Abraham Mayer und Frau Jette geb. Schmitz (1931)
Anmerkung: Abraham Mayer ist am 17. oder
23. Mai 1855 in Masburg geboren (geni.com). Seine Frau Henriette (Jettchen) ist
am 13. Januar 1855 in Kaisersesch geboren als Tochter von Salomon Schmitz und
seiner Frau Sara geb. Sender. Henriette ist am 23. September 1937 in Kaisersesch
gestorben. Nach geni.com starb Abraham Mayer noch am 14. Januar 1942 in
Kaisersesch
https://www.geni.com/people/Avrhaam-Mayer/6000000027978738605 oder er wurde
am 30. April 1942 von Kaisersesch deportiert und ist an unbekanntem Ort
umgekommen (kein Nachweis im Gedenkbuch des Bundesarchives).
Artikel
im "Israelitischen Familienblatt" vom 12. März 1931: "Kaisersesch
(Kreis Cochem). In vergangener Woche begingen die Eheleute Abraham Mayer
und Frau Jette geb. Schmitz, das seltene Fest der goldenen Hochzeit. Wie
das Jubelpaar auch bei den nichtjüdischen Einwohnern angesehen und geachtet
ist, bewies die herzliche Teilnahme der gesamten Bevölkerung. Sämtliche
katholischen Vereine brachten Ovationen, und am Vorabend sang der
Kirchenchor vor dem Hause mehrere Lieder. Gemeindevorsteher Gansen
feierte die konfessionelle Eintracht der Bürger von Kaisersesch und schloss
mit herzlichen Glückwünschen für das Jubelpaar. Am Festtage fand eine
gottesdienstliche Feier statt, bei der Lehrer Götzoff -
Cochem eine religiöse Ansprache hielt. Bei
der häuslichen Feier sprach Dechant Sauer seine Glückwünsche aus und
betonte, dass er keinerlei Vorurteile gegen den jüdischen Mitbürger hege und
der Gesetzestreue des Jubelpaares alle Hochachtung zolle. Lehrer Götzoff
pries die Eintracht, den Gemeinschaftssinn und die Toleranz, die in der
Gemeinde herrschten. Bürgermeister Trilsbach überbrachte Glückwünsche
des Landrates und der Staatsregierung." |
Anzeigen
jüdischer Gewerbebetriebe und Privatpersonen
Anzeigen des gemischten Warengeschäftes (Kolonial-, Kurz- und Manufakturwarengeschäftes) J. Schmitz (1893/97)
Anzeige
in der Zeitschrift "Der Israelit" vom 28. Dezember 1893: "Für mein
gemischtes Warengeschäft suche ich zum sofortigen Eintritt ein gewandtes
Lehrmädchen.
J. Schmitz, Kaisersesch". |
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Anzeige
in der Zeitschrift "Der Israelit " vom 25. Oktober 1897: "Für mein
Kolonial-, Kurz- u. Manufakturwarengeschäft suche zum baldigen
Eintritt ein Mädchen und einen Jungen, von guten Familien in
die Lehre. Pension im Hause.
J. Schmitz, Kaisersesch." |
Anzeige von Metzger Abraham Mayer (1907)
Anmerkung: siehe oben.
Anzeige
im "Israelitischen Familienblatt" vom 25. Dezember 1907:
"Suche für meine Tochter Stelle in einem besseren Hause als
Kindermädchen,
selbige ist groß und stark, könnte auch Kindern bei Schularbeiten helfen.
Rheinland bevorzugt.
Abraham Mayer, Metzger, Kaisersesch bei Mayen." |
Anzeigen von Rosa Schmitz (1909/1912)
Anmerkung: Rosa Schmitz ist am 25. September 1864 in Kaisersesch
geboren als Tochter von Salomon Schmitz und seiner Frau Sara geb. Sender. Sie
starb am 24. Mai 1940 in Köln. Genealogische Informationen nach
https://www.geni.com/people/Rosa-Schmitz/6000000104315205101
Anzeige
im "Israelitischen Familienblatt" vom 4. März 1909:
"Suche ein kleines Kind zum Aufziehen.
Rosa Schmitz, Kaisersesch bei Mayen." |
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Anzeige
im "Israelitischen Familienblatt" vom 9. Mai 1912:
"Ein Kind kann in sehr gute Pflege
kommen bei einzelner Dame auf dem Lande, eventuell diskret. Geburt.
Rosa Schmitz, Kaisersesch". |
Spendenaufruf von Gemeindevorsteher Bernhard Siegler (1909)
Anzeige
im "Israelitischen Familienblatt" vom 15. und 22. Juli 1909: "Eine
arme Witwe, die sich redlich durch Hausierhandel ernährte, bittet
edeldenkende Glaubensgenossen dringend um rasche Hilfe für ihre Tochter,
die schon 7 Monate bettlägerig krank ist. Der kümmerliche Verdienst
reichte kaum für Arzt und Apotheke und jetzt ist eine Operation nötig, aber
die Mittel fehlen völlig. Spenden nimmt entgegen Herr Bernhard Siegler,
Vorsteher der israelitischen Gemeinde in Kaisersesch." |
Anzeige von Witwe H. Kaufmann (1909)
Anzeige
im "Israelitischen Familienblatt" vom 7. Oktober 1909:
"Erziehung.
Bin bereit, gegen Vergütung, die Erziehung eines israelitischen Kindes in
meinem kleinen Haushalt zu übernehmen.
Schöne, geräumige Wohnung, Liebe zu Kindern, gute Schulverhältnisse, gesunde
Gegend.
Wwe. H. Kaufmann, Kaisersesch." |
Stellensuche von Abraham Mayer für seine Tochter (1910/11)
Anmerkung: zu ihm siehe Anmerkungen oben. Abraham Mayer hatte mit seiner Frau
Henriette geb. Schmitz zehn Kinder, davon sieben Töchter. Für welche Töchter er
hier Stellen suchte, ist nicht bekannt.
https://www.geni.com/people/Avrhaam-Mayer/6000000027978738605
Anzeige
im "Israelitischen Familienblatt" vom 20. Januar 1910: "Suche für meine
Tochter, welche 1 1/2 Jahre die feine Damenschneiderei erlernt hat,
eine Stelle zur weiteren Ausbildung, wo sie bei freier Station etwas
Taschengeld verdienen kann, am liebsten Rheinland.
Abraham Mayer, Kaisersesch." |
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Anzeige
im "Israelitischen Familienblatt" vom 12. Oktober 1911: "Suche für meine
Tochter, per 1. November in einem besseren Hause eine Stellung als
Stütze.
Selbige ist im Kochen sowie im Nähen durchaus bewandert.
Abraham Mayer, Kaisersesch bei Mayen, Rheinland."
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Stellensuche von Emma Mayer (1912)
Anmerkung: Emma Mayer ist am 22. September 1893 geboren als Tochter von Abraham
Mayer und seiner Frau Henriette geb. Schmitz. Sie heiratete später Rudolf Trude
und starb am 8. September 1971 in Köln. Angaben nach
https://www.geni.com/people/Emma-Trude/6000000027978675713
Anzeige
im "Israelitischen Familienblatt" vom 13. Juni 1912:
"Junges Mädchen, welches in Kochen und Nähen bewandert ist, sucht Stelle als
Stütze
in besserem Haushalt Rheinland bevorzugt.
Offerten unter Emma Mayer, Kaisersesch bei Koblenz." |
Anzeige / Stellenanzeige eines Manufakturisten / Detailreisenden (1926)
Anzeige
im "Israelitischen Familienblatt" vom 18. März 1926: "Manufakturist,
z.Zt. als Detailreisender tätig, 22 Jahre alt, sucht zum 1. April
STELLE, am liebsten als Verkäufer oder Lagerist, eventuell auch auch für
kleine Reisen, Zuschriften erbeten unter
Postlagernd Nr. 100, Kaisersesch (Bez. Koblenz)." |
Verlobungsanzeige von Adele Siegler (Kaisersesch) und Alfred Friedberg (Bogel)
(1930)
Anmerkung: Alfred Friedberg ist am 13. September 1901 in Bogel
als Sohn von Moses Friedberg (1873 - umgekommen 1943) und seiner Frau Regina
geb. Hirsch (1869 - 1938) geboren. Er starb am 9. August 1971 in Yonkers,
Westchester NY/USA (nach www.ancestry.com).
Zur Geschichte der Eltern
Friedberg
https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_Stolpersteine_in_Ochtendung
(Stolperstein für Moses Friedberg).
Anzeige
in der "CV-Zeitung" (Zeitschrift des "Central-Vereins" vom 2. Mai 1930:
"Adele Siegler - Alfred Friedberg
Verlobte
Kaisersesch (Eifel) -
Bogel - St. Goarshausen"
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Stellensuche von Herbert Löwenstein in Hambuch (1931)
Anmerkung: Herbert Löwenstein ist am 12. Oktober 1909 in Hambuch geboren. Er
ließ sich zum Bäcker ausbilden und heiratete noch am 28. November 1941 Hilde
geb. Diewald, eine Tochter von Moritz Diewald und Selma geb. Wartensleben aus
Münstermaifeld und wohnte mit ihr in
Münstermaifeld (Bornstraße 3). Herbert Löwenstein wurde am 5. Juni 1942 in das
KZ Buchenwald eingeliefert, im Oktober 1942 dann in das KZ Auschwitz, wo er im
Dezember 1942 ermordet wurde. Sein Name steht auf der Gedenktafel im Friedhof
Hambuch (siehe unten). Auch seine Frau Hilde wurde zusammen mit ihrer Mutter
Selma Diewald von Dortmund aus nach Auschwitz deportiert und dort ermordet. Vgl.
https://www.synagoge-muenstermaifeld.de/bornstrasse/
Anzeige
im "Israelitischen Familienblatt" vom 18. Juni 1931: "Bäckergeselle
sucht Stelle als Gehilfe oder Volontär.
Herbert Löwenstein, Hambuch bei Kaisersesch. Bezirk Koblenz."
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Anzeige
im "Israelitischen Familienblatt" vom 8. Dezember 1932: "Bäckergeselle!
Sucht Stellung für weitere Ausbildung in Feinbäckerei oder Konditorei gegen
Taschengeld.
Herbert Löwenstein, Hambuch bei Kaisersesch. Bezirk Koblenz.".
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Einlieferungsschein
von Herbert Löwenstein im Oktober 1942 im Vernichtungslager Auschwitz.
Quelle:
https://www.synagoge-muenstermaifeld.de/bornstrasse/ |
Stellensuche von Adolf David in Düngenheim (1935)
Anmerkung: Adolf David (geb. 1883, gest. 1938) war Viehhändler in Düngenheim
(Dorfstraße 23). Er war verheiratet mit Berta geb. Roos (geb. 3. Februar 1887),
mit der er vier Töchter hatte. Die drei älteren Schwestern konnten noch in die
USA emigrieren. Berta David und ihre jüngste Tochter Edith (geb. 19. Januar
1928) wurden 1942 von Kaisersesch deportiert. Sie wurden in Polen ermordet.
Tochter Selma David (geb. 11. Dezember 1920 in Düngenheim, verheiratet mit
Seymour Abensohn [1923-2004]) starb am 22. Juli 1995 in Bethesda, Montgomery,
Maryland/USA.
https://de.findagrave.com/memorial/114718462/selma-d-abensohn
Anzeige
im "Israelitischen Familienblatt" vom 11. April 1935: "Für 16jähriges
Mädchen
im Haushalt bewandert, auch etwas nähen kann, wird Stellung in Haushalt -
gesamtes Rheinland bevorzugt. Taschengeld erwünscht. Zuschriften erbeten an
Adolf David Düngenheim. Post Kaisersesch '" |
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Grabplatte
für Selma Abensohn geb. David (geb. in Düngenheim); Grab im King David
Memorial Garden, Idylwood, Fairfax County, Virginia, USA.
https://de.findagrave.com/memorial/114718462/selma-d-abensohn
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Anzeige von Alfred Bender in Kaisersesch/Illerich (1938)
Anmerkung: Alfred Bender, geb. 13. Oktober 1907 in Illerich, später
wohnhaft in Hamm in Westfalen (Grüne Straße 6), war verheiratet mit Alice
geb. Grünewald (geb. 6. Februar 1920 in Hamm). Er war zuletzt als
Tiefbauarbeiter in Hamm tätig. Alfred und Alice hatten zwei Kinder: Ruben
(geb. 1. August 1939 in Hamm) und Reha (geb. 16. Juni 1941
in Hamm). Nach dem Novemberpogrom 1938 wurde Alfred Bender in das KZ Dachau
verbracht, wo er bis zum 7. März 1939 festgehalten wurde. Am 30. April 1942
wurde die ganze Familie von Hamm nach Dortmund verbracht und von hier mit dem
Ziel Ghetto Zamosc/Polen deportiert. Die ganze Familie ist umgekommen bzw.
wurde ermordet.
https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de839267. Angaben nach
https://www.geni.com/people/Alfred-Bender/6000000041322562991 usw.
Anzeige
im "Israelitischen Familienblatt" vom 9. Juni 1938:
"Bin 30 Jahre, bisher Viehhändler - Landwirt, keine Arbeit scheuend und
suche sofort Stellung
Alfred Bender, Kaisersesch 145, Eifel.'" |
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Links:
am 8. Mai 2016 wurde ein Stolperstein verlegt für Alfred Bender in Hamm,
Grüne Straße 6 (Quelle: Wikimedia Commons). Auch für seine Frau und die
beiden Kinder sowie die Eltern seiner Frau wurden Stolpersteine vor dem Haus
Grüne Straße 6 verlegt, nähere Informationen
https://www.hammwiki.info/wiki/Stolpersteine. |
Stellensuche von Dionysius Bender in Kaisersesch (1938)
Anmerkung: Dionysius Bender ist
am 5. Dezember 1899 in Münstermaifeld
geboren. Er heiratete Alice Jenny geb. Schmitz (geb. 7. Dezember 1908 in
Kaisersesch als Tochter von Alexander Schmitz und der Karoline geb. Bär). Das
Ehepaar lebte nach der Heirat in Kaisersesch. Von Beruf war er zuletzt
Bauarbeiter, seine Frau Arbeiterin. Die beiden hatten vier Kinder: Wilhelmine,
geb. 16. Februar 1928 in Kaisersesch; Helmut, geboren am 15. Oktober 1929 in
Kaisersesch; Milton Alfred, geb. 24. Oktober 1931 in Kaisersesch und Karola,
geb. am 16. Mai 1935 in Kaisersesch. 1938 verzog die Familie nach Köln und
wohnte in der Lungengasse 43. Die ganze Familie wurde am 30. Oktober 1941 mit
dem 16. Transport von Köln in das Ghetto Litzmannstadt deportiert. Hier verliert
sich ihre Spur. Alle Familienangehörigen sind umgekommen bzw. wurden ermordet.
Vgl. Informationen im Gedenkbuch Köln für die jüdischen Opfer des
Nationalsozialismus:
https://museenkoeln.de/ns-dokumentationszentrum/Suche-nach-Namen?buchstabe=B
Zur Geschichte der Synagoge
In Kaisersesch wurde vermutlich noch in der zweiten Hälfte
des 19. Jahrhunderts ein vorhandenes Wohnhaus zur Synagoge
("Judenschule") umgebaut. Weitere Informationen zu dem Gebäude liegen
nicht vor.
Beim Novemberpogrom 1938 wurde die Synagoge durch SA-Leute aus Cochem und
Nationalsozialisten aus Kaisersesch demoliert. Die Fenster wurden eingeschlagen,
die Inneneinrichtung zerstört.
Nach 1945 wurde das Gebäude an einen
Privatmann verkauft, der es zu einem Wohnhaus umbaute. Bei weiteren
Umbauten wurde das Gebäude um ein Stockwerk erhöht, jedoch nicht - entgegen
früher hier gemachten Angaben - abgebrochen (Hinweise von Franz-Josef Knöchel;
Seite
zu Kaisersesch in der Website www.kuladig.de.
Adresse/Standort der Synagoge: Ecke Koblenzer
Straße (frühere Hauptstraße) / Balduinstraße
Fotos
(Quelle: Foto oben aus dem Beitrag von Harald Wagener, online zugängliche
pdf-Datei von 1992 S. 8 und Website von Harald Wagener; Foto von 2012:
Franz-Josef Knöchel)
Das ehemalige
Synagogengebäude |
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Das zu einem
Wohnhaus umgebaute Synagogengebäude
(auf Grund der
erkennbaren Autos Foto wohl in den 1970er-Jahren) |
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Das ehemalige
Synagogengebäude (2012) |
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Der
Vergleich mit dem Foto oben zeigt, dass das Gebäude um einen Stock
erhöht wurde,
doch im Bereich des Erdgeschosses und des ersten Stockes kein Abbruch
erfolgt ist. |
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Gedenktafel für die Opfer
des Holocaust in Hambuch
(Fotos: Website Findagrave
https://de.findagrave.com/memorial/270080085/herbert-l%C3%B6wenstein)
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Inschrift: Opfer
des Holocaust von Hambuch: Paula Hessel, Robert Hessel, Herbert Löwenstein,
Selma Siegler, Jenny Simon, Berta Wolff, Edith Wolff, Gertrude Wolff, Hans
Wolff, Susanne Wolff, Moritz Wolff. Dazu Inschrift: Vergib uns, dass wir
dich in ihrem Fleische zum zweiten Mal ans Kreuz schlugen Johannes XXIII."
- Zur weiteren Symbolik siehe Erklärung auf Tafel rechts (zum Lesen
vergrößern). Vgl.
https://www.dorfakademie-hambuch.de/projekte/holocaust/ |
Erinnerungsarbeit
vor Ort - einzelne Berichte
| Januar 2015:
Verlegung von "Stolpersteinen" in
Düngenheim |
| Pressemitteilung vom 2. Februar 2015: "In Düngenheim werden Stolpersteine verlegt.
In Düngenheim werden heute zwei Stolpersteine zur Erinnerung an zwei jüdische Mitbürger verlegt, die von den Nationalsozialisten verfolgt und ermordet wurden. Im Kreis Cochem-Zell ist die Gemeinde der dritte Ort, nach Pommern und Brohl, in dem mit Stolpersteinen jüdischen Mitbürgern gedacht wird. Die Pflastersteine mit den Messingtafeln in Düngenheim werden für Berta und Edith David verlegt: eine jüdische Mutter und deren Tochter. Nach dem Tod des Vaters lebten beide weiter in Düngenheim und blieben trotz der Schikanen und der versuchten Ausgrenzungen durch die Nazis im Ort beliebt. Drei ältere Schwestern von Edith David konnten sich vor dem Nazi-Terror in die USA retten. Sie selbst wurde zusammen mit ihrer Mutter und 35 anderen Juden aus Kaisersesch und Umgebung 1942 nach Polen deportiert..."
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Artikel im "Wochenspiegel" vom 2.
Februar 2015: "Ein weiterer Schritt gegen das Vergessen..."
Link
zum Artikel |
Artikel in "Blick aktuell" vom 10. Februar
2015: "Stolpersteine für Berta und Edith David in Düngenheim verlegt -
Ein Stein, der Mahnmal sein soll
Düngenheim. In der vergangenen Woche wurden im Rahmen einer Gedenkfeier
zwei Stolpersteine vor dem ehemaligen Wohnhaus der jüdischen Familie David
verlegt. Die Gedenksteine erinnern an Berta und Edith David, die aufgrund
ihrer Religionszugehörigkeit ins besetzte Polen deportiert und
wahrscheinlich 1942 ermordet wurden. Ortsbürgermeister Manfred Bons
begrüßte, auch im Namen von Bürgermeister Albert Jung, die Ehrengäste sowie
die zahlreich erschienenen Bürgerinnen und Bürger. Er schilderte in seinem
Grußwort, wie er im Februar letzten Jahres von Zeitzeugen aus Düngenheim
über das Schicksal der Familie David informiert wurde. 'Diese traurige und
sehr emotionale Geschichte über das Leben der Familie hat mich an diesem
Nachmittag tief bewegt und sie tut es bis heute', sagte Bons und gab einen
kleinen Einblick in das tragische Leben der Familie: Berta lebte mit ihrem
Ehemann Adolf David und ihren vier Töchtern in Düngenheim. Als Adolf 1938 an
den Folgen einer Kriegsverletzungen verstirbt, ist die jüngste Tochter Edith
gerade zehn Jahre alt. Den drei älteren Töchtern gelingt die Flucht nach
Amerika, während Berta und Edith in Düngenheim verbleiben. Trotz der guten
Kontakte innerhalb des Ortes und der Unterstützung der Menschen aus
Düngenheim lebten die beiden in ständiger Angst, Ausgrenzung und
Ungewissheit. Eines Tages wurden sie schließlich nach Kaisersesch in ein
Deportationshaus gebracht und am 30. April 1942 mit rund 35 weiteren
Personen nach Polen deportiert. Danach verlieren sich die Spuren von Mutter
und Tochter, die wahrscheinlich noch im gleichen Jahr den Tod fanden. 'Wir
können die Zeit nicht zurückdrehen und das Geschehene ungeschehen machen,
aber wir können heute diese besonderen Steine legen', bekräftigte Bons und
betonte: 'Die Steine sollen uns an die schrecklichen Ereignisse der
damaligen Zeit und an die vielen traurigen Einzelschicksale erinnern.' Der
Ortsbürgermeister schloss seine bewegende Rede mit den Sätzen: 'Ein Stein,
der uns Mahnmal sein soll. Aber auch ein Stein, mit dem wir nach 73 Jahren
Berta und Edith David wieder nach Hause holen. So bleiben sie uns an ihrem
damaligen Zuhause unvergessen. So etwas darf nie wieder passieren.' Die
Stolpersteine für Berta und Edith David wurden in der Urmersbacher Straße 6
verlegt."
Link zum Artikel |
| Dezember 2019:
Im neuen Heimatjahrbuch Cochem-Zell 2020 finden
sich Beiträge zur jüdischen Geschichte des Landkreises, u.a. zu Düngenheim
und Kaisersesch |
Artikel in "Blick aktuell" (Cochem) vom 19.
November 2019: "Im Kreishaus wurde das neue Heimatjahrbuch 2020
vorgestellt - Jüdisches Leben - durch Erinnerung unvergessen
Cochem. 'Das neue Heimatjahrbuch ist ein Spiegelbild der Geschichte,
das auch zum Nachdenken anregen soll', ist die resümierende Aussage von
Landrat Manfred Schnur, die er im Rahmen seiner Begrüßungsansprache zur
offiziellen Vorstellung des Cochem-Zeller Heimatjahrbuches 2020 tätigte.
Dazu hatten sich im großen Sitzungssaal des Kreishauses unter anderem die
Autorinnen und Autoren eingefunden, die dieser Zusammenkunft natürlich gerne
beiwohnten. So behandelt das Schwerpunktthema, übernommen und bearbeitet von
Redaktionsmitglied Petra Lambertz (Cochem), das 'Jüdische Leben im Kreis
Cochem-Zell'. In diesem Zusammenhang erinnert sich die Autorin daran,
wie Vorfahren ihrer Familie als 'Judenfreunde' angeprangert wurden. Überdies
gewährt sie einen historischen Einblick in die Gründungszeit des
Musikvereins und der Freiwilligen Feuerwehr, die zu dieser Zeit aus
zahlreichen jüdischen Mitgliedern bestand und wo zwischen jüdischen und
nichtjüdischen Bürgern ein harmonisches Miteinander im Landkreis noch an der
Tagesordnung war. Dagegen erinnern heutzutage nur noch ehemalige Synagogen
und Stolpersteine an die Vergangenheit. Gerd Schommers (St. Aldegund)
beschäftigt sich im neuen Jahrbuch mit Begriffen, die zwar im
Moselfränkischen beheimatet sind, allerdings wie bspw. 'schäkern',
'malochen', 'mauscheln', 'Reibach machen' usw., ihren Ursprung in der
Jiddischen Sprache haben. Günther Bretz (Cochem) berührt in seinen
schriftlichen Ausführungen die frühe jüdische Geschichte an der Mosel bis zu
ihren Ursprüngen im Mittelalter, während Heinz Schmitt einen historischen
Almanach unter dem Titel 'Die Cochemer Juden' verfasst hat. Mit regionalen
jüdischen Kultstätten in Cochem,
Bruttig und
Ediger, befassen sich in der Ausgabe 2020 einmal mehr Günther Bretz,
Manfred Ostermann und Wolfgang Wolpert, während Rainer Vitz für
Beilstein, Heinz Kugel für
Binningen, und Alfred Lenz für
Düngenheim das jüdische Leben beschreiben. Werner Lutz berichtet über
dramatische Szenen in Kaisersesch und Alfons Friderichs rückt das
Schicksal der Juden aus Klotten in den
Fokus. Ein Beitrag über die Änderung jüdischer Familiennamen stammt aus dem
Nachlass von Reinold Schommers und Daniel Kugel begibt sich auf die Spuren
jüdischen Lebens in Lütz. Klaus Layendecker
beschreibt die zentrale Bedeutung der früheren jüdischen Gemeinde in
Treis in seinen detaillierten Recherchen,
während über einzelne jüdische Familien Dr. Gerrit Fischer, Friedrich
Fischer, Franz Josef Blümling, Franz Piacenza, Stefan Tournay und Werner
Schönhofen ihr Wissen vermitteln. Über die 21 Stolpersteine und deren
Verlegung in Bruttig berichtet zudem
Franziska Bartels. Der Redaktionsleiter des Heimatjahrbuches, Heinz Kugel,
lobte in seiner Ansprache sein engagiertes Mitarbeiter-Team, das auch heuer
das Erscheinen des 224 Seiten starken Jahrbuchs ermöglichte und hier
Ereignisse in der Heimat Hunsrück, der Eifel und an der Mosel dokumentiert.
Es ist wie seine bisherigen Vorgänger einmal mehr ein Stück Zeitgeschichte,
das in jedem Fall lesenswert erscheint. Das neue Heimatjahrbuch 2020 ist für
7,50 Euro im Handel und an bekannten Verkaufsstellen erhältlich. "
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Links und Literatur
Links:
Literatur:
 | Harald Wagener: 675 Jahre Kaisersesch -
Erlebte Vergangenheit. |
 | ders.: Erlebte Geschichte - Jüdisches Leben im
Landkreis Cochem - Zell. |
 | ders.: Die Geschichte der Juden in Kaisersesch: 1992.
deutsch und englisch Online
zugänglich Hauptseite von Harald Wagener: hier
anklicken. |
 | Angelika
Schleindl: Spuren der Vergangenheit. Jüdisches Leben im Landkreis
Cochem-Zell. Hg. vom Landkreis Cochem-Zell. Briedel 1996.
(online
zugänglich - Seiten zu Kaisersesch) - (online
zugänglich - Seiten zu Düngenheim) |
 | Landesamt für Denkmalpflege Rheinland-Pfalz/Staatliches Konservatoramt
des Saarlandes/ Synagogue Memorial Jerusalem (Hg.): "...und dies
ist die Pforte des Himmels". Synagogen in Rheinland-Pfalz und dem
Saarland. Mainz 2005. S. 196-197 (mit weiteren Literaturangaben).
|

Article from "The Encyclopedia of Jewish life Before and During the
Holocaust".
First published in 2001 by NEW
YORK UNIVERSITY PRESS; Copyright © 2001 by Yad
Vashem Jerusalem, Israel.
Kaisersesch Rhineland.
According to the furst available demographic evidence 13 Jew were living in
Kaisersesch in 1856, and by 1895, at its peak, the Jewish population numbered 52
(4 % of the total). The community maintained a prayer room and a cemetery
(1921). In 1925 there were 39 Jews in Kaisersesch. After the Nazi rise to power
in 1933, many left for the United States. On Kristallnacht (9-10 November
1938), the prayer room was destroyed, Jewish homes were vandalized, and Jews
were mistreated. The 16 remaining Jews were moved to a "Jewish house"
and deported in 1942 to Nazi concentration camps.

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